Snacks & Zwischenmahlzeiten

Brotzeit, Pausenbrot, Gabelfrühstück und Co.

Der Begriff Brotzeit stammt aus dem bayerischen Sprachraum. Gemeint ist damit eine zünftige Zwischenmahlzeit, die zwischen den Hauptmahlzeiten eingenommen wird. Diese und andere leckere Snacks für zwischendurch stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Von Claudia Rappold

Snacks & Zwischenmahlzeiten im Überblick

Was zu einer zünftigen Brotzeit gehört

Zu einer deftigen Brotzeit gehören erst einmal ein paar Scheiben Schwarzbrot, normalerweise aromatisches kräftiges Brot aus Natursauerteig, oft Weizen- aber auch Roggenbrot. Damit werden verschiedene Käse- und Wurstsorten serviert.

Obazda

Typisch für Bayern ist der so genannte Obazda, ein Käseaufstrich, der aus Käseresten, hauptsächlich Camembert und Weichkäse hergestellt wird. Der Obazda wird gewürzt und mit fein gehackten Zwiebeln gemischt, meist kommt noch schaumig gerührte Butter und auch Weißbier dazu. Es gibt viele unterschiedliche Rezepte.

Rettich

Auch Rettich, der Radi oder Radieschen dürfen bei einer Brotzeit nicht fehlen. Der Rettich wird gewaschen, geschabt und in dünne Scheiben geschnitten, dann gesalzen.

Wurst

Auch herzhafte Wurstsorten, wie Schinken, Geselchtes und Pressack werden zu einer typischen Brotzeit verzehrt. Die typisch bayerische Weißwurst und süßer Senf mit einer Brezel können zu einer Brotzeit gehören.

Die Brotzeit in Biergärten

Oft wird die Brotzeit in den landestypischen Biergärten eingenommen. So passt zu einer richtigen Brotzeit auch immer ein Krug Bier.

Die Brotzeit kann eine warme Mahlzeit ersetzen und wird in der Regel kalt serviert. Eine echte Brotzeit ist immer abwechslungsreich und wird traditionell auf großen Holztellern serviert. Dabei gibt es eine reiche Auswahl an Käse und Wurstsorten und deshalb ist die Brotzeit mehr, als nur belegte Brote.

Eine richtige Brotzeit wird zum Blickfang mit rustikalem Flair. Dabei können auch

aufgetischt werden.

Herzhaft und abwechslungsreich

Eine würzige Brotzeit ist deftig und gehaltvoll. Ursprünglich wurde sie von Bauern und Handwerken eingenommen und musste deshalb eine stärkende Wirkung haben. Für hart arbeitende Menschen sollte sie gehaltvoll und sättigend sein.

Heutzutage darf die Brotzeit ruhig kreativ gestaltet werden. So kann man auch aufgeschnittene

dazu servieren.

Das Typische für eine Brotzeit ist das Herzhafte und das Abwechslungsreiche. Auch selbst gemachte Brotaufstriche können gut zu einer Brotzeit passen. Selbst Vegetarier müssen auf eine Brotzeit nicht verzichten.

Dunkles Weizenbrot und Roggenbrot passen vorzüglich zu vegetarischen Brotaufstrichen und erlesenen Käsesorten. Auch hier sollte frisches Gemüse nicht fehlen.

Das Pausenbrot - gesund und sättigend belegt

Das Pausenbrot als wichtiger Snack für Kinder
Das Pausenbrot als wichtiger Snack für Kinder

Das Pausenbrot ist für die Schule oder als Zwischenmahlzeit bei der Arbeit gedacht. Dabei ist es immens wichtig, dass es gesund und gehaltvoll ist, denn es soll Energie liefern um den Schul- oder Arbeitsalltag zu bewältigen. Auf der anderen Seite soll es nicht so schwer sein, um die Verdauung nicht unnötig zu belasten.

Gesunde Ernährung kommt nicht von ungefähr und gerade bei Schulkindern ist es in erster Linie Erziehungssache. Eltern sollten auf ein gesundes und ausgewogenes Pausenbrot achten.

Was in den Schulen als Pausenverzehr angeboten wird, ist leider meist fragwürdig und ungeeignet, denn vorwiegend werden Weißmehlprodukte und Süßigkeiten verkauft. Daher sollten die Eltern den Kindern das Pausenbrot von zu Hause aus mitgeben.

Die Komponenten des Pausenbrots

Ein gesundes Pausenbrot ist abwechslungsreich und besteht aus mehreren Komponenten. Ein herzhaftes Brot mit einem gesundem Belag, Obst und Gemüse sowie einen kleinen Snack, etwa in Form eines süßen Fruchtriegels.

Das Pausenbrot wirkt sich ganz entscheidend auf die Konzentration und Lernfähigkeit aus. Damit das Gehirn richtig arbeitet, ist ein konstanter Blutzuckerspiegel wichtig.

Vollwertige Produkte sind fein ausgemahlener Ware vorzuziehen. So sind in einem Vollkornbrot alle wichtigen Bestandteile des Getreidekorns enthalten. Das sind beispielsweise wichtige

Brot ist also ein vorzüglicher Nährstofflieferant. Dabei sollte man darauf achten, dass das Brot so wenige Zusatzstoffe wie möglich enthält.

Man muss allerdings auch sicherstellen, dass Vollkornprodukte gut vertragen werden. Ein Brot, das mit Natursauerteig gebacken wurde, ist am bekömmlichsten. Brot macht lange anhaltend satt und die Kohlenhydrate liefern dem Gehirn die nötige Energie, damit es lernen und sich konzentrieren kann.

Der Belag

Auch der Belag ist wichtig. Der richtet sich einmal nach den persönlichen Vorlieben. Das kann Wurst, Käse oder ein vegetarischer Brotaufstrich sein. Gemüse, wie

  • Karotten
  • Paprika
  • Salatgurke und
  • Salat

sollten nicht fehlen. Sie liefern nicht nur die wichtigen Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe, sondern sie schmecken auch frisch.

Zusätzliche Snacks

Obst sollte immer in der Frühstückbox mitgegeben werden. Dann hat man noch einen Snack für die kleinen Pausen, der zusätzlich Energie liefert. Auch Joghurt oder Quark kann mitgegeben werden, beides wichtige Eiweißlieferanten. Auf etwas Süßes muss nicht verzichtet werden, aber wenn, dann etwas Vernünftiges, etwa ein Vollkorn- oder Müsliriegel.

Beim Gabelfrühstück sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt
Beim Gabelfrühstück sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt

Das Gabelfrühstück für zwischendurch

Das Gabelfrühstück wird als zweites Frühstück eingenommen. Dabei kann es sich um warme und auch um kalte Speisen handeln. Im Französischen spricht man von dem "déjeuner á la fourchette", da beim Gabelfrühstück die mundgerechten Häppchen mit einer Gabel aufgenommen werden. Ursprünglich wurde das Gabelfrühstück im Stehen eingenommen.

Zu einem Gabelfrühstück passt alles, was mit einer Gabel aufgenommen werden kann. Es hat den gleichen Charakter wie ein Brunch oder Büffet.

Zu einem Gabelfrühstück gehören aber auch verschiedene Brotsorten und Brötchen. Daneben werden unterschiedliche Wurst- und Käsesorten serviert, aber auch Fleisch- und Fischspezialitäten. Dazu gehören auch Eier- und Milchspeisen sowie frisches Obst und Gemüse. Auch Salate dürfen bei einem Gabelfrühstück nicht fehlen.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

Bei einem Gabelfrühstück ist eigentlich alles erlaubt und deshalb ist der kulinarischen Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. Die Auswahl an delikaten Wurstsorten ist sehr groß;

  • Aufschnitt wird zu Röllchen gedreht
  • Schinken auch und feste Wurstsorten schneidet man in Würfel.
  • Streichwurst wird in mundgerechten Happen serviert.

Auch das Angebot an unterschiedlichen Käsesorten ist sehr groß.

  • Festen Käse kann man in Würfel schneiden und mit Trauben garnieren.
  • Weichkäsesorten werden in kleinen Schälchen angeboten.
  • Auch selbst gemachte Käsecremes passen gut zu einem Gabelfrühstück, beispielsweise angemachter Camembert.

Hier wird ein weicher Camembert zerdrückt und mit Essig und Öl angemacht, dann kommen feine gehackte Zwiebeln darunter und es wird mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt.

Eierspeisen

Auch Eierspeisen in allen Variationen passen zu einem Gabelfrühstück, ob

Wachsweiche Eier müssen zwar gelöffelt werden, können aber auch bei einem Gabelfrühstück verzehrt werden. Das Typische für ein Gabelfrühstück ist wohl das abwechslungsreiche Angebot und die Vielfalt der unterschiedlichen Speisen, die in kleinen mundgerechten Happen angeboten werden.

Taboulé - ein leckerer exotischer Salat

Taboulé ist arabisch und kommt aus der libanesischen, tunesischen und marokkanischen Küche. Dieser gehaltvolle Salat eignet sich optimal als Zwischenmahlzeit. Sein Hauptbestandteil ist Bulgur, eine Art Weizenschrot oder Couscous. Diese bekommt man in Bio-Läden oder arabischen oder türkischen Geschäften.

Rezept Nr. 1

Zutaten

Um eine Rezeptvariation zu bereiten benötigt man

Zubereitung

Traditionell wird der Bulgur nur mehrere Stunden eingeweicht und nicht gekocht. Für den europäischen Gaumen kann man ihn aber auch kochen. Man verfährt genau wie beim Reis. 1,5 kl. Tassen Bulgur mit doppelter Menge Wasser, also 3 kl. Tassen und etwas Salz aufkochen.

Wenn das Wasser aufgesogen ist, den Herd abschalten, den Topf abdecken und noch etwas quellen lassen. Danach lässt man den Bulgur auskühlen.

Die Zitrone wird ausgepresst, man benötigt etwa 4 EL und 4 EL Olivenöl, daraus stellt man das Dressing her. Die Zwiebel wird geschält und klein gehackt. Den halben Bund Petersilie wäscht man und schüttelt ihn trocken, dann wird die Petersilie sehr fein geschnitten.

Die Minzeblätter werden ebenfalls gewaschen, trocken geschüttelt und klein geschnitten, man braucht 1 EL. Die Tomaten werden gewaschen und in Würfel geschnitten. Danach wäscht man die Salatgurke und eine halbe Gurke wird in Streifen geschält und dann gewürfelt.

Alle Zutaten werden miteinander vermischt, dann schmeckt man das Ganze mit Salz und Pfeffer ab.

Rezept Nr. 2

Zutaten

Für ein anderes Rezept braucht man

  • 150g Couscous (Instant)
  • 1/8 Liter heiße Gemüsebrühe
  • 1 EL frische gehackte Petersilie
  • 1/2 EL frische gehackte Minzeblätter (alternativ auch Zitronenmelisse)
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 EL natives Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Tomate
  • 1 halbe Salatgurke
  • 5 schwarze Oliven
  • 5 grüne Oliven
  • Salz
  • Pfeffer aus der Pfeffermühle

Zubereitung

Den Couscous in eine große Schüssel geben und mit der heißen Gemüsebrühe übergießen. Dann abdecken und quellen lassen, das Wasser muss ganz aufgesogen sein. Dann lockert man ihn mit einer Gabel auf.

Aus dem Zitronensaft und dem Olivenöl bereitet man das Dressing und gibt es darüber. Nun fügt man die Kräuter hinzu. Die Oliven werden entkernt und in dünne Scheiben geschnitten, danach gibt man sie zu dem Salat.

Jetzt würfelt man die Tomate und die halbe Salatgurke und gibt sie zu dem Couscous. Alle Zutaten gut miteinander vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.