Popcorn - Wie gesund ist dieser Snack und wie kann man ihn selber machen?

Popcornoder auch Puffmais oder Knallmaiszählt zu den Snacks, die echtes Kinofeeling aufkommen lassen. Auch im heimischen Wohnzimmer lässt sich diese Knabberei genießen. Dabei kann man Popcorn fertig kaufen oder selbst machen; besonders schnell geht es in der Mikrowelle. Klassischerweise wird es in süßer Form gegessen; es gibt jedoch auch salziges Popcorn. Informieren Sie sich über den Gesundheitswert von Popcorn und lesen Sie, wie man es selbst machen kann.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Woraus besteht Popcorn und wie gesund ist es?

Bei Popcorn - auch Puffmais oder Knallmais genannt - handelt es sich um einen Snack, der aus Mais hergestellt wird. Es kommt eine besondere Maissorte zum Einsatz, die stark erhitzt wird.

Herkunftsland sind die USA. Da es parallel mit dem dortigen Kinoaufstieg beliebt wurde, gilt es als typische Kinoknabberei und wird auch heutzutage noch in jedem Kino angeboten. Es gibt diverse Popcornmais-Sorten, die als weiße oder gelbe Form sowie als Butterfly- und Mushroom-Form bekannt sind.

Um Popcorn herzustellen, braucht man eine spezielle Maissorte: Puffmais. Anders als herkömmlicher Mais ist die Schale hier sehr dünn, dafür sehr hart sowie glasig. Reste dieser Schale finden sich häufig noch am Endprodukt.

Ebenfalls typisch für Puffmais: Die Sorte ist sehr ergiebig. Aus einer Handvoll Maiskörner lässt sich eine große Schüssel Popcorn herstellen.

Beliebte Varianten von Popcorn: süß, salzig, karamellisiert oder mit Butteraroma

Je nach Vorliebe kann Popcorn in süßer oder salziger Form gegessen werden. Neben Zucker und Salz stellt auch die karamellisierte Variante durch Zugabe von Butter und Zucker eine beliebte Sorte dar. Ebenfalls ist Kettle corn, eine süß-salzige Form, mittlerweile weit verbreitet.

Ein Knall bei der Herstellung - Warum poppt das Popcorn?

Wird Popcorn hergestellt, kommt es zu einem knallartigen Geräusch. Dieses ist auf den Druck im Maiskorn, welcher ab einer bestimmten Temperatur entsteht, zurück zu führen: es muss Wasserdampf entweichen.

Im Mais findet sich das Endosperm, ein Speichergewebe mit enthaltener Stärke. Die Konsistenz ist nach außen hin fest sowie in Richtung Inneres weich. Im Endosperm ist Wasser gebunden.

Erhitzt man den Mais auf etwa 200 Grad Celsius, wird aus dem Wasser Wasserdampf, was zu einem deutlich größeren Volumen führt. Es kommt zu einem starken Druckaufbau. Diesem kann etwa ein Drittel der Maiskörner ab ca. 170 Grad Celisus, der Rest ab 180 Grad Celisus nicht mehr standhalten.

Die Maiskörner platzen somit unter dem bekannten Knall auf. Man spricht auch von einem Poppen des Maiskorns, was dem Snack auch seinen Namen gab (engl. topop = knallen). Die auf diese Weise entstehende Flocke des gepoppten Maises weist eine 40 bis 50-fache Größe des ursprünglichen Korns auf.

Popcorn ohne Zusätze zum Abnehmen und Co. - Inhaltsstoffe und gesundheitliche Vorzüge

Ganz ohne die Zusätze Zucker, Salz oder Butter sowie ausschließlich mit Heißluft hergestelltes Popcorn enthält zahlreiche Ballaststoffe und weist einen niedrigen Natriumgehalt auf. In 100 Gramm Popcorn (Energiegehalt: 1.598 kJ (382 kcal) enthalten:

Popcorn kann dank der vielen Ballaststoffe die Verdauung unterstützen. Außerdem wird ihm diesem Snack nachgesagt, dass er beim Abnehmen helfen kann - hier gehen wir genauer auf dieses Thema ein.

Popcornmaschine, Mikrowelle, Ofen, Pfanne: (Butter-)Popcorn selber machen

Popcorn kann man als fertiges Produkt üblicherweise in Pappeimern, wie man sie im Kino bekommt, kaufen. Es lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise jedoch auch selbst herstellen; den dafür benötigten ungepoppten Popcornmais erhält man im Supermarkt.

Popcorn lässt sich beispielsweise in der Pfanne oder im Topf herstellen. Bestenfalls entscheidet man sich für einen hohen Topf.

Man erhitzt Öl und wartet, bis es anfängt zu rauchen, dann hat es seine maximale Hitze erreicht. Nun bedeckt man den Boden mit einer dünnen Schicht Mais und streut einige Prisen Zucker oder Salz darüber. Möchte man Popcorn mit Butteraroma, sollte man Butter erhitzen und diese mit dem Zucker vermischen, bevor man das Ganze dann zu den Maiskörnern gibt.

Die Körner platzen auf; wenn dies zahlreiche Körper gleichzeitig tun, sollte der Topf alle 20 Sekunden kräftig geschüttelt werden. Lässt das Poppen nach, nimmt man den Topf vom Feuer und schüttet das fertige Popcorn in ein anderes Gefäß.

Beim Herstellen des Popcorns in einer speziellen Popcornmaschine ist nur wenig Öl notwendig. Diese weist eine integrierte Heizplatte sowie einen automatischen Rührmechanismus auf, der die Körner in Bewegung hält. Möchte man karamellisiertes Popcorn, fügt man auch hier noch Zucker dazu.

Popcorn lässt sich auch in der Mikrowelle herstellen. Dafür legt man die Körner in eine Papiertüte und verschließt diese. Diese Form findet sich auch häufig in Supermärkten.

Und schließlich ist die Herstellung von Popcorn auch im Backofen möglich. Dafür heizt man den Ofen auf 200 Grad Celsius (Umluft) vor.

Man legt das Backblech mit Alufolie aus und verteilt eine dünne Schicht Maiskörner. Etwas Öl und bei Bedarf Zucker oder Salz darüberstreuen.

Nun wird die Alufolie eingeklappt, sodass eine Art Päckchen entsteht. Bestenfalls knickt man die Seiten häufiger, um ein Aufreißen zu vermeiden.

Ist der Ofen vorgeheizt, schiebt man das Blech mit dem Folienpäckchen hinein. Nach etwa 20 Minuten sollte das Poppen aufhören. Das fertige Popcorn kann nun in eine Schüssel umgefüllt werden.