Gesunde Softdrinks? - Inhaltsstoffe, Kalorien und Zucker

Sie sind klein, sie sind süß, sie sind schnell zur Hand, Sie sind überall zu kaufen: die Rede ist von zuckerhaltigen Getränken. Leider haben diese Kleinigkeiten riesengroße gesundheitliche Konsequenzen und das vor allem, wenn es um die Gesundheit von Frauen und Kindern geht. In Sachen Gesundheitswert von Softdrinks lässt sich somit keine positive Bilanz ziehen. Informieren Sie sich über Inhaltsstoffe, Kalorien und Zucker von bei Softdrinks.

Von Andreas Hadel

Softdrinks - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Softdrinks bieten sich in jeder Kneipe als Alternative zu alkoholischen Getränken an. Kann aber durch eine Vermeidung des Alkohols gleichzeitig davon ausgegangen werden, dass im Falle eines Softdrinks ein gesundes Getränk konsumiert wird oder bergen derartige Getränke nicht doch Gefahren, welche vielleicht sogar jenen der Alkoholfolgeschäden ähnlich sind?

Milchprodukte und Fruchtsaftgetränke

Prinzipiell kann auf die Inhaltsstoffe und den Gesundheitswert nur eingegangen werden, sobald sich auf einen Teilbereich der Softdrinks fokussiert wird. Im Falle von Milchprodukten und Fruchtsaftgetränken kann der Verbraucher davon ausgehen, dass es sich um gesunde und natürliche Produkte handelt, deren maßvoller Konsum keinerlei Gesundheitsrisiken bergen dürfte.

Limonaden und Brausegetränke

Kritischer sind da schon die Limonaden und Brausegetränke zu sehen. Diese enthalten zum einen oft eine hohe Konzentration an Zitronensäure.

Während unser Körper sich prinzipiell auch an größeren Aufnahmemengen zumeist nicht stört, stellt diese eine Gefahr für die Zähne dar. So zersetzt die Zitronensäure die Zähne teils selbst und wird andererseits aber auch als Nährstoff seitens der Karies genutzt, welche sich im Zahnbereich ansiedeln.

Darüber hinaus sorgen die hohen Zuckergehalte für einen hohen Kalorienwert, weshalb Limonaden das Auftreten von Übergewicht insbesondere bei Kindern begünstigen. Letztlich können derartige Softdrinks noch bei der Entstehung von Diabetes und Nahrungsmangelerscheinungen beteiligt sein und auch dem Herzen kommen sie nicht zugute.

Zucker, Kalorien und Co. - Bestandteile und Wirkung von Softdrinks

Wasser und unterschiedliche geschmacksgebende Zusatzstoffe stellen die Basis für Softdrinks dar. Ebenso zählen

  • Zucker oder auch Süßstoffe
  • Kohlensäure
  • Vitamine
  • Salze
  • Konservierungsmittel und
  • Fruchtkonzentrate

zu den Bestandteilen. Weitere Ergänzungsstoffe sind Säuren, Emulgatoren, Gerbstoffe oder Koffein.

Anhand von drei Beispielen gehen wir auf den Zucker- und Kaloriengehalt von Softdrinks ein:

  • 1 Liter Orangensaft: 87 Gramm Zucker und 357 kcal
  • 1 Liter Energydrink: 108 Gramm Zucker und 443 kcal
  • 1 Liter Cola: 110 Gramm Zucker und 451 kcal
Drei farbige Getränkedosen (Cola und Limonade) umgeben von Eiswürfeln

Welche Folgen haben Softdrinks auf Körper und Gesundheit?

Seien Sie ehrlich mit sich selbst und schreiben Sie eine Woche lang auf, was Sie täglich in welchen Mengen wann zu sich nehmen. Notieren Sie hierbei zu den Mahlzeiten auch die Getränke. Wenn Sie genügend Spaß daran haben, notieren Sie auch gleich die Emotion oder den Grund, warum Sie genau das in genau dieser Menge gegessen haben.

Streichen Sie die ungesunden Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Süßigkeiten und stark zuckerhaltigen Nahrungsmittel mit einer markanten Farbe an. Heben Sie vor allem die zuckerhaltigen Getränke hervor. Legen Sie Ihr Hauptaugenmerk zu Beginn der Veränderung Ihres Ernährungsplanes auf den Anteil der zuckerhaltigen Getränke in Ihrem Alltag.

Softdrinks vergrößern den Taillenumfang

Neueste Studien haben herausgefunden, dass der regelmäßige Genuss von zwei zuckerhaltigen Getränken pro Tag bei Frauen zu einem erhöhten Risiko führt, an

zu erkranken. In der Studie wurden zwei Gruppen von Frauen betrachtet. In der einen Gruppe befanden sich Frauen, die mindestens zwei zuckerhaltige Getränke pro Tag zu sich nahmen. In der anderen Gruppe tranken die Frauen ab und an ein zuckerhaltiges Getränk und ansonsten Wasser oder zuckerfreie Getränke.

Die Frauen aus der ersten Gruppe tendierten mit einer vier Mal höheren Wahrscheinlichkeit, die in Fetten und fetten Ölen befindlichen Triacylglyceride zu produzieren. Bei dieser Frauengruppe zeigten die Körper der Frauen eine schnelle und deutliche Vergrößerung des Taillenumfanges und eine Veränderung im Blutzuckerspiegel.

Die Studie wurde im Ansatz ebenfalls bei Männern durchgeführt. Diese Ergebnisse konnten bei Männern nicht nachgewiesen werden. Bei den Frauen wurde festgestellt, dass sich nicht unbedingt das Körpergewicht verändert hat, sondern der Taillenumfang.

Bei Frauen steigt durch Softdrinks das Risiko für Herzerkrankungen und Tracylglyceridwerte

Frauen sind tendenziell eher anfällig, bei Gewichtszunahme an Herzerkrankungen, Diabetes oder übergewichtsbedingten Krankheiten zu erkranken, als Männer. Der Grund liegt darin, dass Frauen von Natur aus mit einer geringeren Kalorienmenge auskommen als Männer.

  • Um den Körper eines Mannes mit ausreichend Nährstoffen und Energie zu versorgen, so dass dieser im Alltag vollständig einsatzfähig ist, brauchen Männer einen höheren Kalorienumsatz als Frauen.
  • Wenn Frauen dieselben Mahlzeitenmengen zu sich nehmen wie Männer, dann hätte dies eine rasante Gewichtszunahme und die daraus resultierenden Krankheitsbilder zur Folge.

Demzufolge liegt die Vermutung nahe, dass Frauen beim regelmäßigen Konsum von zuckerhaltigen Getränken tendenziell schnell in ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko geraten können. Weitere Forschungen sind geplant, um die bisherigen Forschungsergebnisse zu stützen.

Noch ungeklärt ist der klare Zusammenhang zwischen der Einnahme von zuckerhaltigen Getränken, dem damit verbundenen gesteigerten Risiko, dass Herzerkrankungen eintreten können und den hohen Tracylglyceridwerte, bei Frauen, bei denen ansonsten keine Gewichtszunahme durch regelmäßigen Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu verzeichnen ist.

Das Ersetzen der zuckerhaltigen Getränke durch Wasser oder kalorienarme Getränk, wird Ihnen einen starken gesundheitlichen Zugewinn bescheren. Natürlich können Sie ab und an eine Limonade trinken. Behalten Sie aber im Kopf, dass der Genuss der süßen Getränke nicht wieder zur Regelmäßigkeit erwächst.

Doch nicht nur die Damenwelt muss mit gesundheitlichen Risiken rechnen - inwieweit Softdrinks die Gesundheit von Kindern beeinflussen, lesen Sie im Folgenden.

Softdrinks rauben den Knochen Mineralien

Softdrinks reihen sich in den Regalen der Supermärkte aneinander und sind bei Teenagern beliebter als traditionelle Getränke. Doch Cola, Brause und Co. sind alles andere als harmlos, denn bei regelmäßigem Konsum entziehen die kohlensäurehaltigen Getränke den Knochen Kalzium. Zahlreiche Studien belegen, dass ein übermäßiger Konsum von Softdrinks das Osteoporoserisiko erhöht.

Softdrinks erhöhen Gefahr von Knochenschwund und Knochenbrüchen

Zu viel Limonade und Koffeinbrause im Jugendalter erhöht die Gefahr, später an Osteoporose zu erkranken, denn wie Alkohol gehören Softdrinks zu den phosphathaltigen Lebensmitteln, die den Knochen das wichtige Kalzium entziehen. Etliche Studienergebnisse in den letzten Jahren verdeutlichen, dass Cola-Getränke nicht nur eine gesundheitsschädigende Wirkung auf das Gewicht und die Nieren haben, sondern auch die Knochen zerbrechlicher machen.

Bei regelmäßigem Softdrink-Konsum erhöht sich vor allem bei Mädchen das Osteoporoserisiko. Damit steigt auch die Gefahr, dass Knochen leichter brechen. Bei weiblichen Teenagern wurden besonders häufig Brüche im Unterarm- und Handgelenkbereich beobachtet.

Softdrinks sorgen für abnehmende Knochendichte in der Hüftregion - auch im Erwachsenenalter

Doch auch Frauen in höherem Alter sind nicht vor den negativen Effekten von Softdrinks geschützt. Untersuchungen zeigen, dass vor allem die Knochendichte im Hüftbereich abnimmt, wenn die Frauen jeden Tag größere Mengen Cola trinken.

Diese negativen Auswirkungen treten nicht nur beim Konsum klassischer Cola auf, sondern ebenso bei Cola-Light und in leicht abgeschwächter Form auch bei koffeinfreien Cola-Getränken. Knochendichtemessungen im Rahmen von Studien ergaben, dass sich die Knochendichte im Hüftbereich um circa 4 Prozent verringerte, gleich ob die Frauen jünger waren, Zigaretten rauchten, sich im Klimakterium befanden oder zusätzliche Kalziumpräparate einnahmen.

Ist Phosphorsäure der Grund für zerbrechliche Knochen?

Eine Ernährung mit wenig Kalzium und viel Phosphor kann Osteoporose begünstigen, da das natürliche Gleichgewicht von Kalziumverlust im Skelettsystem und Knochenaufbau gestört ist. Einige Forscher sind jedoch der Meinung, dass die Phosphatmenge in Softdrinks im Vergleich mit Wurst oder Käse nahezu unerheblich ist.

Bisher konnten Wissenschaftler nicht schlüssig erklären, warum der regelmäßige Konsum von Cola-Getränken das Risiko für die Instabilität der Knochen erhöht. Die Forschung beschäftigt sich daher weiterhin intensiv mit der Frage, ob jugendliche Softdrink-Fans ihre Knochen einem hohen Risiko für Osteoporose und Brüche aussetzen, weil sie übermäßig viel Phosphorsäure aufnehmen, denn Cola-Getränke enthalten anders als beispielsweise Käse keinerlei Kalzium.