Ecuador - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Ecuador ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel in Südamerika für alle Strandurlauber. Auch unzählige interessante Städte mit besonderer Kultur kann man in diesem Land durchaus entdecken. Zudem ist dieses bekannt für seine Thermalquellen. Beeindruckende Natur erlebt man wiederum in den Nationalparks des Landes. Lernen Sie das Reiseziel Ecuador kennen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Ecuador - Geographie

Ecuador liegt im Nordwesten von Südamerika, zwischen Peru und Kolumbien. Zudem grenzt die Republik an den Pazifik. Es handelt sich um eines der vielfältigsten Länder weltweit, wenn es beispielsweise im Klima, Geographie und Ethik geht.

Die Hauptstadt ist Quito. Benannt ist Ecuador nach der Äquatorlinie - diese verläuft durch das Staatsgebiet. Auch die bekannten Galápagos-Inseln gehören zu diesem Land.

Geographisch lässt sich Ecuador in vier Zonen unterteilen:

  • Costa: die westliche Küste, Schwemmland und niedriges Küstengebirge
  • Sierra: Zentralanden, Gebirgsketten mit Vulkanen
  • Oriente: östliches Amazonas-Tiefland, Amazonasbecken, dünn besiedeld
  • Galápagos-Inseln: 1.000 Kilometer vor der Küste im pazifischen Ozean

An der Küste lebt etwa die Hälfte der Bewohner. Durch diese Region verläuft das Küstengebirge Cordillera Costanera. Im Süden verläuft der Fluss Guayas mit seinen Zuflüssen Daule und Babhoyo.

Das Flussdelta bildet Südamerikas größten natürlichen Hafen. Das Klima besteht aus dem semiariden Süden sowie dem tropisch-feuchten Norden.

Die Sierra galt einst als Gebiet mit den meisten Einwohnern; heute sind es etwa 38 Prozent. Hier findet man zwei Gebirgszüge, Cordillera Central und Cordillera Occidental - in letzterem ist Ecuadors höchster Berg (Chimborazo, 6310 m).

Im Oriente, dem Osten, befinden sich die Amazonas-Regenwälder. Hier leben nur wenige Ecuadorianer. Es gibt dicht bewaldete Regionen mit Vulkanen sowie solche , die flacher ausfallen. Vorherrschend ist ein feucht-heißes tropisches Klima.

Die Galápagos-Inseln liegen etwa in einer 1.000 Kilometer Entfernung im pazifischen Ozean. Sie sind ozeanisch-vulkanischen Ursprungs. In deren Norden fidnet man die höchste Erhebung dieser Region, den Vulkan Wolf.

Geographische Lage Ecuadors in Südamerika
Geographische Lage Ecuadors in Südamerika

Klima

So unterschiedlich die einzelnen Regionen, so vielfältig auch das Klima des Landes. Es gibt diverse Niederschlagsmengen sowie teils große Temperaturschwankungen am Tag sowie in der Nacht.

Im Norden der Hauptstadt ist es beispielsweise deutlich trockener und wärmer als im Süden. Es gibt außerdem vergletscherte sowie schneefreie Gipfel. In den verschiedenen Höhensektoren,

  • Tierra Caliente (bis 1000 m)
  • Tierra Templada (bis 2000 m)
  • Tierra Fría (bis 3000 m)
  • Tierra Helada (bis 4800 m)
  • Tierra Nevada (darüber),

fällt unterschiedlich viel Regen. Die nördliche Region der Küste weist ein tropisches Monsunklima auf, während es im Hochland der Anden keine deutliche Regenzeit gibt. Der Niederschlag in einer Höhe von über 4.800 Meter kommt auch häufig als Hagel runter.

Flora und Fauna

Bedingt durch die Meeresströmungen sowie die geologischen Umstände, weist Ecuador eine überdurchschnittlich hohe Anzahl unterschiedlicher Arten auf. Es gilt mit Kolumbien als einziges Land mit tropischem Regenwald an der Küste des pazifischen Ozeans. Zu den besonderen Tierarten der pazifischen Wälder zählen beispielsweise Bairds-Tapir sowie Büschelbrauen-Otter.

Nördlich der Wälder gibt es die Zone Paramo, die mit Riesen-Kreuzkräutern außergewöhnliche Vegetation zeigt. Hier ist der Begtapir beheimatet; außerdem leben hier

  • Brillenbären
  • Pumas und
  • Kondore.

In den trockenen Tälern findet man Hirsche, Nasenbären und Ozelots. Die amazonischen Regionen geben dem Flachland-Tapir ein Zuhause; zu den Wassertieren zählen Süßwasser-Delfine.

Auf den Galapagos-Inseln gibt es nur wenige Tierarten. Zu diesen zählen beispielsweise Riesenschildkröten, Landleguane und Meerechsen.

Geographische Lage Ecuadors auf der Weltkarte
Geographische Lage Ecuadors auf der Weltkarte

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die vielfältigen Ziele, die es in Ecuador zu entdecken gibt.

Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Quito

Nicht versäumen sollte man einen Besuch der Hauptstadt Quito. Im Osten und Westen wird diese Stadt, welche in vier Stadtteile aufgeteilt ist, von hohen Bergen eindrucksvoll umschlossen.

Sie befindet sich in einem Becken der Anden und ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Die gesamte Altstadt ist so gut erhalten, dass sie auf der Kulturerbeliste der UNESCO steht.

Kirchen und Klöster

Besonders beeindruckend sind hier die unzähligen Kirchen und Klöster im Stil des kolonialen Barock. Immerhin 100 Kirchen und 55 Klöster befinden sich im gesamten Stadtgebiet.

Die bekanntesten Kirchen sind

  • "La Merced"
  • "San Francisco" und
  • "Santo Domingo".

Die wohl pompöseste Kirche in der Altstadt aber ist "La Compania" - aufwendig geschmückt und verziert mit reichlich Gold bietet das Innere dieses Gotteshauses einen imposanten Anblick. Doch auch schon der Eingangsbereich ist durchaus sehenswert; verziert wird dieser von sechs Säulen.

Pichincha

Im Westen der Stadt gibt es einen Gondellift - dieser führt die Touristen hoch hinauf auf den Gipfel des immerhin 4.100 Meter hohen Pichincha. Von oben bietet sich ein traumhafter Panoramablick.

In der Talstation lockt zudem ein Freizeitpark jährlich unzählige Besucher an - nicht nur für Familien mit Kindern ein ganz besonderer Spaß. Quito ist eine Stadt der Gegensätze. Während im Süden der Stadt die arme Bevölkerung lebt, findet man auf der anderen Seite auch ein modernes Quito mit Hochhäusern und modernen Hotels und Restaurants.

Plaza de Independencia und Regierungspalast

Zentraler Platz der Stadt und Treffpunkt sowohl für Einheimische als auch für Touristen ist der Plaza de Independencia. Eines der meistfotografierten Motive in der Stadt Quito aber ist der Regierungspalast. Das Erdgeschoss dieses imposanten Gebäudes kann von Touristen besichtigt werden.

Vor dem Palast stehen die aufwendig gekleideten Wachen; unbedingt ein Fotomotiv wert. Unweit dieses Palastes befinden sich zudem der Bischofssitz, das Rathaus der Stadt sowie die Catédral.

Plaza de Sto. Domingo

Doch auch der Plaza de Sto. Domingo ist ein guter Ausgangspunkt für eine ausgedehnte Stadtbesichtigung. Diese kann man auch gut mit dem Taxi unternehmen. Ein Besuch der Stadt Quito lohnt vor allem im Monat März, denn dann findet hier die so genannte Kulturwoche statt.

Flagge von Ecuador
Flagge von Ecuador

Galápagos-Inseln - Nationalpark und Meeresschutzgebiet

Das südamerikanische Land Ecuador zählt zu einem der beliebtesten Reiseziele auf diesem Kontinent, denn hier findet man eines der letzten Paradiese unserer Erde, die bekannten Galapagosinseln. Diese befinden sich im östlichen Teil des Pazifischen Ozeans, etwa 1.000 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt. Bekannt wurden diese hauptsächlich durch den Forscher Charles Darwin, welcher hier seine Evolutionstheorie entwickelte.

Die Galapagosinseln sind genauer genommen eine ganze Inselgruppe, welche aus 14 großen und mehr als 100 kleinen Inseln besteht.

  • Santa Cruz
  • Pinta und
  • Santa Fe

sind die bekanntesten dieser Inseln, welche teilweise auch besiedelt sind.

Der Tourismus spielt für die Einheimischen eine bedeutende Rolle und stellt die größte Einnahmequelle dar, wenngleich dieser aber auf der anderen Seite die exotische Tier- und Pflanzenwelt bedroht. Die meisten Hotels findet man auf der Insel Santa Cruz, obwohl diese nicht die größte der Inseln ist.

Ein Paradies auf Erden - die Galápagos-Inseln
Ein Paradies auf Erden - die Galápagos-Inseln

Beeindruckende Pflanzen- und Tierarten

Aufgrund der einmalig schönen Flora und Fauna auf den Galapagos Inseln stehen diese auf der Naturerbeliste der UNESCO. Auf den Inseln leben einige seltene Tierarten, die es nirgendwo sonst auf unserer Erde gibt.

Aus diesem Grund wurden diese auch nach den Inseln benannt; Beispiele sind

  • der Galapagos-Seelöwe
  • der Galapagos-Seebär
  • der Galapagos-Albatros
  • die Galapagos-Reisratte und natürlich
  • die Galapagos-Schildkröte, das wohl bekannteste Tier dieser Inseln.

Darüber hinaus leben aber auch Pinguine, einige Reptilienarten sowie unzählige exotische Vögel auf dieser Inselgruppe. Nirgendwo sonst auf der Welt kann man einen solchen Artenreichtum an Tieren entdecken, denn wo sonst kann man mit riesigen Mantarochen tauchen oder metergroße Echsen bestaunen?

Auch die Pflanzenwelt ist beeindruckend. Interessant ist, dass es auf den Inseln nur gelb blühende Blumen gibt - dies liegt an der hier lebenden Holzbiene.

Anreisetipps

Auf die Galapagosinseln gelangt man am besten mit dem Flugzeug, doch auch Kreuzfahrten zu diesem exotischen Reiseziel erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Da nahezu das gesamte Gebiet der Galapagosinseln als Nationalpark deklariert wurde, müssen Touristen hier Eintritt bezahlen. Dieser beträgt momentan etwa 100 US-Dollar.

Klima

Das Klima auf den Galapagosinseln, welches als gemäßigtes Klima bezeichnet wird, wird von verschiedenen Meeresströmungen beeinflusst. Von Januar bis Juni herrscht auf den Inseln Regenzeit. Die durchschnittlichen Lufttemperaturen sind das ganze Jahr über mit durchschnittlich 25 Grad Celsius angenehm warm.

In Montanita treffen Sie Surfer aus der ganzen Welt

Ecuador ist ein beliebtes Reiseziel in Südamerika, welches direkt am Pazifischen Ozean liegt und daher besonders bei Wassersportlern bekannt ist. Einer der meistbesuchten Orte im Land, welcher als Geheimtipp unter Surfern aus aller Welt gilt, ist Montanita.

Das Surfer-Mekka Montanita
Das Surfer-Mekka Montanita

Beliebtes Ziel für Aktivurlauber

Montanita befindet sich auf der Halbinsel Sankt Elena und war ursprünglich ein kleines Fischerdorf. In den 60iger Jahren war der Ort eine Art Hippiehochburg; heute ist er ein beliebter Anlaufpunkt für Surfer. Der Ort lebt fast ausschließlich vom Tourismus und hat sich vor allem auf die aktiven Urlauber eingestellt.

Übernachten kann man besonders günstig in den unzähligen Surferhotels im Ort. Doch auch preiswerte Jugendherbergen findet man zahlreiche im Ort. Für das leibliche Wohl sorgen einige Straßencafés und -restaurants; vor allem junges Publikum findet man in diesen.

Reiseangebote von Puerto López aus

Charakteristisch für Montanita sind nicht nur die Unterkünfte aus Bambusholz, auch Straßen aus weißem Sand findet man hier zuhauf. Etwa eine Autostunde von Montanita entfernt befindet sich die Stadt Puerto López. Von hier aus starten regelmäßig Ausflüge zum bekannten Whale Watching - eine interessante Alternative zu einem Tag am Strand und nicht nur für Tierliebhaber empfehlenswert.

Tipps für die Reisezeit

Saison für die Surfer ist in Montanita von November bis April, dann nämlich sind die Strömungen der südamerikanischen Westküste ideal und bieten den Wassersportlern ideale Bedingungen. Hohe Wellen eignen sich ideal zum Surfen; Schwimmen allerdings sollte man im offenen Meer eher nicht.

Zudem wartet in dieser Zeit noch ein Highlight auf die Besucher. Den Karneval, welcher in Südamerika ausgiebig gefeiert wird, sollte man sich bei einem Urlaub in Montanita keinesfalls entgehen lassen.

Quilotoa am Kratersee

Die ecuadorianischen Anden bieten dem Besucher einmalige Naturerlebnisse. Zu den beliebtesten Touristenzielen gehört Quilotoa.

Es handelt sich um einen erkalteten Vulkan, in dessen Krater sich ein See befindet. Die Landschaft rund um Quilotoa ist durch zahlreiche Wege erschlossen, die zum Wandern, Reiten und Mountainbiken einladen.

Entstehung und Merkmale

Quilotoa liegt auf über 3.900 Metern Höhe. Beim letzten Ausbruch vor über 800 Jahren ergoss sich ein Lavastrom bis zum Pazifischen Ozean. Dabei entstand auch die Caldera mit einem Durchmesser von drei Kilometern.

Der Kratersee ist bis zu 250 Meter tief. Auf seinem Boden gibt es Fumarolen.

An der Ostseite des Quilotoa sprudeln heiße Quellen. Diese Umstände machen den Kratersee und seine Umgebung zu einem Refugium einer seltenen Tier- und Pflanzenwelt.

Tourismus am Quilotoa

Der Quilotoa ist seit einiger Zeit touristisch erschlossen. Von der Stadt Zumbahua aus kann man Wanderungen zum Vulkan und zum Kratersee unternehmen.

Auch Touren zu Pferd und per Mountainbike werden angeboten. Man sollte in jedem Fall die Aussicht vom Kraterrand genießen.

Den Kratersee kann man in einer fünfstündigen Wanderung komplett umrunden. Die Strecke von der Caldera bis zum See ist auf steilen Wegen in drei Stunden zu schaffen. Sehenswert sind auch die Ortschaften Zumbahua und Quilotoa, wo die alte indianische Kultur noch lebendig ist.

Kraterwanderung am Quilotoa

Der Kratersee von Quilotoa ist einer der schönsten in ganz Ecuador. Schwefel und andere vulkanische Stoffe lassen den See smaragdgrün schimmern. Bei gutem Wetter kann man vom Kraterrand aus die schneebedeckten Vulkane Cotopaxis und Chugchilan sehen.

Man kann den Krater entweder von oben in vier bis fünf Stunden umrunden oder man nimmt sich die Zeit, zum See hinab zu steigen. Es lohnt sich, den Kratersee aus der Nähe zu betrachten und ihn zu umrunden.

Man sollte allerdings stets bedenken, dass man sich in den Anden auf über 3.000 Metern Höhe befindet. Die Luft ist hier relativ dünn, und man sollte sich beim Wandern oder Mountainbiken nicht zuviel zumuten.

Da einige Höhenmeter überwunden werden müssen und die Wege recht steil sind, sollte man festes Schuhwerk dabei haben. Auch wetterfeste Kleidung ist ein Muss. Dagegen sollte man auf allzu viel Gepäck verzichten.

Ein Besuch im Thermalbad

In Ecuador gibt es einige Thermalbäder, von denen im Folgenden ein paar vorgestellt werden sollen.

In Ecuador gibt es mehrere Thermalbäder
In Ecuador gibt es mehrere Thermalbäder

Papallacta - Wohlfühlatmosphäre mit Thermalbad

Ecuador ist ein Reiseziel in Südamerika, welches für seine Vielseitigkeit bekannt ist. Hier kann man seine Urlaubsplanung aktiv gestalten und eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten entdecken. Nicht versäumen sollte man unter anderem einen Besuch der Stadt Papallacta.

Diese befindet sich etwa 60 Kilometer östlich von der Hauptstadt Quito, hier leben circa 800 Einwohner. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist Papallacta für seine Thermalbäder. Diesen heißen Thermalquellen hat die Ortschaft es zu verdanken, dass sich hier einige Hotels angesiedelt haben, die ihren Besuchern einen entspannten Urlaub versprechen.

Vielzahl an Thermalbädern in luxuriösen Resorts

Wellness und Entspannung werden in diesen Resorts ganz groß geschrieben. Die meisten der Anlagen beeindrucken mit einer enormen Badelandschaft, die aus mehreren Pools besteht.

Hier wird sich das Thermalwasser zu Nutze gamacht, dies ist besonders allen Patienten zu empfehlen, die unter Rheuma oder Arthritis leiden. Anwendungen werden in den Hotels unzählige angeboten - besonders beliebt sind dabei die Unterwassermassagen wie die Hydro- oder die Luftbläschenmassage.

Termas de Papallacta Hot Springs SPA & RESORT

Eines der bekanntesten Hotels im Ort ist das Hotel Termas de Papallacta Hot Springs SPA & RESORT. Dies zählt zu einem der gehobenen Hotels, dementsprechend teuer sind hier auch die Übernachtungspreise. Dafür kann man sich aber auf einen Urlaub voller Entspannung freuen, nach welchem man sich sicher wie neugeboren fühlt.

Besonders beliebt ist hier übrigens ein Aufenthalt in einer der 13 Hütten, die sich unweit des Hotels befinden und zudem über kleine und private Außenbäder verfügen. Das Hotel selbst verfügt über 32 Zimmer.

Warme Kleidung nicht vergessen

Wenn man einen Urlaub in Papallacta plant, sollte man bedenken, warme Kleidung mitzunehmen, denn immerhin befindet sich der Ort auf einer Höhe von etwa 4.000 Metern. Dementsprechend kühl kann es hier natürlich werden. Umso entspannender ist es dann aber, sich im circa 30 bis 40 Grad Celsius warmen Wasser der Thermalquellen zu entspannen.

"Tor zur Amazonaswelt"

Bei den Einheimischen ist der Ort Papallacta auch bekannt als "Tor zur Amazonaswelt", denn dieser befindet sich direkt im Übergangsgebiet zu dieser Vegetation. So sollte man bei einem Urlaub in dieser Region nicht nur die vielen Thermalbäder besuchen, sondern auch einen Ausflug in das Amazonasbecken unbedingt einplanen. Malerisch eingerahmt wird Papallacta zudem von den Vulkanen Cayambe und Antisana - beide beliebte Fotomotive.

Baños de Agua Santa - Thermalbäder und heiße Quellen

Baños de Agua Santa ist eine Stadt in der Provinz Tungurahua in Ecuador. Der 18.000 Einwohner zählende Ort liegt in den östlichen Ausläufern der Anden am Fuße des aktiven Vulkans Tungurahua.

Zwischen dem Hochgebirge der Anden und dem oberen Amazonasbecken befindet sich Baños de Agua Santa inmitten des 1.800 Meter hoch gelegenen Pastazatals. Im Falle von Baños de Agua Santa ist der Stadtname Programm: Es gibt viele heiße, schwefelhaltige Quellen, die für Thermalbäder genutzt werden.

Thermalbäder am Fuße des Vulkans

Die Lage am Vulkan Tungurahua ist für Baños de Agua Santa Fluch und Segen zugleich. Der Vulkan ist einer der aktivsten in den Anden.

Zwar gab es noch keinen großen Ausbruch, doch lässt der Vulkan von Zeit zu Zeit Asche auf den Ort hinab regnen. 1999 musste die Stadt wegen eines erwarteten Ausbruchs zeitweilig komplett evakuiert werden.

Zugleich profitiert Baños de Agua Santa aber auch von seiner Lage. Das unterirdische Magma erhitzt Teile des Grundwassers, so dass sich viele heiße, schwefelhaltige Quellen gebildet haben. Diese haben eine heilsame Wirkung für viele Krankheiten, so dass sich die Stadt zu einem der beliebtesten Kur- und Badeorte in Ecuador entwickelt hat.

Aus den Quellen werden die Becken von drei großen Thermalbädern gespeist. Zudem führt die geschützte Höhenlage von Baños de Agua Santa dazu, dass das ganze Jahr über sehr milde Temperaturen herrschen.

Heiße Quellen und Wasserfälle

"Baños de Agua Santa" bedeutet "Bäder des heiligen Wassers". Die heißen Quellen galten schon vor Jahrhunderten als Heiligtum. Ihre heilende Wirkung wurde von der Kirche als Wunder anerkannt, weshalb Baños de Agua Santa auch ein Wallfahrtsort ist.

Charakteristisch für Baños de Agua Santa sind darüber hinaus zahlreiche Wasserfälle. Der spektakulärste befindet sich in der Teufelsschlucht. In der Mitte der Schlucht soll sich ein Stein in der Formung eines Teufelskopfes befinden.

Badeanwendungen in Baños de Agua Santa

Das Thermalwasser von Baños de Agua Santa gilt wegen der hohen Schwefelkonzentration als äußerst gesundheitsfördernd bei Badeanwendungen, kann aber nicht ohne Aufbereitung für Trinkkuren verwendet werden. Enthalten sind neben Schwefel zahlreiche gelöste Salze und Kohlensäure. Die hohe Temperatur und die gelösten Bestandteile haben eine anregende Wirkung auf den Organismus und fördern Durchblutung und Stoffwechsel.

Nationalparks in Ecuador

Auch die Nationalparks des Landes sollte man sich nicht entgehen lassen.

El-Condor-Nationalpark

An der Grenze zwischen Ecuador und Peru liegt der El-Condor-Nationalpark. Das Gelände des 24 Quadratkilometer umfassenden Parks ist von tropischem Regenwald bedeckt.

Es gibt zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten, unter anderem Brustflecksegler und Goldstirnklammeraffen. Natürlich kann man auch den Kondor, der dem Park seinen Namen gab, in seinem Lebensraum beobachten.

Nationalpark Machalilla

Der 1979 gegründete Nationalpark Machalilla befindet sich in der Nähe von Puerto Lopez und erstreckt sich entlang der ecuadorianischen Pazifikküste. Im Nationalpark Machalilla wechseln sich

ab.

Mit über 270 Arten ist die Vogelvielfalt im Park besonders ausgeprägt. Unter anderem kann man hier den Kolibri und den Galapagosalbatros beobachten.

Vor der Küste tummeln sich außerdem Buckelwale. Ein Besucherzentrum bietet Führungen durch den Nationalpark Machalilla an.

Nationalpark Cajas

Im Hochland des Landes findet man den 28.808 ha großen Nationalpark Cajas. Er besitzt etwa 270 Lagunen und Seen und weist eine hügelige Landschaft auf.

Der Park erhielt eine Einstufung als Important Bird Area. Hier wird vielen seltenen und gefährdeten Tierarten Schutz gewährt. Zu diesen zählen besonders der Andenkondor, ebenso

  • Riesenkolibri
  • Streifenkarakara
  • Violettkehl-Glanzschwänzchen
  • Ockerwangen-Ameisenpitta und
  • Tapaculo.

Naturreservat Cuyabeno

Das Naturreservat Cuyabeno befindet sich im Amazonas-Regenwald in den Provinzen Napos und Sucumbíos. Ziel ist, Flora und Fauna dieser Region zu erhalten.

Hier sind zudem verschiedene indigene Völker zuhause. Zugang zu diesem Reservat erhält man über den Lago Agrio bis nach El Puente; von dort aus gelangt man per Kanu zu den unterschiedlichen Lodges. Diese liegen nahe der Laguna Grande.

Weitere Nationalparks

Zu den weiteren Nationalparks in Ecuador zählen:

  • Nationalpark Cotopaxi-El Boliche
  • Nationalpark Ilinizas
  • Nationalpark Llanganates
  • Nationalpark Sangay
  • Nationalpark Podocarpus
  • Nationalpark Sangay
Ein Seeadler fliegt knapp über der Wasseroberfläche eines Sees
Ein Seeadler fliegt knapp über der Wasseroberfläche eines Sees

Besonderheiten, die es bei einer Reise dorthin zu beachten gilt

Um nach Ecuador zu reisen, benötigt man einen mindestens sechs Monate gültigen Reispass. Möchte man nicht länger als 90 Tage im Land bleiben, ist kein Visum notwendig.

Wichtig: ab dem 22.7.2018 benötigt man für die Einreise nach Ecuador eine Reisekrankenversicherung, die für den gesamten Aufenthalt im Land gültig ist. Vorgeschriebene Impfungen gibt es nicht, es sei denn, man reist aus einem Gelbfieberrisikogebiet an. Empfohlen werden Impfungen gegen

Speisen und Getränke

Die Küche Ecuadors unterscheitdet sich von Region zu Region. In den beiden größten Städten, Quito sowie Guayaquil, gibt es die größte Auswahl der verschiedenen Gerichte.

Typisch für das Hochland der Anden ist Mais als Basis; auch Kartoffeln und Quinoa gibt es in unterschiedlichen Varianten. Zu den Spezialitäten zählen Cuy, gegrilltes Meerschweinchen, sowie Fritada, frittiertes Schweinefleisch.

An der Küste gibt es eine Vielzahl an Fisch und Meeresfrüchten; bekannt ist beispielsweise Corvina (Seebarsch) sowie Ceviche (roher Fisch oder rohe Meeresfrüchte). Des Weiteren spielen auch Krebsgerichte, sowie Seco de Pollo, Eintopf mit Huhn, eine Rolle.

Beliebt ist auch die Kochbanane, beispielsweise in Form einer dicken Suppe verzehrt. Corviche beschreibt einen Kloß aus Kochbanane, mit Schrimps, Fisch oder Hühnchen gefüllt.

Im Osten serviert man auch häufiger Yucca sowie das Fruchtfleisch der Chonta Palme. Im südlichen Regenwaldgebiet istAyampacos eine Spzialität. Dabei wird Fisch oder Fleisch in Bijaoblättern gegrillt.

Als berühmtestes Nationalgetränk Ecuadors gilt Canelazo, ein Heißgetränk aus Naranjillasaft, Nelken, Zimt, Aguardiente (Zuckerrohrschnaps) und Wasser. Es werden des Weiteren viele Fruchtsäfte getrunken, ebenso Shakes aus Milch, Früchten und Zucker.

Chicha beschreibt ein fermentiertes Getränk mit Yucca oder Mais. Und auch Kaffee wird hier viel getrunken.

  • Korneffel Peter DUMONT Richtig Reisen Ecuador - Galápagos-Inseln, DUMONT Reiseverlag, Ostfildern, 2007, ISBN 3770176561
  • Andreas Drouve Reise durch Ecuador und Galapagos, Stürtz, 2009, ISBN 3800340151
  • Daniel A. Kempken Schlaglichter Ecuador: Highlights und Kuriositäten, Tipps und Geheimtipps, Books on Demand Gmbh, 2005, ISBN 3833431466

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