Hochzeit: Alles für den schönsten Tag

Von der Trauung bis zur Hochzeitsnacht

Benötigen Sie noch Tipps und Ideen für Ihren schönsten Tag? Wissen Sie über den gängigen Ablauf einer Hochzeit Bescheid und kennen Sie die typischen Bestandteile und Hochzeitsbräuche? Wir geben einen entsprechenden Überblick.

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Die wichtigsten Dinge bei einer Hochzeit

Planen Sie Ihre Hochzeit? Dann gibt es etliches, woran Sie denken und was Sie planen müssen. Am besten Sie stellen eine Prioritätenliste auf, und kümmern sich um die wichtigsten Punkte zuerst.

Doch das Gelingen eines Hochzeitsfestes hängt nicht nur von den großen Dingen, sondern auch von vielen vielen Kleinigkeiten ab. Behalten Sie deshalb immer das Große Ganze im Auge.

Sich Zeit lassen

Eigentlich ist es ganz einfach: Das Wichtigste bei einer Hochzeit ist, dass die Brautleute sich sicher sind, dass sie sich heiraten möchten, und dass sie sich lieben. Klingt lapidar, aber wäre es dies wirklich, dann wäre es wohl kein beliebtes Filmszenario, dass die Braut kurz vor dem Ja-Wort vom Altar flieht, oder dass der Bräutigam bedröppelt vor der Kirche steht und umsonst wartet. Andersherum ebenso denkbar. Stürzen Sie sich also nicht zu schnell in eine Heirat.

Rechtliche Regelungen

Sehr wichtig bei der Hochzeit - auch wenn dies leider alles andere als romantisch ist - ist, dass die rechtliche Form eingehalten wird. Dazu muss zuerst beim Standesamt das Aufgebot bestellt und ein Hochzeitstermin vereinbart werden. Um das Aufgebot zu bestellen, müssen zahlreiche Papiere vorgelegt werden.

Beim Standesamt müssen einige Dokumente vorgelegt werden
Beim Standesamt müssen einige Dokumente vorgelegt werden

Kompliziert wird es, wenn einer der Partner einer anderen Nationalität angehört, bereits geschieden ist, oder kein Zugriff auf seine Geburtsurkunde oder andere wichtige Papiere mehr möglich ist. Das kommt übrigens häufiger vor, als man denkt.

Prüfen Sie deshalb rechtzeitig mit dem Standesbeamten, ob alles Erforderliche vorhanden ist. Denn eine kirchliche Trauung ist nur dann rechtsgültig, wenn die Ehe auch standesamtlich geschlossen wird. Übrigens ist mittlerweile die Reihenfolge nicht mehr ausschlaggebend.

Ein Hochzeitsfest organisieren

Sehr wichtig bei einer Hochzeit ist auch das Hochzeitsfest. Geben Sie Ihren Gästen Gelegenheit, mit Ihnen gemeinsam zu feiern und Ihnen Glück zu wünschen. Deshalb sollten Sie, auch wenn Sie nicht kirchlich, sondern nur standesamtlich heiraten, auf jeden Fall einen Rahmen für ein festliches Beisammensein schaffen.

Bei einer standesamtlichen Hochzeit kann es auch ein festlicher Umtrunk im Anschluss an die Trauung sein. Wichtig ist, dass Sie Ihre Heirat und Ihre Hochzeitsfeier ganz nach Ihren eigenen Vorstellung gestalten können.

Die Garderobe

Besonders wichtig ist auch das festliche Äußere. Legen Sie Wert auf Ihre Garderobe. Die meisten Bräute wünschen sich ein weißes Brautkleid; scheuen Sie diese Investition nicht, denn Sie werden lange Ihre Freude daran haben.

Ebenfalls nicht gespart werden sollte bei den Ringen, denn sie müssen ein Leben lang halten.

Die Hochzeit wird von mehreren unterschiedlichen Bräuchen begleitet - sowohl hierzulande, als auch in anderen Ländern...

Typische Hochzeitsbräuche

Ob vor, während oder nach der Hochzeit - Bräuche findet man eine ganze Menge. Typisch ist zum Beispiel bereits der Heiratsantrag. Klassischerweise hält der Mann dabei um die Hand seiner Liebsten an, doch natürlich geht es auch andersherum. Wie man dabei am besten vorgeht, können Sie hier nachlesen.

Mit dem Heiratsantrag fängt alles an
Mit dem Heiratsantrag fängt alles an

Der Polterabend zählt zu den bekanntesten und ältesten Hochzeitsbräuchen. Der Tradition nach feiert man am Abend vor der Hochzeit zusammen und zerschlägt Porzellan und Steingut. Detailliertere Informationen zu diesem Bauch finden Sie hier.

Die Braut aufzuwecken, ist ein Brauch, der besonders in ländlichen Gegenden ausgeführt wird. Die Braut verbringt die letzte Nacht vor der Hochzeit im Haus ihrer Eltern, wo sie am nächsten Morgen mit Böllern und lautstark von ihren Freunden geweckt wird. Mit dieser Lautstärke, für die oftmals auch Schützenvereine anrücken, sollen böse Geister vertrieben werden.

Die Eheringe sollten nicht in fremde Hände gelangen. Dies überdeckt die Ehe mit Unglück und Untreue, so ein Aberglaube.

Das blaue Strumpfband als Hochzeitsbrauch
Das blaue Strumpfband als Hochzeitsbrauch

Am Tag der Hochzeit sollte die Braut etwas Blaues, etwas Geliehenes, etwas Altes und etwas Neues tragen. Blau steht für die Treue und wird in Form eines Strumpfbands oder einer blauen Schleife gewählt.

Geborgenheit und Glück bringt das Geliehene. Meist trägt man etwas von seiner Mutter, doch auch eine sehr gute, idealerweise glücklich verheiratete Freundin kommt in Frage.

Ein Familienschmuckstück wird in der Regel für das Alte ausgewählt. Es steht für das bisherige Leben. Und das Neue symbolisiert den neuen Lebensabschnit der Frau; das Brautkleid oder der Brautschmuck zählen beispielsweise dazu.

Zu den weiteren Bräuchen zählt die Hochzeitskerze; sie steht für die Liebe des Paares zueinander. Der Tradition nach trägt sie die Braut oder ein Blumenkind; an der Osterkerze wird sie entzündet. Nach der Hochzeit stellt sich das Ehepaar die Kerze in die Wohnung, wo sie in schwierigen Phasen oder zu besonderen Anlässen an die Liebe erinnern soll.

Der Cent im Brautschuh soll finanzielle Probleme fernhalten. Auf Dauer ist er jedoch unangenehm, sodass Bräute ihn häufig von außen am Schuh befestigen oder im Kleidersaum einnähen.

Blumenkinder wird wohl jeder kennen, der sich schon einmal näher mit dem Thema Hochzeit beschäftigt hat. Ursprünglich sollte durch das Streuen der Blüten die Fruchtbarkeitsgöttin angelockt werden. Heutzutage wird alternativ auch Konfetti oder Reis gestreut, ebenso beliebt sind Seifenblasen.

Die Blumenkinder als romantischer Brauch
Die Blumenkinder als romantischer Brauch

Als Symbol für das glückliche Eheleben steht das Zerschneiden eines Bettlakens. Gemeinsam schneidet das Paar ein Herz aus einem Laken; anschließend trägt der Bräutigam seine Braut hindurch.

Ebenfalls bekannt ist das Brautstraußwerfen. Die Braut stellt sich mit dem Rücken zu den unverheirateten weiblichen Gästen und wirft den Brautstrauß über ihre Schulter. Diejenige, die ihn fängt, wird dem Brauch nach die nächste glückliche Braut.

Der Hochzeitstanz wird vom Brautpaar aufgeführt, wenn die Tanzfläche eröffnet werden soll. Manchmal beginnen auch die Braut mit dem Brautvater und danach übergibt dieser seine Tochter dem Bräutigam.

Nicht weniger bekannt ist der Brauch der Hochzeitstorte. Gemeinsam wird diese vom Brautpaar angeschnitten. Die Torte symbolisiert den Zusammenhalt in der Ehe.

Zu den typischen Bräuchen nach der Hochzeit zählen

  • das Dekorieren des Autos mit Blechdosen zur Vertreibung von bösen Geistern
  • Streiche am Tagesende, um sich noch einmal an die Hochzeit zu erinnern
  • das Tragen der Braut über die Türschwelle (auch unter der Türschwelle können sich böse Geister befinden, vor denen der Bräutigam seine Liebste schützen will)
  • das Pflanzen eines Baums, um sich auf diese Weise verschiedene Wünsche zu erfüllen

Wer etwas Besonderes bieten möchte, kann seine Hochzeitsfeier auch nach internationalen Bräuchen auslegen...

Hochzeitsbräuche aus anderen Ländern

Die eigene Hochzeit soll etwas ganz Besonderes sein, über das Verwandte, Freunde und Bekannte noch lange Zeit reden werden? Wie wäre es, sich von den Hochzeitsbräuchen anderer Länder und Kulturen inspirieren zu lassen und beispielsweise eine Motto-Hochzeit "Orient" zu feiern? Man muss ja nicht gleich eine über eine Woche andauernde Marokkanische Hochzeit nachstellen, kann aber sicher einige schöne Bräuche in das eigene Fest integrieren.

Orientalische Bräuche

So beispielsweise könnte es dem Hochzeitsfest eine besondere Note geben, wenn

  • die Braut traditionelle Henna-Bemalungen an den Händen trägt
  • das Buffet aus orientalischen Köstlichkeiten besteht und
  • auch die Hochzeitsband einschlägige Musik spielt.

Der Clou ist natürlich, wenn man auch die Gäste bittet, sich möglichst orientalisch zu kleiden - und alle als Hochzeitsgeschenk für Flitterwochen wie in tausendundeiner Nacht zusammenlegen.

Auch die Saaldekoration lässt sich diesem Motto mit

  • Palmenwedeln
  • traditionellen Leuchtern und
  • üppigen, glitzernden Stoffen

leicht anpassen. Wer nicht gleich seine komplette Feier einem Motto unterwerfen will, kann sich für die Spiele am Abend ein marokkanisches Element ausborgen: Hierbei wird die Braut auf einem runden Tisch von den singenden Hochzeitsgästen zu ihren Gemächern getragen.

Indische Bräuche

Eine weitere hübsche Idee für ein Hochzeitsspiel kommt aus Indien. Dort nämlich wird die Kleidung der Brautleute in einem heiligen Ritus fest miteinander verknotet, sodann müssen sie sieben Schritte um ein geweihtes Feuer herumgehen. Wer bei seiner Hochzeit die Möglichkeit hat, draußen ein Lagerfeuer zu entfachen, liefert seinen Gästen mit dem Verknotungsspiel nicht nur viel Spaß, sondern auch originelle Fotomotive.

Brasilianische Bräuche

In Brasilien wird zu Hochzeiten traditionellerweise Truthahn aufgetischt - vielleicht eine Idee für das eigene Hochzeitsbuffet? Noch mehr brasilianisches Flair bringt das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte von unten nach oben. Diese Handlung soll symbolisieren, dass es im gemeinsamen Leben des Paares stets bergauf gehen wird.

Rumänische Bräuche

Für den sportlichen Bräutigam ist ein Brauch aus Rumänien geeignet, um seiner Braut - und nicht zuletzt den Gästen - seine Stärke und Geschicklichkeit zu demonstrieren. Hier nämlich wurde von den Freunden der Braut der Brautkranz in einem möglichst hohen Baum befestigt.

Um überhaupt vor den Altar treten zu dürfen, musste der Bräutigam zunächst den Baumwipfel erklimmen. Zu diesem Zweck wurde aus seinen eigenen Freunden eine menschliche Pyramide gebildet, von deren Spitze aus der junge Mann nach dem Brautkranz angelte. Hatte er ihn erwischt, setzte er ihn der unten wartenden Braut auf.