Brautstyling: Tipps zur Wahl des Kopfschmucks und der richtigen Frisur

Bei ihrer Hochzeit möchte jede Braut für einen Tag Königin oder zumindest Prinzessin sein - und das ist auch völlig legitim. Wer sich bereits für ein Brautkleid oder ein anderes Outfit entschieden hat, muss noch die passende Frisur wählen. Heutzutage gibt es bereits so viele verschiedene Accessoires fürs Haar, dass bestimmt jede Braut das Richtige für sich findet. Waren Tiara und Diadem früher nur wirklich adeligen Bräuten vorbehalten, kann heute jede Frau auf ihrer Hochzeit damit glänzen. Doch es gibt auch schlichtere Alternativen.

Von Cornelia Gschiel

Unterschiede zwischen Diadem und Tiara

Eine Tiara ist ursprünglich ein rein mit Brillanten besetztes Diadem, während das Diadem auch ohne Steinbesatz daherkommen kann. Heute werden beide Begriffe oftmals vermischt bzw. synonym gebraucht. Im Englischen spricht man eher von einer Tiara, während die Franzosen Diademe und die Spanier Diadema sagen. Klarer ist der Unterschied bei den Formen. Hier unterscheidet man in

  1. das Bandeau, welches ein einfaches, Haarreif-artiges Band bezeichnet, das wie ein Kranz in der Stirn getragen wird, dann
  2. die Aigrette, mit der man ein einzelnes, mittig oder seitlich auf dem Kopf zu tragendes Element wie etwa ein kleines Sträßchen oder eine Schmuckfeder bezeichnet,
  3. den Kokoschnik - einen rusischen, einem Glorienschein ähnlicher Kopfschmuck - und
  4. das Coronet, womit ein kleines, geschlossenes Krönchen gemeint ist.

Im deutschen Sprachraum hat sich eingebürgert, als Diadem den Stirnreif und als Tiara das kleine Krönchen, das in die Frisur eingearbeiett wird, zu bezeichnen.

Das Diadem als Hingucker im Outfit

Wer eine Märchenhochzeit feiern möchte, darf ruhig zu einem Diadem greifen. Man kann es

  • mit einem Schleier kombinieren,
  • als einzelnes Schmuckstück tragen oder
  • mit diversem anderen Schmuck kombinieren.

Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Diadem ein sehr spezielles Schmuckstück ist und deshalb eher im Mittelpunkt stehen sollte. Zu viel anderer Schmuck würde davon ablenken und der Braut ein "überladenes" Aussehen geben.

Ursprünglich diente das Diadem dem Zweck, das Haar zurückzubinden, sodass keine Strähne in die Stirn fiel. Häufig schmückten Königinnen und andere Adelige ihr Haupt mit diesem prachtvollen Schmuckstück.

Heutzutage sieht man Diademe im Alltag seltener, allerdings werden sie bei Hochzeiten gerne als besonderer Kopfschmuck eingesetzt.

Frisier- und Stylingtipps

Egal, ob Sie einen Schleier tragen oder nicht, eine tolle Brautfrisur für den großen Tag muss her. Wer sein Haar nicht einfach offen tragen möchte, dem empfehlen wir attraktiven Haarschmuck, mit dem man wunderschöne Akzente setzen und jede Frisur aufpeppen kann. Ob

  • romantisch,
  • verspielt,
  • wild,
  • klassisch oder
  • elegant,

mit dem richtigen Haarschmuck wird Ihre Frisur zu einem modischen Hingucker.

...mit Diadem

  • Ein Diadem im Sinne eines Stirnbandes ist besonders schön, wenn die Braut sich für einen Schleier entscheidet, denn das Diadem kann dann den Schleier halten.

  • Soll es nicht in der Stirn, sondern nur als Haarreif getragen werden, wirkt es besonders auf dunklem, im Stil der Sechzigerjahre toupiertem Haar.

  • Romantisch wird es, wenn die Braut eine Flechtfrisur trägt, bei der die Zöpfe kranzartig um den Kopf geschlungen werden. Hier wird der glänzende Haarreif zum Teil des Kranzes.

  • Auch eine klassische Hochsteckfrisur mit Banane eignet sich hervorragend, um ein Diadem zur Geltung zu bringen. Hochsteckfrisuren passen besonders gut zu Brautkleidern in Duchesse-Linie.

...mit einer Tiara

Die Hochzeitstiara verfügt oftmals über kammartige Zinken - dem sogenannten Einsteckkamm -, damit sie besser in die Frisur eingearbeitet werden kann. Hier ist die Hochstechkfrisur die erste Wahl, denn die Zinken verschwinden unsichtbar im dahinter aufgetürmten Haar.

  • Hat die Braut ein eher rundes Gesicht, sollten aus der Hochsteckfrisur einzelne definierte Locken herausgezupft werden, die das Gesicht sanft umspielen.

  • Ein langes Gesicht hingegen würde durch Diadem oder Tiara optisch nur noch mehr in die Länge gezogen - hier bietet sich eher ein asymmetrisch an einer Seite getragener Feder- oder Blumenschmuck an.

Alternativen für den Haarschmuck

Viele Bräute sind auch der Meinung, dass Diademe kitschig sind. Wer sie nicht mag, kann zu Alternativen greifen. Ein Schleier oder auch ein Brauthut sehen auf dem Kopf einer Braut genauso hübsch, jedoch weniger extravagant aus.

Brauthüte passen besonders gut zu diversen Kostümen und sind heutzutage in vielen Varianten zu bekommen. Ein Schleier peppt so gut wie jedes Hochzeits-Outfit auf und sieht in Kombination mit einem hübschen Brautkleid genauso schön aus, wie ein Diadem.

Klassisch - der Haarreifen

Wer es klassisch mag, dem empfehlen wir einen hübschen Haarreifen. So wird das Haar in Schach gehalten und die Frisur optisch aufgewertet. Heutzutage bieten bereits viele Friseur-Fachgeschäfte und Brautmodenhersteller diverse Formen des Haarreifens, sodass die Braut zwischen vielen verschiedenen Varianten wählen kann. Ob schlicht oder extravagant und verziert mit Strasssteinchen oder Ähnlichem - ein Haarreifen sieht immer toll aus.

Die edle Variante - Perlen

Perlen eignen sich vor allem für pompöse Hochsteckfrisuren und geben ihnen noch den finalen Touch. Häufig werden echte - oder auch unechte - Perlen in die Hochsteckfrisur eingearbeitet oder erst zum Abschluss hinzugefügt. Diese Variante sieht besonders edel und elegant aus und verleiht jeder Hochsteckfrisur das besondere Etwas.

Romantisch - der Blumenkranz

Wer es ganz romantisch mag, der kann auch zu einem Blumenkranz aus echten oder Kunstblumen greifen. So wird aus einer langweiligen Frisur schnell pure Romantik. Blumenkränze kann man entweder am Hinterkopf oder an der Stirn befestigen, es gibt aber auch kleine Gestecke, die das Haar im seitlichen Bereich zieren.

Wichtig ist, dass die Braut mit der Frisur und den gewählten Accessoires zufrieden ist und sich absolut wohl fühlt. So steht einer gelungenen Trauung mit anschließendem Fest nichts mehr im Wege.