Welche Muskelpartien beim Brustschwimmen beansprucht werden

Schwimmen gilt als besonders gelenkschonender Sport. Gleichzeitig handelt es sich um ein effektives Muskeltraining. Zu den Muskelpartien, die beim Brustschwimmen beansprucht werden, zählen beispielsweise die Arm-, Bein-, Bauch- und Rumpfmuskualtur. Auch Nacken und seitliche Halsmuskeln werden gefordert. Lesen Sie über die Trainingseffekte des Brustschwimmens.

Von Kathrin Schramm

Als Brustschwimmen wird nicht nur die allgemein übliche Fortbewegung im Wasser in Bauchlage bezeichnet, sondern das sportliche Brustschwimmen, wie es auch im Wettkampf praktiziert wird. Der Vorschub beim Brustschwimmen wird durch das koordinierte Zusammenspiel der Arm- und der Beinarbeit erzielt. Dabei geht von den Armen eine starke Zugbewegung aus, während die Beine den Vorwärtsimpuls durch eine Schubbewegung setzen.

Die Armmuskulatur

  • Die Hände übernehmen bei der Armarbeit des Brustschwimmens die wesentliche Rolle, das Wasser zu verdrängen.
  • Damit sie möglichst effektiv als Schaufeln genutzt werden können, muss jedoch die Muskulatur der Unter- und der Oberarme einen wesentlichen Beitrag leisten.
  • Die Armarbeit beim Brustschwimmen setzt sich bis in den hinteren Schulterbereich fort.
  • In der ersten Zugphase, in der die Hände sich vor dem Körper teilen, wird zudem der Lattissimus, der seitliche Rumpfmuskel, symmetrisch auf beiden Körperseiten gleichzeitig beansprucht. Er sorgt für das bei Schwimmerfiguren so typische Triangel im Oberkörper.
Unterwasseraufnahme: Frau im Bikini schwimmt unter Wasseroberfläche, Himmel mit Palmen
Unterwasseraufnahme: Frau im Bikini schwimmt unter Wasseroberfläche, Himmel mit Palmen

Die Beinmuskulatur

Bei der Beinarbeit wird

  • die hintere Muskulatur der Oberschenkel sowie
  • der Glutaeus

beansprucht, um die Beine gehockt an den Körper heran zu ziehen.

  • Für die Abstoßbewegung wird die vordere Oberschenkelmuskulatur in den Bewgungsablauf einbezogen.
  • Bei der Grätsche arbeiten die seitlichen Oberschenkelmuskeln sowohl im Außen- als auch im Innenbereich.
  • Für den Rückstoß und die richtige Haltung der Füße selbst wird eine korrekte und anspruchsvolle Arbeit der Waden- und Schienbeinmuskulatur benötigt.

Die komplette Muskulatur der Beine und des hinteren unteren Rückenbereichs haben also Anteil an der Beinbewegung beim Brustschwimmen.

Mann mit gelber Badekappe und blauer Schwimmbrille beim Brustschwimmen
Mann mit gelber Badekappe und blauer Schwimmbrille beim Brustschwimmen

Die Bauch- und Rumpfmuskulatur

Doch auch die Bauch- und Rumpfmuskulatur wird eingesetzt.

  • Vor allem die vorderen und seitlichen unteren Bauchmuskeln kommen zum Einsatz, wenn die Beine angezogen und wieder abgestoßen werden.
  • Gleichzeiitg halten die hinteren Rumpfmuskeln im Rückenbereich die wichtige Körperspannung, die ein perfektes Zusammenspiel von Arm- und Beinarbeit ermöglicht.

Die Nacken- und Halsmuskulatur

Auch die Nackenmuskulatur und die seitlichen Halsmuskeln spielen bei der Stabilisierung des Kopfes im Atemvorgang eine wesentliche Rolle.

  • Iris Komar Schwimmbibliothek, Bd.6, Brustschwimmen, Meyer & Meyer, 1996, ISBN 3891243502

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