Rückentraining durch Brustschwimmen - Beim Schwimmen die Rückenmuskulatur stärken

Bei Rückenbeschwerden hilft entgegen der weit verbreiteten Meinung in den meisten Fällen Bewegung. Ein effektives Rückentraining lässt sich durch Brustschwimmen erzielen - durch ein regelmäßiges Workout lässt sich die Rückenmuskulatur stärken. Dabei gibt es jedoch einige typische Fehler, die vermieden werden sollten. Lesen Sie, wie Sie durch Brustschwimmen für ein effektives Rückentraining sorgen können.

Von Kathrin Schramm

Gehen Sie also gezielt an die Sache heran, und nehmen sie Unterricht in der Technik des Brustschwimmens. Ein ausgebildeter Schwimmtrainer oder auch ein Wettkampfschwimmer können Ihnen hier wertvolle Tipps geben.

  • Das typische Brustschwimmen, wie es in öffentlichen Bädern von der Mehrzahl der Besucher betrieben wird, eignet sich nicht zur Therapie von Rückenproblemen.

Schauen Sie sich bei einer Fernsehübertragung von Meisterschaften die Brust-Disziplinen an, so werden Sie auch als Laie schnell feststellen, dass diese Stilart mit dem typischen Schwimmen nur noch wenig gemein hat. Der korrekte Bewegungsablauf lässt sich aber auch dann trainieren und erlernen, wenn Sie kein Wettkampfschwimmer werden möchten und es Ihnen nicht auf die Geschwindigkeit ankommt.

Häufig gemachte Fehler

Betrachten Sie durchschnittliche Badegäste beim Schwimmen, so werden Sie schnell zwei Dinge feststellen:

  1. Die meisten Schwimmer haben eine so genannte Schere. Dies bedeutet, der Beinschlag erfolgt nicht symmetrisch. Meist liegt dabei das Becken auch nicht optimal im Wasser, sondern ist in einer Neigung verkrampft. Diese Verkrampfung wirkt sich auf den Rücken aus, der dann seinerseits verkrampft. Dieser Effekt ist unerwünscht.

  2. Das zweite, was Sie beobachten können, ist eine sehr steife Kopf- und Nackenhaltung. Nur die wenigsten Schwimmer berühren überhaupt mit der Nase das Wasser. Bei den meisten bleibt sogar die Frisur trocken und der Blick immer starr über der Wasseroberfläche.

    Diesen Fehler dürfen Sie nicht begehen, sonst werden zu Ihren Rückenproblemen bald auch noch schlimme Verspannungen im Nacken dazu kommen.

Schwimmer mit roter Badekappe und roter Schwimmshort von oben, die Arme nach vorne gestreckt
Schwimmer mit roter Badekappe und roter Schwimmshort von oben, die Arme nach vorne gestreckt

Darauf kommt es an

Das korrekte Brustschwimmen besteht aus einer gleitenden Bewegung.

  • Der Schub kommt durch Arme und Beine zustande.
  • Der Nacken bewegt sich beim Schwimmzug in einer wellenartigen Form. So tauchen Mund und Nase beim Gleiten ganz ins Wasser ein, so dass der Schwimmer unter Wasser ausatmet.
  • Mit dem starken und rhythmischen Zug der Arme erfährt der Oberkörper einen Auftrieb. Automatisch kommen Mund und Nase nun aus dem Wasser, jetzt wird geatmet.

Nur wer diese Technik sauber beherrscht, kann durchs Brustschwimmen seine Rückenmuskulatur stärken. Die Stärkung erfolgt dann durch die Armbewegung, die sich muskulär bis auf den Rücken fortsetzt. Auf diese Weise kräftigen Sie Ihre Muskeln wie bei einer Liegestütze.

Beherrschen Sie diese Technik nicht, so hilft das einfachere Rückenschwimmen Ihrem Rücken mehr, da es ihn entspannt.