28. SSW - Mutter & Kind in der 28. Schwangerschaftswoche
Bald nimmt das Baby seine endgültige Geburtsposition ein. Der Körper der werdenden Mutter bereitet sich schon jetzt darauf vor.
Das zweite Schwangerschaftsdrittel wird mit dieser Woche beendet. Nun hat die werdende Mutter noch Anspruch auf den Test auf Schwangerschaftsdiabetes. Bei Vorliegen wird in der Regel die Ernährung umgestellt; mitunter muss zur Geburt des Kindes Insulin verabreicht werden.
Die Mutter in der 28. SSW
Obwohl noch einige Wochen bis zur Geburt vergehen werden, richtet sich die Gebärmutter der werdenden Mutter schon jetzt auf die Geburt ein. Die Gebärmutterwände werden nach unten hin dünner, nach oben hin jedoch dicker. Dies soll dem Baby helfen, die richtige Geburtsposition mit dem Köpfchen nach unten zu finden.
Der Bauch wird immer größer und wird bis zur Geburt noch deutlich an Umfang zunehmen; viele Schwangere können sich gar nicht vorstellen, dass der Bauch noch größer werden kann. Häufig führen diese Umstände bei den Schwangeren zu Erschöpfungsmomenten und Atemschwierigkeiten.
Durch die hormonelle Wirkung kommt es zur Auflockerung der Gelenke, was bei der Schwangeren zu Beckenschmerzen führen kann. Bis zur Geburt des Kindes wird sie noch etwa fünf Kilogramm zunehmen.
Nächster Ultraschalltermin steht an
Um die 30. Schwangerschaftswoche herum steht der nächste große Ultraschall an. Sofern nicht bereits geschehen, sollte spätestens jetzt ein Termin vereinbart werden.
Was muss man beachten?
Für die Gesundheit: Die Schwangerschaft wird nun zunehmend anstrengender - wer häufiger aus der Puste gerät, sollte auf regelmäßige Erholungspausen achten!
Diese Schwangerschaftsphase kann für die werdenden Mütter sehr belastend sein. Durch das größer werdende Gewicht sowie die Bewegungen des Kindes geraten viele Schwangere häufig aus der Puste.
Es ist wichtig, sich regelmäßig auszuruhen und eine Pause einzulegen. Körperliche Schonung ist wichtig; auf diese Weise kann man wieder etwas Energie tanken.
Nun ist die Zeit, in der viele Geburtsvorbereitungskurse anfangen. Hier erhalten die Schwangeren Hilfestellungen bei jeglichen Fragen rund um die Schwangerschaft, die Geburt sowie die Zeit danach. Um auch den werdenden Vätern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, sollten diese die Partnerin begleiten.
Auch in Sachen Stillen sollte sich die werdende Mutter nun vorbereiten. Dies schließt auch mit ein, sich überhaupt für die Muttermilchernährung zu entscheiden. Auch hier wird der Partner idealerweise mit einbezogen.
Ein weiteres Thema in dieser Woche ist häufig die Erstausstattung; auch die Einrichtung des Kinderzimmers gehört dazu. Hierbei ist es hilfreich, Listen mit noch benötigten Dingen aufzustellen, um Verwandten die Möglichkeit zu geben, etwas Sinnvolles zur Geburt des Kindes zu schenken.
Wurde man bisher von einer Hebamme betreut, ist es nun an der Zeit, diese in den erwarteten Geburtstermin in der Klinik fest einzuplanen. Auch die häusliche Betreuung danach sollte nun organisiert werden.
Das Baby in der 28. SSW
Es ist geschafft; die magische 1.000 Gramm-Grenze ist erreicht. In der 28. Schwangerschaftswoche wiegt das Ungeborene etwa 1.000 bis 1.100 Gramm und ist ca. 37 bis 38 Zentimeter groß.
Auch wenn das Baby immer die Augen öffnet, wenn es wach ist, kann es doch momentan nur sehr verschwommen sehen. Schläft es, schließt es die Augen wieder. Haben sich die Augen des Kindes bis jetzt noch nicht geöffnet, kann dies ein Hinweis auf einen schädigenden Einfluss sein - vor allen Dingen durch Alkoholkonsum.
Das Hörvermögen hingegen wird immer besser. Zwar kommen alle Geräusche nur sehr gedämpft beim Baby an, dennoch kann es schon Stimmen auseinanderhalten.
Nun wächst auch etwas "Speck" an das ungeborene Baby. Während seine Haut bisher recht durchsichtig aussah, bekommt sie nun langsam eine schöne Färbung und wird glatter.
Die Reifung der Organe nähert sich dem Ende; ab jetzt wird das Kind vor allem in Länge und Gewicht zunehmen. Die Gehirnentwicklung schreitet weiter voran: die Furchbildung wird verfeinert und die Aktivität des Hirns nimmt zu. Nun kann der Arzt diese mithilfe der Messung der kindlichen Hirnströme auch nachvollziehen.
Das Immunsystem des Kindes beginnt nun mit der eigenständigen Arbeit: es nimmt Antikörper aus dem mütterlichen Blut auf. Bronchialsystem und Blutgefäße in der Lunge werden weiter ausgebildet.
Das Baby übt sich weiter im Atmen; es kommt häufiger zum Schluckauf. Auch in seinen Bewegungen bleibt das Ungeborene aktiv.