29. SSW - Mutter & Kind in der 29. Schwangerschaftswoche

Nun beginnt der achte Schwangerschaftsmonat. Immer wieder bekommt der Fötus jetzt einen Schluckauf.

Maria Perez
Von Maria Perez

Nun beginnt das letzte Drittel der Schwangerschaft. In dieser Woche nehmen viele Babys bereits die endgültige Geburtsposition ein. Zwischen der 29. und 32. SSW steht die dritte große Vorsorgeuntersuchung an.

Die Mutter in der 29. SSW

Durch die veränderte Lage der Organe leiden viele Frauen unter Sodbrennen. Sofern auch das Essen kleinerer Mahlzeiten keine Besserung bringt, können Arzt und Hebamme zu rezeptfreien Medikamenten raten. Viele schwangere Frauen merken mit zunehmendem Gewicht auch Krampfadern an den Beinen.

Häufig kommt es nun zu Übungswehen; diese treten unregelmäßig (einmal stündlich bis mehrmals täglich) auf. Durch diese Wehen erfolgt die Vorbereitung auf die Geburt, jedoch bleibt der Muttermund geschlossen.

Für viele werdende Mütter ist die Belastung der Schwangerschaft nun so groß, dass sie in eine depressive Phase verfallen. Dies kommt häufig vor und in der Regel ist so eine Phase auch schnell wieder vorbei.

Viele werdende Mütter verfallen jetzt in depressive Verstimmungen wegen der großen Belastung
Viele werdende Mütter verfallen jetzt in depressive Verstimmungen wegen der großen Belastung

Der Appetit der Schwangeren wächst; gleichzeitig kann der Verdauungstrakt aber nur kleine Mengen an Nahrung bewältigen, da der Druck des Uterus zu groß ist. Verdauungsstörungen sind mögliche Folgen.

Worauf muss man achten?

Für die Gesundheit: Bei Verdauungsbeschwerden und für ein gesundes Verdauungssystem helfen mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag und gesunde Snacks.

Bei Krampfadern rät der Arzt meist zu Stützstrümpfen. Zusätzlich sollte die werdende Mutter möglichst wenig stehen und regelmäßige Beinübungen durchführen. Auch das Hochlegen der Beine vermindert die Bildung von Krampfadern.

Es ist wichtig, Übungswehen erkennenund anderenfalls rechtzeitig handeln zu können. Der Bauch wird bei Übungswehen kurz hart und gespannt; es kommt jedoch weder zu Schmerzen, noch zu einem Druckgefühl. Treten Beschwerden auf oder zeigen sich die Wehen öfter als dreimal stündlich, sollte man umgehend Hebamme oder Arzt informieren.

Übungswehen treten nun regelmässig auf
Übungswehen treten nun regelmässig auf - diese richtig erkennen und bei Problemen lieber einen Arzt konsultieren

Wenn noch nicht geschehen, lohnt es sich ab jetzt, einen Kurs zur Vorbereitung zu besuchen. Diese werden mitunter auch in Kliniken angeboten.

Gegen Verdauungsbeschwerden kommt man mit gesunden Snacks sowie mehreren kleinen Mahlzeiten pro Tag an. Da sich das Kind in Sachen Wachstum noch enorm entwickelt, ist generell auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. In diesem Zusammenhang muss auch auf eine ausreichende Eisenzufuhr geachtet werden; mitunter wird dies durch entsprechende Präparate erzielt.

Körperliche Beschwerden können oftmals auch mit einem sanften Sportprogramm gelindert werden. Empfehlenswert sind Dehnübungen oder Yoga - spezielle Kurse für Schwangere werden häufig von Hebammen angeboten.

Yoga als sanftes Sportprogramm für Schwangere
Yoga als sanftes Sportprogramm für Schwangere
Das Baby in der 29. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 29. SSW

Wenn die schwangere Frau ihren Bauch in die Sonne streckt, dann kommt dieses Licht auch beim Baby an. Die meisten Föten bewegen sich daraufhin in Richtung Licht.

Durch das ständige Trinken des Fruchtwassers haben nun viele Ungeborene regelmäßigen Schluckauf. Das feine Hüpfen im Bauch kann auch die schwangere Frau gut spüren.

Das Ungeborene hat nun auch schon ordentlich an Gewicht zugelegt. Es wiegt etwa 1200 Gramm und ist knapp 39 Zentimeter groß. Um ohne medizinische Hilfe überleben zu können, muss der Fötus jedoch in den nächsten Wochen noch weiter zunehmen. Jeder Tag im Bauch seiner Mutter steigert die Überlebenschancen eines Babys.

Über die Plazenta erhält das Baby nun wichtige Abwehrstoffe, die der Stärkung des Immunsystems dienen. Die organisch Entwicklung ist so gut wie abgeschlossen; nun wird das Kind noch in Länge und Gewicht zunehmen. Nervensystem und Gehirn entwickeln sich ebenfalls weiter.

Die Fettpolster nehmen zu, sodass das Aussehen des Kindes dem eines Neugeborenen immer änlicher wird. Die Selbstregulierung des Wärmehaushalts ist dadurch immer leichter möglich.

Bei Jungen wandern die Hoden nun möglicherweise schon in den Hodensack. Bei den Mädchen ist vor allem die Klitoris deutlich zu erkennen; die Schamlippen sind noch deutlich kleiner.

Bei einigen Kindern bildet sich bereits ein dicker Haarschopf. Zudem werden nun auch die Wimpern des Babys sichtbar.

Die Aktivität des Ungeborenen bleibt, allerdings hat es nun weniger Platz, sodass die Bewegungen kleiner ausfallen. Manche Babys bewegen sich nun bereits in die Geburtsposition.

Wie kommt das Baby zur Welt?

Möglicherweise wird diese Frage bei der jetzt anstehenden Ultraschalluntersuchung geklärt. Der Arzt vermisst das Baby und untersucht seine Organe. Liegt die Plazenta falsch, so wird der Frauenarzt zusammen mit den werdenden Eltern einen Kaiserschnitt für die Geburt planen.