Entspannung und Hautpflege: Badebomben einfach selber herstellen
Badebomben, Badetrüffel oder Badepralinen - pflegende und/oder sprudelnde Badezusätze gibt es in vielerlei Formen. Gerade deshalb sind Badezusätze besonders beliebt bei Jung und Alt. Badebomben sind in den Läden meist recht teuer - man kann sie aber auch selber machen. Aber wie steht es eigentlich um ihre hautpflegenden Eigenschaften und die richtige Dosierung?
Badebomben - was ist das?!
Die klassischen Badebomben haben meist einen Durchmesser von mehreren Zentimetern. Erhältlich sind sie in
- Drogerien,
- einigen Supermärkten und
- im Fachhandel.
- Exklusive Stücke bekommt man in Parfümerien oder auch im Internet.
Es gibt sie in sehr vielen verschiedenen Farb- und Duftkombinationen. Sehr beliebt sind Badebomben mit getrockneten Blütenblättern und Früchten. Es können aber auch
- Kaffeebohnen,
- Glitzerpartikelchen,
- Streudekoration und
- andere Dinge
in der Badebombe versteckt sein. Bei gekauften Badebomben stimmt wirklich alles: Der Duft ist auf die jeweiligen Blüten abgestimmt und sogar die Farbe wird angeglichen. Die exklusiven Varianten färben sogar das Wasser.
Badetrüffel und Badepralinen
Badetrüffel und -pralinen sind im Prinzip nichts anderes als Badebomben in einer anderen Form. Trüffel und Pralinen sind meist etwas kleiner, oval oder in einer ganz anderen Form.
Zu Weihnachten sind Sterne und Tannenbäume sehr beliebt,
während es zu Ostern hübsche Ostereier als Badezusatz gibt.
Für Romantische gibt es auch Badebomben in Herzform, die durch die eingeschlossenen Rosenblätter und den verführerischen Rosenduft bestechen.
Beliebt sind aber auch fruchtige und exotische Formen und Düfte bei Badebomben.
Badebomben machen das Baden zu einem sprudelnden Erlebnis und sind eine herrliche Abwechslung zum gewöhnlichen Schaumbad. Wer keinen Schaum mag, kann mit Badebomben in verschiedenen Formen nichts falsch machen. Sie geben ihre Inhaltsstoffe völlig ohne Schaumbildung ab und sorgen für kurzzeitiges Sprudel-Vergnügen.
Badebomben nur zur Entspannung oder auch zur Hautpflege?
Es gibt kaum entspannendere Momente als ein Vollbad, dem eine Badebombe zugesetzt wurde. Wirft man diese ins Wasser, so löst sie sich langsam auf. Dabei entstehen viele kleine Luftblasen, die an der Haut entlang Richtung Oberfläche steigen. Das entspannt den Körper und tut der Seele gut. Oft sind den Badebomben auch noch Blütenblätter und ätherische Öle zugesetzt, welche den entspannenden Effekt vertiefen.
Weniger ist nicht immer mehr
Ob und welche hautpflegenden Eigenschaften eine Badebombe hängt vor allem davon ab welche Zutaten für ihre Herstellung verwendet wurden. Sehr preiswerte Badebomben, die sogar schon für weniger als einen Euro, im Handel erhältlich sind, haben kaum hautpflegende Eigenschaften.
Für diese günstigen Produkte wird meist einfaches Badesalz zusammengepresst und mit künstlichen Farb- und Duftstoffen zu einem prickelnden Badeerlebnis aufgepeppt. Solche Badebomben pflegen die Haut meist überhaupt nicht. Im ungünstigsten Fall, nämlich dann, wenn minderwertiges Badesalz zur Herstellung verwendet wurde, können sie die Haut stark austrocknen.
Hautpflege beim Baden
In Seifengeschäften, Drogerien und Biomärkten sind aber auch andere Badebomben erhältlich. Diese werden aus hochwertigen Zutaten wie etwa
- Sahne,
- Honig,
- Meersalz und
- echten ätherischen Ölen
hergestellt. Erhältlich sind auch Badebomben, die mit der Kennzeichnung "für trockene Haut", versehen sind. Bei ihrer Herstellung werden hochwertige pflanzliche Öle, wie Jojoba oder auch Sheabutter verwendet. Solche Varianten haben dann sehr starke hautpflegende Eigenschaften.
Oft wird die Haut während eines Bades mit diesen kostbaren Badezusätzen so gepflegt, dass es nach dem Bad unnötig ist, die Haut noch zusätzlich mit einer Creme oder Lotion gepflegt werden muss. Aber wie immer im Leben hat das Besondere seinen Preis. Zwischen fünf und zehn Euro kosten solche, hochwertigen Ausführungen.
Badebomben sollten gut dosiert werden
Wie viele Badebomben sollten in ein Vollbad? Das ist ganz einfach zu beantworten, in der Regel eine, wenn es sich um normal große Badebomben handelt. Bei sogenannten mini Badebomben dürfen zwischen drei und vier Stück in ein Vollbad gegeben werden.
Grund hierfür ist, das Varianten aus Salz hergestellt werden. Wirft man sie ins Badewasser, binden die Wassermoleküle die Salzmoleküle an sich. Dieser Prozess wird in der Physik auch als Osmose bezeichnet. Allerdings kann das Wasser nicht unbegrenzt Salzmoleküle aufnehmen. Eine Badebombe enthält nur genau so viel Salz, wie das Wasser aus einer Badewanne an sich binden, also lösen, kann. Würden nun mehr Badebomben hinzugegeben werden, würden diese sich nicht mehr auflösen.
Die Lösung, die sich aus Wasser und Salz ergibt, wird auch gesättigt genannt. Dadurch, dass sich das Wasser mit Salz anreichertgesättigte Lösung, ändern sich auch die Eigenschaften der Flüssigkeit. So wird beispielsweise der Auftrieb in einer Salzlösung stark erhöht. Dadurch fühlt sich ein Körper in dieser Salzlösung ganz schwerelos und geborgen.
Besonders vertieft wird dieser Prozess, wenn man basische Badebomben verwendet. Denn auch das Fruchtwasser, welches das Baby während seines Wachstums im Mutterleib umgibt, ist basisch und salzig.
Zustand der absoluten Geborgenheit
Diesen Umstand macht sich das Floating zunutze. Beim Floating badet der Mensch in einer schalldichten Kabine, sodass er Geräusche aus der Umwelt nur gedämpft wahrnimmt. Das Wasser ist basisch, salzig, sodass der Körper den gleichen Auftrieb wie im Mutterleib erfährt. Dadurch wird das Unterbewusstsein des Menschen an diesen Zustand der absoluten Geborgenheit erinnert und er erfährt ein unnachahmliches Gefühl der tiefen Entspannung.
Badebomben für die Heimanwendung bieten ihren Verwendern diesen Vorzug nicht. Allerdings haben auch sie eine nicht zu unterschätzende entspannende Wirkung, vor allem, wenn sie mit ätherischen Ölen oder Blütenblättern angereichert sind.
Dunkelt man dann noch das Bad ab und zündet eine Kerze an, ist der entspannte Moment in der Badewanne nahezu perfekt. Zudem entsteht durch die Badebombe ein sanfter massierender Effekt, welcher vor allem verspannten Muskeln gut tut. Denn die meisten Ausführungen lösen sich sprudelnd auf, deswegen kann es sich lohnen, die Badebombe im Bereich des Rückens zu platzieren.
Badebomben selber herstellen
Wer sich selbst oder einen lieben Menschen verwöhnen möchte und dafür nicht viel Geld ausgeben möchte, der stellt sich sprudelnde Badebomben einfach selbst her. Man kann die unterschiedlichsten Duftrichtungen und "Zutaten" verwenden, sodass man immer Abwechslung und neues Badevergnügen hat.
Zutaten und Zubereitung
Alles was man für die Herstellung von Badebomben benötigt ist folgendes:
- Zitronensäure,
- die doppelte Menge Natriumhydrogencarbonat (im Volksmund schlicht und einfach Backsoda),
- etwas Speisestärke und
- Kakaobutter oder Traubenkernöl.
Diese Masse wird gut verknetet und mit ätherischen Ölen nach Wahl aromatisiert. Die Masse sollte von der Konsistenz ähnlich wie ein Mürbteig sein. Anschließend formt man kleinere oder größere Kugeln - je nach Belieben.
Besondere Formen herstellen
Mit dieser Grundmasse kann man nicht nur runde Badebomben herstellen, sondern auch andere Formen. Wer eine Gießform besitzt, kann die Masse in diese Form pressen und dort austrocknen lassen. Nach drei bis vier Tagen ist die Badebombe fertig und kann verwendet werden.
Wer gleich mehrere sprudelnde Badebomben hergestellt hat, kann die fertigen Produkte in Frischhaltefolie wickeln, sodass sie keine Feuchtigkeit anziehen.
Badebomben aufpeppen
Außerdem kann man noch Meeressalz in die Masse geben oder die Badebombe mit verschiedenen Einschlüssen aufpeppen. Besonders beliebt sind getrocknete Rosenblätter und natürliches Rosenöl. Die Badebombe duftet so herrlich nach frischen Rosen und im Badewasser schwimmen anschließend die Blüten, was für ein romantisches Gefühl sorgt.
Wer besonderen Wert auf farbiges Badewasser legt, kann auch Seifenfarbmittel in die Masse geben.
Abwechslung durch verschiedene Duftnoten
Rosenblätter, Lavendelblüten und die geriebene Schale von diversen Zitrusfrüchten geben den Badebomben einen Hauch von Luxus. Auch getrocknete Heidelbeeren und andere Früchte, Streudeko und Kaffeebohnen sind für das Herstellen von luxuriösen Badebomben geeignet.
Badebomben auf die Jahreszeit abstimmen
Für den Frühling und Sommer empfiehlt es sich, auf frisch duftende oder exotische Badebomben zurückzugreifen. Wer beispielsweise getrocknete (ungiftige) Wiesenkräuter in die Badebombenmasse einknetet, kann sich anschließend in der Badewanne herrlich entspannen und von fernen Wiesen und Wäldern träumen.
Die beliebten Badezusätze zu Weihnachten duften gerne einmal nach Zimt, Anis und Orangenschale.
Auch einzelne Tannen- oder Fichtennadeln lassen sich wunderbar für die Herstellung von Badebomben verwenden. Dazu noch etwas Latschenkiefer-, Fichtennadel- oder Tannenöl und schon hat man ein stimmiges Produkt für die Winterzeit.
Badebomben für Kinder selber machen
Wer seine Kinder überraschen möchte, macht Badebomben ganz einfach selbst. Man braucht dafür
- Natron,
- Zitronensäure,
- Mais- oder Speisestärke sowie
- pflegende Öle.
Jojoba-, Mandel- oder Olivenöl eignen sich wunderbar für zarte Kinderhaut. Außerdem kann man noch Sheabutter oder Kakaobutter verwenden, um die Masse geschmeidig zu machen.
Nun mischt man noch ätherische Öle nach Wahl dazu und versteckt eine Kleinigkeit für die Kinder - kleine Spielfiguren oder Ähnliches eignen sich toll als kleine Überraschung beim Baden.
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