Eisenkraut in der Natur und Heilkunde

Das Echte Eisenkraut heißt mit botanischem Namen Verbena officinalis und gehört zu der Familie der Eisenkrautgewächse. Volkstümlich kennt man es auch unter den Namen

• Druidenkraut
• Eisenhart
• Heiligkraut
• Junotränen
• Katzenblutkraut
• Merkurblut
• Richardskraut
• Stahlkraut
• Sagenkraut
• Taubenkraut
• Venusader
• Wundkraut und
• Wunschkraut.

Merkmale

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu siebzig Zentimetern. Der vierkantige und aufrecht wachsende Stängel ist im oberen Bereich stark verzweigt. Die rauen gegenständigen Laubblätter haben tiefe Einschnitte.

Von Juli bis in den Oktober erscheinen die eher unscheinbaren winzigen Blüten; sie haben eine rote bis hellviolette Farbe und stehen in schlanken Ähren.

Standorte

Das Eisenkraut gedeiht am besten auf

• einem weniger nährstoffreichen und eher schwach sauren, sandigen Lehm- oder Tonboden.

Es bevorzugt

• einen sonnigen Standort in geschützter Lage

und braucht in den Sommermonaten reichlich Wasser. Man findet das Eisenkraut

• an Wegerändern
• auf Weiden
• in Hecken und
• sogar auf Schuttplätzen.

Ursprünglich ist das Eisenkraut im Mittelmeerraum beheimatet, doch schon vor langer Zeit ist es nach Mitteleuropa gelangt; hier wächst es vorwiegend als Wildpflanze.

Inhaltsstoffe

Zu seinen Hauptbestandteilen gehören unter anderem

• ätherisches Öl
• Alkaloid
• Aucubin
• Bitterstoffe
• Gerbsäure
• Gerbstoff
• Glykoside
• Kieselsäure
• Schleim und
• Verbenalin.

Medizinische Verwendung

Zur medizinischen Verwendung kommt das blühende Kraut.

Wirkung

Das Eisenkraut wirkt

• anregend
• antibakteriell
• blutreinigend
• entzündungshemmend
• harntreibend
• kräftigend
• krampflösend
• schmerzstillend
• schweißtreibend und
• zusammenziehend.

Anwendungsgebiete

Sein Haupteinsatzgebiet liegt bei Erkrankungen der oberen Atemwege wie

• Bronchitis
• Keuchhusten
• Halsschmerzen und
• Mandelentzündung.

Eisenkraut hilft gegen

• Fieber

und wirkt sich heilend auf das Verdauungssystem aus, lindert

• Sodbrennen,

stärkt die Galle und die Leber, regt den Stoffwechsel an, stärkt das Nervensystem und lindert

• Kopfschmerzen und
• Migräneanfälle.

Eisenkraut hilft bei

• Wechseljahrsbeschwerden,

wirkt milchbildend, regelt den weiblichen Zyklus und fördert die Menstruation. Eisenkraut unterstützt bei

• Schwächezuständen,

wirkt gegen

• Blutarmut

und ist blutverdünnend. Es lindert

• rheumatische Beschwerden

und hilft gegen

• Gicht.

Äußerlich kann es Anwendung finden bei

• schlecht heilenden Wunden
• leichten Verbrennungen
• leichten Schnittwunden und
• blauen Flecken.

Anwendungsart

In der Regel wird das Eisenkraut

• als Teezubereitung

eingenommen, äußerliche Anwendung findet es in Form von

• Umschlägen.

In der Bachblütentherapie sind die Blüten des Eisenkrautes in der Essenz Vervain enthalten. Eisenkraut ist in Fertigarzneien enthalten, die als Erkältungsmittel dienen.

Eisenkraut findet in der Kosmetikindustrie Verwendung. In Südfrankreich wird ein verdauungsfördernder Schnaps mit Eisenkraut hergestellt.