Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung eines Kinderpsychologen

Ein Kinderpsychologe behandelt Kinder und Jugendliche. Häufig arbeiten Kinderpsychologen in ihrer eigenen Praxis. Das Psychologiestudium dauert einige Jahre. Ein Kinderpsychologe kann verschiedene Weiterbildungen durchführen.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Kinderpsychologen beschäftigen sich mit

Durch ihre Arbeit können Kinderpsychologen häufig auch

wenn die Behandlung frühzeitig begonnen hat. Anhand spezieller Tests kann ein Kinderpsychologe

Zusätzlich führt ein Kinderpsychologe, je nachdem, wo er beruflich tätig ist, auch

durch, wenn die Familie beispielsweise ein totkrankes Kind betreut. Ein Kinderpsychologe

  • bereitet Kinder und Jugendliche während einer stationären Behandlung auch auf operative Eingriffe vor,

so dass die kleinen Patienten die Notwendigkeit der Therapie besser verstehen können und weniger Angst davor haben. Kinder, die unter einer Lese-, Schreib- und/oder Rechtschreibschwäche leiden, werden ebenfalls häufig von Kinderpsychologen getestet. Der Kinderpsychologe kann die genaue Beeinträchtigung und deren Auswirkungen feststellen.

Arbeitsplatz

Kinderpsychologin mit kleinem Kind
Arbeiten meist in einer Praxis, aber auch in Kliniken

Kinderpsychologen arbeiten in verschiedenen Bereichen. Häufig

Da die Kinderpsychologie sich mit verschiedenen anderen Heilberufen überschneidet,

  • bilden Kinderpsychologen häufig auch eine Gemeinschaftspraxis

zum Beispiel mit Kinderpsychiatern. Kinderpsychologen können jedoch auch

in speziellen Kinderkliniken oder auf Kinderstationen arbeiten. Auch

die Kinder betreuen (z.B. während einer Mutter-Kind-Kur) können Kinderpsychologen tätig sein.

  • In Frühförderstellen oder
  • in Kinderzentren

sind ebenfalls angestellte Kinderpsychologen zu finden. Auch in der Forschung kann ein Kinderpsychologe arbeiten.

Aufgaben

Im Unterschied zum Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie darf ein Kinderpsychologe keinerlei Medikamente wie zum Beispiel Psychopharmaka (Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen) verordnen, da ein Kinderpsychologe kein Arzt ist.

Besteht nur eine Ausbildung als Psychologe, so kann der Therapeut zwar

  • eine Diagnose stellen,

Behandlung darf jedoch keine erfolgen. In den meisten Fällen haben die Therapeuten jedoch Zusatzausbildungen oder Weiterbildungen (z.B. als Psychotherapeut), die sie ermächtigen, auch die Behandlung durchzuführen.

Ausbildung

Voraussetzung für den Beginn eines Psychologiestudiums ist ein guter Abiturdurchschnitt.

  • Das Studium gliedert sich in Grund- und Hauptstudium.

Das Grundstudium dauert vier Semester, das Hauptstudium dauert meist fünf bis acht Semester. Insgesamt dauert das Psychologiestudium im Schnitt etwa zehn Semester. Mit Bestehen der Prüfung wird der Titel Diplom-Psychologe erworben.

  • Die Kinderpsychologie ist ein Schwerpunkt der Psychologie

und kann während des Hauptstudiums belegt werden.

Studium der Psychotherapie

Nach dem Studium der Psychologie kann sich ein Studium der Psychotherapie anschließen. Der Therapeut kann sich dann psychologischer Psychotherapeut nennen. Das Studium dauert etwa vier Jahre. Die Weiterbildung zum Psychotherapeuten kann in Voll- oder Teilzeit absolviert werden und muss selbst finanziert werden.

Ein psychologischer Psychotherapeut darf dann zwar behandeln, jedoch keine Medikamente verordnen. Dies ist der Hauptunterschied zwischen einem psychologischen Psychotherapeuten und einem Facharzt für Psychiatrie.

Weiterbildung

Ein ausgebildeter Kinderpsychologe kann verschiedene Fortbildungen besuchen wie zum Beispiel über