Der Chinesische Gemüsebaum - für den Garten und als Gesundheitsgewürz

Wer nicht nur seinen Garten verschönern möchte, sondern auch ein exotisches und dabei gesundes Gewürz beim Kochen ausprobieren mag, für den ist der Chinesische Gemüsebaum oder auch Chop-Suey Baum ein kleiner Geheimtipp. Die Wirkstoffe lassen sich bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen anwenden. Wer ihn einpflanzt, sollte jedoch bedenken, dass er ohne regelmäßiges Beschneiden schnell eine Wuchshöhe von zehn Metern erreichen kann. Lesen Sie alles Wissenswerte über den Chinesischen Gesundheitsbaum.

Von Cornelia Scherpe

Der Fachname des Chinesischen Gemüsebaums lautet "Toona sinensis". Der Baum aus der östlichen Welt ist allerdings so winterhart, das er sich problemlos auch in europäischen Regionen heimisch fühlt.

Als Anbau vor dem eigenen Haus eignet er sich durch sein exotisches Erscheinungsbild und durch Blätter, die man pflücken und essen kann. Der graue Stamm kann bis zu 1,60 Meter im Durchmesser werden und bildet an seinen Ästen paarige Blätter. Zur Blütezeit kommen kleine weiße Blüten zum Vorschein, die säuerlich riechen.

Den Baum als homöopathisches Mittel nutzen

Es dürfte nicht überraschen, dass man in China die heilenden Inhaltsstoffe des Chinesischen Gemüsebaumes, auch Chop-Suey Baum genannt, längst entdeckt hat. Dort verarbeitet man sowohl die Blätter, als auch die Wurzel und deren Rinde zu Säften und Pulvern.

Als homöopathisches Mittel gegen zahlreiche Beschwerden
Als homöopathisches Mittel gegen zahlreiche Beschwerden

Hautprobleme beheben

In China wird die Wurzelrinde benutzt, um gegen rote Flecken auf der Haut vorzugehen. Dafür kocht man die Rinde für 15 Minuten in normalem Wasser, lässt dieses dann auskühlen und trinkt den entstandenen Saft. So werden Hautunreinheiten und leichte Entzündungen zum Verschwinden gebracht.

Menstruationsprobleme behandeln

Nachweislich wirksam ist die Wurzelrinde auch bei Menstruationsproblemen. Frauen mit unregelmäßigen Monatsblutungen können von den Inhaltsstoffen profitieren, denn die als Pulver eingenommene Wurzelrinde sorgt für einen natürlichen Zyklus.

Nierenfunktion unterstützen

Ferner kann die Wurzelrinde des Chinesischen Gemüsebaumes in getrockneter Form helfen, die Harnmenge zu erhöhen. So kann man die Nieren bei ihrer Funktion unterstützen. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Blätter schmerzstillend und können bis zu einem gewissen Grade schädliche Keime abtöten.

Verdauungsprobleme regeln

Auch Menschen mit Verdauungsproblemen sollten das homöopathische Mittel einmal für sich in Betracht ziehen. In unseren Breiten wird hauptsächlich mit den Blättern des Baumes gearbeitet.

Daraus lassen sich Gewürze mahlen oder wohltuende Tees zubereiten. Diese helfen besonders gut gegen Durchfall.

Blutzuckerspiegel senken

Zudem haben Studien gezeigt, dass die essbaren Bläter die Ausschüttung von Insulin anregen und damit auch den Blutzuckerspiegel senken. Wer also die Blätter als Gewürz benutzt, beugt einem zu hohen Zuckerspiegel während des Essens vor. Das hilft auf Dauer Untersuchungen zufolge auch Menschen mit Diabetes.

Die Nutzung der Blätter in der Küche

Eine herausragende Eigenschaft der Blätter: Sie enthalten zehn Prozent Eiweiß und liefern große Mengen an Vitamin A.

Der Geschmack erinnert dabei an Knoblauch. Wer die Blätter des Chinesischen Gemüsebaumes regelmäßig abzupft und sie als Gewürz nutzt, hat also nicht nur ein besonderes Geschmackserlebnis, sondern bringt ein Gesundheitsgewürz auf den Tisch.

Handelt es sich um junge Triebe und Blätter, so können diese wie Spinat zubereitet werden. Als Gewürz passen sie zu Eiern und Suppen und auch dem Salat geben sie eine aromatische Note. Doch auch die älteren Blätter lassen sich verwenden: man kann sie in Form eines Tees aufgießen.

Einfach selbst anbauen

Für den Anbau eines Chinesischen Gemüsebaumes braucht man Platz. Der Baum an sich ist anspruchslos und wächst unbeeindruckt von den meisten Schädlingen oder Temperaturen.

Der Chop-Suey Baum ist relativ anspruchslos in der Aufzucht
Der Chop-Suey Baum ist relativ anspruchslos in der Aufzucht

Allerdings ist er so schnell im Wuchs, dass er jährlich geschnitten werden sollte. Selbst dann bleibt er in der Regel noch immer mindestens vier Meter hoch, was mit eventuellen Vermietern oder Grundstücksnachbarn abgesprochen werden sollte. Schon beim Einpflanzen sollte man dem Baum einen Stützpfahl bieten, sodass er bei Wind nicht bricht.

Der Widerstand gegen den Frost endet beim Chinesischen Gemüsebaum bei circa minus zehn Grad Celsius. Im harten Winter könnte also durchaus ein Frostschutz nötig werden.

Es sollte ein sonniger und geschützter Standort gewählt werden. An den Boden stellt er keine hohen Ansprüche, sollte jedoch ausreichend Wasser, aber keine Staunässe abbekommen.