Tipps für alleinerziehende Mütter, um wieder Energie zu tanken

Alleinerziehende Mutter zu sein bedeutet, 24 Stunden alleine für das Kind zu sorgen. Da ist es für die Mutter ganz wichtig, sich eine Auszeit zu nehmen und wieder Energie für den Alltag zu tanken. Als alleinerziehende Mutter wieder neue Energie zu tanken, ist auf unterschiedliche Art und Weisen möglich. Bestenfalls beugt man gänzlicher Erschöpfung schon im Vorfeld vor. Holen Sie sich Tipps, um als alleinerziehende Mutter wieder neue Energie zu tanken.

Von Claudia Haut

Alleinerziehnde Mütter stehen ständig unter Strom

Auch wenn Kinder alleinerziehender Mütter regelmäßigen Kontakt zu ihrem Vater haben, so bleibt die meiste Arbeit und Verantwortung doch an der Mama hängen.

Eine alleinerziehende Mutter muss Kind, Beruf und Haushalt unter einen Hut bringen. Das erfordert nicht nur teils übermenschliche Kräfte, sondern auch ein hohes Maß an Disziplin.

Spontane Einkäufe sind häufig nicht möglich, wenn sie den Tagesablauf derart durcheinanderbringen, dass beispielsweise das Kind nicht mehr rechtzeitig vom Kindergarten abgeholt werden könnte.

Alleinerziehende Mutter zu sein bedeutet aber auch, immer unter Strom zu stehen und sich nur eine Auszeit gönnen zu können, wenn jemand auf das Kind aufpasst oder das Kind gerade beim Vater ist. Genau diese wenige Zeit muss aber intensiv genutzt werden, um wieder Kraft zu sammeln.

Alleinerziehung kann körperlich und psychisch belastend sein

Dieser ständige Spagat zwischen

  • guter Mutter bzw. guter Vater sein,
  • ausreichend Geld im Beruf zu verdienen und
  • den Haushalt in Ordnung zu halten,

ist kräfteraubend. Daher ist es kein Wunder, dass alleinerziehende Mütter und Väter körperlich und psychisch anfälliger für Krankheiten sind, als verheiratete oder zusammenlebende Eltern.

Es ist erwiesen, dass Alleinerziehende statistisch gesehen häufig unter Krankheiten wie

leiden. Doch auch die psychischen Krankheiten darf man nicht vergessen.

  • Viele alleinerziehende Mütter oder Väter erleiden einen Burn-out, weil sie der Belastung nicht mehr gewachsen sind.
  • Viele Alleinerziehende geben auch an, regelmäßig unter Schlafstörungen zu leiden.
  • Sie sind nervöser und häufiger entmutigt als Eltern, die zusammenleben.

Tipps zur Vorbeugung

Nicht sich selbst die Schuld geben

Die Tätigkeiten, die sich auf Vater und Mutter verteilen, muss der/die Alleinerziehende selbst bewältigen, so ist es nicht verwunderlich, wie anstrengend dies ist. Dies sollten alleinerziehende Mütter und Väter sich immer wieder bewusst machen.

Sie haben keineswegs versagt, wenn sie abends keine Kraft mehr haben, die Wohnung zu putzen. Sie haben auch nicht versagt, wenn das Kind einmal eine schlechte Note mit nach Hause bringt.

Hilfe annehmen

Alleinerziehende Mütter und Väter können nur dann glücklich werden, wenn sie die Hilfe, die ihnen von außen angeboten wird, auch annehmen.

  • Gerade wenn noch kleine Kinder im Haushalt leben, sollte man das Angebot der Oma annehmen, dass diese das Fensterputzen in der Wohnung übernimmt.
  • Die Freundin bietet vielleicht an, das Kind mit aus dem Kindergarten zu nehmen. Dies hat den Vorteil, dass die alleinerziehende Mutter oder der alleinerziehende Vater nicht vom Büro in den Kindergarten hetzen und sich dabei über den Berufsverkehr ärgern muss, sondern in aller Ruhe nach Hause kommen kann.

Dies wirkt sich nicht nur positiv auf Mutter bzw. Vater aus, sondern vor allem auf das Kind. Kinder haben nichts davon, wenn ihre Eltern ständig gestresst sind. Im Gegenteil: Viele Kinder entwickeln Schuldgefühle, weil sie der Meinung sind, Mama oder Papa hätten wegen ihnen so viel zu tun.

Kommt man aber entspannt von der Arbeit nach Hause, holt das Kind von einer Freundin ab und fährt dann vielleicht noch gemeinsam zum Einkaufen, so kann man den Feierabend schon zu Beginn richtig genießen.

Sich untereinander austauschen

Viele alleinerziehende Mütter und Väter tut es auch gut, sich mit anderen Alleinerziehenden zu unterhalten. Jeder wird nämlich die gleichen Probleme und Schwierigkeiten vom Alltag erzählen können und dies bestärkt, dass es auch für andere Alleinerziehende schwierig ist, gleichzeitig Mutter und Vater zu sein.

Eine Putzhilfe einstellen

Sofern es die finanziellen Möglichkeiten zulassen, kann man sich das Leben als Alleinerziehende(r) natürlich auch erleichtern, wenn man einmal wöchentlich eine Putzhilfe engagiert. Die Zeit, die man sonst ins Putzen investiert hat, kann man mit dem Kind verbringen.

Umgekehrt gibt es auch einige finanzielle Hilfen für Alleinerziehende, gerade wenn der Vater bzw. die Mutter nur unregelmäßig oder gar keinen Unterhalt bezahlt.

Mutter-/Vater-Kind-Kur

Mütter oder Väter, die ihr(e) Kind(er) alleine erziehen und sich ausgelaugt fühlen, können übrigens auch bei der Krankenkasse nach der Kostenübernahme einer Mutter/Vater-Kind-Kur fragen. Viele Krankenkassen befürworten dies, wenn entsprechende Unterlagen eingereicht werden.

Tipps zum Entspannen

Sport und Wellness

Jede Frau ist anders und kann auf unterschiedliche Weise relaxen. Die einen entspannen beispielsweise am besten, wenn sie sich beim Joggen oder im Fitnessstudio so richtig verausgaben können.

Die anderen brauchen Ruhe, um zu sich selbst zu finden. Diese können sie während einer wohltuenden Aromamassage finden oder vielleicht auch während eines Friseurbesuches.

Lesen

Auch das Lesen eines guten Buches zu Hause auf der Couch kann für eine alleinerziehende Mutter wie ein Kurzurlaub wirken.

Wellnessurlaub

Auch ein Kurztrip wäre übrigens eine Möglichkeit, um sich vom Alltagsstress zu erholen. Während das Kind ein verlängertes Wochenende bei seinem Vater verbringen darf, kann sich die alleinerziehende Mutter ein Wellnesswochenende zusammen mit der Freundin gönnen.

Fazit

Egal wie sich die alleinerziehende Mutter erholt, sie braucht keinesfalls ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie in dieser Zeit nicht für ihr Kind da ist. Wenn die Mama wieder erholt nach Hause kommt, hat auch das Kind etwas davon. Außerdem spüren die Kinder ganz genau, ob ihre Mama mit der Situation zufrieden ist oder nicht.

Eine unzufriedene, gestresste Mutter ist keine gute Mutter. Daher sollte jede alleinerziehende Mutter den Mut haben, sich wöchentlich ein oder zwei Stunden Erholung vom Alltag zu gönnen.