Wirkungsweise und Ablauf der Ananas-Diät

Die Ananas-Diät zählt zu den so genannten Crash-Diäten. Dabei wird ausschließlich Ananas verzehrt.

Von Jens Hirseland

Eine der gesündesten Früchte ist die Ananas. So sind in ihr zahlreiche wertvolle Vitamine enthalten. Darüber hinaus verfügt sie über Enzyme, die als Fat Burner wirken.

Diese Enzyme bilden die Grundlage der Ananas-Diät. Dabei handelt es sich um eine Mono-Diät, bei der die anwendende Person ausschließlich Ananas zum Frühstück, zum Mittagessen, zum Abendbrot sowie als Zwischenmahlzeit verzehrt.

Als sehr beliebt gilt die Ananas-Diät bei Prominenten aus Film und Fernsehen, die mit ihrer Hilfe überschüssiges Gewicht rasch loswerden möchten. Allerdings zählt die Ananas-Diät zu den Crash-Diäten. Daher sollte sie nicht über einen längeren Zeitraum zur Anwendung kommen, sondern nur für wenige Tage.

Wirkungsweise der Ananas-Diät

Während der Ananas-Diät benötigt der Körper einen Tagesbedarf von 1.000 Kilokalorien. Das heißt, dass jeden Tag 2 bis 3 Kilo Ananas gegessen werden müssen. Allerdings gibt es bei der Ananas einige Unterschiede:

  1. So dürfen im Rahmen der Diät ausschließlich frische Früchte verzehrt werden, denn Ananas aus der Dose enthält zusätzlichen Zucker, was sich natürlich negativ auf das Abnehmen auswirkt.

  2. Darüber hinaus benötigt der Organismus viel Flüssigkeit. Diese kann in Form von Ananassaft und Wasser zugeführt werden.

Die positive Wirkung der Ananas-Diät ist auf die Enzyme der Frucht wie Bromelain zurückzuführen. So bewirken diese das Anregen der Verdauung, das Spalten von Eiweißen sowie das Verbrennen von Fett.

Aber auch das Hautbild kann von der Ananas-Diät profitieren. Zum Beispiel sorgen die B-Vitamine, die in der Ananas enthalten sind, für eine Verbesserung von Haut und Haaren. Des Weiteren werden Organe und Nerven gestärkt.

Ablauf

Der Ablauf der Ananas-Diät ist sehr simpel. So werden jeden Tag 2 bis 3 Kilo Ananas verzehrt, was etwa zwei Früchten entspricht. Auf andere Speisen soll dabei verzichtet werden.

Wer sich konsequent daran hält, kann erleben, dass seine überflüssigen Pfunde schon in den ersten Tagen rasch purzeln. Grund dafür ist der Verlust von Wasser, der zur Reduktion des Körperumfangs führt. Gleichzeitig werden allerdings auch Muskeln abgebaut.

Darüber hinaus hat die Ananas eine abführende und entschlackende Wirkung. Wichtig ist, während der Diät genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dazu können Wasser und zuckerfreier Tee getrunken werden. Zusätzliche sportliche Aktivitäten sind nicht nötig.

  • Halbierte Ananas mit grünem Strunk auf weißem Untergrund

    © Valentin Mosichev - www.fotolia.de

  • Junge dunkelhaarige Frau im Supermarkt hält Ananas in der Hand

    © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

  • Aufgeschnittene Ananas fällt ins Wasser und hinterlässt Wasserblasen unter Oberfläche

    © Irochka - www.fotolia.de

Nebenwirkungen

Die Ananas-Diät kann die Nebenwirkung haben, dass es zu Durchfall und häufigem Wasserlassen kommt. Leidet der Anwender der Diät unter einem empfindlichen Magen, besteht das Risiko, dass ihm die Säure der Frucht zu schaffen macht.

Außerdem leiden die meisten Menschen während der Ananas-Diät unter Heißhungerattacken, bei denen sie vor allem Appetit auf Lebensmittel verspüren, die reichlich Zucker und Fett enthalten. Der entschlackende Effekt sorgt zudem für den Verlust von wichtigen Nährstoffen.

Außerdem besteht die Gefahr einer Austrocknung des Körpers, wenn ihm nicht genügend Flüssigkeit zugeführt wird. Bemerkbar macht sich die Dehydratation durch:

Enzyme der Ananas aus wissenschaftlicher Sicht wirkungslos

Die Enzyme der Ananas werden als Fat Burner gepriesen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind sie dies jedoch nicht. Zwar spalten die Ananas-Enzyme tatsächlich Fett auf; bevor sie jedoch in den menschlichen Darm gelangen, sorgen die Verdauungsflüssigkeiten jedoch für ihre Zerstörung.

Das bedeutet, dass die Enzyme gar nicht bis zu ihrem Wirkungsort vordringen können. Vielmehr kommt die rasche Abnahme von Gewicht bei einer Ananas-Diät durch den verstärkten Verlust von Wasser zustande.

Sinnvolle Anwendung der Ananas-Diät

Ein großer Nachteil der Ananas-Diät ist deren Einseitigkeit. So haben viele Anwender das ständige Essen von Ananas ziemlich schnell satt. Wie bereits erwähnt, drohen nach längerer Zeit zudem Mangelerscheinungen.

Dennoch kann die Ananas-Diät sinnvoll sein, wenn der Anwender sie nur ein oder zwei Tage in der Woche durchführt. Auf diese Weise gibt man dem Körper die Gelegenheit zur Entschlackung, wobei keinerlei Mangelerscheinungen zu befürchten sind.

Die Ananas-diät kann zur Entschlackung des Körpers dienen
Die Ananas-diät kann zur Entschlackung des Körpers dienen

Mildere Form der Ananas-Diät

Wer eine Ananas-Diät durchführen möchte, kann sich auch für eine mildere Variante entscheiden. Dabei wird die Ananas mit anderen Nahrungsmitteln, die Kohlenhydrate enthalten, kombiniert. Dabei handelt es sich vor allem um Obst und Vollkornprodukte.

Aber auch

lassen sich verzehren.

Auf den Jo-Jo-Effekt achten

Selbst nach erfolgreicher Durchführung der Ananas-Diät können die verschwundenen Kilos schnell wieder zurückkehren, wenn nicht weiterhin auf eine fett- und zuckerarme Ernährungsweise geachtet wird. So droht in den meisten Fällen der gefürchtete Jo-Jo-Effekt, sodass der Erfolg der Ananas-Diät nur von kurzer Dauer ist.

Fazit

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gilt die Ananas-Diät zum Abnehmen als ungeeignet. Sinnvoller ist es dagegen, die Ananas regelmäßig zu verzehren, da sie arm an Kalorien ist, und sie mit anderen fettarmen und gesunden Nahrungsmitteln zu kombinieren.