Yoga und dessen Wirkung im Überblick - Die Grundregeln für Anfänger und Fortgeschrittene

Unter Yoga versteht man eine indische Philosophie, zu der auch verschiedene körperliche und geistige Übungen gehören. Durch diese Übungen sollen Körper, Geist und Seele miteinander in Einklang gebracht werden. Faktoren wie Atmung und Ernährung spielen beim Yoga eine bedeutende Rolle. Lesen Sie alles Wissenswerte über Yoga in der folgenden Übersicht.

Von Jens Hirseland

Definition Yoga

Der Begriff "Yoga" stammt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet übersetzt soviel wie "Anspannen des Körpers an die Seele". Dabei sollen Körper, Geist und Seele in einem harmonischen Zusammenspiel miteinander vereinigt werden.

Dazu gibt es zahlreiche verschiedene Yoga-Formen, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden. Sinn des Yoga ist es, Körper, Geist und Seele durch eine Kombination aus Bewegungsübungen, Körperhaltungen und Atemtechniken miteinander in Einklang zu bringen und zu regenerieren.

Yoga umfasst eine ganze Reihe von verschiedenen körperlichen und geistigen Übungen. Dazu gehören:

  • Askese
  • Meditation
  • Asanas
  • Kriyas
  • Niyama
  • Pranayama
  • Pratyahara
  • Yama

In den westlichen Ländern erfreuen sich vor allem die Asanas und das Hatha-Yoga großer Beliebtheit.

Die Basics: Asanas und Pranayamas im Yoga

In der Medizin spielen vor allem die Yoga-Übungen "Asanas" und "Pranayamas" eine wichtige Rolle. "Asanas" werden die Muskelübungen genannt, "Pranayamas" sind die Atemübungen. Sie kommen vor allem bei Beschwerden wie

Neben den Muskel- und Atemübungen kommen auch noch Reinigungsübungen (Meditation) hinzu. Durch das Zusammenwirken von Muskelbewegung, Atmung und Konzentration beeinflusst Yoga den Menschen auf positive Weise. Den Übungsweg des eigenen Körpers zu gehen bedeutet Fehlhaltungen und Verspannungen zu erkennen, zu behandeln und möglichst zu lösen.

Zahlreiche Yoga-Varianten

Yoga gibt es in den verschiedensten Varianten. Im Laufe der Zeit sind zudem stets weitere Formen hinzugekommen. Hier geben wir eine entsprechende Übersicht.

Geschichte des Yoga

Yoga kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon um 700 v. Chr. wandte man Atemübungen sowie das Zurückziehen der Sinne an, um besser zu meditieren. Um 400 v. Chr. erwähnten die mittleren Upanishaden mehrmals den Begriff Yoga und dessen wesentliche Elemente.

Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Formen des Yoga wie:

  • das Raja Yoga
  • das Jnana Yoga
  • das Bakti Yoga
  • das Karma Yoga

Zunächst war Yoga rein spirituell und diente nur der Suche nach Erleuchtung. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden schließlich auch die zahlreichen Asanas (körperliche Übungen), die zur Mobilisierung und Kräftigung des Körpers angewandt wurden.

Eine weitere bedeutende Form entstand etwa im 15. Jahrhundert mit dem Hatha Yoga. Dabei sollte ein Gleichgewicht von Körper und Geist durch die Anwendung von Meditationen, körperlichen Übungen und speziellen Atemtechniken (Pranayama) erzielt werden.

Heutzutage praktiziert man zumeist eine moderne Form des Yoga, das von religiösen oder ideologischen Anschauungen unabhängig ist.

Generelle Wirkung des Yoga

Die Anwendung von Yoga gilt als positiv für die geistige und körperliche Gesundheit. Sich mit dem Thema Yoga auseinanderzusetzen, lohnt sich allemal - und das unabhängig von Ihrem Alter, Ihrem Alltag und sonstigen Umständen.

Yoga kann von jedem begonnen und ausgeübt werden. Yoga ist eine Meditationsform, die in ihrer Reinform nach festen Formen ausgeführt wird.

Dabei liegt die Wichtigkeit nicht darin, die Übungen so korrekt wie möglich auszuführen. Vielmehr geht es darum, seinen eigenen körperlichen Gegebenheiten entsprechend den Übungen nachzukommen und sich durch das Einlassen auf die dazugehörige Atemtechnik auf die in Yoga zu findende

  • Stabilität
  • Ruhe und
  • Stärke

einzufinden.

Die Vorzüge von Yoga für unseren Alltag

Yoga ist darauf ausgelegt, Körper und Geist gemeinsam zu trainieren. Yoga hilft, um von den starken Bindungen im Alltag und dem Kopfkarussell sowie dem daraufhin angespannten Körper für die Dauer der Yogastunde zu entlasten, zu entspannen und die sich mit der Zeit immer schneller durch Yoga-Übungen einstellende innere Ruhe herzustellen und für den Moment ohne Stress und Verantwortung zu sein.

Für den inneren Ausgleich ist es wichtig, zu jeder angespannten Phase eine entspannte Phase setzen zu können. Der Alltag in Industrieländern bietet diesen Ausgleich nicht mehr ohne Weiteres. Aus diesem Grund steht jeder für sich in der eigenen Verantwortung für ausreichend Entspannung und Erholung in seinem Alltag zu sorgen, so dass das Gleichgewicht des Körpers und der Seele stabil ist und Körper und Geist gesunden können oder gesund bleiben.

Sie werden erfahren, dass ein inneres Gleichgewicht nicht nur gut ist, um im Stau hinter dem Steuer ruhig zu bleiben, sondern auch dann, wenn Sie wieder einmal einen Heißhungeranfall auf Schokolade bekommen. Und das ist etwas, das kaum von einer anderen Sportart geleistet werden kann.

Aber Yoga bietet noch mehr. Eine leicht zu erlernende Atemübung, die eine zentrale Rolle bei der asiatischen Gymnastik einnimmt, bringt Ihnen bei, wie Sie ihren Körper innerhalb von Sekunden zu völliger Entspannung führen können. Falls Sie jede Nacht Probleme mit dem Einschlafen haben, können Sie schon nach wenigen Yoga-Einheiten diese beheben.

Stellen Sie sich vor, dass Sie nie wieder mehrere Tassen Kaffee am frühen Morgen brauchen, weil sie so tief und erholsam schlafen, dass Sie am nächsten Tag voller Tatendrang sind.

Es gibt auch eine Reihe von Yoga-Übungen, die Sie einfach zwischendurch ausführen können, um sich für die nächsten Schreibtischstunden zu lockern oder um sich in Schwung zu bringen, wenn der Alltag wieder einmal zu sehr an den Kräften zerrt.

Das Gute an Yoga ist, dass es zwar den gleichen Nutzen wie Sporttraining bringt, es aber eigentlich eine Lebensstil ist, der auch jenseits von Fitness-Studios und Sportplätzen seine volle Entfaltung findet. Und zwar wann immer Sie es wollen.

Auch im Arbeitsleben nutzen immer mehr Menschen die Vorzüge des Yoga...

Etwa jede sechste Führungskraft in Deutschland betreibt aktiv Yoga oder meditiert. Für die Experten ist dies eine freudige Botschaft, da die positiven Auswirkungen von Entspannungstechniken bei erfolgsorientierten Menschen bekannt sind.

Nicht nur sie selber profitieren davon und lernen, mit Stress und Verantwortung besser umzugehen, sondern auch die Angestellten in ihrem Zuständigkeitsbereich. Daher gibt es inzwischen viele professionelle Coachings zum Stressmanagement, die mit Methoden des positiven Denkens und auch mit Yoga arbeiten.

Kümmern Sie sich um Ihr Wohlbefinden

Durch eine gezielte Atemtechnik und dem kurzen Verweilen am Ende jeder eingenommenen Körperhaltung lernt der Yogi mehr über seinen Körper kennen und bekommt ein intensives Gefühl zu seinem Inneren. Es erfolgt die Wiederherstellung der im Alltag oft überstrapazierten Wahrnehmung seines Körpers und seiner eigenen Grenzen und Möglichkeiten.

Zu oft wird im Alltag durch andere oder durch sich selbst über physische und psychische Grenzen geschritten, so dass dies nicht ohne körperliche Folgen bleiben kann. Der Körper gerät in ein Ungleichgewicht und die Belastbarkeit nimmt ab, die Reizbarkeit zu.

Wenn Sie an diesem Punkt stehen und sich wieder erkennen, dann warten Sie nicht länger und lassen Ihre Persönlichkeit durch stressbedingte Schwächung immer mehr von Druck und Unausgeglichenheit erdrücken. Kümmern Sie sich darum, dass Sie lernen zu entscheiden, wann der Druck sein darf und wann es Zeit für Entspannung ist.

Sorgen Sie sich Ihretwegen und zu Liebe der Ihnen nahe stehenden Menschen darum, ein ausgeglichenes Inneres zu erreichen, so dass Sie andere durch Ihre Unruhe und Reizbarkeit weder belasten, noch verletzen und menschliche Beziehungen destabilisieren oder Fehler im Alltag, wie zum Beispiel beim Autofahren machen, wenn Sie vermeintlich überreagieren, weil ein anderer Autofahrer etwas Unvorhergesehenes gemacht hat oder die Ampel zu lange auf Rot steht.

Körperliche Auswirkungen

Yoga beinhaltet zahlreiche körperliche Übungen, die dazu dienen, Körperstrukturen wie Sehnen, Muskeln und Bänder zu stärken. Die Zugkräfte, die beim Anwenden der Yoga-Übungen entstehen, bewirken die Dehnung dieser Strukturen, wodurch sie geschmeidig und flexibel bleiben. So erhalten die Knochen mehr Stabilität und die gestärkten Muskeln können die Wirbelsäule besser stützen.

Aber auch auf die Bauchregion und die inneren Organe wirken sich die Yoga-Übungen positiv aus. Zum Beispiel wird die Verdauung stimuliert, was wiederum die Entgiftung des Körpers fördert.

Dieses Ausschwemmen von giftigen Substanzen, die durch die Nahrung oder die Luft aufgenommen werden, bewirkt zudem ein verbessertes Hautbild. So erscheint die Haut dadurch rosiger und straffer.

Schließlich kann auch das Immunsystem des Organismus von den körperlichen Yoga-Übungen profitieren und ist besser gegen Infekte wie Erkältungen gewappnet. Außerdem wird der Stoffwechsel angekurbelt.

Geistige Auswirkungen

Die körperlichen Yoga-Übungen wirken sich auch positiv auf den Geist aus, weil durch sie das Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Das Absolvieren der Yoga-Übungen fördert darüber hinaus ein besseres Körperbewusstsein.

Die Atemübungen und Entspannungstechniken des Yoga helfen außerdem dabei, Stress abzubauen und den Schlaf zu fördern. So gelangt der Anwender zu mehr innerer Ruhe und kann sich besser konzentrieren.

Nicht selten führt die regelmäßige Anwendung des Hatha-Yoga zu einem positiveren Lebensgefühl.

Nachteile

Neben den positiven Seiten kann Yoga auch negative Seiten haben. Wenn Sie noch nicht auf ihren Körper hören können, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie die Übungen mit wenig Druck ausüben, um Verletzungen wie Überdehnungen zu vermeiden.

Der regelmäßige Besuch eines Yoga-Kurses macht sich schon nach kurzer Zeit in mehrfacher Hinsicht bemerkbar. Unter anderem kann man in der Regel folgende Verbesserungen feststellen:

  • Besseres Balance-Gefühl
  • Ein niedrigerer Puls
  • Eine geringere Atemfrequenz
  • Verbesserte Herz-Kreislauf-Funktionen
  • Niedrigerer Blutdruck
  • Erhöhte Flexibilität und einen größeren Bewegungsspielraum der Gelenke
  • Mehr Energie
  • Eine Reduktion des Körpergewichts
  • Ein gestärktes Immunsystem
  • Eine höhere Koordination

Einer der großen Vorteile von Yoga ist der sanfte Start für Anfänger. Selbst wenn Sie Yoga zuvor noch nie gemacht haben und auch sonst lange keinen anderen Sport ausgeübt haben, werden Sie nach ihrer ersten Yoga-Session kaum über Muskelkater oder verspannte Muskeln klagen können.

Yoga ist so effektiv wie jedes andere Fitnesstraining, aber weitaus schonender. Selbst wenn Sie auf Grund bestimmte Yoga-Übungen nicht haargenau so ausführen können, wie sie vom Kursleiter vorgemacht werden, gibt es genügend Variationen, die auf Ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen und dennoch anstrengend genug sind, um einen Trainingsreiz zu stimulieren.

Glücklich sein - das Ziel eines jeden Menschen; mit Yoga kann man sich diesem Ziel nähern...

Yoga zur Entfaltung der Glücksgefühle

Was ist Glück? Ist Glück ein Lottogewinn oder beruflicher Erfolg? Ist es Gesundheit oder eine funktionierende Beziehung? Oder ist es etwas ganz anderes?

Es gibt einen Unterschied zwischen "Glück haben" und "glücklich sein". Wer Glück hat, dem geht es meist gut im Leben, ihm fallen die Dinge in den Schoß:

  • der Erfolg
  • die Gesundheit
  • die Beziehung.

Aber auch diese Menschen sind nicht immer glücklich. Wer glücklich ist, muss nicht zwangsläufig reich sein oder erfolgreich. Sehr viele sehr arme Menschen sind glücklich.

Weil sie zu schätzen wissen, was sie haben, weil sie sich an den kleinen Dingen erfreuen. Weil sie zufrieden sind mit dem, was sie haben. Ist Glück also gleichzusetzen mit Bescheidenheit?

Zum Glücklichsein gehört mehr als nur die Zufriedenheit mit dem eigenen Dasein. Wirkliche Glücksgefühle wird nur haben, wer zum einen in sich selbst ruht, also mit sich im Reinen ist und zum anderen an dieser Zufriedenheit aktiv arbeitet.

Diese aktive Arbeit kann man beispielsweise mit Yoga unterstützen. Yoga verbessert nicht nur die Beweglichkeit und trainiert so die Muskeln. Yoga kann viel mehr.

Bestätigte Wirkung

Heutzutage hat auch die Schulmedizin längst die umfassende Wirkung von Yoga für

  • den gesamten Kreislauf
  • den Stoffwechsel und
  • die Psyche

anerkannt. Es ist bekannt, dass bestimmte Atemtechniken helfen können, Schmerzen zu lindern und dass Yoga insgesamt dazu verhilft, sich wohl und geborgen zu fühlen. Fortgeschrittene können mit Yoga nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Emotionen und Gedanken beeinflussen.

  • Großer Stress,
  • psychische Anspannungen oder
  • Trauer

lassen sich mit Yoga "in Fluss" bringen und können so abgebaut werden. Das Ergebnis ist: Glück.

Glück und Unglück

Doch dieses Glück erreicht nur, wer akzeptieren kann, dass "unglücklich sein" ebenso zum Leben gehört wie Glücksgefühle. Viele Menschen mit chronischen Schmerzen, psychosomatischen Leiden oder gar Depressionen können von Yoga profitieren.

  • Weil es sie lehrt, ihr Leiden anzunehmen, ohne es hinzunehmen.
  • Weil es sie lehrt, dagegen anzugehen, ohne sich selbst nicht leiden zu können.
  • Weil Yoga sie wieder in einen inneren Gleichklang bringt und so für echte Glücksgefühle sorgen kann.

Yoga, als eine der ältesten bekannten Entspannungs- und Körperübungen, kann bei genauerer Betrachtung tatsächlich zu einer veränderten Einstellung im Denken und Handeln führen. Das geht zwar nicht von gleich auf jetzt, aber mit

  • einer fachkundigen Anleitung
  • regelmäßigem Üben und
  • dem damit verbundenen Beschäftigen mit sich selbst und dem eigenen Tun,

wirkt es dann wirklich als Glücksfaktor im Leben.

Vorsicht bei der Anwendung: Für wen ist Yoga ungeeignet?

Yoga lässt sich prinzipiell in jedem Alter ausüben. Leidet man jedoch unter Erkrankungen wie

sollte vor Übungsbeginn ein Arzt befragt werden.

Wichtige Yoga-Grundregeln: Tipps für Anfänger

Erfahrungswerte aus der Praxis und wissenschaftliche Untersuchungen haben gleichermaßen die positiven Eigenschaften von Yoga belegt. Und diese gehen weit über eine gesteigerte Flexibilität ihrer Muskeln und Gelenke hinaus.

Yoga macht uns nicht nur beweglich, sondern auch stärker und lässt uns mit Stress eleganter umgehen. Wenn Sie bisher noch nicht viel mit der asiatischen Gymnastik in Berührung gekommen sind, fühlen Sie sich vielleicht etwas unsicher, wie Sie verletzungsfrei die mitunter sehr anspruchsvollen Positionen einnehmen. Die folgenden Zeilen helfen Ihnen dabei, den richtigen Start in die Yoga-Welt zu finden.

Um Yoga möglichst effektiv auszuüben, ist es wichtig, einige Grundregeln zu beachten. Dazu gehören zum Beispiel die richtige Zeit und der passende Ort für die Yoga-Übungen.

Über einen Arztbesuch nachdenken

Hört man den Begriff Yoga, denkt man nicht automatisch an Verletzungsprävention oder mögliche Sportverletzungen. Dennoch sollten Sie wie auch bei jeder anderen Sportart, die Sie nach einer längeren Fitness-Pause ausüben wollen, einen Arztbesuch in Erwägung ziehen. Für Personen, die an bestimmten chronischen Erkrankungen leiden oder an Verletzungen an der Wirbelsäule oder Gelenken laborieren, können einige Yoga-Positionen durchaus bedenklich sein.

Grundlagen aneignen

Informieren Sie sich im Internet über die Grundlagen von Yoga und schauen Sie sich Bilder und Videos an. So bekommen Sie einen ersten Eindruck, was Sie zu erwarten haben und bauen Berührungsängste ab.

Um nicht vollkommen unvorbereitet in die erste Yoga-Klasse zu stolpern, können Sie bereits schon jetzt an Ihrer Beweglichkeit arbeiten. Dehnen Sie sich nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen gehen für fünf bis zehn Minuten.

Den Yoga-Lehrer informieren

Sprechen Sie mit dem Yoga-Instruktor und machen Sie deutlich, dass Sie ein absoluter Anfänger sind. Erfahrene Yoga-Lehrer werden Ihnen in den ersten Stunden besondere Beachtung schenken, um Sie behutsam in die neue Bewegungswelt einzuführen.

Und vergessen Sie niemals, dass der Grundsatz der Sesamstraßen-Bewohner auch für uns im Erwachsenenalter gilt: wer nicht fragt, bleibt dumm. Seien Sie niemals zu stolz oder ängstlich, um nach Hilfe zu fragen. Jeder, auch der Yoga-Meister, hat einmal als Anfänger in einem Yoga-Raum gestanden.

Von den anderen Teilnehmern lernen

Beobachten Sie die anderen im Yoga-Kurs. Ein simpler Blick nach links oder rechts kann eine zunächst furchtbar komplex wirkende Figur entschlüsseln. Sie können auch sehen, welche verschiedenen Abwandlungen es für eine Position gibt, wenn Sie den Blick durch die Runde schweifen lassen und können so die für Ihr Fitness-Niveau angemessene Figur finden, ohne auf den Yoga-Lehrer warten zu müssen, falls dieser gerade anderen Kursteilnehmern behilflich ist.

Geduld bewahren

Machen Sie jedoch nicht den Fehler, sich mit den anderen im Kurs zu vergleichen oder gar messen zu wollen. Es braucht Jahre, bis man im Yoga ein fortgeschrittenes Niveau erreicht hat.

  • Seien Sie geduldig,
  • hören Sie auf den Yoga-Instruktor und
  • dehnen Sie ihre Muskeln nicht mit einer aggressiv anmutenden Einstellung.

Bei Yoga geht es schließlich auch um Entspannung und Gelassenheit sowie innere Ausgeglichenheit. Versuchen Sie in jeder Übungsstunde die Figuren etwas länger zu halten oder etwas tiefer in die Dehnung zu gehen.

Spaß haben

Vergessen Sie den Spaß und die Neugier nicht. Obwohl aller Anfang schwer ist, sollten Sie sich immer bewusst machen, dass Sie gerade dabei sind, Ihre ersten Schritte in eine neue Welt zu machen, die Sie das Leben bewusster und entspannter wahrnehmen lassen kann.

Der richtige Zeitpunkt

Grundsätzlich kann zu jeder Tageszeit geübt werden. Nur direkt nach den Mahlzeiten oder nach einem langen Sonnenbad sollte man auf die Übungen verzichten.

Yoga-Experten empfehlen zum Üben den frühen Morgen unmittelbar nach dem Aufstehen. So ist zu dieser Zeit der Kopf noch frei von neuen Eindrücken, die ablenkend wirken könnten. Außerdem eignet sich Yoga ausgezeichnet, um den Tag gut zu beginnen.

Der richtige Ort

Wichtig ist, dass man über einen Raum verfügt, in dem man genug Ruhe zum Üben hat und sich gut konzentrieren kann. Außerdem sollte der Raum idealerweise eine Temperatur von 18 Grad Celsius aufweisen.

Als Unterlage zum Üben empfiehlt sich eine rutschfeste Yogamatte, die man in Sportgeschäften bekommt.

Die richtige Kleidung

Eine wichtige Rolle beim Üben spielt auch die passende Kleidung. Diese sollte locker und bequem sitzen. Besser als synthetisches Material ist Baumwolle.

Wer leicht friert, kann sich auch einen Pullover überziehen. Auf Schuhe und Socken wird während der Übungen verzichtet.

Mahlzeiten

Ebenfalls wichtig zum Üben ist ein leerer Magen. Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll, bereits am frühen Morgen und vor dem Frühstück mit den Yoga-Übungen zu beginnen.

Eine leichte Mahlzeit kann bis zu 60 Minuten vor dem Üben eingenommen werden. Verzichten sollte man vor dem Üben auch auf Genussmittel wie Zigaretten, Kaffee und Alkohol.

Wer Durst verspürt, kann ein wenig Wasser vor der Übung zu sich nehmen. Vor dem Üben empfehlen Experten, eine kalte Dusche zu nehmen.

Einen sehr wichtigen Stellenwert nimmt die Atmung ein...

Die richtige Atmung beim Yoga

Oftmals werden zum Beginn einer Yoga-Stunde zunächst einmal Atemübungen durchgeführt, denn richtig zu atmen ist beim Yoga von entscheidender Bedeutung. Die Atmung kann gezielt dazu genutzt werden, um sich zu entspannen und zu entstressen. Hier geben wir Tipps zur richtigen Atmung beim Yoga.

Die richtige Atmung ist wichtig für Körper, Geist und Seele
Die richtige Atmung ist wichtig für Körper, Geist und Seele

Wer Yoga als Lebenseinstellung ansieht, wird auch die passende Ernährung nicht außer Acht lassen...

Tamasig, rajasig, sattvig - die richtige Ernährung beim Yoga

Einige Sportler sehen Yoga ausschließlich als Leibesertüchtigung, welche die Beweglichkeit schult. Wer jedoch Yoga als Lebenseinstellung betreibt, weiß um seinen Grundsatz, den Körper, den Geist und die Seele zu vereinen.

Eine besondere Bedeutung kommt im Yoga der Ernährung zu, weil diese darüber entscheidet, wie wir uns fühlen, wie wir uns entwickeln und ob wir krank oder gesund sind. Hier informieren wir ausführlich über die Zusammenhänge zwischen Yoga und Ernährung.

Gleichmut und innere Stärke durch die richtige Ernährung erlangen
Gleichmut und innere Stärke durch die richtige Ernährung erlangen

Wann kann Yoga helfen? - Anwendungsgebiete und Ablauf verschiedener Übungen

Durch die Anwendung von Yoga können unterschiedliche Beschwerden gelindert werden, beispielsweise:

  • Yoga - Junge Frau liegt wippend auf dem Bauch und zieht die Beine an

    © Kzenon - www.fotolia.de

  • Dunkelhaarige Frau im Sportoutfit macht Yogaübung auf weißem Hintergrund

    © Lev Dolgatshjov - www.fotolia.de

  • Frau in Sportklamotten bei einer Yoga-Übung, eine Hand hält ein Bein und ein Arm ist nach vorne ausgestreckt

    © michaeljung - www.fotolia.de

  • Dunkelhaarige Frau bei Yoga Übung im Sitzen, hält sich an rechtem Fuß fest

    © Lev Dolgatshjov - www.fotolia.de

Zudem hat es eine entspannende Wirkung auf Körper, Geist und Seele und dient wirksam zum Abbau von Stress. Lesen Sie hier ausführlich über die Anwendungsgebiete sowie die Durchführung unterschiedlicher Yogaübungen.

Yoga stärkt die Rückenmuskeln und lindert Rückenschmerzen
Yoga stärkt die Rückenmuskeln und lindert Rückenschmerzen

Wer noch daran zweifelt, ob Yoga das Richtige für ihn ist, dem helfen vielleicht die folgenden Zeilen...

Schluss mit den üblichen Yoga-Mythen! Weder Frauensport noch lasche Gymnastik

Wenn Sie Zweifel haben, ob Yoga wirklich so gut ist, wie oftmals behauptet wird, helfen Ihnen die folgenden Zeilen vielleicht bei der endgültigen Entscheidungsfindung.

Vorurteil: "Man muss für Yoga beweglich sein."

Wirklichkeit: Beweglichkeit ist keine grundsätzliche Voraussetzung für eine effektive Yoga-Einheit. Selbst wenn Sie nicht ihre Zehen berühren können, werden Sie trotzdem in vielerlei Hinsicht durch regelmäßiges Yoga Fortschritte machen können. Es geht bei Yoga nicht nur um die Dehnbarkeit ihrer Beinmuskulatur.

Sie werden schnell feststellen, dass Yoga Ihre körperliche Gesamtkraft, als auch Ihre Psyche stärken wird. Und im Laufe der Zeit werden Sie auch eine deutliche Verbesserung Ihrer Beweglichkeit beobachten können.

Vorurteil: "Yoga ist kein echter Sport wie Joggen oder Muskeltraining mit Hanteln."

Wirklichkeit: Es wurde mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass Yoga

  • zu einer Senkung des Blutdrucks führen
  • Rückenschmerzen reduzieren
  • Gelenke stärken und
  • die Beweglichkeit der Wirbelsäule erhöhen

kann. Dazu wurde festgestellt, dass Yoga offenbar auch

  • die Funktion der inneren Organe optimiert sowie
  • beim Stressabbau helfen und
  • Symptome von Depression reduzieren

kann. Und fast jeden Monat kommen neue wissenschaftliche Beweise hinzu, die Yoga alle positiven Eigenschaften einer "richtigen" Sportart bescheinigen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Menschen, die regelmäßig Yoga betreiben, weniger dazu neigen, im Alter an Körpergewicht zuzunehmen, weil Sie gelernt haben, sich gesundheitsbewusst zu ernähren und im Einklang mit ihren Bedürfnissen leben.

Ferner kommt hinzu, dass bestimmte Yoga-Richtungen alles andere als meditative Gymnastik ist. Stilrichtungen wie Ashtanga, Vinyasa oder Power Yoga können pro Trainingseinheit mehrere hundert Kalorien verbrennen.

Power-Yoga ist ein anstrengendes Workout
Power-Yoga ist ein anstrengendes Workout

Vorurteil: "Yoga ist nur für Frauen."

Wirklichkeit: Mittlerweile gibt es auch jenseits des asiatischen Raumes viele hunderttausend Männer, die regelmäßig eine Yoga-Klasse besuchen. Darunter auch erfolgreiche Athleten anderer Sportarten, die bemerkt haben, dass Yoga ihre Leistungsfähigkeit in ihrer angestammten Disziplin deutlich verbessern kann. Selbst das US-Militär unterrichtet Yoga. Es gibt also keinen Grund, Yoga als Damensport zu verzärtlichen.

Vorurteil: "Yoga ist eine religiöse Bewegung."

Wirklichkeit: Yoga kann durchaus als Werkzeug für spirituelle Erleuchtung betrachtet werden. Dabei geht es jedoch keineswegs um Götterverehrung. Es ist vielmehr ein Weg zu Selbsterkenntnis und Selbstbefähigung. Die innere Ausgeglichenheit, die durch Yoga erlernt werden kann, ist alles andere als religiös-fanatischer Natur.

Und wer eher vom Gegenteil überzeugt ist, der kann sich schließlich noch einen Überblick über die Ausbildung zum Yoga-Lehrer verschaffen...

Die Ausbildung zum Yogalehrer - Voraussetzung, Berufsbild, Zertifikat und Co.

Ein Yogalehrer lehrt die indische Philosophie Yoga. Seine Schüler treffen sich in Gruppenseminaren oder -kursen, seltener wird Yoga als Einzelunterricht erteilt.

Wer Yogalehrer werden möchte, sollte eine entsprechende Ausbildung besitzen. Dabei ist zu beachten, dass es unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten zum Yogalehrer gibt. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über die Ausbildung zum Yoga-Lehrer.

  • Sivananda Yoga Vedanta Zentrum Besser leben mit Yoga: Das ganzheitliche Programm für zu Hause, Dorling Kindersley Verlag, 2010, ISBN 3831017107
  • Anna Trökes Das große Yogabuch, Gräfe & Unzer, 2010, ISBN 3833818654
  • Satya Singh Das Kundalini - Yoga-Handbuch. Für Gesundheit von Körper, Geist und Seele, Ullstein Tb., 2004, ISBN 3548741266
  • Dirk Bennewitz Männeryoga: Das Powerprogramm für Gesundheit, Gelassenheit und einen durchtrainierten Körper, Lotos, 2010, ISBN 3778782223
  • Anna Trökes Power durch Yoga. Energie und Kraft für Body und Mind., Gräfe & Unzer Verlag, 2000, ISBN 3774248079
  • Andre van Lysebeth Yoga für Menschen von heute. Lernen, üben, beherrschen., Goldmann, 1999, ISBN 3442161649
  • Anna Trökes Yoga für Rücken, Schulter und Nacken., Gräfe & Unzer, 2000, ISBN 377424801X

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