Haushaltsunfälle, Arbeitsunfälle, Verkehrsunfälle und Co. - Unfallarten im Überblick

Bei einem Unfall handelt es sich um ein plötzlich auftretendes Schadensereignis. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Unfallarten. Die meisten Unfälle ereignen sich ausgerechnet dort, wo sich die Menschen am sichersten fühlen: In den eigenen vier Wänden. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen.

Von Jens Hirseland

Von einem Unfall ist die Rede, wenn es plötzlich und unerwartet zu einem von außen einwirkenden Schadensereignis kommt. Der Schaden kann dabei sowohl bei Gegenständen als auch bei Menschen auftreten. In erster Linie werden jedoch unter Unfällen eher Körperschäden als Sachschäden verstanden.

Mögliche Verletzungen und Risikogruppen

Unfälle sind in Deutschland leider keine Seltenheit. So kommt es hierzulande nach Angaben der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) pro Tag zu mehr als 20.000 Unfällen mit Verletzungen. Vor allem in den eigenen vier Wänden ist die Unfallgefahr groß.

Zu den erlittenen Verletzungen gehören in erster Linie

aber auch Knochenfrakturen und Vergiftungen. Besonders stark betroffen von Unfällen sind ältere Menschen sowie Frauen und Kinder. Bei etwa 80 Prozent aller Verunglückten handelt es sich um Menschen über 65 Jahre.

Unfallarten

Unfälle lassen sich in verschiedene Arten einteilen. So spricht man zum Beispiel von einem Arbeitsunfall, wenn es bei der Ausübung der Berufstätigkeit zu einem Unfallereignis kommt. Um einen Haushaltsunfall handelt es sich, wenn der Unfall in den heimischen vier Wänden passiert, während ein Straßenverkehrsunfall, wie ein Autounfall, im Rahmen des Straßenverkehrs geschieht. Weitere häufige Unfallarten sind

  • Badeunfälle
  • Flugunfälle
  • Gefahrgutunfälle und
  • Sportunfälle.

Im Folgenden gehen wir genauer auf die möglichen Ursachen, Ausprägungen und Folgen unterschiedlicher Unfallarten ein.

Haushaltsunfälle - Häufige Unfälle im Haushalt

Das alte Sprichwort, das besagt, dass die meisten Unfälle zu Hause passieren, trifft zweifellos zu. So gibt es mittlerweile mehr Tote durch Unfälle im Haushalt als im Straßenverkehr.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kommt es Jahr für Jahr zu mehr als 5 Millionen Unfällen in den eigenen vier Wänden. Die meisten davon gehen zwar glimpflich aus, doch oft genug enden sie auch mit tragischen Folgen. So sterben mittlerweile mehr Menschen an Haushaltsunfällen als an Unfällen im Straßenverkehr.

Der Haushaltsunfall in den eigenen vier Wänden geschieht beim Ausüben von ganz alltäglichen Dingen wie zum Beispiel

Als Hauptursache von Haushaltsunfällen gilt Leichtsinn. So werden aus Bequemlichkeit nicht selten simple Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen. Häufig überschätzen die Betroffenen schlicht und einfach ihre Fähigkeiten oder gehen falsch mit bestimmten Werkzeugen um.

Die Palette an Verletzungen reicht von leichten Blessuren wie

  • Prellungen
  • Schnittwunden und
  • stumpfen Verletzungen bis hin zu
  • schweren Stürzen
  • Vergiftungen
  • Verbrennungen
  • Verätzungen und
  • tödlichen Stromunfällen.

Verbrühungen, Elektrounfälle und Vergiftungen

Die häufigsten Opfer von Haushaltsunfällen sind Kinder und ältere Menschen über 65 Jahren. Vor allem kindliche Neugier, Unkenntnis, Hast oder Übermut hat oftmals gefährliche Situationen zur Folge. So kann bei kleinen Kindern schon ein Wasserkocher, an dem sie ziehen, zu schlimmen Verbrühungen führen.

Auch Elektrounfälle passieren immer wieder, wenn Kinder mit schlecht isolierten elektronischen Geräten oder nicht gesicherten Steckdosen spielen. Eine weitere häufige Gefahrenquelle für Kinder bilden frei herumliegende Medikamente, Chemikalien und Reinigungsmittel, da kleine Kinder gerne alles Mögliche in den Mund stecken. So können schon Rückstände auf den Verschlusskappen von Reinigungsmitteln eine leichte Vergiftung hervorrufen.

Verbrühung als häufiger Haushaltsunfall
Verbrühung als häufiger Haushaltsunfall

Stürze

Als Unfallursache Nummer 1 im Haushalt gelten Stürze. Vor allem beim Saubermachen von Schränken kann rasch ein Sturz von der Leiter oder von einem Stuhl passieren, wenn man das Gleichgewicht verliert. Sturzunfälle machen sogar 80 Prozent aller tödlichen Haushaltsunfälle aus.

Um einen schweren Sturz zu vermeiden, wird empfohlen, nur eine stabile Leiter zu verwenden, die einen festen Halt hat und auf ebenen Boden steht. Wichtig ist zudem, die Leiter mit festem Schuhwerk zu besteigen und auf wagemutige Turnübungen zu verzichten.

Aber auch Stürze von der Treppe stellen keinen Seltenheit dar, wovon vor allem ältere Menschen betroffen sind. Neben Prellungen, Gehirnerschütterungen und Knochenbrüchen hat ein Sturz von der Treppe mitunter sogar tödliche Folgen.

Um Treppenstürzen entgegenzuwirken, sollten die Treppen mit Geländern und Handläufern gesichert werden. Überaus wichtig ist zudem eine gute Beleuchtung.

Treppenkanten, die schlecht zu sehen sind, kann man mit einer Markierung versehen. Durch das Anbringen von Gummistreifen oder Teppichmatten lässt sich zudem die Gefahr, auf der Treppe auszurutschen, reduzieren. Auch in der Wohnung selbst empfiehlt es sich, Stolperfallen wie zum Beispiel Kabel aus dem Weg zu räumen.

Schnittwunden und Verbrennungen

Schnittwunden als häufiger Haushaltsunfall
Schnittwunden als häufiger Haushaltsunfall

Ebenfalls zu den häufigsten Unfällen im Haushalt zählen Schnittwunden. Diese kann man sich leicht beim Schneiden von Fleisch oder Gemüse, beim Öffnen einer Dose oder beim Aufsammeln von Scherben zuziehen.

Auch beim Abwaschen läuft man Gefahr, sich an einem Messer zu verletzen, wenn man dieses im schäumenden Wasser übersieht. Eine weitere Verletzungsquelle ist der Herd, der besonders für Kinder gefährlich werden kann, wenn diese nach heißen Herdplatten oder Töpfen greifen.

Dieser Gefahr lässt sich jedoch durch das Anbringen eines speziellen Schutzgitters entgegenwirken. Beachtet man ein paar wichtige Regeln und greift auf sichernde Hilfsmittel zurück, lassen sich Unfälle in den eigenen vier Wänden vermeiden.

Arbeitsunfälle - Häufige Unfälle während der Arbeit

Ein Arbeitsunfall wird auch als Betriebsunfall oder Berufsunfall bezeichnet. Um einen Arbeitsunfall handelt es sich, wenn ein Versicherter im Rahmen eines Arbeits-, Ausbildungs- oder Dienstverhältnisses einen Unfall erleidet, der zu gesundheitlichen Schäden oder sogar zum Tod führt.

Unter den Begriff "Arbeitsunfall" fallen sowohl sämtliche innerbetrieblichen als auch außerbetrieblichen Berufsunfälle. Dabei kann es sich um Tätigkeiten in Verwaltung und Produktion oder um Dienstwege und Montagen handeln. Aber auch Wegeunfälle, also Unfälle beim Hinweg zur Arbeitsstelle oder auf dem Rückweg nach Hause, gelten als Arbeitsunfälle.

Damit ein Arbeitsunfall auch entsprechend eingestuft wird, muss eine versicherte Tätigkeit bestehen. Außerdem darf der Unfall nicht absichtlich verursacht worden sein.

Jahr für Jahr geschehen auf der Welt ca. 270 Millionen Arbeitsunfälle. Durch Betriebsunfälle oder berufsbedingte Erkrankungen sterben pro Jahr rund 2,2 Millionen Menschen.

Auch in Deutschland passieren jährlich 1 bis 2 Millionen Arbeitsunfälle, von denen mehrere hundert mit tödlichen Folgen enden. In den meisten Fällen ließen sich diese Unfälle vermeiden.

Wegeunfall

Als Wegeunfall bezeichnet man einen Unfall, der auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder auf dem Heimweg nach Hause passiert. Er fällt unter die Kategorie Arbeitsunfall, wenn sich der Unglücksfall auf dem direkten Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg ereignet.

Kommt es jedoch zu einem Umweg oder zu einer Unterbrechung des Weges, gilt dies in der Regel nicht mehr als Wegeunfall und steht nicht mehr unter dem Schutz der Sozialversicherung.

Besonders oft treten Arbeitsunfälle an Montagen auf. Allerdings verlaufen die Unfälle an diesem Wochentag weniger schwer. So geschehen die schwersten Arbeitsunfälle vor allem an Samstagen. Es gibt verschiedene Risikofaktoren für Arbeitsunfälle. Zu den häufigsten gehören:

SRS-Unfälle

Zu den häufigsten Arbeitsunfällen zählen die so genannten SRS-Unfälle. Mit der Abkürzung SRS sind Stolpern, Rutschen und Stürzen gemeint. Mit einem Anteil von rund 25 Prozent bilden sie nach Angaben von Berufsgenossenschaften bereits seit Jahren den Löwenanteil bei Arbeitsunfällen.

Hauptursachen für SRS-Unfälle sind vor allem Stolperfallen wie lockere Bodenbelege, hochstehende Teppichkanten oder nasse Fußböden. Als besonders gefährlich gelten Stürze von einem Baugerüst oder in eine Baugrube, da sie tödlich enden können.

Um Stürze im Büro zu verhindern, empfehlen Sicherheitsingenieure des TÜV nasse Fußböden zu meiden, nasse Schuhe auszutauschen und verschüttete Flüssigkeit umgehend aufzuwischen. Stürze auf glatten Treppenstufen lassen sich durch das Aufkleben von speziellen Fliesen vermeiden. Bei Bodenbelägen wie Fliesen oder Laminat ist es wichtig, auf den Rutschhemmungsgrad zu achten.

Falsches Bedienen von Werkzeugen und Maschinen

Ebenfalls weit verbreitet sind Arbeitsunfälle durch die unsachgemäße Bedienung von Handmaschinen oder Werkzeugen. So kommt es vor allem bei vermeintlich leichten Arbeitstätigkeiten wie Hämmern, Schneiden oder Bohren immer wieder zu Unfällen mit schlimmen Verletzungen.

Zu den klassischen Verletzungen zählt dabei das Abrutschen einer Messerklinge. Daher sollte ein Messer beim Arbeiten niemals in Richtung des Körpers gehalten werden.

Missachtung von Sicherheitsvorschriften

Eine große Anzahl aller tödlichen Arbeitsunfälle passiert nach Angaben der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin), weil Sicherheitsvorschriften missachtet oder der Einsatz von Arbeitsmitteln unsachgemäß oder unbefugt erfolgt. Teilweise werden die Sicherheitsvorschriften sogar mutwillig missachtet, wenn beispielsweise laufende Maschinen gewartet oder Schutzeinrichtungen abgeschaltet werden.

Experten raten Arbeitgebern, ihre Angestellten beim Arbeitsschutz besser zu schulen und ihnen die Folgen ihres Verhaltens deutlich klarzumachen.

Falsches Bedienen von Maschinen und Werkzeugen sowie fehlende Schutzbekleidung können schwere Folgen haben
Falsches Bedienen von Maschinen und Werkzeugen sowie fehlende Schutzbekleidung können schwere Folgen haben

Mangel an Erfahrung

Zahlreiche Arbeitsunfälle sind die Folge von mangelnder Erfahrung. So ist der Anteil an jungen Menschen unter 25 Jahren, die in Arbeitsunfälle verwickelt sind, etwa doppelt so hoch wie bei älteren Arbeitnehmern. Neben Unerfahrenheit spielt bei diesen Unfällen oft auch jugendlicher Leichtsinn eine Rolle.

Doch auch bei Zeitarbeitern ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, relativ hoch, da auch ihnen die Vertrautheit mit dem Arbeitsplatz fehlt.

Höheres Lebensalter

Nicht nur bei jungen Menschen ist die Gefahr, dass es zu einem Arbeitsunfall kommt, groß, sondern auch bei älteren Arbeitnehmern. Als besonders gefährdet gelten Personen ab 55 Jahren, was darauf zurückgeführt wird, dass sich mit der Zeit bei ihnen Nachlässigkeiten einschleichen. So besteht bei vielen älteren Arbeitnehmern ein geringeres Gefahrenbewusstsein.

Experten empfehlen daher Arbeitgebern, nicht nur jüngere Arbeitnehmer in Sachen Arbeitsschutz zu schulen, sondern auch die routinierten Mitarbeiter, wobei man deren Erfahrungsschatz nutzen sollte.

Straßenverkehrsunfälle - Häufige Unfälle im Straßenverkehr wie Autounfälle und Motorradunfälle

Von einem Straßenverkehrsunfall spricht man, wenn es zu einem Schadensereignis zwischen Verkehrsteilnehmern auf öffentlichen Straßen, Plätzen oder Wegen kommt. Zu den häufigsten Verkehrsunfällen zählen Autounfälle und Motorradunfälle. Aber auch Unfälle von Fahrradfahrern oder Fußgängern sind keine Seltenheit.

Ursachen

Zu Straßenverkehrsunfällen kann es aus den verschiedensten Gründen kommen. Laut Statistik gehören vor allem

  • zu hohe Geschwindigkeit
  • ein zu geringer Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen
  • Alkoholeinfluss
  • riskante Überholmanöver
  • falsche Straßenbenutzung
  • Fehlverhalten gegenüber Fußgängern
  • Missachtung der Vorfahrt sowie
  • Unachtsamkeit bei Fahrmanövern wie Wenden, Abbiegen oder Rückwärtsfahren

zu den häufigsten Unfallursachen. Vor allem Unachtsamkeit führt immer wieder zu Verkehrsunfällen. So sind viele Autofahrer abgelenkt, weil sie

  • sich mit dem Beifahrer unterhalten
  • das Radio bedienen, oder
  • sich mit dem Navigationsgerät bzw. dem Handy befassen.

Letzteres kommt vor allem bei jüngeren Autofahrern häufig vor.

Verschiedene Unfalltypen

Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland über 2 Millionen Verkehrsunfälle, von denen mehrere tausend sogar tödlich enden. Hinzu kommen zehntausende von Schwerverletzen sowie hunderttausende Leichtverletzte.

Allgemein werden Verkehrsunfälle in verschiedene Unfalltypen unterteilt. Dazu gehören Alleinunfälle oder Fahrunfälle, bei denen es sich um Unfälle handelt, in die nur ein Teilnehmer verwickelt ist, und die durch technische Mängel oder individuelle Fehler entstehen. Von einem Unfall im Richtungsverkehr spricht man, wenn es zwischen zwei Verkehrsteilnehmern, die sich in die gleiche Fahrrichtung bewegen, zu einem Zusammenstoß kommt.

So genannte Auffahrunfälle entstehen beispielsweise im Herbst, wenn es zu vermehrtem Herbstlauf auf den Straßen kommt. Die Bremswege können sehr lang werden und häufig schätzt man die Kurven nicht richtig ein.

Es ist daher sehr wichtig, einen besonders großen Sicherheitsabstand zum Fahrzeug vor sich zu halten und die Geschwindigkeit entsprechend zu verringern. Weiterhin sind saubere Scheiben und einwandfrei funktionierende Scheibenwischer sehr wichtig, um bei Nebel und Nieselregen nicht die Sicht zu verlieren.

Unter Unfällen im Begegnungsverkehr versteht man Unfälle mit entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern wie

  • Einbiegeunfälle
  • Abbiegeunfälle
  • Überschreitungsunfälle
  • Kreuzungsunfälle oder
  • Unfälle im Längsverkehr.

Diese drei Unfalltypen machen rund zwei Drittel sämtlicher Verkehrsunfälle aus. Zu den sonstigen Unfällen rechnet man Unfälle

  • mit Fußgängern
  • mit Verkehrshindernissen oder
  • bei ruhendem Verkehr.

Motorrad- und Fahrradunfälle

Doch nicht nur Autofahrer sind immer wieder von Unfällen im Straßenverkehr betroffen, sondern auch Motorradfahrer und Fahrradfahrer. Die meisten Motorradunfälle ereignen sich in den Monaten April und Mai, was auf den übermütigen Saisonstart vieler Hobbybiker zurückgeführt wird.

So passieren zahlreiche Unfälle mit dem Motorrad aus Selbstüberschätzung. Aber auch technische Mängel spielen eine erhebliche Rolle.

Während für Motorradfahrer Helmpflicht gilt, ist dies bei Fahrradfahrern jedoch nicht der Fall, obwohl die Verletzungsrisiken bei ihnen ähnlich groß sind. So besteht bei einem Fahrradunfall ohne Helm die Gefahr von erheblichen Schädelverletzungen. Aus diesem Grund sollte beim Fahrradfahren stets ein Helm getragen werden.

Beim Fahrradunfall ist es von Bedeutung dass ein Fahrradhelm getragen wurde
Beim Fahrradunfall ist es von Bedeutung dass ein Fahrradhelm getragen wurde

Fußgängerunfälle

Eine weitere Personengruppe, die häufig durch Unfälle auf der Straße zu Schaden kommt, sind Fußgänger. Vor allem in Herbst und Winter passiert es immer wieder, dass Fußgänger auf rutschigen Böden verunglücken oder angefahren werden, was zu Verletzungen wie

führt. Das Herbstlaub birgt für Fußgänger eine echte Gefahr, da es in Verbindung mit Nässe sehr rutschig werden kann. Wer zu Fuß unterwegs ist, kann auch mit festen Schuhen auf dem Bürgersteig schnell stürzen und sich schlimmstenfalls etwas brechen. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass die Blätter eventuelle Unebenheiten auf den Wegen verbergen, die man dann erst beim Auftreten bemerkt - Verstauchungen können die Folge sein.

In manchen Fällen endet solch ein Unfall sogar tödlich für den Fußgänger. So weisen Fußgängerunfälle noch immer die höchste Sterberate auf.

Ursachen

Zu den Hauptgründen für die zahlreichen Unfälle zählen schlechte Sicht und dunkle Kleidung, weshalb Fußgänger von Autofahrern häufig übersehen werden. Experten raten daher Menschen, die bei Dunkelheit zu Fuß unterwegs sind, helle Kleidung zu tragen.

Im Winter droht Fußgängern zudem häufig Gefahr durch Glatteis, wodurch es immer wieder zu Stürzen auf das Handgelenk kommt, die nicht selten einen Unterarmbruch zur Folge haben. Als besonders gefährdet für Fußgängerunfälle gelten Kinder sowie ältere Menschen über 65 Jahre.

Von Unfällen im Straßenverkehr sind vor allem Kinder betroffen...

Kinderunfallatlas: In welcher Region passieren die meisten Verkehrsunfälle?

Laut aktuellem Kinderunfallatlas sinkt die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder kontinuierlich, dennoch ist diese Personengruppe weiterhin besonders gefährdet. Das Bundesamt für Straßenwesen (BASt) veröffentlicht alle fünf Jahre einen neuen Kinderunfallatlas. Die Berichte ermöglichen eine bessere Einschätzung der Verkehrssituation in verschiedenen Regionen Deutschlands.

Starker Rückgang der Kinderverkehrsunfälle im Osten

In den Jahren zwischen 2006 und 2010 wurden 160.000 Verkehrsunfälle in Deutschland registriert, an denen Kinder beteiligt waren. Der Anteil der Kinder, die mit dem Fahrrad verunglücken, beträgt 35 Prozent, als Mitfahrer im Auto sind es 33 Prozent, bei den Fußgängern liegt der Anteil bei 25 Prozent. Weitere Kinderverkehrsunfälle fallen unter die Rubrik "Sonstige".

Die Quote der Kinder, die bei einem Unfall im Straßenverkehr verletzt oder getötet werden, beträgt acht Prozent. Im Vergleich zur deutschen Gesamtbevölkerung mit 13 Prozent Unfallbeteiligung liegt die Zahl der Kinderverkehrsunfälle unter dem Durchschnitt.

Im Frühjahr 2006 wurden 35.000 Unfälle mit Kindern registriert, im Frühjahreszeitraum 2010 waren es noch 29.000. Im zweiten Kinderunfallatlas wurden die Unfallzahlen von 2006 bis 2010 mit denen im ersten Atlas von 2001 bis 2005 verglichen. Einen besonders starken Rückgang der Kinderverkehrsunfälle verzeichnete die Polizei im Osten.

Seltener Unfälle im Süden Deutschlands

Jede Stadt und jedes Dorf birgt eigene Unfallgefahren. Kinder sind jedoch überall einem besonders hohen Risiko im Straßenverkehr ausgesetzt. Doch die Unterschiede im bundesweiten Vergleich sind erheblich. So ereignen sich im Süden Deutschlands weniger Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung als im Norden der Republik.

Allerdings ist nicht nur entscheidend, in welcher Region Kinder unterwegs sind, sondern auch das Fortbewegungsmittel ist ein wichtiger Faktor. In Nordrhein-Westfalen verunglücken laut Kinderunfallatlas besonders viele kleine Fußgänger. Generell gilt das für alle Großstädte.

Dagegen ist das Radfahren vor allem in kreisfreien Städten und Kreisstädten gefährlich. In Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein passieren überdurchschnittlich viele Unfälle mit radfahrenden Kindern. Auffällig hoch ist auch die Zahl der verunglückten Kinder in ländlichen Gebieten, wenn sie als Beifahrer in einem Fahrzeug sitzen, insbesondere im Osten von Deutschland und in Bayern.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen wertete im aktuellen Kinderunfallatlas die bundesweiten Daten aus über 400 Kreisstädten und kreisfreien Städten sowie aus rund 11.000 Großstädten und Gemeinden aus. Der Vorteil der Berichte liegt auf der Hand: Jeder kann die Verkehrssicherheitssituation für Kinder an seinem Wohnort unkompliziert mit der in anderen Regionen vergleichen.

Zudem können Kommunen, Städte und Gemeinden gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einfordern. Die Berechnungen für den Kinderunfallatlas werden im Fünf-Jahres-Rhythmus wiederholt.

Kommt es zu einem Autounfall, bei dem man unversehrt bleibt, gilt es, sich sofort um ein Paar Angelegenheiten zu kümmern - besonders im Ausland sollte man wissen, wie man dabei vorgeht...

Autounfall im Ausland - Richtiges Verhalten am Unfallort und nach der Rückkehr aus dem Urlaub

Autounfälle sind stets ein Schock und die Betroffenen können von Glück sagen, wenn dabei nur Blechschaden entsteht. Passiert ein Unfall bei einer Reise ins Ausland, ist dies noch unangenehmer. Doch gerade dann sollten bestimmte Verhaltensregeln am Unfallort beachtet werden.

Verhalten am Unfallort

Warnwesten tragen

Was für einen Verkehrsunfall im Inland gilt, muss auch bei einem Unfall im Ausland beachtet werden. Dazu gehört vor allem das Absichern des Unfallortes. In bestimmten Ländern müssen Reisende dabei eine reflektierende Warnweste tragen. Zu diesen Staaten gehören

Tut man dies nicht, kann ein Bußgeld drohen. Für Spanienurlauber empfiehlt es sich, auch ein zweites Warndreieck dabei zu haben.

Erste Hilfe leisten

Kommt es durch den Verkehrsunfall zu verletzten Personen, muss bei diesen Erste Hilfe geleistet und ein Rettungsdienst alarmiert werden. In ganz Europa kann man dazu die Notrufnummer 112 verwenden.

Polizei hinzuziehen

Entsteht durch den Unfall Personenschaden oder hoher Sachschaden, ist die Polizei zu verständigen. In osteuropäischen Ländern wie

muss die Polizei auch bei geringen Schäden hinzugezogen werden. So gilt in diesen Staaten das Protokoll, das von der Polizei angefertigt wird, als Grundlage für die Regulierung des Schadens. Experten raten dazu, von der Polizei eine Durchschrift des Unfallprotokolls zu erbitten. In anderen Staaten, wie zum Beispiel den Niederlanden oder Italien, werden hingegen nur Verkehrsunfälle, bei denen es zu Personenschäden kommt, aufgenommen.

Fotos machen und Kontaktdaten notieren

Sofern es möglich ist, empfiehlt es sich, am Unfallort Fotos von den Schäden an den Fahrzeugen aufzunehmen. Dabei sollte auch auf Bremsspuren geachtet werden. Diese können später bei der Rekonstruktion und der Klärung der Schuldfrage hilfreich sein.

Wichtig ist auch, sich Namen und Adresse sowie die Autonummer des Unfallkontrahenten zu merken. Das Gleiche gilt für dessen Haftpflichtversicherung und die Versicherungsnummer. Gibt es Personen, die den Unfall bezeugen können, ist es ratsam, sich auch deren Adresse zu notieren.

Achtung vor fremdsprachigen Dokumenten

Von dem Unterschreiben von fremdsprachigen Dokumenten wird grundsätzlich abgeraten, wenn man die Landessprache nicht beherrscht. Außerdem sollte unmittelbar am Unfallort kein Schuldeingeständnis abgegeben werden.

Europäischer Unfallbericht

Bei einem Verkehrsunfall im Ausland gilt der europäische Unfallbericht als überaus wichtiges Hilfsmittel. Dabei handelt es sich um ein europaweites einheitliches Formular, in dem sowohl der Hergang des Unfalls als auch sämtliche Informationen zu den Beteiligten vermerkt werden.

Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Antritt einer Auslandsreise ein solches Formular besorgen und es im Handschuhfach bereithalten. Der europäische Unfallbericht kann auch im Internet auf der Seite des ADAC heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Grüne Versicherungskarte mitführen

Ebenfalls wichtig ist die grüne Versicherungskarte, die zusammen mit dem Unfallbericht bereitliegen sollte. Zwar besteht in der Europäischen Union keine Mitführungspflicht mehr, dennoch raten die Versicherungsunternehmen dazu, sie stets auf Reisen dabei zu haben.

Auf der Karte stehen die Versicherungsnummer sowie die Daten von ausländischen Gesellschaften, von denen man nach einem Unfall Hilfe zur Regulierung erhält. Außerhalb der EU muss die grüne Karte ohnehin mitgeführt werden.

Die grüne Versicherungskarte ist bei jedem Unfall aber besonders im Ausland wichtig
Die grüne Versicherungskarte ist bei jedem Unfall aber besonders im Ausland wichtig

Bei Verletzungen ein Attest verlangen

Hat man sich bei dem Unfall verletzt, wird empfohlen, gleich im Reiseland einen Arzt zu konsultieren und sich von diesem ein Attest geben zu lassen. Dadurch hat man später die Möglichkeit, Schmerzensgeld einzufordern. Wartet der Geschädigte mit dem Arztbesuch, bis er wieder zu Hause ist, kann es passieren, dass die ausländischen Haftpflichtversicherungen ein dort ausgestelltes Attest nicht anerkennen.

Nach der Rückkehr

Nachdem man wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist, gilt es, sich um die Schadensregulierung zu kümmern. Geschieht der Unfall innerhalb der EU, lässt sich der Schaden in Deutschland regulieren.

Ansonsten ist es erforderlich, den Schaden unmittelbar beim ausländischen Haftpflichtversicherer geltend zu machen, wozu jedoch ein Anwalt vor Ort benötigt wird. Grundsätzlich gilt das Recht des Staates, in dem der Unfall geschehen ist.

Nicht immer bleibt man bei einem Verkehrsunfall jedoch unversehrt und muss aus dem Auto geborgen werden - da ist es hilfreich, eine Rettungskarte bei sich zu haben...

Funktion und Bestandteile einer Rettungskarte (Rettungsleitfaden)

Bei der Rettungskarte handelt es sich um einen Leitfaden, mit dessen Hilfe sich Menschen nach einem Autounfall leichter aus dem beschädigten Fahrzeug bergen lassen. Sie wird auch

  • Rettungsdatenblatt
  • Merkblatt oder
  • Einsatzblatt

genannt.

Entwicklung der Rettungskarte

Die Rettungskarte ist wichtig für die Notärzte und kann Leben retten
Die Rettungskarte ist wichtig für die Notärzte und kann Leben retten

Im Laufe der Jahre legten die Automobilhersteller bei der Entwicklung ihrer Kraftfahrzeuge immer größeren Wert auf Sicherheit. Dies führte vermehrt zum Einbau von verstärkenden Elementen in die Karosserie des Fahrzeugs. Durch diese Elemente konnten die Sicherheit der Fahrzeuginsassen verbessert und die Anzahl der Todesopfer durch Autounfälle gesenkt werden.

Allerdings haben diese Elemente wiederum den Nachteil, dass sie die Arbeit der Rettungskräfte unter Umständen erschweren, wenn diese zum Beispiel versuchen, Zugang zum Inneren des Fahrzeugs zu bekommen. So hat sich Studien des ADAC zufolge die Bergungszeit während einer Rettung bei neueren Fahrzeugen deutlich erhöht.

Bei mehr als 50 Prozent aller zwischen 2005 und 2007 gebauten Fahrzeuge dauert es länger als 60 Minuten, bis der Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert werden kann. Bei älteren Fahrzeugmodellen, wie zum Beispiel den Jahrgängen 1990 bis 1992, liegt diese Quote lediglich bei 20 Prozent. Mithilfe der Rettungskarte soll eine einheitliche Grundlage zur Gewinnung von Informationen über das jeweilige Fahrzeug geschaffen werden, damit Rettungskräfte wie die Feuerwehr die Bergungsarbeiten schneller und effizienter durchführen können.

Funktion und Bestandteile des Rettungsleitfadens

Durch die Rettungskarte bekommt die Feuerwehr wichtige Daten über das Unfallfahrzeug, was wiederum die Bergungsarbeiten erleichtert. So enthält der Rettungsleitfaden Angaben und Skizzen von Bauteilen, die für die Rettung wichtig sind. Dazu gehören vor allem

  • Kraftstofftank
  • Gurtstraffer
  • Airbag
  • Batterie sowie
  • Verstärkungen der Karosserie.

Durch diese Informationen hat die Feuerwehr die Möglichkeit, ihre Rettungsgeräte wie Rettungsschere oder Spreizer rasch und optimal einzusetzen. Viele Angaben in dem Rettungsdatenblatt enthalten Symbole, um möglichen Sprachproblemen entgegenzuwirken.

Rettungskarte richtig im Auto platzieren

Damit die Rettungskräfte im Notfall über das Rettungsdatenblatt verfügen können, empfehlen Feuerwehr und Kfz-Verbände den Fahrzeughaltern, es farbig auszudrucken und hinter der Fahrersonnenblende anzubringen. Allerdings gibt es noch nicht für alle Fahrzeugtypen Rettungskarten. Daher sollte das Vorhandensein einer Karte mit einem Ankündigungsaufkleber angezeigt werden.

Seit einigen Jahren setzt sich der ADAC für eine einheitliche Ausstattung sämtlicher Neufahrzeuge mit Rettungskarten ein, sodass inzwischen zahlreiche Autohersteller Rettungsleitfäden in unterschiedlicher Form zur Verfügung stellen. Mittlerweile versuchen Automobilclubs, Fahrzeugindustrie und Feuerwehr eine zentrale Verfügbarkeit von Rettungsdatenblättern durch Multimedia-Einsatz zu erreichen.

Auf diese Weise müssen die Rettungskräfte in Zukunft am Unfallort keine wichtige Zeit mehr mit der Suche nach der Rettungskarte oder deren Identifikation vergeuden. Seit Anfang 2013 stellt die Deutsche Automobil Treuhand ein entsprechendes System zur Verfügung.

Rettungskarte nachrüsten

Auch ältere Fahrzeuge lassen sich mit einer Rettungskarte nachrüsten. So werden von den Automobilherstellern entsprechende Rettungsleitfäden kostenfrei zum Herunterladen aus dem Internet angeboten. Das Merkblatt lässt sich am Computer ausdrucken und anschließend laminiert hinter der Fahrersonnenblende anbringen. Frontscheiben-Aufkleber sind gratis bei Automobilclubs, der GTÜ und der DEKRA erhältlich.

Badeunfall

Von einem Badeunfall spricht man, wenn sich ein Unfall beim Baden oder Schwimmen ereignet. Nach Schätzungen von Experten passieren allein in Europa Jahr für Jahr rund 20.000 tödliche Badeunfälle.

Bei den meisten Todesopfern handelt es sich um ältere Männer und Kinder. Besonders hoch ist die Anzahl der Badeunfälle in heißen Sommern.

Häufigste Ursache für Badeunfälle ist Unvorsichtigkeit. So unterschätzen viele Betroffenen die Gefahren, die in einem Gewässer lauern können oder wagen sich zu weit hinaus.

Viele Bundesbürger schwimmen auch gerne in Gewässern, die keine offizielle Badestelle haben oder die sie nicht kennen. Um Badeunfälle zu vermeiden, wird empfohlen, die Baderegeln konsequent zu beachten.

Sportunfall

Mit Sportunfällen sind Verletzungen gemeint, die beim Ausüben von sportlichen Aktivitäten entstehen. Von Sportunfällen betroffen können sowohl Leistungssportler als auch Freizeitsportler sein.

In Deutschland machen Sportunfälle rund 20 Prozent aller Unfälle aus. Das heißt, dass pro Jahr bis zu zwei Millionen Bundesbürger Sportverletzungen erleiden.

Typische Sportverletzungen

Mediziner unterscheiden bei Sportunfällen zwischen endogenen und exogenen Verletzungen. Eine endogene Verletzung entsteht ohne äußere Einwirkungen, während eine exogene Verletzung dagegen durch äußere Einwirkungen hervorgerufen wird. Ursachen für endogene Verletzungen sind oft Überanstrengung oder fehlerhaftes Training.

Zu exogenen Verletzungen kommt es meist im Rahmen von körperbetonten Sportarten beim Aufeinandertreffen mit dem Gegner. Zu den häufigsten Sportverletzungen zählen

Flugunfälle

Von Flugunfällen sind Luftfahrzeuge betroffen. Dazu zählen in erster Linie Flugzeuge und Hubschrauber. Flugunfälle lassen sich in unterschiedliche Arten einteilen. Zu den häufigsten Unglücken gehören

  • Abstürze auf den Boden
  • Kollisionen zwischen zwei Flugmaschinen oder mit dem Erdboden sowie
  • Start- und Landeunfälle,

bei denen das Unglück während des Start- oder Landevorganges passiert. Rund 50 Prozent aller Flugunfälle geschehen bei der Landung, weitere 20 Prozent beim Start der Maschine.

Mögliche Verletzungen

Flugunfälle gelten als besonders gefährlich, da sie meist schwerwiegende oder tödliche Verletzungen zur Folge haben. Zu den häufigsten Verletzungen nach Flugunglücken zählen

  • Knochenfrakturen
  • Verbrennungen
  • Risswunden
  • schwere Blutungen und
  • Schäden an inneren Organen.

Ursachen

Als mögliche Ursachen für Flugunfälle kommen unter anderem

  • menschliches Versagen
  • technische Defekte
  • Navigationsfehler
  • schlechte Sicht oder
  • widrige Wetterbedingungen

infrage.

Auswirkungen von Flugunfällen

Flugunfälle haben oft erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr sowie auf die daran beteiligten Fluggesellschaften. Ist das Verschulden des Unfalls auf eine Fluggesellschaft zurückzuführen, kann dies für sie beträchtliche Schadensersatzforderungen und sogar Insolvenz zur Folge haben. Mitunter wird auch der Betrieb eines ganzen Flugzeugtyps eingestellt.

Flugunfälle können verheerende Auswirkungen auf den Flugverkehr wie auch die Fluggesellschaft ha
Flugunfälle können verheerende Auswirkungen auf den Flugverkehr wie auch die Fluggesellschaft haben

Gefahrgutunfall

Von einem Gefahrgutunfall ist die Rede, wenn transportierte gefährliche Güter bei einem Unfall an die Umwelt gelangen oder schädliche Auswirkungen auf Menschen, Tiere oder Sachwerte haben.

Auswirkungen

Von einem Gefahrgutunfall können umweltschädliche Stoffe wie zum Beispiel chemische oder radioaktive Substanzen betroffen sein. Werden diese Stoffe freigesetzt, besteht das Risiko von Gesundheitsschäden bei Menschen und Tieren in der Nähe des Unfallortes sowie Schäden an der Umwelt, wie beispielsweise Verseuchung von Luft und Pflanzen oder die Vergiftung von Trinkwasser. Darüber hinaus sind infrastrukturelle oder materielle Schäden in der benachbarten Umgebung möglich.

Als besonders problematisch gilt die Bergung von Gefahrengütern. So bedarf es für ihre sachgerechte und sichere Entsorgung meist erheblichen Aufwands. Außerdem müssen oft auch Personen und Gegenstände, die mit dem Gefahrgut in Berührung gekommen sind, entseucht werden.

Nicht selten ist eine Dekontamination der gesamten Umgebung erforderlich. Die Hilfeleistung bei einem Gefahrgutunfall erfolgt zumeist durch spezielle Einsatzkräfte wie

  • Gefahrgutzüge der Feuerwehr
  • das technische Hilfswerk
  • Katastrophenschutzeinheiten und
  • Umweltbehörden.