Gefahr für's Herz - ein stressiger Alltag kann ebenso schaden wie rauchen

Stress als Dauerzustand schlägt Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf Psyche und Physis

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2012

Wer abhängig von Nikotin ist, der schadet damit auf Dauer dem ganzen Körper. Besonders Lunge und Herz können das Gift gar nicht gut vertragen. Doch nun hat eine Studie ergeben, dass der stressige Büroalltag ebenso auf das Herz schlagen kann, wie der regelmäßige Griff zur Zigarette.

Stress für Körper und Geist

Der aktuelle Gesundheitsreport der DAK für 2012 veröffentlicht bedenkliche Zahlen. Jedes Jahr zählt Deutschland 207.000 Herzinfarkte. Viele davon gehen nicht mehr auf das Rauchen zurück, sondern auf puren Stress.

In den vergangenen Jahren haben sich fast doppelt so viele Menschen im Vergleich zu Vorjahren aufgrund einer seelischen Störung von der Arbeit krankschreiben lassen. Im Schnitt sind die Menschen dann 30 Tage arbeitsunfähig, manche können gar nicht mehr in das Arbeitsleben zurückkehren.

Stress wird auf Arbeit einfach mehr und mehr zum Dauerzustand und das schlägt vielen auf die Seele. Allerdings bleibt es nicht dabei.

Belastung für das Herz

Immer mehr Menschen erkranken durch diesen negativen Stress auch körperlich. Neben häufigen Infekten, da das Immunsystem nachlässt, leidet auch das Herz vieler Arbeitnehmer. Auch die Chefs sind davon betroffen, denn übermäßige Verantwortung und die Angst, die eigene Firma am Markt halten zu müssen, belastet.

Eine Ausnahme bilden dabei übrigens die Freiberufler. Wer selbstständig ist und damit ein großes Maß an Selbstbestimmung hat, der ist zufriedener und empfindet vor allen Dingen positiven Stress, der sich nicht auf das Herz schlägt.