Melissengeist - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Melissengeist bezeichnet man ein altes, bewährtes Hausmittel. Es kann gegen zahlreiche Beschwerden angewandt werden.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck von Melissengeist ist die Behandlung und Linderung von zahlreichen unterschiedlichen Beschwerden. Darüber hinaus wirkt das bewährte Hausmittel unterstützend auf die Selbstheilungskräfte des Organismus.

Anwendungsgebiete

Melissengeist ist ein rezeptfreies Arzneimittel und eignet sich gut zur Selbstmedikation.

Das alte Hausmittel kann gegen viele verschiedene Beschwerden eingesetzt werden. Dazu gehören:

Darüber hinaus wirkt Melissengeist stabilisierend und harmonisierend auf das vegetative Nervensystem, wodurch das körperliche Gleichgewicht gestärkt wird. Ein weiterer positiver Effekt ist die Anregung der Selbstheilungskräfte.

Auch zur äußerlichen Anwendung ist Melissengeist geeignet. So wirkt das Hausmittel gut bei Muskelverspannungen und Muskelkater und trägt zur Unterstützung der Hautdurchblutung bei.

Geschichte des Melissengeistes

Schon seit langer Zeit ist Melissengeist ein beliebtes Hausmittel. Die positive Wirkung der Melisse war bereits in der Antike bekannt. Auch der berühmte Arzt und Alchemist Paracelsus (1493-1541) verwendete Melisse, um damit wirksam Herzbeschwerden zu behandeln.

Bekannt wurde Melissengeist durch die katholische Ordens- und Krankenschwester Maria Clementine Martin (1775-1843), die als Erfinderin des so genannten Klosterfrau Melissengeistes gilt.

Maria Clementine Martin befasste sich mit Krankenpflege und Pflanzenheilkunde. Dabei verbesserte sie alte Rezepturen und entwickelte neue.

Im Jahr 1826 gründete die Krankenschwester in Köln einen eigenen Herstellungsbetrieb unter dem Namen Maria Clementine Martin Klosterfrau, in dem sie zahlreiche Duft- und Heilwasser produzierte. Nach dem Tod von Maria Clementine Martin entwickelte sich der Betrieb im Laufe der Zeit zu einem internationalen Unternehmen, dessen berühmtestes Produkt Klosterfrau Melissengeist wurde.

Inhaltsstoffe und Einnahme

In der heutigen Zeit wird Klosterfrau Melissengeist als alkoholischer Auszug mit einem Alkoholgehalt von 79 Prozent angeboten.

Darüber hinaus sind verschiedene Kräuter-Essenzen in dem rezeptfreien Medikament enthalten, wie:

Die schonende Wirkung von Klosterfrau Melissengeist entsteht durch eine Kombination aus Heilpflanzen und ätherischen Ölen. Durch die aufwendige Destillation des Alkohols wird ein schnelleres Eintreten der Wirkung ermöglicht.

Eingenommen wird Klosterfrau Melissengeist entweder bis zu dreimal täglich zur inneren Anwendung oder durch Auftragen des Mittels auf die Haut zur äußerlichen Anwendung. Dabei sollte man bei empfindlicher Haut den Melissengeist etwas verdünnen.

Nebenwirkungen

Obwohl Melissengeist als schonendes Mittel gilt, kann es in einigen Fällen zu Nebenwirkungen kommen, die häufig zu Beginn der Behandlung auftreten. Dazu gehören:

In manchen Fällen sind auch Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie zum Beispiel Juckreiz möglich. Bei häufiger Anwendung kann zudem eine Austrocknung der Haut eintreten.

Gegenanzeigen

Aufgrund des hohen Alkoholgehalts darf das Mittel von bestimmten Personenkreisen nicht eingenommen werden, wie von:

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt wird.