Neurochirurg

Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung

Neurochirurgen operieren im Bereich des Nervensystems des Menschen. Die meisten Neurochirurgen sind in Krankenhäusern angestellt und die Weiterbildung dauert sechs Jahre.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Ein Neurochirurg ist ein Facharzt für die Behandlung von

Die Behandlung des Neurochirurgen erfolgt in der Regel in Form von operativen Eingriffen entweder während ambulanten oder stationären Operationen.

Ambulante Eingriffe finden auch bei niedergelassenen Neurochirurgen statt. Der Patient erhält dann eine örtliche Betäubung oder auch - wie meist bei einer stationären Operation - eine Vollnarkose.

Arbeitsplatz

Die meisten Fachärzte für Neurochirurgie sind in Krankenhäusern als angestellte Ärzte tätig.

In großen Städten gibt es jedoch auch Gemeinschaftspraxen mehrerer Neurochirurgen, die dann ambulante Eingriffe in ihrer Praxis durchführen.

Teilweise haben diese auch Belegbetten in großen Krankenhäusern (Belegkrankenhaus) und betreuen den Patienten dann in der Praxis und führen die Operation im Krankenhaus aus.

Aufgaben

Untersuchung

Computertomografie bei einem Patienten
Die Computertomografie dient als wichtige Untersuchungsmethode zum Erkennen von Nervenstörungen

Zu Beginn seiner Behandlung führt der Neurochirurg ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten über dessen Beschwerden und Vorerkrankungen. Im Rahmen der Diagnostik führt der Neurochirurg auch verschiedene Voruntersuchungen wie zum Beispiel

durch. Einen niedergelassenen Neurochirurgen suchen die Patienten meist durch eine Überweisung ihres behandelnden Arztes auf.

Behandlung

Neurochirurgen führen mikrochirurgische Operationen am Gehirn durch oder operieren auch an der Wirbelsäule, zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall. Im Bereich der konservativen Maßnahmen führen Neurochirurgen spezielle Schmerztherapien durch, in dem sie zum Beispiel den Schmerzpunkt mit einem speziellen Medikament umspritzen (Peridurale Schmerztherapie, PDA).

Aber auch spezielle Infusionstherapien zur Schmerzlinderung werden von Neurochirurgen verabreicht.

Nachsorge

Auch der Bereich der Nachbehandlung und die Rehabilitation nach einer vom Neurochirurgen behandelten Krankheit fallen in das Aufgabengebiet eines Neurochirurgen.

Ausbildung

Das Grundstudium der Medizin dauert zwölf Semester und drei Monate. Es endet mit einer Prüfung. Nach bestandener Prüfung kann der Arzt seine Approbation erlangen und ein Facharztstudium beginnen. Neben der Neurochirurgie kann ein Arzt seinen Facharzt z.B. in der Allgemeinmedizin, in der Chirurgie, in der Inneren Medizin oder in der Kinderheilkunde machen.

Das Studium zum Facharzt für Neurochirurgie dauert nach dem Grundstudium weitere sechs Jahre. Während dieser Zeit muss der angehende Neurochirurg in verschiedenen Stationen eines Krankenhauses wie zum Beispiel der Chirurgie und der Neuroradiologie und auch auf der Intensivstation arbeiten. Das Facharztstudium endet mit einer Prüfung.

Die meisten Ärzte promovieren und tragen dadurch den Titel "Dr. med.".

Sendene Neuronen
Nach bestanden Facharztstudium darf man den Titel Facharzt für Neurochirurgie tragen

Weiterbildung

Neurochirurgen können durch Weiterbildungen verschiedene Zusatzbezeichnungen wie zum Beispiel

erreichen. Neben der Neurochirurgie kann ein Arzt seinen Facharzt in einem weiteren Bereich der Medizin wie zum Beispiel der Chirurgie machen und dann

  • Facharzt für Chirurgie und Neurochirurgie

sein. Auch eine Weiterbildung im Bereich der Kinderneurochirurgie ist möglich. Neurochirurgen können an verschiedenen Fortbildungen, etwa über die neuesten Behandlungsmethoden teilnehmen.

Mehr Informationen zum Berufsbild des Chirurgen finden Sie in unserem Artikel.

Chirurg

Spezialisierung