Gesunde Haut für Kinder - was hilft gegen Warzen?

Von Dörte Rösler
26. Juni 2014

Fast jedes Kind wird einmal von Warzen heimgesucht. Gefährlich ist das nicht, die kleinen Wucherungen können jedoch stören. Und wenn man an ihnen herumkratzt, können sie ansteckend sein. Wie lassen sich Warzen behandeln?

Wo stecken Kinder sich an?

Ursache für die Wucherungen in der Oberhaut sind Viren. Bevorzugt lauern sie in feucht-warmem Klima, etwa in Schwimmbädern, Duschen und Umkleideräumen. Im engen Kontakt werden sie häufig durch gemeinsam genutzte Fußmatten oder Handtücher übertragen.

Welche Warzenarten gibt es?

Die ansteckendste und Warzenart sind Dellwarzen. Sie können auf der gesamten Haut vorkommen, einzeln oder als Gruppe von perlähnlichen Knötchen mit einer Vertiefung in der Mitte. Wenn Kinder den weichen Kern herausdrücken, entleert sich ein ansteckendes Sekret.

Bei Kindern mit Neurodermatitis führen Dellwarzen meist zu Juckreiz - mit der Folge, dass sie sich beim Kratzen immer wieder neu infizieren.

Sogenannte vulgäre Warzen haben dagegen eine furchige Oberfläche und können erbsengroß werden. Anders als Dellwarzen treten sie fast nur an Fingern, Händen und Knien auf. Juvenile Flachwarzen zeigen sich ebenfalls am Handrücken, die eher unauffälligen Wucherungen befallen aber auch Fußrücken, Unterarme oder Gesicht.

Richtig schmerzhaft können Dornwarzen werden. Sie gehören zu den Fußsohlenwarzen, bilden reichlich Hornhaut und drücken sich beim Gehen tief in die Haut. Erkennbar sind die Warzen an kleinen dunklen Punkten in ihrer Mitte.

Tipps zur Behandlung

In der Hälfte der Fälle heilen Warzen innerhalb eines Jahres von allein ab. Eltern können aber auch aktiv gegen die Wucherungen vorgehen. Für die Behandlung zu Hause gibt es etwa Vereisungsmittel oder konzentrierte Salicylsäure zum Aufpinseln. Dellwarzen lassen sich mit Kaliumhydroxid entfernen.

Salicylsäre ist ein Ätzmittel, das die obere Hautschicht aufweicht. Nach dem Bepinseln muss das lose Gewebe abgetragen werden. Bis eine Warze komplett verschwindet, ist deshalb eine mehrwöchige Behandlung nötig. Damit sich die Viren während der Anwendung nicht verbreiten, müssen außerdem Hände und Hilfsmittel gründlich desinfiziert werden.

Vergleichbar langwierig ist das Vereisen. Mittel zum Hausgebrauch wirken zudem nicht so intensiv wie die Vereisung beim Arzt. Bei stark wuchernden oder tief eingewachsenen Warzen entscheiden sich Eltern deshalb häufig für eine Kürettage. Dabei entfernt der Arzt die Warze nach lokaler Betäubung mit einem scharfen Löffel. Der Eingriff selbst ist schmerzfrei, danach kann es jedoch etwas weh tun.

Moderne Praxen setzen statt scharfer Geräte mittlerweile auch CO-2-Laser ein. Zunächst wird die Warze vereist, dann zerstören die ultra-gepulsten Laserstrahlen das kranke Gewebe.

Wer die Immunkräfte seines Kindes aktivieren möchte, kann auch zu Thuja oder Schöllkraut greifen. Beide Mittel gelten als homöopathische Alternative zu Ätzmitteln und OP.