Rosenanbau - Merkmale, Wachstumsbedingungen und Tipps für den eigenen Rosengarten

Die Rose gilt nicht umsonst als die Königin der Blumen. Majestätisch und edel ziert sie so manchen Garten und erfreut mit ihrer Pracht und intensivem Duft. Dabei gibt es viele verschiedene Rosenarten, die einer besonderen Pflege bedürfen. Vor allem der Standort ist wichtig; zudem sind viele Arten anfällig für Erkrankungen. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Rosenarten und holen Sie sich Tipps zum Anbau.

Von Kai Zielke

Die Rosenzucht hat eine lange Tradition und wird besonders von den Engländern gepflegt. Rosenliebhaber gibt es fast weltweit. Die wunderschönen Rosen bereichern nicht nur jeden Garten; viele Sorten sind auch als Schnittblumen geeignet.

Anbau: Hinweise und Tipps für den eigenen Rosengarten

Rosen gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen und können je nach Art mehrmals im Jahr blühen. Eine lange und farbenfrohe Blütenzeit kann mit der richtigen Pflege unterstützt werden. Dabei kommt es auf

  • den Standort
  • den regelmäßigen Rückschnitt
  • die Düngung und
  • den richtigen Vorgang beim Anbau an.

Rosen, die auf dem Rosenfeld gezüchtet wurden, müssen im Herbst angepflanzt werden. Die Bodenverhältnisse sind zu diesem Zeitpunkt ideal für eine starke und schnelle Wurzelentwicklung.

Herbstrosen sollten auf keinen Fall trocken in die Erde gepflanzt werden, daher ist es sinnvoll, sie nach dem Kauf für ein paar Stunden in ein mit Wasser gefülltes Gefäß zu stellen. Rosen, die dagegen in Töpfen oder Containern gezüchtet wurden, können das ganze Jahr über gepflanzt werden, wobei Frostperioden allerdings zu vermeiden sind.

Ein schöner Rosengarten lädt zum Flanieren und Verweilen ein, weshalb sich viele Hobbygärtner einen solchen auch in ihrem Garten wünschen. Natürlich kann man als einzelne Person keinen prunkvollen Rosengarten erschaffen, wie man ihn von bekannten Märchenschlössern her kennt. Ein kleines, blühendes Paradies mit einer angeschlossenen Sitzgelegenheit zum Relaxen bekommt jedoch fast jeder hin.

Die richtige Rosenart wählen

Rosen gehören zu den schönsten aber auch sensibelsten Blumenarten. Wer sie mit Erfolg anpflanzen möchte, muss seinen Rosengarten daher unbedingt sorgfältig planen. In erster Linie ist es die Auswahl der jeweiligen Sorte, die über Gelingen oder Scheitern entscheidet.

Kein Hobbygärtner sollte sich für eine Rosenart entscheidet, die sehr empfindlich ist und fast tägliche Pflege benötigt. Bevor man sich mit solchen Pflanzen beschäftigt, muss erst jede Menge an Erfahrung gesammelt werden, damit das Geld nachher nicht zum Fenster hinaus geworfen wurde.

Im Internet oder im Gartencenter findet man mehr als genug Informationen darüber, welche Sorten besonders unkompliziert und auch für Anfänger geeignet ist. Wer keine Lust auf Recherche hat, der wendet sich einfach an das Verkaufspersonal. Dann bekommt man schnell und unkompliziert eine Auswahl an robusten Pflanzen direkt in die Hand.

Man sollte hierbei auch darauf achten, dass sich die Rosen in einem Topf befinden und nicht etwa lose verkauft werden. Wurzelware ist für einen Laien zu Beginn noch zu viel des Guten.

Der ideale Standort für Rosen

Der Rosengarten selbst braucht einen sonnigen, windgeschützten Standort, an dem keine anderen Pflanzen wachsen. Rosen mögen es nämlich gar nicht gerne, wenn sie von anderen Gewächsen bedrängt werden und geben daher schnell klein bei. Ein leicht luftiger Ort verhindert, dass die Rosen an sehr heißen Sommertagen nicht überhitzt werden.

Die Löcher für die einzelnen Rosenstämme sollten ungefähr doppelt so groß sein wie der Ballen der Pflanze selbst. Eine Rose braucht im wahrsten Sinne des Wortes Raum, um sich entfalten zu können, weshalb man sie nur mit sehr lockerer Erde umgeben sollte. Optimal ist ein Rosengarten, der einen hohen Humusanteil hat.

Auch der Boden sollte bestimmte Kriterien erfüllen. Zum Einpflanzen eignet sich am besten frische und lockere Blumenerde, in der zuvor noch keine anderen Rosen kultiviert wurden.

Die richtige Düngung und Pflege der Rosen

Rosen müssen ordentlich gedüngt und gepflegt werden, um ihre gesamte Blütenpracht entfalten zu können. Man nimmt hierzu entweder speziellen Rosendünger aus dem Fachhandel oder man besorgt sich Pferdemist vom Reiterhof.

Oftmals springen die Pflanzen auf diesen natürlichen Dünger besser an, als auf jedes Industrieprodukt. Damit die Rosen keine unnötige Energie verschwenden, sollten abgestorbene Triebe und Blüten immer vorsichtig entfernt werden. Direkt nach dem Einpflanzen sollte auf eine Düngung verzichtet werden.

Im Frühjahr und Herbst müssen Rosen regelmäßig geschnitten werden, um optimal blühen zu können. Verwelkte Blüten sowie abgestorbene Zweige sollten entfernt werden.

Kaputte Triebe erkennt man an einer dunklen Färbung im Inneren des Stängels. Es gilt, diese kranken Triebe knapp über einem neuen Trieb abzuschneiden. Grundsätzlich sollten junge Pflanzen nicht so stark zurückgeschnitten werden wie ältere.

Im Winter ist es sinnvoll, die Rosen vor Frost zu schützen. Dazu kann um den unteren Teil des Stammes Erde oder Kompost angehäuft und anschließend mit Stroh oder Zweigen abgedeckt werden.

Eigenarten der Rosen

Rosen sind sommergrüne, in seltenen Fällen auch immergrüne Sträucher. Sie wachsen freistehend und aufrecht oder mit Unterstützung von Rankhilfen auch kletternd. Eine besondere Gattung ist die Bodendeckerrose, die eher kriechend wächst. Rosen besitzen Stacheln, die man umgangssprachlich als Dornen bezeichnet.

Rosen können endständige einzelne Blüten ausbilden oder sie wachsen in rispigen oder doldigen Blütenständen. Viele Sorten zeichnen sich durch einen intensiven und angenehmen Duft aus.

Gärtnerisch unterscheidet man zwischen Wildrosen und so genannten Kulturrosen. Die Früchte der Rosen nennt man Hagebutten; sie sind zum Verzehr geeignet und sehr vitaminreich.

Die Rose ist anspruchsloser als man denkt; im Allgemeinen bevorzugt sie einen kalkreichen Boden. Um Schädlingen vorzubeugen, empfiehlt es sich, Lavendel zwischen die Rosen zu pflanzen.

Rosen sind sehr widerstandsfähig und robust und brauchen neben ausreichendem Wasser nur ab und zu einen Rosendünger. Sie sind relativ pflegeleicht, wenn man ihre Bedürfnisse beachtet.

Standort und Nachbarspflanzen spielen eine entscheidende Rolle. Rosen stellen keine hohen Ansprüche an die Wachstumsbedingungen und erfreuen selbst bei widrigen Umständen noch mit ihrer Blütenpracht. Je nach Sorte benötigen sie einen Winterschutz und ab und zu auch einen Schnitt.

Die Blüten sind gefüllt oder ungefüllt und duften meist intensiv. Aus den Blättern wird Rosenöl gewonnen, das als Essenz für Parfüm dient.

Rosen blühen - je nach Sorte - einmal oder mehrfach von Mai bis Oktober. Die Hauptblütezeit von Rosen ist zwischen Juni und August. Das Entfernen verblühter Rosen fördert das Nachblühen.

Die Pflege von Rosen sollte immer auf die Bedürfnisse der jeweiligen Sorte abgestimmt werden. Als Schnittblumen sind Rosen sehr attraktiv. Um die Blütenpracht lange zu erhalten, sollten die Blätter unterhalb der späteren Wasserkante entfernt und die Stiele mit einem scharfen Messer etwa fünf Zentimeter schräg angeschnitten werden.

Die Rosen benötigen

  • eine saubere Vase
  • lauwarmes Wasser mit Rosennahrung und
  • einen eher kühlen Standort abseits der Heizung und von Obst.

Typische Erkrankungen der Rose

Rosen können von einer Vielzahl von Krankheiten betroffen sein. Zu den typischen Pilzkrankheiten zählen

  • Grauschimmelfäule
  • Echter Rosentaupilz sowie
  • Falscher Rosentaupilz.

Des Weiteren kommt der Obstbaumkrebs vor. Auch ein Schädlingsbefall ist bei Rosen möglich. Hierzu zählen beispielsweise

  • Rosengallen
  • Blattwespen
  • Große Rosenblattlaus
  • Weiße Rosenschildlaus
  • Rosenzikade
  • verschiedene Käferarten
  • Bürstenbinder
  • Rosenwickler
  • Rosenspanner und
  • Rosenfedermotte.

Gesundheitliche Vorzüge: Kosmetische und therapeutische Verwendung von Rosen

Die Rose ist eine der Pflanzen, die wohl vielfältiger nicht sein könnte.

  • Kandiert erlaubt sie visuelle und geschmackliche Highlights auf Gebäck
  • als Strauß offenbart sie die tiefsten Gefühle eines Menschen und
  • in der Kosmetik wirkt sie als bezaubernde Waffe gegen trockene Haut, nachlassende Spannkraft und Fältchen.
  • Auch therapeutisch wirkt die Rose in einer Aromatherapie oder bei der Behandlung unterschiedlicher Beschwerden, dank ihrer wertvollen ätherischen Öle und Substanzen, vielfältig und effektiv.

Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten von Rosenöl

Für ein Kilo Rosenöl werden bis zu 4.000 Kilo Rosenblätter benötigt, die sich im Anbau als recht anfällig gegenüber Schädlingen erweisen und lediglich rund dreißig Tage im Jahr geerntet werden können. So verwundert es denn auch kaum, dass echtes Rosenöl je Kilo bis zu 8.000 Euro kosten kann, was die Exklusivität der Rose nur noch mehr verdeutlicht. Inhaltlich ist diese farbenprächtige und duftreiche Pflanze ein Powerpaket der Natur, denn neben ätherischen Ölen finden sich in Rosen rund einhundert einzelne Stoffe, die in ihrer Kombination für den Menschen seelisch und körperlich einfach nur Top sind.

Eine neue Spannkraft und Geschmeidigkeit der Haut unterstützen die in Rosen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, Transretinolfettsäure, sowie Wachse und wertvolle Lipide. Trockene Haut wird mit kosmetischen Produkten mit den Inhaltsstoffen der Rose beruhigt und mit viel wichtiger Feuchtigkeit versorgt, ein Juckreiz wird ebenso gelindert und auch das lästige Gefühl der dauerhaft gespannten Gesichts- und Körperhaut wird aufgelöst.

In ihren Eigenschaften erweist sich die Rose als

  • beruhigend
  • harmonisierend
  • ausgleichend und
  • erotisierend.

Dank der natürlichen Vielfalt der Inhaltsstoffe lässt sich die Rose in jeglicher kosmetischer Form zum Einsatz bringen und erlaubt zudem eine Beruhigung der gestressten Seele im Rahmen einer Aromatherapie oder eines entspannenden Bades.

Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten von Rosenwasser

Doch außer dem teuren und somit auch sehr wertvollen Rosenöl, gibt es als ein Nebenprodukt der Öl-Herstellung das günstigere Rosenwasser, das als

sowie zusätzlich auch für Kompressen, in der Haarpflege und zum Inhalieren neben vielen weiteren Einsatzgebieten ebenfalls eine erfrischende und gesundheitsfördernde Wirkung offenbart.

Ob als Anti-Aging-Helfer, geschmackliches Highlight in der Küche, in einer Aromatherapie oder als betörend schönes Zeichen der Liebe - Rosen sind folglich eines der wahren Multi-Talente aus der Natur und bieten somit eine zauberhafte, duftreiche und gesunde Ergänzung im Leben und das in fast allen Lebenslagen.

Geschichte der Rose

Die Rosen gehören zu der Pflanzenfamilie der Rosengewächse und geben ihnen ihren Namen. Es gibt sogar eine Wissenschaft, die sich ausschließlich mit Rosen beschäftigt, die so genannte Rhodologie.

Rosen werden schon seit der Antike als Zierpflanzen gezüchtet. Im alten Griechenland war die Rose der Göttin Aphrodite geweiht; auch die alten Römer schätzten diese erlesene Blume und weihten sie der Göttin Venus. Bei uns sorgte Karl der Große für die Verbreitung der Rose in privaten Gärten und gerade an Kirchen wurden sie häufig angepflanzt.

Dabei kannte man zu Anfang nur weiße, rote und rosafarbene Rosen. Gelbblühende Rosen wurden erst im 16. Jahrhundert aus Kleinasien eingeführt.

Im 18. Jahrhundert kamen aus China Rosen, die den ganzen Sommer über blühten. Die alten Sorten hingegen erfreuten mit ihren Blüten nur einmal im Jahr. Seither sind die Rosenzüchter auf der beständigen Suche nach der vollendeten Rose.

Man schätzt, dass mittlerweile bis zu 35.000 Rosensorten erhältlich sind. Über Jahrhunderte hinweg war die Rosenzüchtung allerdings mehr zufällig als gewollt. Erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts begann man gezielt zu züchten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen Rosen aus Ostasien, die zur Züchtung von Kletterrosen verwendet wurden. Die Schnittrosenzüchtung und die Gartenrosenzüchtung entwickelten sich getrennt.

Beliebte Rosenarten und deren Pflege im Überblick

Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Rosensorten vor.

Historische Rosen

Historische Rosen haben wohlklingende Namen wie Louise Odier oder Ghislaine de Feligonde. Diese alten Rosen haben sich aus der Römerzeit herübergerettet und erfreuen mit einem üppigen und buschigen Wuchs. Weiterhin verfügen sie über viele gärtnerfreundliche Eigenschaften.

Ansprüche und Pflegehinweise für historische Rosen

Sie sind besonders pflegeleicht und erfreuen durch ihren intensiven Duft, der blumig und auch fruchtig sein kann. Außerdem begeistern sie mehrmals im Jahr mit ihrer einzigartigen Blütenpracht. Historische Rosen sind sehr robust und widerstandsfähig, was ihr Überleben in die heutige Zeit erklären könnte.

Sie sind wärme- und kälteunempfindlich und stellen keine hohen Ansprüche an den Boden oder die Lage. Sie gedeihen noch in kargen Böden und an Schattenplätzen. Am wohlsten allerdings fühlen sie sich in halbtrockenen und sonnigen Beeten.

Die Zierpflanzen können in Beeten und in Kübeln gepflanzt werden und vertragen auch Regen gut. Auch Trockenperioden machen ihnen nicht allzu sehr zu schaffen.

Historische Rosen wachsen aufrecht bei einem blatt- und blütenreichen Wuchs. Man findet sie in unterschiedlichen Blütenformen und Farben.

Sie sollten allerdings nicht zu stark zurück geschnitten werden. Manche Sorten werden nur bis zu einem halben Meter hoch, andere erreichen eine Größe bis zu zwei Metern. Historische Rosen sind eine Augenweide und mit ihrer Eleganz eine Bereicherung für jeden Garten.

Kletterrosen

Ein Rosenbogen ist ein Blickfang in jedem Garten . Die Pflanzen benötigen dafür ein Rankgitter, denn sie können aufgrund von fehlenden Haftorganen nicht selbstständig klettern. Lediglich die Stacheln können sie verhaken, aber die Triebe müssen geführt werden.

Es gibt unterschiedliche Arten; manche eignen sich eher für Lauben und Hauswände, andere für Bögen oder zur Einzelstellung. Manche blühen nur einmal und andere Sorten mehrmals. Absolute Kletterkünstler können eine Höhe bis zu sechs Meter erreichen, andere Arten werden bis zu drei Meter hoch.

Die Rosenranken sind sehr elastisch und eher fein, so dass sie sich gut um einen Bogen schlingen können. Ramblerrosen sind eine besondere Züchtung und erinnern ein bisschen an Wildrosen. Diese Kletterkünstler blühen nur einmal im Jahr, dafür aber sehr üppig.

Zu den weiteren Sorten zählen:

  • Camelot
  • Red Flame
  • Santana
  • Uetersener Klosterrose:

Ansprüche und Pflegehinweise für Kletterrosen

Kletterrosen bevorzugen einen Standort in südwestlicher oder südöstlicher Richtung, denn sie brauchen viel Sonne. Nach oben benötigen sie viel Platz. Der Pflanzabstand ist davon abhängig, wie die Pflanze sich ausdehnen soll.

Manchmal sollen ganze Wände berankt werden oder verschiedene Kletterrosen sollen ineinander wachsen. Dann muss der Pflanzabstand geringer sein. Ansonsten setzt man starkwüchsige Sorten einen Meter auseinander.

Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, aber auch im Frühjahr können Rosen ins Beet gebracht werden. Vor dem Pflanzen sollte die Wurzel mindestens zwischen zwölf und vierundzwanzig Stunden gewässert werden.

Dafür stellt man sie in einen Eimer mit Wasser. Während des Anwachsens muss gut gegossen werden, ansonsten nur nach längerer Trockenzeit.

Staunässe wird nicht gut vertragen. Kletterrosen gedeihen auf fast allen Böden, aber sie mögen eine gut durchlüftete Erde.

Englische Rosen

In den Englischen Rosen vereinen sich die Eigenschaften der alten und der modernen Rosen. Diese Züchtungen gehen auf den Engländer David Austin zurück. Dabei entstanden Rosen aus verschiedenen Rosensorten, die den Duft der alten Rosen verströmen und ihre Blüteform haben, aber öfters blühen wie die modernen Rosen und deren vielfältigen Farben besitzen.

Die Englischen Rosen besitzen oft kleinere Blütenblätter und die Blüten sind ähnlich der einer Pfingstrose gefüllt. Die Blätter sind besonders schön und wachsen sehr buschig.

Englische Rosen weisen einen strauchförmigen Wuchs auf und können bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Kleinere Arten eignen sich auch als Beetrose.

In den sechziger Jahren gelang David Austin nach vielen Versuchen die Neuzüchtung. Diese erste Englische Rose hieß "Constance Spry", welche die gewünschten Eigenschaften in sich vereinigte; sie blühte jedoch nur einmal.

Austin kreuzte weiter und nahm auch robuste Kletterrosen hinzu. So entstanden

  • "Chianti"
  • "Shropshire Lass" und
  • "Wife of Bath" sowie
  • "Canterbury".

Danach führte Austin den Namen "Englische Rose" ein und gründete offiziell seine Rosenzucht.

Besondere Merkmale und Ansprüche der englischen Rosen

Die Englischen Rosen haben wie ihre Eltern einen intensiven Duft und präsentieren sich in den Farben

  • Weiß
  • Rosa
  • Purpur
  • Gelb und
  • Karmesinrot.

Wobei die Farben eher zart leuchten. Durch eine aufwendige Züchtung findet man vielfältige Schattierungen in Zartgelb-, Apricot- oder Orangetönen.

Allerdings hört man manchmal auch Kritik, dass die englischen Sorten anfällig wären. Manche gedeihen nur bei mildem Klima und vertragen keine rauen Lagen. Trotzdem haben die Englischen Rosen ihre treue Fangemeinde; es kommt wohl auf die Sorte an.

Einige Englischen Rosen sind nicht winterhart und gedeihen nur bei einem warmen Sommerklima. Trotzdem beeindrucken sie mit ihren vielfältigen Duftnuancen und der breiten Farbpalette. Außerdem sind die gefüllten Blüten einfach wunderschön.

Ähnliche Rosenarten findet man auf dem Markt beispielsweise unter dem Namen "Nostalgische Rosen". Aber nur die Englischen Rosen gehen auf David Austin zurück.

Zwergrosen

Bei Zwergrosen handelt es sich um eine Art, die lediglich 20 bis 50 Zentimeter groß wird. Sie fällt somit durch einen gedrungenen Wuchs auf; dabei bildet sie meist mehrerekleine Blütenbüschel.

Es gibt Zuchtfromen mit einfachen sowie solche mit gefülltn Blüten und auch die Farbvielfalt ist sehr groß. Zu den unterschiedlichen Sorten zählen mitunter:

  • Amulett
  • Biedermeier
  • Charmant
  • Clementine
  • Goldjuwel
  • Honeymilk
  • King George I
  • Lavender Ice
  • Little Artist
  • Pink Symphonie
  • White Babyflor
  • Zwergenfee

Strauchrosen

Die Strauchrosen zählt man zu den größeren Schwestern der Beet- und Edelrosen. Sie können eine Wuchshöhe bis zu drei Metern erreichen und auch in die Breite wachsen; dabei sind sie

  • winterhart
  • sehr widerstandsfähig und
  • blühfreudig.

Sie sind extrem pflegeleicht, wachsen sehr üppig und bleiben deutlich kleiner als die Kletterrosen.

Der Begriff "Strauchrose" ist eigentlich ein bisschen irreführend, denn eigentlich bilden alle Rosen Sträucher. Die Strauchrose zeigt sich aber durch einen besonders ansprechenden Strauchwuchs.

Es gibt zwei Arten von Strauchrosen: solche die nur einmal blühen und öfters blühende Arten. Die berühmteste Strauchrose kennt man unter dem Namen "Schneewittchen". Weiterhin bekannt sind:

  • Artemis
  • Burgundy Ice
  • Moschusrose
  • Sahara
  • Summer Lodge

Ansprüche und Pflegehinweise für Strauchrosen

Strauchrosen bevorzugen einen sonnigen Platz und einen nicht zu trockenen Boden. Sie erfreuen den Hobbygärtner, weil sie nicht so viele Ansprüche stellen.

Sie vertragen zwar keine Zugluft, aber angenehm windig darf es sein; das fördert sogar das Blütenwachstum.

  • "Ballerina"
  • "Schwarzwaldmädel" oder
  • "Duftrausch"

erfreuen den Rosenliebhaber; dabei zeichnet sich die Strauchrose durch ihre Farbenvielfalt, ihre Duftintensivität und ihre großen und festen Blüten aus. Außerdem macht sie nicht viel Arbeit, denn sie muss nicht zurückgeschnitten werden; lediglich kranke, abgestorbene oder dünne Ästchen sollten ausgelichtet werden. Die Strauchrosen sind sehr artenreich und durchaus auch als Kübelpflanzen geeignet.

Strauchrosen gelten als anfällig für bestimmte Krankheiten. So sollten sie regelmäßig auf Blattläuse oder Mehltau hin untersucht werden. Es gibt aber auch Sorten, die resistent gegen Krankheiten sind, wie zum Beispiel die "Blanc Double de Coubert", die außerdem noch mit einem intensiven Duft und halbgefüllten Blüten erfreut.

Die Artenvielfalt lässt sich kaum beschreiben; Strauchrosen können

  • als Busch
  • als Strauch oder auch
  • als Hecke

wachsen. Manche Sorten verströmen einen moschusartigen Duft und auch die Farbenvielfalt ist beeindruckend. Die Strauchrose macht dem Gärtner, nicht nur weil sie so genügsam ist, viel Freude. Sie bereichert jeden Garten und ist für Rosenliebhaber unverzichtbar.

Kleinstrauchrosen

Kleinstrauchrosen zählen zu den relativ jungen Rosengruppen. Man nennt sie auch Bodendecker oder flächendeckende Rosen, da sie oft zur Flächenbegrünung eingesetzt werden. Man kann sie aber auch als Solitärpflanze einsetzen und auch als Kübelpflanzen sind sie bestens geeignet.

Sie zeichnen sich besonders durch ihre Blühfreudigkeit und ihre Blattgesundheit aus. Dabei bestechen sie noch mit ihren vielfältigen Wuchsformen und der Farbenvielfalt. Kleinstrauchrosen lassen sich im Garten vielseitig verwenden. Allerdings verströmen sie kaum einen Duft.

Ansprüche und Pflegehinweise für Kleinstrauchrosen

Kleinstrauchrosen wachsen flach niederliegend oder auch buschig oder bogig überhängend. Der Begriff Bodendecker ist aber ein bisschen irreführend. Kleinstrauchrosen breiten sich zwar flächendeckend aus; sie können Unkraut aber nicht unterdrücken, weil sie noch zu hoch sind.

Kleinstrauchrosen sind sehr widerstandsfähig und gegen die meisten typischen Rosenkrankheiten resistent. Überhaupt sind sie sehr robust und anspruchslos und benötigen auch keinen Schnitt.

Lediglich abgestorbene oder erfrorene Triebe und Ästchen sollte man entfernen. Wer bisher mit Rosen nicht so viel Glück hatte oder zu den Rosenanfängern gehört, wird mit einer Kleinstrauchrose seine Freude haben. Sie ist pflegeleicht und dankbar.

Auch an Boden oder Standort stellt sie keine großen Ansprüche. Deshalb werden sie oft auf öffentlichen Grünflächen angepflanzt.

Die Kleinstrauchrosen sind so vielfältig wie keine andere Rosengruppe. Das Sortenspektrum der Kleinstrauchrosen kann man in unterschiedliche Wuchsformen einteilen. Wie schon oben beschrieben, wachsen sie mit langen Trieben flach aus oder buschig oder bogig überhängend. Dementsprechend kann man sie zur Gartengestaltung einsetzen.

Bei flach niederliegendem Wuchs reichen schon ein bis zwei Pflanzen pro Quadratmeter, um eine Fläche zu bedecken. Buschig wachsende Sorten sind kompakter und man benötigt drei bis sechs Pflanzen pro Quadratmeter.

Die Kleinstrauchrosen, die bogig überhängend wachsen, sind höher und um eine flächendeckende Wirkung zu erzielen, benötigt man zwei bis vier Pflanzen pro Quadratmeter. Sie sehen aber auch als Solitärpflanze sehr dekorativ aus.

Beetrosen

Unter den Rosen gehören die Beetrosen zu den eher nicht anspruchsvollen ihrer Gattung. Sie blühen selbst bei falscher und unzureichender Pflege recht lange und sind somit für den Einstieg in die Rosenpflege gut geeignet.

Beetrosen beanspruchen aufgrund ihrer kleinen Wuchsgröße wenig Platz und sind daher auch für kleine Gärten ideal geeignet. Zudem bestechen sie durch ihren wundervollen Duft und erfreuen jeden Gärtner durch ihre lange Blütezeit. Des Weiteren beglücken Beetrosen jedes Gärtnerauge durch ihre vielen Verzweigungen, die insgesamt ein Meer aus Blüten bildet.

Ansprüche und Pflegehinweise für Beetrosen

Während des Kaufs von Beetrosen ist es von Bedeutung, auf die Hitzeverträglichkeit der Sorte zu achten. Denn viele Rosensorten weisen eine hohe Hitzeunverträglichkeit auf und verblassen daher schneller.

Der Erfahrung nach verblassen rote Rosen, wenn sie zu viel Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, schneller als weiße Rosen. Die verhalten sich meistens resistenter und vertrocknen nicht so schnell.

Das andere Extrem ist zu viel Schatten. Auch hier gilt es zu beachten, dass viele Rosen bis auf wenige eine starke Schattenunverträglichkeit aufweisen.

Wenige Sorten fühlen sich auch im Halbschatten wohl. Darunter zählt zum Beispiel die "Aspirin-Rose".

Zudem unterscheiden sich die Rosen in ihrer Regenverträglichkeit. Beetrosen wie die "Fortuna" vertragen auch einen regnerischen Sommer. Weitere Sorten:

  • Dolomiti
  • Fresia
  • Sweet Pretty

Das Düngen zu Beginn des Jahres ist bei Beetrosen für ein perfektes Gedeihen sehr hilfreich. Ein organischer Dünger ist während der Anpflanzung ratsam. Wenn die Beetrosen ihre volle Größe erreicht haben, kann auch ein Mineraldünger verwendet werden.

Die durchschnittliche Beetrose erreicht eine Wuchshöhe von fünfzig bis achtzig Zentimeter. Empfehlenswert ist es, die Rosen in einem Abstand von ca. dreißig bis vierzig Zentimetern anzupflanzen.

Der genaue Abstand variiert je nach Wuchsstärke und Sorte. Dabei gilt es zu beachten, die Rosen in kleinen Gruppen zu pflanzen. Dreiergruppen sind eine ideale Größe; nach angegebenem Abstand sind sechs bis zehn Rosen pro Quadratmeter ideal.

Um die Rosen im Winter ausreichend schützen zu können, sollten diese mit etwa 15 bis 20 cm Erde angehäufelt werden.

Edelrosen

Edelrosen verfügen über edel geformte Blüten. Sie wachsen langstielig und aufrecht bei einer Wuchshöhe bis zu achtzig Zentimetern.

Wie der Name schon vermuten lässt, haben sie eine fast majestätische Ausstrahlung. Innerhalb dieser Rosengruppe gibt es eine beachtliche Farben- und Duftvielfalt.

Sie eignen sich zur Gruppen- und auch zur Beetbepflanzung. Edelrosen haben so klangvolle Namen wie

  • "Inspiration"
  • "Maxima Romantica" oder
  • "Michelangelo".

Bei Rosenliebhabern nehmen sie eine ganz besondere Stellung ein, außerdem eignen sie sich vorzüglich als Schnittblumen. Eine Edelrose hat meistens nur eine Blüte am Stiel. Die berühmteste Edelrose ist die gelbblühende "Gloria Dei".

Edelrosen, botanisch auch Teehybriden genannt, zeichnen sich durch die edle Form der Blüten aus. Sie stammen aus einer Kreuzung zwischen der so genannten Remontantzüchtung und den Teerosen aus dem Vorderen Orient. Heraus kam eine Sorte, welche die Eigenschaften ihrer Eltern in sich vereinigte: die Robustheit sowie die Schönheit, lange Blühdauer und die edle Zierlichkeit.

Ansprüche und Pflegehinweise für Edelrosen

Die Edelrose gilt als die Königin unter den Rosen. Allerdings weiß man, dass sie sehr empfindlich und pflegeintensiv ist. Deshalb ist sie für Anfänger weniger geeignet.

Im Gegensatz zu Strauchrosen, die kaum zurückgeschnitten werden müssen, braucht die Edelrose eine zeitaufwendige Beschneidung. Dafür hat man dann aber auch gesunde und kräftig blühende Rosen.

Durch den Schnitt entwickelt sich eine Pflanze, die herrlich anzusehen ist, eine schöne buschige Form entwickelt und reichlich Blüten trägt. Jeder Rosenliebhaber ist an einem gesunden Pflanzenwachstum und der Langlebigkeit seiner Pflanzen interessiert. Der Rosenschnitt ist fester Bestandteil der Rosenzucht.

Das Zurückschneiden erfolgt in der Regel zwischen Winter und Frühlingsanfang. Alle erfrorenen, trockenen, abgestorbenen oder dünne Ästchen müssen entfernt werden; das garantiert ein gesundes Wachstum.

Manche Rosenliebhaber schneiden ihre Schützlinge auch kurz vor dem Wintereinbruch ein wenig zurück. Allerdings sollten die behandelten Rosenzweige dann vor Frost geschützt werden. Edelrosen sollten nicht zu viel gedüngt werden - ein wenig im Frühjahr und vielleicht noch etwas bis spätestens Juni garantiert ein üppiges Pflanzenwachstum.