Barfuß durch den Sommer - Tipps für gepflegte Füße vor und nach dem Barfußlaufen

Wer im Sommer gerne barfuß läuft, sollte seinen Füßen vor und nach dem Barfußlaufen die richtige Pflege gönnen. Zum einen sind gepflegte Füße schöner anzusehen; zum anderen vermeidet man dadurch unnötige Verletzungen - denn durch Risse oder kleinere Wunden kann schnell Dreck in die Haut gelangen. Holen Sie sich Tipps für ein optimales Pflegeprogramm für Ihre Füße vor sowie nach dem Barfußlaufen.

Von Kai Zielke

Im Sommer öfter mal barfuß laufen

Wer ohne Schuhe läuft, trainiert dabei seine natürliche Fußmuskulatur und das Zusammenspiel des gesamten Halte- und Bewegungsapparats. Auch der Rücken und die Knie profitieren davon. Auch Fußfehlstellungen wie Knick- und Senkfuß können durch das Barfußlaufen gelindert werden.

Auch außerhalb der Wohnung barfuß laufen

Das gilt nicht nur für die eigene Wohnung, sondern gerade für weiche und unebene Untergründe. Für Anfänger sind die Wiese im Garten und der Sandstrand im Urlaub perfekt. Wenn die Füße solche Untergründe gewohnt sind, sind auch Schotterwege und Kieselsteine bald kein Problem mehr - diese bieten sogar eine gratis Fußmassage.

Sollte es draußen doch etwas kühl sein, tun ein paar Schritte im Morgentau dennoch gut. Wie Sebastian Kneipp schon wusste, ist der Kältereiz ein Training für das Immunsystem und bringt den Körper in Schwung. Auch auf Krampfadern und Venenleiden haben kühles Gras und Steine eine positive Wirkung.

Schuhe ausziehen - das gilt für Jung und Alt

Meist sind es die Kinder, die im Sommer als erstes aus den Schuhen schlüpfen. Aber auch Eltern und Großeltern sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Denn Barfußlaufen stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern unterstützt auch die Gehstabilität und beugt den im Alter häufigen Stürzen vor. Das Gleichgewicht wird geschult, Druck und Temperatur bieten wirksame Reize für die Nerven.

Lediglich Diabetiker sollten vorsichtig sein: Hier sollte der Untergrund möglichst sauber und frei von spitzen Stöcken, Steinen oder gar Scherben. Fußverletzungen heilen bei Menschen mit Diabetes sehr schlecht.

In deutschen Gefilden fristen Füße die meiste Zeit in Schuhen und Socken ihr Dasein. Erst im Sommer wartet die Freiheit. Doch gleich, ob elegante Sandaletten den Fuß umhüllen oder eine Barfußwanderung ansteht - Füße und Zehennägel sollten tipptopp gepflegt sein. Um gesunde Füße auf Trab zu bringen, genügen schon wenige Maßnahmen.

Die Grundpflege: Fußbad, Hornhaut entfernen und eincremen

Mit

wird jeder Fuß zum sommerhübschen Anblick. Ein lauwarmes Fußbad mit einem basischen Badezusatz macht Haut und Zehennägel geschmeidig und ist die ideale Vorbereitung für ein effektives Fußpflegeprogramm.

Leichte Hornhaut kann mit einem Peeling gut entfernt werden, bei stärkerer Hornhautbildung sind Hornhautschwamm, Bimsstein oder Mineralquarz-Feilen die richtigen Fußpflege-Utensilien.

Doch Vorsicht: Nicht zu viel Hornhaut entfernen, sonst drohen Verletzungen. Denn die Hornhaut schützt vor dem Eindringen von Keimen und das darunterliegende Gewebe vor Druck.

Zur Grundpflege gehört auch das Eincremen. Die Pflegecreme sollte auf das Hautbild abgestimmt sein.

Nagelpflege mit Schere, Knipser und Feile

Fußpflegeprogramm:

  • Hornhautentfernung
  • Fußbad
  • Nagelpflege
  • Eincremen
  • Fußmassage

Auch die Zehennägel bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Eingewachsene Nägel verursachen Schmerzen und können zu Entzündungen führen, und zu lange Fußnägel sehen in offenen Schuhen alles andere als schön aus.

Die Fußnägel sollten möglichst kurz gehalten werden. Mit einer Nagelschere oder einem Knipser lassen sich Zehennägel leicht kürzen. Dabei sollten die Ecken abgerundet werden, um das Einwachsen zu verhindern.

Eine Nagelfeile bringt die Fußnägel in die richtige Form. Nagelpolituren sorgen für feinen Glanz, und mit einer Nagelcreme werden Fußnägel geschmeidig und brechen seltener.

sollten immer von einem Podologen behandelt werden, weil bei der Do-it-yourself-Pflege das Verletzungsrisiko zu hoch ist.

Barfußlaufen ohne Fußpilz

Barfußlaufen

  • ist gesund
  • stärkt die Fußmuskulatur
  • aktiviert die Wärmebildung und
  • beschert ausreichend Bewegungsfreiheit.

Doch oft leiden Barfußläufer im Sommer unter Fußpilz (Tinea pedis).

Gerade in Schwimmbädern oder Saunen lauern Keime, die Fußpilzinfektionen auslösen können. Die Pilze fühlen sich in einem warmen und feuchten Milieu besonders wohl und nisten sich gerne in den Zehenzwischenräumen ein.

Frühzeitige Behandlung: Fußpilz sollte man schnell behandeln, um Verbreitungen der Infektion zu vermeiden!

Die Haut juckt, ist schuppig, gerötet oder nässt. Oft bilden sich rissige Stellen oder Bläschen. Fußpilzerkrankungen gehören zu den meist verbreiteten Infektionskrankheiten im mitteleuropäischen Raum.

Fußpilz muss frühzeitig behandelt werden, sonst können die Pilzerreger auf andere Hautregionen oder die Nägel übergreifen. Ist die Haut bereits in ihrer Abwehrfunktion eingeschränkt, besteht die Gefahr, dass Streptokokken eindringen, die im schlimmsten Fall eine Wundrose verursachen können. Darüber hinaus flammen unbehandelte Fußpilzinfektionen meistens wieder auf.

Meist handelt es sich bei einer Fußpilzinfektion um die leichtere Fußpilzform Tinea pedis interdigitale, die zwischen den Zehen auftritt. Diese Art ist gut selbst mit Antimykotika behandelbar.

Breitet sich der Pilz auf Fußrücken und Fußsohlen aus, sollte grundsätzlich ein Arzt aufgesucht werden, der geeignete Medikamente verschreibt, damit die Infektion schnell abklingt.

Barfußgehen: Verletzungsgefahr für Diabetiker

Diabetiker sollten auf das Barfußlaufen verzichten. Häufig sind die Füße schlecht durchblutet oder die Nerven geschädigt. Laufen Diabetiker barfuß, ist die Verletzungsgefahr hoch. Schon winzige Risse können Infektionen auslösen. Entstehen Wunden, heilen sie oft nur sehr schwer ab.

Diabetiker sollten besonders weiches Schuhwerk tragen, das nicht drückt oder einengt. Es ist außerdem wichtig, die Füße jeden Abend auf Druckstellen, Blasen oder Verletzungen hin zu kontrollieren.

Ein Spiegel hilft, um auch die Fußsohlen eingehend zu inspizieren. Werden Verletzungen entdeckt, sollten Diabetiker umgehend einen Arzt, eine diabetische Fußambulanz oder einen qualifizierten Fußpfleger aufsuchen.

Ansonsten ist Barfußlaufen eine wahre Wohltat für wintermüde Füße - ob im heimischen Garten, am Sandstrand oder auf einem der immer beliebter werdenden Barfußpfade. Barfußgehen

  • verbessert den Tastsinn der Fußsohlen,
  • ist ein optimaler Schutz vor Schweißfüßen und
  • massiert den Fuß auf natürliche Weise.

Auch Fußgymnastik wie Fußkreisen oder Laufen auf Zehenspitzen tut gut und entspannt die Füße.

  • Fußsohlen zweier gepflegter Frauenfüße vor dunkelblauem Hintergrund

    © Artem Furman - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme Nackte Fußsohlen mit Rosenblättern über Wasserbecken

    © Kurhan - www.fotolia.de

  • Linker manikürierter Fuß einer Frau liegt auf weißem Laken und wird von zwei Händen einer Frau massiert (Fussmassage

    © e-pyton - www.fotolia.de

Die richtige Pflege für die Füße nach dem Barfußlaufen

Barfußlaufen ist nicht nur ein Balsam für die Seele, es stärkt auch den Rücken und trägt zur Gesundheit des Bewegungsapparates bei. Menschen, die häufig barfußlaufen, erkranken bei Weitem weniger selten an Fußpilz als solche, die ständig in Strümpfen oder Schuhen herumlaufen.

Hornhautbildung

Beim Barfußlaufen ist die Haut an den Füßen einer enormen Belastung ausgesetzt. Geht man auf rauem Untergrund wie Asphalt oder einem steinigen Feldweg, so wird sie enorm strapaziert und ausgedünnt. Der Körper hat jedoch eine natürlich Schutzfunktion um zu verhindern, dass die Haut durch starke Dauerbelastung reißt.

Dazu bildet sich Hornhaut an den Stellen, die besonders strapaziert werden. Die Hornhaut an sich ist hart und gefühllos, sie bildet also eine Art Schutzpanzer für die durchbluteten Hautschichten.

Bei einer normalen Pediküre würde man diese Hornhaut abtragen, damit die Füße wieder schön weich und geschmeidig werden. Wer häufig barfußläuft, sollte dies Hornschicht jedoch auf jeden Fall bestehen lassen, damit sie ihrer Schutzfunktion auch weiterhin nachkommen kann.

Reinigung

Für gepflegt und ansprechend aussehende Füße badet man selbige zuerst in einem warmen Bad aus Seifenschaum und entfernt anschließend mit einer harten Nagelbürste Gras- und Erdreste.

Anschließend wird ein grobes Peeling aufgetragen, damit die verschmutzte obere Hornschicht abgetragen wird. Zurück bleibt eine Hornhaut, die dick genug ist, um den Fuß zu schützen, aber gleichseitig glatt und sauber ist, so dass sie durchaus gepflegt wirkt.

Fußnägel

Reinigung der Fußnägel
Reinigung der Fußnägel

Beim Barfußlaufen verschmutzen auch die Nägel ziemlich häufig. Groben Schmutz sollte man mit dem stumpfen Ende einer Nagelfeile entfernen und dann noch einmal mit der Nagelbürste nachsäubern. Nagellack ist beim Barfußlaufen nicht empfehlenswert, da er sowieso früher oder später abplatzt, wodurch ein schlampiger und ungepflegter Eindruck entsteht.

Abtrocknen und Eincremen

Nach dem Baden ist es wichtig, die Füße vollständig trocknen zu lassen. Steckt man noch feuchte Füße in Strümpfe oder Schuhe, so haben Pilze und Bakterien leichtes Spiel. Eine spezielle Pflegecreme sorgt dafür, dass die Haut auch weiterhin gesund und widerstandsfähig bleibt.

Ab und an sollte man seinen Füßen etwas ganz besonderes tun und sie mit Pflegeöl massieren. Das

  • lockert Verspannungen
  • sorgt für einen angenehmen Duft und
  • macht die Haut auf dem Fußrücken streichelzart.