Merkmale des Fracks - Frackhemd, Frackhose, Frackweste und sonstige Accessoires

Der Frack ist ein mehrteiliger Anzug für Herren. Das Tragen des Fracks ist mit zahlreichen Konventionen und einem sehr strengen Dresscode verbunden.

Maria Perez
Von Maria Perez

Der Frack

Wenn es darum geht, sich für einen sehr festlichen Anlass herauszuputzen, dann haben es vor allem die Frauen meist schwer etwas Passendes zu finden. Für den Mann ist das allerdings meist kein Problem. Vor allem, wenn der Dresscode auf der Einladungskarte den "großen Gesellschaftsanzug" verlangt.

Im Englischen wird dieser Dresscode auch "white Tie" genannt. Diesem Begriff wird auch hierzulande gegenüber dem "großen Gesellschaftsanzug" immer häufiger der Vorzug gegeben.

Dieser Dresscode wird meist für sehr feierliche und hohe gesellschaftliche Anlässe ausgegeben, wenn sie nach 18 Uhr stattfinden. Der Dresscode, bei dem das Tragen eines Fracks von den Herren verlangt wird, lässt kaum Spielraum für persönliche Vorlieben oder Individualität.

Woraus besteht ein Frack?

Ein ordnungsgemäßer Frack besteht aus vier Teilen. Zunächst einmal wäre da der Frack selber. Diese Jacke reicht im vorderen Bereich bis zur Taille. Hinten befinden sich die charakteristischen "Schwalbenschwänzchen", die etwa bis zu den Knien reichen.

  1. Die Jacke ist meist schwarz oder dunkelblau. Das Revers des Fracks, der generell offen getragen wird, ist mit einem Band aus Seide oder Seitensatin verziert.

  2. Unter dem Frack wird eine Frackweste getragen. Diese ist weiß, und kann sowohl einreihig als auch zweireihig sein. Die Knöpfe sind entweder perlmuttfarben oder mit Piqué-Baumwolle überzogen. Hinten ist die Weste offen. Sie wird im Rückenbereich durch ein Band in der Taille zusammengehalten. Die Weste kann zwei Taschen haben und sie hat, wie der Frack, ein Revers.

  3. Unter der Weste trägt der Herr ein Frackhemd. Dieses ist ebenfalls weiß und wird in der Regel aus Baumwoll-Piqué. Die Knöpfe des Hemds sind entweder aus Perlmutt oder gar aus Brillanten gefertigt. Die Ärmel werden mit einer Manschette geschlossen. Die Manschetten lugen etwas zwei Finger breit aus den Ärmeln des Fracks hervor. Das Hemd hat einen Kläppchenkragen, der auch als "Vatermörder-Kragen" bezeichnet wird.

  4. Zu diesen drei Teilen, die auch als Frack-Set bezeichnet werden, trägt der Herr eine Frackhose. Diese ist gerade geschnitten und hat keine Bundfalte. An den Seitennähten der Hose befinden sich zwei Bänder aus Seide. Die Frackhose hat keine Umschläge und wird ausschließlich mit Hosenträgern getragen. Ein Gürtel ist bei der Frackhose tabu.

Sonstige Besonderheiten und Accessoires

Zu dem vierteiligen Anzug wird immer eine Schleife getragen. Diese ist ebenfalls aus Piqué-Baumwolle und bei festlichen Empfängen immer weiß. Nur wenn es sich um eine Trauerfeierlichkeit handelt, ist die Schleife schwarz.

Bei festlichen Empfängen kann man trotzdem oft Herren mit schwarzer Schleife sehen. Bei diesen Herren handelt es sich dann um Bedienstete, wie zum Beispiel Kellner. Die schwarze Schleife soll dabei helfen, den Gast vom Kellner zu unterscheiden. Als Accessoire kann zum Frack ein weißes Einstecktuch getragen werden, jedoch ist das nicht üblich. Gängige Accessoires sind hingegen

Übrigens kann der Frack auch ohne Weste getragen werden. Dann wird allerdings ein Kummerbund über dem Hemd getragen. An den Füßen trägt der Herr ausschließlich schwarze Lackschuhe und dunkle Strümpfe aus Wolle oder Seide, die möglichst bis zum Knie reichen.

Eine Armbanduhr wird niemals zum Frack getragen. Zum Frack trägt man entweder gar keine Uhr oder eine spezielle Frackuhr an der Kette.