37. SSW - Mutter & Kind in der 37. Schwangerschaftswoche

Nun beginnen die letzten Wochen der Schwangerschaft. Das Baby hat jetzt nicht mehr viel Platz im Bauch und bewegt sich daher deutlich weniger als noch vor einigen Wochen.

Britta Josten
Von Britta Josten

Je größer die Beschwerden bei der werdenden Mutter sind, desto mehr wünscht sie sich nun, dass die Geburt endlich losgehen soll. Doch bis zum errechneten Termin dauert es noch wenige Wochen.

Die Mutter in der 37. SSW

Wenige Wochen vor der Geburt rutscht das Köpfchen des Ungeborenen etwas tiefer in das mütterliche Becken. Diesen Vorgang nennt man Senkwehen.

Die meisten Mütter empfinden es als sehr angenehm, wenn der Bauch endlich etwas tiefer sitzt und das Atmen wieder leichter fällt. Leider drückt das Baby nun mehr als zuvor auf die Blase, so dass die werdende Mutter oft zur Toilette muss. Zudem sind viele Frauen von starkem Juckreiz, bedingt durch die gespannte Bauchhaut, betroffen.

Ab jetzt kann die Geburt jederzeit beginnen. Und auch wenn es in der Regel noch einige Wochen dauert, bis es losgeht, so gilt sie nun bereits als termingerecht.

Viele Schwangere warten jetzt bereits ungeduldig auf die Geburt
Viele Schwangere warten jetzt bereits ungeduldig auf die Geburt

Die meisten Schwangeren machen sich nun Gedanken über die Geburt und wie lange diese wohl dauern wird. Keine Geburt ist vorhersehbar und je weniger die werdende Mutter darüber nachdenkt und plant, desto schneller und problemloser kommt ihr Baby in der Regel auf die Welt.

Was muss man beachten?

Für die Gesundheit: Wer auf Himbeerblättertee zurückgreift, sollte Anwendung und Dosierung stets mit dem Frauenarzt oder der Hebamme absprechen!

Juckreiz am Bauch zählt zu den typischen Beschwerden in dieser Schwangerschaftsphase. Hilfreich kann es sein, wenn man den Bauch mit sanften Bodylotions oder Cremes einreibt; alternativ tränkt man einen Lappen in Apfelessig, legt diesen in den Kühlschrank und reibt die Haut anschließend mit dem kalten Lappen ab.

Da die Entbindung nun immer greifbarer wird, ist es für die werdende Mutter wichtig, die typischen Anzeichen für die bevorstehende Geburt zu kennen. Diese wurden ihr bereits während der Geburtsvorbereitung nähergebracht:

  • der Muttermund ist geöffnet - dies kann während der regelmäßigen Untersuchung der Schwangeren durch Hebamme oder Frauenarzt festgestellt werden
  • es kommt zu stärkeren und häufigeren Vorwehen
  • der Schleimpfropf löst sich und macht sich mitunter als blutiger Ausfluss bemerkbar - dies kann, muss aber nicht, ein typisches Anzeichen sein
  • es kommt zu Eröffnungswehen, die regelmäßiger und stärker und deren Intervalle immer kürzer werden
  • die Fruchtblase platzt und zeitgleich beginnen die Wehen

Setzen die ersten Wehen ein, sollte die Schwangere auf Ruhe und Entspannung achten. Zudem empfiehlt es sich, ausreichend zu trinken und, falls Appetit besteht, etwas zu essen.

Die Anzeichen der bevorstehenden Geburt richtig erkennen können
Die Anzeichen der bevorstehenden Geburt richtig erkennen können

Zur Vorbereitung auf die Geburt haben sich einige Hausmittel als hilfreich erwiesen. So empfehlen einige Hebammen zum Beispiel Himbeerblättertee (als Absud aus dem "Roten Himbeerblatt"). In Sachen Dosierung und Anwendung sollte man sich jedoch stets zuvor mit Arzt oder Hebamme absprechen.

Von diesem Teegenuss ist abzuraten, sofern eine Kaiserschnittgeburt geplant ist. Auch wenn bereits ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde oder die Schwangere Mehrlinge erwartet, sollte man ihn nicht trinken.

Die werdende Mutter sollte in dieser Woche den Klinikkoffer fertig gepackt haben. Auch ein Autokindersitz sollte bereits vorhanden bzw. im Auto installiert sein.

Das Baby in der 37. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 37. SSW

Nun beginnt der zehnte und letzte Schwangerschaftsmonat. Die meisten Babys wiegen jetzt schon etwa 2900 Gramm und sind 48 bis 49 Zentimeter groß. Damit das Baby nach der Geburt gut an der Brust der Mutter saugen kann, übt es den Saugvorgang nun schon an seinen kleinen Daumen.

Damit Harnwege und Darm bald ihre Tätigkeit aufnehmen können, trinkt der Fötus täglich etwa drei Liter Fruchtwasser und scheidet dies wieder aus. Im Darm sammelt sich schwarzer Stuhlgang, der kurz nach der Geburt ausgeschieden wird und "Kindspech" genannt wird.

Die Gewichtszunahme des Kindes beträgt nun 20 bis 30 Gramm täglich. Es hat einen Fettanteil von 15 Prozent des Gesamtkörpergewichts. Vor allem das braune Fettgewebe, welches mitunter für die Wärmeregulierung von Bedeutung ist, ist dabei vertreten.

Bis zur Entbindung werden Schädel und Hirn des Kindes noch weiterwachsen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem das Lanugo-Haar ausfallen kann; größtenteils verschwindet auch die Käseschmiere.

Ab der 37. SSW schlafen die Babys sehr viel. Durch die Senk- und Übungswehen erhalten sie dabei eine sanfte Massage.