36. SSW - Mutter & Kind in der 36. Schwangerschaftswoche

Bald senkt sich der Bauch und das Atmen fällt wieder leichter. Das Immunsystem des Föten läuft nun auf Hochtouren.

Britta Josten
Von Britta Josten

Das Baby kann sich nun einstellen und mit dem Kopf ins kleine Becken der Mutter sinken. Auf diese Weise nimmt es die endgültige Geburtsposition ein.

Die Mutter in der 36. SSW

Der Bauch ist nun, gegen Ende des neunten Schwangerschaftsmonats, ein Hinderungsgrund für viele alltägliche Tätigkeiten. Das Schuhebinden beispielsweise kann schon ein Problem sein. Auch ein kleiner Spaziergang kann sich wie eine mehrstündige Wanderung anfühlen.

Doch diese Beschwerden sind völlig normal. In den nächsten Tagen wird sich der Bauch ein wenig senken. Die meisten Frauen merken dies daran, dass sie plötzlich wieder frei durchatmen können.

Hat die Schwangere gleichzeitig Probleme mit dem Sitzen auf einem harten Stuhl, so ist dies meist ein Anzeichen dafür, dass das Kind die endgültige Geburtsposition eingenommen hat, da es dann auf den Beckenboden drückt und Beschwerden bereitet. Das Einnehmen der Position nennt man Einstellen.

Beim Sitzen auf einem harten Stuhl kann das Köpfchen des Babys auf den Beckenboden drücken
Beim Sitzen auf einem harten Stuhl kann das Köpfchen des Babys auf den Beckenboden drücken, ein Sitzball kann hilfreich sein

Durch die Senkwehen wird das Kind tiefer in das Becken geschoben. Seine Mutter kann dies mitunter durch ein unangenehmes Ziehen im Rückenbereich bemerken.

Die Voruntersuchungen finden weiterhin alle zwei Wochen statt, bei Auffälligkeiten jedoch öfter. Bei den meisten Frauen nehmen die Übungswehen zu.

Worauf muss man achten?

Für die Gesundheit: Um Schmerzen bei der bevorstehenden Geburt zu minimieren, kann man schon jetzt mit Akupunktur vorbeugen.

Jetzt, wenige Wochen vor dem errechneten Termin, kann eine geburtsvorbereitende Akupunktur helfen, den Geburtsverlauf zu beschleunigen und die Schmerzen bei der Geburt dadurch zu minimieren. Ab dem Zeitpunkt der Einstelllung werden Kindsbewegungen meist seltener wahrgenommen; dies ist völlig normal.

Einmal täglich sollte man jedoch Bewegungen des Kindes spüren. Besteht Unsicherheit, sollte man sich an den Frauenarzt wenden.

Die Vorsorgeuntersuchungen finden im 2-wöchentlichen Rhytmus statt
Die Vorsorgeuntersuchungen finden im 2-wöchentlichen Rhytmus statt
Das Baby in der 36. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 36. SSW

Das Kind ist nun etwa 47 bis 48 Zentimeter groß und 2600 Gramm schwer. Der Fötus nimmt zwar in den nächsten Wochen noch immer zu, jedoch nicht mehr so schnell, wie noch vor kurzem.

Im Moment ist es für das Ungeborene am wichtigsten, dass sein Immunsystem gestärkt wird, damit es nach der Geburt nicht so anfällig für Krankheiten ist. Diesen Vorgang kann die werdende Mutter durch eine gesunde Ernährung unterstützen.

Selbst Babys, die jetzt schon zur Welt kommen, haben eine sehr gute Überlebenschance. Auch bei diesen Frühchen kann man schon sehr lange Fingernägel erkennen. Babys, die erst zum Geburtstermin geboren werden, kommen mit noch längeren Fingernägeln zur Welt, und man muss dann aufpassen, dass sich die Babys nicht kratzen.

Frühchen die jetzt zur Welt kommen haben schon sehr gute Überlebenschancen
Frühchen die jetzt zur Welt kommen haben schon sehr gute Überlebenschancen

Wie bereits erwähnt, kommt es nun meist zum Absenken des Kopfes in das Becken der Mutter. Dies ist wichtig für die Entbindung - gewollt und gewöhnlich ist die Geburt in Kopflage. Dabei ist der Blick in den meisten Fällen zur Wirbelsäule der Mutter gerichtet, was die Geburt deutlich erleichtert.

Die inneren Organe des Babys funktonieren nun vollständig und neben dem Immunsystem arbeitet auch die Atmung eigenständig. Der Wärmehaushalt lässt sich durch die Fettpolster, die nun in ausreichender Menge vorhanden sind, regulieren.