38. SSW - Mutter & Kind in der 38. Schwangerschaftswoche
Ein Stechen in der Scheide kann nun auftreten. Die Härchen auf dem Kopf des Babys wachsen langsam.
Jeder weitere Tag, den das Baby zur Zeit noch im Mutterleib verbringt, ist gut für seine Entwicklung. Doch auch die Entbindung ist zu diesem Zeitpunkt kein Problem - als Frühchen gilt das Kind in diesem Fall nicht mehr.
Die Mutter in der 38. SSW
Wenn das Baby in der richtigen Geburtsposition, also mit dem Köpfchen nach unten, im Becken liegt, so kann nun ein Stechen im Bereich der Scheide auftreten. Dieses ist meist völlig harmlos. Die Schmerzen entstehen, wenn das Baby nach unten in Richtung Becken drückt.
Der Frauenarzt prüft nun, ob das Köpfchen schon fest im Becken sitzt. Ist dies nicht der Fall, so muss die werdende Mutter bei einem Blasensprung liegend in das Krankenhaus gefahren werden.
Ist ein Kaiserschnitt geplant, wird er in der Regel in dieser Woche durchgeführt.
Was muss man beachten?
Für die Gesundheit: Um zu überprüfen, ob es sich um Übungswehen oder bereits um Geburtswehen handelt, sollte man Wärme anwenden, z.B. in Form eines Bades.
Da die frischgebackenen Eltern in den ersten Wochen nach der Geburt ihr Baby meist nicht alleine lassen wollen, sollten sie jetzt nochmals die Gelegenheit nutzen, unbeschwert ausgehen zu können. Spätestens jetzt sollte auch der Klinikkoffer fertig gepackt in der Ecke stehen, denn nun können täglich die Wehen beginnen.
Dass bzw. wenn die Geburt wirklich losgeht, wird die Schwangere in dem Moment sicher spüren. Dennoch sollte sie die tatsächlichen Geburtswehen von den Übungs- und Senkwehen sicher unterscheiden können.
- Senkwehen treten bei Frauen, die zum ersten Mal ein Kind bekommen, zwei bis vier Wochen vor der Geburt auf; das Kind rutscht dabei merklich tiefer.
- Bei Übungswehen handelt es sich um kurzzeitige, unregelmäßige Verhärtungen der Gebärmutter. Durch Wärme (z.B. ein Bad) lassen sie nach.
- Die Geburtswehen unterscheiden sich vor allem dadurch, dass sie in immer kürzeren Abständen auftreten und dabei immer stärker werden. Bei Aktivität der Schwangeren werden sie stärker, ebenso durch Wärme.
Ist man sich unsicher, sollte man ein warmes Bad nehmen und dessen Wirkung abwarten. Auch andere Anzeichen können möglicherweise auf eine bevorstehende Geburt hindeuten; so kann die Schwangere besonders unruhig, unkonzentriert oder ungeduldig sein. Auch können ein leichter Durchfall oder die nicht weiter voranschreitende Gewichtszunahme dazuzählen.
Nun sollte man sich auch um einige Behördengänge kümmern. Wichtig ist die Krankenversicherung des Babys sowie die Beantragung des Elterngeldes. Auch die Anerkennung der Vaterschaft, sollte das Paar nicht verheiratet sein, kann man jetzt registrieren lassen.
Das Baby in der 38. SSW
Bei einer Geburt nach der 37. Schwangerschaftswoche spricht man nicht mehr von einer Frühgeburt. Das Baby hat nun schon Härchen auf dem Kopf und eine kleine Speckschicht, so dass es seine Körpertemperatur recht gut selbst halten kann. Es misst inzwischen etwa 50 Zentimeter und wiegt 3000 bis 3100 Gramm.
Meist befindet sich das Baby nun schon in seiner endgültigen Geburtslage. Gerade bei Erstgebärenden kann es aber auch noch ein bisschen dauern, bis es dazu kommt; möglich ist auch, dass sich das Kind erst während der Entbindung selbstständig dreht - anderenfalls können Hebammen und Ärzte die Drehung unterstützen.
Der Kopfdurchmesser beträgt mittlerweile etwa zehn Zentimeter. Reflexe und Organe sind vollständig entwickelt; die Lungen fangen an, Kortison herzustellen, um sich bei den ersten Atemzügen ohne Probleme entfalten zu können.