11. SSW - Mutter & Kind in der 11. Schwangerschaftswoche
Die Brust hat sich nun bei einigen Schwangeren um eine BH-Größe vergrößert. Der Fötus ist nun schon etwa 4,5 cm groß.
In der 11. Schwangerschaftswoche haben sich die Anlagen der äußeren Geschlechtsorgane des Kindes entwickelt. In nicht mehr allzu langer Zeit lässt sich das Geschlecht ermitteln.
Die Mutter in der 11. SSW
Bei allen Frauen wächst die Brust in der Schwangerschaft. Doch schon in der elften Woche müssen einige Schwangere einen neuen BH kaufen, da der alte zu klein geworden ist. Auch die Hosen beginnen zu kneifen. Im Handel gibt es praktische Umstandshosen, die sich dem wachsenden Bauch in der gesamten Schwangerschaft anpassen.
Da der Körper der werdenden Mutter nun Blut für zwei Menschen produzieren muss, bemerken viele Schwangere in der elften Woche eine Gewichtszunahme. Auch die Zunahme an Fruchtwasser und die größere Gebärmutter tragen dazu bei, dass die Waage wieder etwas mehr anzeigt als noch in den vorherigen Wochen der Schwangerschaft.
Bei vielen werdenden Müttern steigt jetzt das Durstgefühl. Dies, ebenso wie zunehmend warme Hände und Füße, ist auf das erhöhte Blutvolumen zurück zu führen.
Einige Frauen können jetzt die Gebärmutter über dem Schambein ertasten. Diese hat mittlerweile die Größe einer Faust.
Die Schwangerschaftsbeschwerden der Frühschwangerschaft lassen jetzt häufig nach. Des Weiteren sinkt das Risiko einer Fehlgeburt.
Zwischen der 9. und 12. SSW wird die erste große Vorsorgeuntersuchung, bei der ein Ultraschall erfolgt, durchgeführt. Abgesehen davon führt der Arzt ab jetzt bei Bedarf auch die Nackenfaltenmessung durch, um mögliche genetische Erkrankungen - zum Beispiel Skelett- oder Herzfehler sowie das Down-Syndrom - erkennen bzw. ausschließen zu können.
Die Nackenfaltenmessung sowie die Chorionzottenbiopsie, die nun ebenfalls möglich ist, stellen jedoch keine Kassenleistung dar und müssen daher selbst bezahlt werden. Lediglich bei einem erhöhten Bedarf, der durch den Arzt bestätigt wird, kann die Krankenkasse diese Leistung übernehmen.
Zweit- oder Mehrgebärende können Kindsbewegungen bald spüren
Frauen, die nicht ihr erstes Baby erwarten, wissen, wie sich die Kindsbewegungen anfühlen und spüren diese oft schon Wochen früher. Erstgebärende können die ersten Bewegungen ihres Kindes meist erst zwischen der 16. und 20. SSW spüren.
Worauf sollte man achten?
Für die Gesundheit: Viele Schwangere haben jetzt ein vermehrtes Durstgefühl - doch auch wenn nicht, sollte auf eine Trinkmenge von 2-3 l pro Tag geachtet werden!
Dem starken Durst sollte man jetzt unbedingt nachgehen - zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag sollte die werdene Mutter täglich zu sich nehmen. An die alte Regel, dass jetzt für Zwei gegessen werden muss, sollte man sich nicht halten - wichtig ist jedoch eine vollwertige und ausgewogene Ernährung, um sich selbst sowie sein Kind mit Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen zu versorgen.
Spätestens jetzt sollte die erste Vorsorgeunteruschung stattfinden. Zudem können weitere pränatale Maßnahmen in Anspruch genommen werden, wenn die werdenden Eltern dies wünschen.
Ab der 11. SSW steht der Arzt- oder Hebammenbesuch jeden Monat an. Schon jetzt sollte man sich Gedanken machen, wo entbunden werden möchte, und dementsprechend den Kontakt herstellen, denn teils ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Abgesehen davon sollte jetzt, spätestens jedoch nächste Woche, der Arbeitgeber über die Schwangerschaft informiert werden.
Das Baby in der 11. SSW
Nach und nach wachsen dem Baby nun auch die Finger und Zehen. Es ist inzwischen etwa vier Zentimeter groß und wiegt durchschnittlich etwa sieben Gramm.
Inzwischen kann man im Gesicht des Babys sogar schon eine winzige Nasenspitze erkennen. In der 11. SSW hat der Fötus auch schon eine hauchdünne Hautschicht über den Knorpeln und den wenigen Knochen.
Die Anlagen für die äußeren Geschlechtsorgane haben sich gebildet; beim männlichen Geschlechts entwickelt sich der Penis. Jedoch lässt sich jetzt noch keine eindeutige Aussage bezüglich des Geschlechts treffen.
Es kommt zum Wachstum der ersten Nägel an Fingern und Zehen. Zudem bilden sich erste Härchen, die den Körper mit einem weichen Flaum bedecken. Der Brustkorb des Kindes schließt sich in dieser Zeit, sodass das Herz ausreichend geschützt wird. Zahnknospen sind jetzt bereits vorhanden und unter dem Zahnfleisch kommt es zur Ausbildung der ersten Milchzähne.
Rückenmark und Gehirn haben sich aus dem embryonalen Neuralrohr entwickelt. Die Gefahr, einen Neuraldefekt durch einen Mangel an Folsäure zu erleiden, konnte nun gesenkt werden.
Der Fötus ist in dieser Phase sehr aktiv. Des Weiteren kann es die Hand zu einer Faust ballen und schlucken.