Mögliche Ursachen einer Beckenendlage

Von einer Beckenendlage spricht man, wenn das Baby nicht mit dem Köpfchen nach unten im Bauch liegt. Verschiedene Ursachen können zu einer Beckenendlage des ungeborenen Kindes führen.

Von Claudia Haut

Babys, die in Beckenendlage im Bauch der Mutter liegen, liegen nicht mit dem Köpfchen nach unten, sondern mit dem Po. Dies erschwert eine normale Entbindung massiv, so dass hier meist ein Kaiserschnitt vorgenommen werden muss.

Statistiken zufolge liegt jedes dritte bis fünfte ungeborene Baby in Beckenendlage.

Erstgeburt

Die Gründe, die zu einer Beckenendlage des ungeborenen Babys führen können, sind umstritten. Jede zweite schwangere Frau, deren Baby in Beckenendlage im Bauch liegt, ist eine so genannte Erstgebärende, d.h., die Frau ist zum ersten Mal schwanger.

In einigen Familien kommen Beckenendlagen gehäuft vor, so dass die Veranlagung dazu möglicherweise auch vererbt sein kann.

Vererbung

Erstaunlicherweise konnte eine Studie nun belegen, dass sowohl werdende Mütter, als auch werdende Väter öfter ein Baby bekommen, das in Beckenendlage liegt, wenn auch sie selbst eine Beckenendlage waren. Derartige Paare bekommen doppelt so oft Babys, die selbst in Beckenendlage liegen, wie Paare, die als Baby mit dem Köpfchen nach unten im Bauch der Mutter lagen.

Anatomische Gründe

Weitere Gründe für eine Beckenendlage können in der Anatomie der werdenden Mutter liegen. Hat ihr Becken oder die Gebärmutter eine bestimmte Form oder bestehen Tumore im Bauch, so können dies die Gründe dafür sein, dass sich das Baby im Bauch der Mutter nicht in die richtige Geburtsposition drehen kann.

Fehlbildungen

Auch Fehlbildungen des ungeborenen Babys können ausschlaggebend dafür sein, ob es sich drehen kann oder nicht. Hat das Baby eine angeborene Missbildung (z.B. einen offenen Rücken) oder eine unnormale Kopfform, so kann dies die Ursache für die Beckenendlage sein.

Fruchtwassermenge

Befindet sich eine zu große oder zu geringe Menge Fruchtwasser in der Plazenta der Mutter, so kann auch dies dazu führen, dass sich das Baby nicht in die richtige Geburtsposition drehen kann.

Länge und Lage der Nabelschnur

Auch wenn die Nabelschnur zu kurz ist, kann das Baby sich möglicherweise nicht soweit drehen, dass es mit dem Kopf nach unten liegt. Hat das Baby die Nabelschnur um den Körper gewickelt, ist es ihm ebenfalls oft nicht möglich, sich zu drehen.