Der Träsch (Obstbrand aus Äpfeln und Birnen)

Der Träsch wird aus Birnen und Äpfeln gebrannt. Er ist hauptsächlich in der Schweiz bekannt und wird dort auch als Bätzi oder Bätziwasser bezeichnet.

Maria Perez
Von Maria Perez

Der Träsch kann bis fast 80% Alkohol enthalten und gehört damit zu den hochprozentigen Obstbränden. Früher wurde der Träsch vorwiegend aus dem Trester aus der Mostherstellung gebrannt.

Der Trester besteht hauptsächlich aus festen Rückständen, die nach dem Auspressen des Obstsaftes übrig bleiben. Die Träschproduktion hat im September Hochsaison, wenn die Äpfel und die Birnen reif sind.

Herstellung

Da man Obst heute aber gut lagern kann, wird er fast ganzjährig produziert. In der Schweiz wird der Trester als Trasch bezeichnet, dem der Träsch wohl seinen Namen zu verdanken hat.

Heutzutage wird der klare Schnaps von ganzen Äpfeln und Birnen gebrannt, da bei der modernen Mostherstellung kaum noch Trester entsteht.

  • Für die Herstellung werden Äpfel und Birnen verschiedener Sorten zerkleinert.
  • Dann füllt man sie in ein Fass und fügt Hefe dazu.

Die Hefe sorgt für einen kontrollierten Gärungsvorgang.

  • Das Obst verbleibt für circa zwei Monate im Fass bis es vollkommen vergärt ist.

Im Anschluss folgt der eigentliche Brennvorgang.

  • Dafür wird die Maische in einen Trichter geleert und über einen Schlauch in den so genannten Brennhafen geleitet bzw. gepumpt.
  • Dieser wird dann geheizt und der entweichende Alkoholdampf über ein Geistrohr in den Kühler geleitet.

Schließlich läuft unten der wieder verflüssigte Alkohol heraus. Je länger der Brennvorgang dauert, desto höher steigt die Temperatur. Deshalb ist im Destillat dann auch mehr Wasser enthalten.

Verwendungsmöglichkeiten

Eine typische schweizerische Spezialität ist

  • der "Kaffi Träsch";

hier wird der Träsch in einem dünn gebrühten Kaffee getrunken. Der Träsch lässt sich aber auch gut in der Küche einsetzen. Als hochprozentiger Alkohol eignet er sich vorzüglich

  • zum Flambieren.

So kann man beispielsweise Pfirsichhälften mit Träsch übergießen, sie anzünden und als Nachtisch servieren. Beim Flambieren, muss man natürlich die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Der Träsch schmeckt auch

oder kann bei speziellen Rezepten eingesetzt werden. Beim Backen liefert er das besondere Aroma.

Beispielhaftes Rezept

Für ein besonderes Rezept benötigt man:

Der geschälte Knoblauch wird durch die Knoblauchpresse gedrückt und leicht angeschwitzt. Dann gibt man den Spinat dazu und füllt mit Suppenbrühe auf.

Nun gibt man die Kokosnussmilch dazu und würzt mit etwas Chili. Zum Abschluss kommt ein kräftiger Schuss Träsch dazu und schon hat man eine außergewöhnliche Suppe.

Für ein Backrezept werden Apfel- und Birnenstücke über Nacht in Träsch eingelegt. Dann bereitet man einen Teig wie für einen gedeckten Apfelkuchen, allerdings zusätzlich mit den Apfel- und Birnenstücken. Man kann aber auch einen Pfannkuchenteig bereiten und die eingelegten Obststücke in dem fertigen Pfannkuchen mit Schlagsahne servieren.