Peeling - Unterschiedliche Formen, Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen

Als Peeling oder Schälkur bezeichnet man eine Methode zur Reinigung und zur Pflege der Haut. Dieses erfolgt auf mechanische oder chemische Weise. Dabei werden überschüssige Hautzellen entfernt. Zur dermatologischen oder kosmetischen Behandlung der Haut ist ein Peeling empfehlenswert. Es lässt sich leicht und unkompliziert anwenden. Lesen Sie über unterschiedliche Formen, Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen eines Peelings.

Von Jens Hirseland

Peeling - Generelle Merkmale und Wirkung

Zweck des Peelings, das man auch als Schälkur bezeichnet, ist eine intensive Pflege der Haut. Dabei erfolgen eine gründliche Reinigung der Haut sowie die Entfernung von überschüssigen, abgestorbenen Hautzellen. Dabei wird eine besondere Form von Creme, in der kleine kugelförmige Zusatzstoffe enthalten sind, auf die Haut aufgetragen und anschließend einmassiert.

Eine Schälkur kann sowohl am Gesicht als auch am ganzen Körper vorgenommen werden. In vielen Fällen wird ein Peeling vor weiteren kosmetischen Behandlungen durchgeführt, um diese vorzubereiten.

Das Peeling der Haut dient vor allem zur Entfernung von alten Hautschüppchen. Zum einen wird dadurch das Hautbild geglättet und verbessert, und zum anderen wird die Haut deutlich aufnahmefähiger für nachfolgende pflegende Anwendungen.

Schälkuren der Haut wurden bereits im alten Ägypten durchgeführt. In türkischen Bädern gehören Ganzkörperbehandlungen zur Tradition und werden mit Hilfe eines Handschuhs aus Ziegenhaar vorgenommen. In Europa gelangt es allerdings erst seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zum Einsatz.

Frauenbeine mit Peeling-Salz auf Unterschenkeln und Füßen
Frauenbeine mit Peeling-Salz auf Unterschenkeln und Füßen

Verschiedene Formen

Dabei unterscheidet man zwischen drei Formen eines Peelings.

Das oberflächliche Peeling

Bei der Anwendung des oberflächlichen Peeling entfernt man die oberste Schicht der Haut auf chemische oder mechanische Weise. Diese Methode, die auch Mikrodermabrasion genannt wird, ist am weitesten verbreitet und gilt als das klassische Peeling.

Das Mitteltiefe Peeling

Bei einem mitteltiefen Peeling entfernt man die gesamte Hornschicht auf chemische Weise, was eine längere Vorbereitung erfordert. Zudem dauert es etwa eine Woche, bis die Haut verheilt ist.

Das tiefe Peeling

Bei der Anwendung eines tiefen Peelings kommt es sogar zu einem Abtragen der Haut bis zur Kollagenschicht. Diese Methode kommt in Europa jedoch kaum noch zur Anwendung, da die Abheilung der Haut mehrere Wochen benötigt.

Verwendete Materialien

Zu den Materialien, die für ein mechanisches Peeling verwendet werden gehören unter anderem:

  • Mikrofasertücher
  • harte Bürsten
  • Meersalz
  • Kochsalz
  • Kristalle aus Zucker oder Salz
  • Sand
  • Kaffeesatz
  • Tonerde
  • zermahlende Pfirsich- oder Aprikosenkerne
  • Kunststoffpartikel

Führt man die Schälkur auf chemische Weise durch, verwendet man in der Regel Fruchtsäuren wie

  • Glykolsäure,
  • Phenol,
  • Vitamin A-Säure

oder Trichloressigsäuren (TCA). Zudem lassen sich Peelings auch mit einem Laser durchführen.

Wellnessbehandlung auf dem Rücken, mit grobem Meersalz als Peeling, im Hintergrund Kerzen
Wellnessbehandlung auf dem Rücken, mit grobem Meersalz als Peeling, im Hintergrund Kerzen

Anwendungsgebiete

Angewandt wird ein Peeling bei verschiedenen Problemen der Haut. Dazu gehören:

Gut bewährt haben sich zudem medizinische Peelings bei Hautbeschwerden wie

Das Peeling kann sowohl als Teilkörperbehandlung an den Händen, dem Gesicht oder dem Dekolleté als auch als Ganzkörperbehandlung durchgeführt werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Risiken und Nebenwirkungen bestehen bei einer oberflächlichen Schälkur kaum. Menschen, die unter so genannten Besenreißern leiden, sollten jedoch besser auf ein Peeling verzichten, da durch eine Schälkur das Wachstum von Besenreißern gefördert wird.

In manchen Fällen kann es auch zu einer Infektion mit Warzenviren kommen.

Bei der Durchführung eines mitteltiefen oder tiefen Hautpeelings ist das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen im Bereich des Möglichen. So kann es nach der Behandlung

kommen. Wird ein chemisches Peeling durchgeführt, besteht sogar die Gefahr von

Das Risiko von Nebenwirkungen lässt sich jedoch reduzieren, wenn man die Behandlung von einem erfahrenen Arzt durchführen lässt. Möchte man das Peeling lieber von einer Kosmetikerin vornehmen lassen, sollte diese über eine medizinische Ausbildung verfügen. Außerdem wird empfohlen, sich vorher von einem Arzt untersuchen zu lassen.

Die Gefahr von Nebenwirkungen hängt auch von der Art des Peelings ab. So sind bei einem oberflächlichen Peeling kaum Probleme zu befürchten.

Höher ist das Risiko dagegen beim tiefen und mitteltiefen Peeling. Grundsätzlich ist es wichtig, nach der Behandlung die Sonne mehrere Monate konsequent zu meiden, da eine Empfindlichkeit gegen UV-Strahlen besteht.

Anwendung eines Peelings

Die menschliche Haut ist als größtes Organ ständig bei der Arbeit. Poren öffnen und schließen sich, alte Hautschuppen am Kopf und am Körper werden regelrecht abgeworfen, und dabei atmet sie, reguliert und wehrt zahlreiche Freie Radikale ab.

Damit diese wichtigen Vorgänge nicht behindert werden, sollte man in regelmäßigen Abständen bei der Häutung helfen. Peelings sind ein geradezu optimales und sehr sanftes Mittel, um der Haut Luft zu geben und eine Babyhaut zu erhalten.

Angeboten werden sie zumeist in Kosmetiksalons oder Wellnessbetrieben. Diese benutzen in der Regel hochwertige Fertigprodukte.

Frau erhält eine Rückenmassage mit Peelingsalz, vor dem Kopf liegt ein Kräuterstempel
Frau erhält eine Rückenmassage mit Peelingsalz, vor dem Kopf liegt ein Kräuterstempel

Durchführung eines Peelings im Wellnessbetrieb oder beim Dermatologen

Es werden drei Arten von Peelings unterschieden:

  • das mechanische Peeling
  • das chemische Peeling sowie
  • das Peeling per Laser.

Je nach Form werden dabei unterschiedliche Substanzen verwendet.

Mechanisches Peeling

Fußbehandlung mit lila Peelingsalz
Fußbehandlung mit lila Peelingsalz

Bei dieser Peelingform kommen mitunter

  • Salzkristalle
  • Zuckerkristalle
  • Sand
  • harte Bürsten oder
  • Tonerde

zum Einsatz.

  1. Zu Beginn des Peeling wird die zu behandelnde Stelle gründlich gereinigt.

  2. Danach wird das Peelingprodukt auf die Körperstellen, die behandelt werden sollen, mit pflegenden Cremes, Ölen oder Gelen aufgetragen und mit sanftem Druck einmassiert.

    Die Bestandteile des Produktes enthalten kleine, kugelförmige Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Aprikosen- oder Pfirsichkerne, die die abgestorbenen Hautschüppchen abreiben.

  3. Anschließend wäscht man das Peeling mit einem Waschlappen wieder ab oder entfernt es unter der Dusche.

Diese Peelingform kann man im Kosmetikstudio durchführen lassen oder auch selbst zuhause anwenden.

Chemisches Peeling

Beim chemischen Peeling wird zum Beispiel mit

  • Fruchtsäuren
  • Trichloressigsäuren oder
  • Phenolverbindungen

gearbeitet. Das Aufbringen auf die Haut ist zum Teil dermatologischen Praxen vorbehalten, da für diese Behandlung eine besondere und langjährige Erfahrung notwendig ist, um Hautschäden zu vermeiden.

  1. Bei einer chemischen Peeling-Behandlung kommt Säure in zunächst geringer Konzentration zum Einsatz.

  2. In den weiteren Sitzungen steigert man dann allmählich die Dosis.

Bei den meisten Menschen lässt man die Säure rund 30 Minuten auf der Haut einwirken. Im Abstand von einigen Wochen wiederholt man diese Prozedur. Nach der Behandlung ist es wichtig, sorgsam mit der Haut umzugehen.

Peeling per Laser

Hierbei handelt es sich um ein Peeling mit Erbium, welches mit einem so genannten YAG-Laser oder auch einem Kohlendioxidlaser durchgeführt wird. Dieser dringt ziemlich tief in die Haut ein und bringt eine Heilungsdauer von etwa einer Woche mit sich. Auch diese Peelingform wird in dermatologischen Praxen durchgeführt.

Neben der Art der verschiedenen Substanzen wird auch anhand der entfernten Hautschichten in drei Formen unterteilt:

  • Beim oberflächlichen Peeling wird lediglich die oberste Hornschicht mechanisch oder chemisch entfernt.
  • Beim mitteltiefen Peeling erfolgt die chemische Entfernung der gesamten Hornschicht.
  • Beim tiefen Peeling trägt man die Haut bis zur Kollagenschicht ab.

Durchführung eines Peelings zu Hause

Wer möchte, kann ein Peeling auch zu Hause durchführen. Passende Produkte findet man in Apotheken, Drogerien oder Kaufhäusern. Dabei kann man sich auch die Zutaten für ein Peeling ganz individuell zusammenstellen. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, wird empfohlen, ein Peeling einmal in der Woche vorzunehmen, jedoch auch nicht öfter, damit die Haut nicht zu sehr strapaziert wird.

Bei der Behandlung von Händen und Füßen sollte auch auf die Zwischenräume geachtet werden, da sich dort besonders viele Partikel ansammeln. Vor der Behandlung des Gesichts sollte dieses, zum Beispiel mit einem Schwamm, gründlich gereinigt werden, damit die essentiellen Fettsäuren des Pflanzenöls den Ablöseprozess besser durchführen können.

Nach der Behandlung sollte das Peeling lauwarm abgewaschen oder abgeduscht werden. Der positive Effekt wird danach durch eine rosige, weiche und zarte Haut sichtbar.

Peeling selbstgemacht

Das Peeling, übersetzbar "mit Schale" und im Sinne der Kosmetik "schälen", ist keine moderne Erfindung. Bereits vor Tausenden von Jahren benutzten die Menschen Schlamm und Sand als natürliches Schönheitsmittel. Manche mischten Kerne unter, andere verwendeten das Salz des Meeres und die Kräuter und Blüten der Natur dafür eine glatte und gesunde Haut zu erhalten.

Heute bietet die Kosmetikbranche zahlreiche fertige Produkte, mit denen man sich eine weiche und gepflegte Haut im Gesicht oder auf dem kompletten Körper zaubern kann. Unterschiedliche Düfte und Inhaltsstoffe schmeicheln hierbei nicht nur der Nase, sondern bewirken verschiedene Effekte auf der Haut.

Natürliche Materialien mit großer Wirkung
  • Meersalz und Algen versorgen die strapazierte Haut mit wertvollen Mineralien
  • Kaffeegranulat aktiviert die Durchblutung und
  • Mandelkleie mit Honig beruhigt und klärt das Hautbild.

Daneben finden sich die Wirkstoffe aus zahlreichen weiteren natürlichen Materialien, die auf die persönliche Hautstruktur äußerst positive Einflüsse haben.

Ganz einfach selbstgemacht

Besonders einfach und schnell hergestellt sind allerdings Peelings aus der eigenen Küche und Vorratskammer. Diese bieten den großen Vorteil, jederzeit sein Peeling anrühren und auftragen zu können. Und zu wissen was man auf die Haut aufträgt, ist ebenfalls nicht zu verachten, gerade dann ein wichtiger Faktor, wenn man unter Beschwerden leidet.

Dazu benutzt man natürliche Stoffe wie Pflanzenöl und Zucker. Diese beiden Zutaten vermischt man im Verhältnis 1:1 miteinander und massiert sie anschließend auf die Haut ein. Auf diese Weise lösen sich die abgestorbenen Hautzellen und werden bei der folgenden Hautreinigung abgespült.

Für die selbst hergestellten Peelings eignen sich beispielsweise

Hollywoodstars schwören auf das Zucker-Olivenöl-Peeling. Hierfür benötigt man lediglich ein hochwertiges Olivenöl und Haushaltszucker.

Beides wird miteinander verrührt und mit leichtem Druck auf die Haut aufgetragen. Anschließend lauwarm abduschen, und die Streichelhaut kommt zum Vorschein. Honig und Mandelkleie sind dagegen hervorragend bei einer empfindlichen Haut und eignet sich selbst für ein Gesichtspeeling super gut.

lassen sich ebenfalls bestens zu einem natürlichen Peeling verarbeiten, wobei ebenfalls Zucker oder zerkleinerte Nussschalen den Peelingeffekt hervorbringen. Am besten ist es, man testet sich in Sachen Peelingherstellung durch die eigene Küche.

Macht man diese Forschung in Sachen Schönheit mit der Freundin, wird dieses Entdeckungstour zu einer spaßigen und pflegenden Angelegenheit zugleich. Schöner und günstiger kann der Weg zur weichen und rosigen Haut fast nicht mehr sein.

Körperpeeling und Massage als Dreamteam

Körperpeelings und eine folgende Massage sind fast schon ein Geheimtipp im Wellnessbereich. Streichelzarte Haut und doppelte Entspannung sind einem sicher, wenn man diese Kombination aus zwei Wellnessanwendungen einmal ausprobiert.

Die Haut als größtes Sinnesorgan des Menschen unterliegt täglich vielen Anforderungen.

  • Das Tragen von unterschiedlicher Kleidung
  • Sonnenbestrahlung
  • das Entschlacken von angesammelten Umwelt- und Nahrungsgiften oder auch
  • unzählige Cremchen und Lotions,

lassen die Haut kaum mehr atmen. Unschwer lässt sich ein etwas desolater Hautzustand daran erkennen, dass sich die Haut nicht rosig, glatt und weich zeigt, sondern vielmehr fahl oder fast grau, mit rauen Stellen und Pickeln.

Schritt 1: Körperpeeling

Hier setzt ein Körperpeeling an. Dank der reibenden und fast schleifenden Inhaltsstoffe, wie etwa Pfirsichkerne oder auch ein grobes Meersalz, befreien die Haut von alten und abgestorbenen Hautschüppchen.

Dadurch öffnen sich die Poren und die Haut kann wieder durchatmen. Ergänzend wird durch ein Peeling die Durchblutung und somit auch die Straffung angeregt und zaubert einen rosigen Schimmer auf die Haut.

Schritt 2: Ganzkörpermassage

Derart vorbereitet, so etwa unter der Dusche oder in einem Kosmetikinstitut, kann man mit einer folgenden Ganzkörpermassage zu einem Mehr an Pflege und Entspannung gelangen. Durch die Porenöffnung nimmt die Haut pflegende Öle wesentlich besser auf und auch die Muskulatur zeigt sich dank dem Peeling schon vorentspannt. Wird nun Körperteil für Körperteil mit einem duftenden Öl massiert, verstärkt sich die erste Wirkung um ein Vielfaches.

Als Ergebnis dieser doppelten Wellness- und Pflegeanwendung ist man nicht nur herrlich gelockert und entspannt, sondern auch rundum gepflegt. Streichelzarte Haut mit einem Touch an rosiger Farbe zeigt sich nach der Behandlung. Ein müdes und fahles Aussehen ist damit so gut wie passé, denn die Durchblutung und auch die Straffung lassen selbst kleine Unebenheiten verschwinden.

Da man durch diese Wellnessanwendung vollkommen relaxen kann, ist auch der seelische Zustand im grünen Bereich und man fühlt sich leicht und beschwingt. Damit man eben diesen Zustand erreichen kann, muss man allerdings nicht zwingend in ein Wellness- oder Kosmetikstudio, denn auch mit dem Partner oder der Freundin kann man das Dreamteam ausführen und vor allem genießen.