Risikofaktor Gewicht: Fettleibige neigen eher zu Altersdemenz

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Dass Übergewicht schlecht für Herz, Kreislauf und Knochen ist, weiß heute eigentlich jeder. Doch auch das Gehirn leidet unter Fettleibigkeit, stellte das französische Forschungsinstitut Inserm fest, das eine große Studie über zehn Jahre lang mit 6401 Teilnehmern im Alter von 50 Jahren durchführte.

Zu Beginn der Studie wurden u.a. der Body-Mass-Index aller Teilnehmer und verschiedene Risikofaktoren vermerkt. In den folgenden Jahren mussten die Teilnehmer insgesamt drei Untersuchungen mitmachen, bei denen u.a. die Gedächtnisleistung und andere kognitive Eigenschaften überprüft wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die Punktzahl bei den Fettleibigen im Laufe der Zeit um 22,5 Prozent schneller sank als bei den Normalgewichtigen.

Kognitive Störungen können später zu Demenz führen. Doch warum das Übergewicht Einfluss auf das Gehirn nimmt, ist noch nicht deutlich - vermutlich haben Fettablagerungen in den Gefäßen eine Auswirkung. Doch auch Hormone, die das Fettgewebe an das Gehirn sendet, können Schuld daran sein. Auch mit zunehmendem Alter sollten Menschen daher darauf achten, das Normalgewicht zu halten.