Survival-Tipps für den Outdoorurlaub

Der Outdoorurlaub ist eine naturnahe Form der Erholung, die den Reisenden dazu inspiriert, sich auf seinen Ursprung zurückzubesinnen. Er bedeutet somit auch, sich ein paar Survival-Tricks für die Abenteuerreise anzueignen. Alle alltäglichen Arbeiten werden in der Regel ohne käuflich erworbene Utensilien durchgeführt, Hilfsmittel und Nahrung werden der Natur entnommen. Wer sich auf eine Abenteuerreise begibt, möchte Abwechslung und unvergessliche Augenblicke erleben. Doch ein Abenteuerurlaub ist nicht immer ungefährlich. Holen Sie sich wertvolle Survival-Tipps für Ihren Outdoorurlaub.

Von Jens Hirseland

Typisch Outdoorurlaub

Der Outdoorurlaub ist eine abenteuerliche Alternative zum Urlaub in Hotels, Pensionen und anderen festen Unterkünften. Als Behausung dient lediglich ein mitgebrachtes Zelt, unter Umständen muss der Reisende seine Unterkunft aus den vorhandenen Naturmaterialien selbst errichten.

Bestimmtes Grundwissen ist wichtige Voraussetzung

Bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln verlässt er sich auf Lebewesen, die in der Umgebung leben. Um Vergiftungen zu vermeiden, sind Grundkenntnisse über die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten notwendig.

Viele Outdoorurlauber lassen Handy, Karte und Kompass zu Hause. So wird allein die Orientierung ein wahres Abenteuer. Doch wer sich die Zeit nimmt, um sich mit den Gegebenheiten der Natur zu beschäftigen, wird immer neue Möglichkeiten der Versorgung entdecken und obendrein einen großen Spaß am Überlebenstraining entwickeln.

Abenteuerreisen können eine fast animalische Lebensform darstellen. Wer auf Luxus nicht verzichten kann, ist mit so einer Art von Urlaub falsch beraten.

Beim Abenteuerurlaub muss man meist auf gewissen Luxus verzichten
Beim Abenteuerurlaub muss man meist auf gewissen Luxus verzichten

Die Anzahl an Abenteuer-Angeboten steigt

Es gibt jedoch eine Vielzahl von Urlaubern, die diese Art des Reisens reizt: sie wollen

  • ihre eigenen Grenzen erkennen
  • die Naturgewalten erleben oder
  • andere Kulturen kennenlernen.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nehmen immer mehr Reiseanbieter Abenteuerreisen in ihr Angebot auf, in denen eine gewisse Portion Risiko enthalten ist. Dabei sollte der Reisende bedenken, dass solch ein Abenteuerurlaub nicht immer ungefährlich ist und sich entsprechend wappnen. So muss er damit rechnen, dass seine Pläne vom Wetter durchkreuzt werden können oder der eigene Körper den Strapazen nicht immer gewachsen ist.

Im Folgenden geben wir zunächst ein paar generelle Sicherheitshinweise für die unterschiedlichen Arten des Outdoorurlaubs...

Sicher im Outdoorurlaub

Menschen, die sich für eine Abenteuerreise entscheiden, möchten unvergessliche Momente und Grenzerfahrungen erleben. In früheren Zeiten war fast jede Reise in ferne Regionen eine Abenteuerreise. In der modernen Zeit setzte sich jedoch beim Reisen der Komfort in Form von Luxushotels, Klimaanlagen, Bussen, Flugzeugen und Eisenbahnen durch.

Bereits in wenigen Stunden erreicht der Reisende per Flugzeug sein Ziel. In komfortablen Hotels erwarten ihn Buffets, beheizte Swimmingpools, Unterhaltungsprogramme und organisierte Ausflüge, bei denen in der Regel für Sicherheit gesorgt ist. Bei einer Abenteuerreise hingegen muss der Urlauber selbst für seine Sicherheit sorgen.

Gefahren als solche erkennen

Wer in der freien Natur unterwegs ist, sollte zunächst einmal wissen, mit welchen Gefahren er überhaupt rechnen muss. Wilde Tiere, wie oftmals angenommen wird, zählen nicht unbedingt dazu - zumindest, wenn es um die deutsche Wildnis geht.

Hierzulande kann man hin und wieder auf ein Wildschwein treffen. In den seltensten Fällen stellen diese Tiere sich als besonders angriffslustig dar; man sollte ihnen nicht zu nahe kommen und stattdessen ruhig weitergehen.

Zu den Gefahren hingegen, die man besonders ernst nehmen sollte, zählen

Es gilt also, sich möglichst vor diesen Gefahren zu schützen. Zu diesem Zweck gilt vor allen Dingen, dass man keine unnötigen Risiken eingeht. Stattdessen sollte man lernen, das was einen umgibt, zu erkennen und für sich zu nutzen.

Man sollte sich über mögliche Gefahren im vornhinein bewusst sein
Man sollte sich über mögliche Gefahren im vornhinein bewusst sein

Sicherheitshinweise für eine Safari

Zu den klassischsten Abenteuerreisen gehört die Safari. Wurden Safaris früher durchgeführt, um wilde Tiere zu jagen und zu erlegen, schießt man heutzutage nur noch Fotos von ihnen.

Dabei sollte man sich dennoch vorsehen, dass man Raubtieren wie Löwen, Leoparden oder Elefanten nicht zu nahe kommt. Zudem darf eine Safari niemals auf eigene Faust unternommen werden, da dies lebensgefährliche Folgen haben kann. Stattdessen ist es besser, sich einheimischen Führern anzuvertrauen, die den Reisenden die Schönheit ihres Landes professionell nahe bringen.

Wilde Tiere zu fotografieren ist begehrt, dennoch gefährlich
Wilde Tiere zu fotografieren ist begehrt, dennoch gefährlich

Sicherheitshinweise für Wasserabenteuer

Abenteuerreisen werden häufig auf dem Wasser durchgeführt. Als Nervenkitzel der besonderen Art gilt das Wracktauchen. Dieses sollte man jedoch nur vornehmen, wenn man ein geübter Taucher ist, da es dabei unberechenbare Gefahrenquellen geben kann.

Zu den Abenteuern über der Wasserlinie gehört das Blauwassersegeln, das stets auf dem offenen Ozean stattfindet. Auch dabei sollte man über ausreichend Erfahrung oder über einen geübten Skipper verfügen, denn durch die raue See oder einen Sturm kann es rasch zu gefährlichen Situationen kommen.

Als Segler ist man den Naturgewalten ausgeliefert
Als Segler ist man den Naturgewalten ausgeliefert

Sicherheitshinweise für Bergabenteuer

Gleiches gilt für das Bergsteigen, das schon viele ungeübte Abenteurer das Leben kostete. Auch hier sollte man mit genügend Erfahrung und einen einheimischen Bergführer ausgestattet sein. Es ist also durchaus sinnvoll, sich für eine Abenteuerreise richtig zu wappnen, damit man sich noch lange positiv an dieses Erlebnis zurück erinnern kann.

Bergsteigen und Klettern kann auch gefährlich sein
Bergsteigen und Klettern kann auch gefährlich sein

Es folgen spezifischere Survival-Tipps.

Orientierung ohne Kompass

Wer keinen Kompass besitzt, kann sich am Stand der Sonne orientieren. Grobe Anhaltspunkte liefert der Spruch: Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter. Doch was, wenn die Sonne nicht scheint oder wenn sie vom Laubwerk der Bäume verdeckt wird? Dann kann der Reisende durch das genaue Beobachten der Natur die Himmelsrichtungen ausmachen.

Sonne, Regen und Schnee haben aus Westen kommend den größten Einfluss auf Bauwerke, Bäume und Sträucher. Man spricht von der Wetterseite.

Baumrinden besitzen grundsätzlich auf ihrer nach Westen zeigenden Seite einen Moosbewuchs. Die unbemooste Seite zeigt nach Osten. Auch Nistkästen, die durch Forstarbeiter aufgehängt wurden, zeigen mit ihren Einfluglöchern nach Osten, damit die Vögel den Witterungsverhältnissen weniger ausgesetzt sind.

Der Kompass ist eine sehr nützliche Orientierungshilfe
Der Kompass ist eine sehr nützliche Orientierungshilfe

Das Errichten einer Notunterkunft

Um eine Notunterkunft zu errichten, sollte sich der Reisende ausreichend Zeit zum Sammeln der erforderlichen Materialien und für die Ausführung nehmen. Ansonsten muss er damit rechnen, dass die Unterkunft keinen ausreichenden Schutz bietet oder einem eventuellen Wetterumschwung nicht standhält.

Als Materialien für die Notunterkunft werden benötigt:

  • zwei armdicke Äste in der Länge von etwa einem Meter, von denen einer eine Astgabel besitzt
  • ein weiterer Ast, der die Körpergröße des Reisenden um einen Meter übertrifft
  • weitere Äste unterschiedlicher Länge
  • vom Blattwerk befreite Efeuranken oder wilder Wein, alternativ dünne Baumwurzeln, Kiefern- oder Fichtenreisig sowie
  • jede Menge Laub sowie Moos- oder Grassoden.

Zunächst werden die beiden einen Meter langen Äste in den Waldboden gesteckt, so dass das obere Ende des einen Astes in der oberen Astgabel des anderen Astes sicher ruht. Auf der dem Wind zugewandten Seite wird der dritte Ast aufgestellt und in die Astgabel eingefügt, so dass sich ein dreibeiniges Gestell ergibt.

Die Verbindungsstellen der Äste werden mit Ranken oder Wurzeln umwunden, wodurch das Gestell einen stabileren Stand erhält. Die weiteren Äste dienen als Querstangen, die vom Boden bis zum längsten Ast reichen. Dabei bilden die sich gegenüberliegenden Äste einen stumpfen Winkel.

Anschließend erfolgt das Abdecken des Gestells mit Fichten- oder Kiefernzweigen. Dabei wird von unten nach oben gearbeitet. Die Zweige sollten überlappend angeordnet werden, damit das Regenwasser abfließt. Zur Isolation werden die Zweige mit Laub abgedeckt. Eine weitere Schicht aus Moos- oder Grassoden dient als Windschutz.

Improvisation in Sachen Hygiene

Regelmäßige und sorgfältig ausgeführte Hygienemaßnahmen helfen während des Abenteuerurlaubs dabei, Krankheiten zu vermeiden. Außerdem tragen sie zur Verbesserung des Wohlbefindens bei.

Was beim Wasser zu beachten ist

Wer für eine gewisse Zeit in sehr enger Beziehung mit der Natur lebt, wird nicht vermeiden können, dass er sich ab und an schmutzig macht, zumal viele Arbeiten von Hand zu verrichten sind. Das regelmäßige Reinigen des Körpers, die tägliche Zahnpflege und das Einhalten anderer hygienischer Maßnahmen sind allerdings ein Muss.

Niemand kann es sich schließlich leisten, weitab der Zivilisation krank zu werden. Auf Wasser kann dabei kein Reisender verzichten.

Doch nicht jedes Wasser ist für jede hygienische Maßnahme geeignet. Wer der Natur Wasser entnimmt, muss darauf gefasst sein, dass dieses mit Keimen und ins Grundwasser gesickerten Chemikalien durchsetzt sein kann.

Letztere Verunreinigungen kommen insbesondere in der Nähe landwirtschaftlich oder industriell genutzter Flächen vor. Dort sollte die Entnahme von Wasser gemieden werden. Die Belastung des Wassers mit natürlichen Keimen kann durch dessen Abkochen gemindert werden.

Wasser aus der Natur sollte zu Trinkwasser aufbereitet werden
Wasser aus der Natur sollte zu Trinkwasser aufbereitet werden

Gesammelte Früchte

Alle in der Natur gesammelten Früchte sollten gründlich abgewaschen und nötigenfalls gekocht werden. In Bodennähe wachsende Früchte neigen nämlich dazu, mit den Eiern des Fuchsbandwurms versetzt zu sein. Gelangt dieser in den menschlichen Körper, kann er lebensbedrohliche Zustände hervorrufen. Auch die Hände sind vor jeder Mahlzeit gründlich zu reinigen.

Die richtige Körperpflege

Mindestens einmal täglich sollte eine gründliche Körperhygiene betrieben werden. Wer die Reinigung und das Abtrocknen von Hautfalten vergisst, riskiert Ekzeme, Hautkrankheiten oder Scheuerstellen. Ob das Rasieren zu den täglichen Pflichten gehört, wird Ansichtssache sein.

Wichtig allerdings ist das Zähneputzen. Als Zahnbürstenersatz kann beispielsweise das Ende eines Erlenzweigs dienen.

Wer diesen nicht findet, kann sich ein Stück Stoff um den Finger wickeln und damit auf den Zähnen reiben. Einen gewissen Schmirgeleffekt besitzt Holzasche, in die der Lappen vor dem Putzen eingetaucht werden kann.

Alle Fäkalien sollten sofort in der Erde eingegraben werden. Dies hat weniger eine optische als eine hygienische Bedeutung. Dass sich der Abort nicht in direkter Nähe zur Unterkunft befindet, dürfte selbstverständlich sein.

Gewässer sicher durchqueren

Bevor ein Gewässer durchquert wird, sollte es genau beobachtet werden. Ist die Fließgeschwindigkeit so stark, dass sie den Körper hinwegreißen kann, ist das Überqueren zu gefährlich.

Langsam fließende Gewässer, die nicht allzu tief sind, sollten allerdings kein Hindernis sein. Als Hilfe dient ein stabiler Stock, der etwa Körpergröße besitzen sollte.

Vor dem Durchqueren des Gewässers zieht der Abenteurer natürlich Schuhe sowie Strümpfe aus und krempelt die Hosenbeine auf. Beim Gehen werden die Füße vorsichtig aufgesetzt, damit sie Gefahrenquellen frühzeitig erkennen. Später wird der Fuß fest aufgesetzt, damit der Abenteurer einen festen Stand hat.

Die Fließgeschwindigkeit sowie die tiefe sind ausschlaggebende Punkte beim durchqueren eines Gewässers
Die Fließgeschwindigkeit sowie die tiefe sind ausschlaggebende Punkte beim durchqueren eines Gewässers

Nahrung finden

Gehen die Vorräter irgendwann aus, heißt es, sich auf die Suche nach Nahrung zu begeben. Ohne diese wird man schnell seine Kräfte verlieren; auch wenn es in Survival-Büchern oft heißt, dass man bis zu vier Wochen ohne Essen überleben kann, so gilt dies nur, wenn man seinen Körper währendessen keinerlei Anstrengung aussetzt - in einem Outdoorurlaub unmöglich.

Bestenfalls hat man sich bereits vor Antreten der Reise ein bisschen mit der Natur und ihrem Essensangebot auseinandergesetzt. Dazu zählen beispielsweise zahlreiche unterschiedliche Wildpflanzen; besonders im Herbst gibt es viele davon in den Wäldern.

Am besten ist, sich ein kleines Bestimmungsbuch mitzunehmen, um sicher zu gehen, dass man auch die richtigen Wurzeln und Früchte erwischt. Ist man sich nicht 100 prozentig sicher, dass es sich um eine essbare Pflanze handelt, sollte man unbedingt die Finger von dieser lassen.

Alternativ zu Pflanzen kann man auf Insektensuche gehen. Und auch Fische stellen eine beliebte Nahrungsquelle dar, sofern ein entsprechender Bach oder Fluss in der Nähe ist.

Fische fangen

Wer im Abenteuerurlaub einen Fisch fangen will, wird wohl daran denken, einen Speer zu verwenden. Doch Vorsicht! Diese Methode ist nicht so leicht, wie sie aussieht.

Und bevor jemand versucht, einen Fisch mit dem Speer zu fangen, sollte er ausreichend trainieren. Schließlich sind Fische Lebewesen. Niemand dürfte daran Interesse haben, den Fisch nur zu verletzen und unter Schmerzen davonschwimmen zu lassen.

Wer diese Fangmethode ausprobieren will, kann versuchen, mit einem angespitzten Stock ein Kleidungsstück oder einen anderen Gegenstand aus dem Bach zu befördern. Andere Fangmethoden sind leichter zu erlernen. Tierschutzrechtlich unbedenklicher ist das Fangen von Fischen mit der Hand.

Der Abenteurer kann sich aus den Ästen einer Weide ein gitterförmiges Gebilde flechten, das die Form eines Beutels besitzt. Dieses dient als Fangkorb.

Es wird auf den Grund des Baches, am besten in eine Senke, gelegt. Dann wartet der Abenteurer so lange, bis ein Fisch darüber schwimmt. Mit einem Ruck befördert er das Gitter nach oben.

Feuer zünden ohne Feuerzeug oder Streichhölzer

Das Entzünden eines Feuers ohne die Zuhilfenahme eines Feuerzeugs oder Streichholzes ist eines der größten Abenteuer überhaupt. Möglich ist das Feuermachen unter anderem mit einem Bogendrill-Set, das der Abenteurer selbst anfertigen kann.

Benötigte Materialien

Ein wärmendes Feuer kann wichtig sein in der freien Natur
Ein wärmendes Feuer kann wichtig sein in der freien Natur

Zur Anfertigung eines Bogendrill-Sets benötigt der Abenteurer einen entsprechenden Bogen, der mit einer starken Schnur gespannt ist. Alternativ kann als Bespannung eine dünne Wurzel verwendet werden. Weiterhin werden

  • Feuerbrett
  • Spindel und
  • ein Handstück

gebraucht, die sich aus einem Stück Linden- oder Pappelholz anfertigen lassen.

Anfertigung

Dazu wird das Holz in drei Teile gespalten.

  • Ein etwa handgroßes Stück wird als Handstück verwendet. Es sollte keine scharfen Kanten besitzen.
  • Das zweite Stück Holz wird die Spindel. Hierzu wird das Holz stabförmig rund geschnitzt und an den Enden angespitzt.
  • Das dritte Stück Holz ergibt das Feuerbrett. Dieses wird ebenso wie das Handstück auf einer Seite angebohrt, so dass eine Führung für die Spindel entsteht.

Sollte das Bohrloch etwas groß geraten sein, kann es mit Gras ausgepolstert werden. Außerdem wird in das Feuerbrett eine Kerbe geschnitten, die bis in die Bohrung reicht. Durch sie soll später die Glut fallen. Als Zunder dient nestförmig zusammengepresstes trockenes Gras.

Anwendung

Die Schnur des Bogens wird einmal um die Spindel gewickelt. Die Enden der Spindel werden jeweils in das Feuerbrett und das Handstück geführt.

Mit einem Fuß fixiert der Abenteurer das Feuerbrett, mit einer Hand fasst er das Handstück und hält es senkrecht über das Feuerholz. Die Spindel steht nun in einem 90-Grad-Winkel auf dem Zunder.

Durch das Vor- und Zurückschieben des Bogens wird die Spindel bewegt. Gleichzeitig kommt es zu einer starken Reibung zwischen dem Ende der Spindel und dem Feuerbrett. Es wird so lange kräftig vor- und zurückgeschoben, bis Rauch aufsteigt und Glut durch die Kerbe auf den Zunder fällt.

Das Feuer wird bald das gesamte Gras erfassen. Dieser Vorgang kann beschleunigt werden, wenn der Zunder angeblasen wird. Der brennende Zunder kann ein Lagerfeuer entfachen.

Das Wetter vorhersagen

Welche Richtung mal als nächstes einschlägt, hängt oftmals mit dem Wetter zusammen; und dieses kann die Reise auch deutlich erschweren. Gut ist, wenn man vorhersehen kann, auf welche Witterung man sich gefasst machen sollte.

Um auf möglichst gemäßigte Wetterverhältnisse zu stoßen, empfiehlt es sich, den ersten Outdoortrip im Spätsommer oder frühen Herbst anzutreten. Wer nicht von einem Umschwung überrascht werden sollte, kann sich zum Beispiel an die Vögel halten:

  • Ein gedrücktes Zwitschern trotz Sonnenschein könnte darauf hindeuten, dass das Wetter bald umschlägt.
  • Wenn sie verstummen und es windig wird, kann man mit einem bevorstehenden Gewitter oder starken Regen rechnen.
  • Singen sie trotz leichtem Regen weiter, wird dieser weder lang anhaltend noch besonders stark sein.