Tschechien - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Urlaub in Tschechien ist für jeden Urlaubstyp zu empfehlen. Es gibt zahlreiche kulturelle Angebote; ebenso sind viele Ziele in der Natur zu finden; hier bieten sich beispielsweise Wanderungen an. Auch für einen Erholungs- und Wellnessurlaub stellt das Land eine gute Wahl dar. Beeindruckend ist vor allem auch die Burgenwelt. Lernen Sie das Reiseziel Tschechien kennen.

Von Annette Folge

Tschechien - Geographie

Der Binnenstaat Tschechien liegt in Mitteleurpa. Er besteht aus den historischen Ländern Mähren, Böhmen sowie Tielen von Schlesien. Zu den angrenzenden Ländern gehören

Geographische Lage Tschechiens in Europa
Geographische Lage Tschechiens in Europa

Hauptstadt - und größte Stadt - ist Prag. Zu den weiteren Großstädten gehören

  • Olmütz
  • Liberec
  • Pilsen
  • Ostrava und
  • Brünn.

Das Land wird aus einigen Beckenlandschaften zusammengesetzt. Diese sind von Gebirgen umgeben. Der Böhmerwald liegt an der südwestlichen Grenze; im Nordwesten befindet sich das Erzgebirge.

Die Sudeten folgen im Norden. Im Südosten des Erzgebirges erstreckt sich das Böhmische Mittelgebirge.

Die Beckenlandschaften zeichnen sich durch ihre Fruchtbarkeit aus. Diese Tatsache bringt optimale Bedingungen für den Hopfen- und Weinanbauländer. Während man Wein in Mähren anbaut, gilt Böhmen als traditionelles Bierbrauerland. Das Klima Tschechiens ist gemäßigt.

Geographische Lage Tschechiens auf der Weltkarte
Geographische Lage Tschechiens auf der Weltkarte

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Tschechien hat seinen Besuchern einiges zu bieten - lesen Sie im Folgenden, was Sie nicht verpassen sollten.

Besonderheiten der Hauptstadt Prag

Die ungeheure Ausstrahlungskraft und den kulturellen Reichtum verdankt die Stadt Prag ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte, die im 6. Jahrhundert mit Ansiedlungen slawischer Bevölkerungsgruppen an den Ufern der Moldau begann und im frühen Mittelalter durch Zuwanderungswellen vor allem deutscher und jüdischer Kaufleute fortgesetzt wurde.

Es folgten eine Reihe unterschiedlicher Dynastien, die für eine weitere Durchmischung der Stadtbevölkerung durch verschiedenste europäische Bevölkerungsgruppen sorgten und der Stadt bis heute ein spürbares Maß an Offenheit und Toleranz verleihen, das über Jahrhunderte hinweg besonders Künstlern, Musikern und Schriftstellern eine ideale Wirkungsstädte bot.

Diese Vergangenheit von Vielfalt und Dynamik auf Seiten der Bevölkerung ist bis heute für den Besucher der Stadt nachvollziehbar und ist nur eine Erklärung für ihre ganz besondere Anziehungskraft. Hinzu kommt die wundervolle Lage an der Moldau, die der Stadt eine Aufteilung in verschiedene Viertel mit eigener Entstehungsgeschichte erteilt, Verbindungen schafft und für Orientierung sorgt, die sich im Übrigen an der nahezu alle Baustile einschließenden Architektur der gut erhaltenen Bausubstanz und der historischen Stadtviertel widerspiegelt.

Stadt der hundert Türme

Den jeweiligen Einflüssen der Romanik bis hin zur Moderne lassen sich unterschiedliche Gebäudearten zuordnen, die ihrerseits zu einer Stadtgestalt der besonderen Art beitragen. Die bekannte Bezeichnung Prags als "Stadt der hundert Türme" bezieht sich genau auf dieses Moment.

Das erlebbare und fühlbare Nebeneinander verschiedener Epochen und Traditionen hat im Prag von heute immer noch seinen Platz. Dabei denkt man unwillkürlich an die Bezeichnung Prags als "goldene Stadt", die bereits im Mittelalter verwendet wurde und immer noch lebendig ist.

Es gibt mit Sicherheit keine andere europäische Stadt, die ein so umfassendes bauliches und kulturelles Erbe besitzt wie Prag. Trotzdem kann nicht von einem Freilichtmuseum gesprochen werden, dafür ist die Stadt zu lebendig und besitzt ihr eigenes kulturelles Gesicht.

Ein Wochenende reicht nicht aus

Für den Besucher stellt sich angesichts der Vielfalt dieser Stadt die schwer zu beantwortende Frage nach dem besten Weg, diese Stadt für sich zu erobern. In der Mehrzahl verbringen die Pragtouristen lediglich ein Wochenende in der Stadt, was noch nicht einmal ausreicht, um die historische Innenstadt zu besichtigen.

Wegen der Kürze der Zeit und den immer hohen Besucherzahlen konzentriert sich die Masse der Kurzurlauber an den bekanntesten Orten wie beispielsweise der Wenzelsplatz oder die Karlsbrücke. Hier zeigt sich, dass die Stadt an den Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit gerät, was eigentlich nicht sein müsste, wenn die Besucher sich individuellere Touren mit Blick auf weitere Aufenthalte zusammenstellen würden.

Wer einmal dort gewesen ist, möchte garantiert zurück. Man fühlt sich einfach wohl in dieser zwar stark besuchten Stadt, die trotz alledem nie hektisch ist und nicht dazu geeignet, sich in irgendeiner Weise einsam zu fühlen.

Blick auf die Karlsbrücke in Prag, Tschechien
Blick auf die Karlsbrücke in Prag, Tschechien

Sehenswürdigkeiten

Um Prag mit all seinen Sehenswürdigkeiten richtig genießen zu können, sollte man sich mindestens drei Tage Zeit nehmen. Ein kürzerer Abstecher in die tschechische Hauptstadt ist zwar allemal lohnenswert, kann aber auch sehr schnell stressig und frustrierend werden, weil es die Zeit einfach nicht zulässt, sich alles anzusehen, was man gerne sehen möchte.

Prager Burg

Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich die Prager Burg. Überlieferungen lassen vermuten, dass es sich hierbei um die größte Burganlage der Welt handelt. Insgesamt sieben Hektar umfasst das Areal, so dass man fast schon drei Tage alleine damit verbringen könnte, jeden Winkel der Burg zu erforschen.

Viel zeitsparender ist es da, an einer der Führungen über die Anlage teilzunehmen. Man hat die Wahl zwischen Innen- und Außenbereich der Burg, im Sommer besteht zusätzlich die Möglichkeit, an einer Tour durch die Burggärten und den Burggraben teilzunehmen.

Während der Führungen bekommt der Besucher nicht nur Allerlei zu sehen, es werden auch zahlreiche geschichtliche Fakten rund um die Burg vermittelt. Eintrittskarten zur Festung sind zwei Tage lang gültig, die Teilnahme an einer Führung kostet jedoch extra.

Petrin Park

Wem Geschichte und Kultur nach solch einer Besichtigung schwer im Magen liegen, der sollte unbedingt eine Pause im wunderschönen Petrin Park einlegen. Das Parkareal liegt auf dem gleichnamigen Petrin-Hügel und ist entweder zu Fuß oder über eine kleine Seilbahn zu erreichen.

Von der Bahn und dem Aussichtsturm aus hat man eine fabelhafte Aussicht über Prag. Noch dazu bietet der Park einiges an Unterhaltungsmöglichkeiten, so kann man zum Beispiel das Spiegellabyrinth besuchen oder ganz gemütlich durch die Rosengärten flanieren. In der Hauptsaison wird auch manchmal Ponyreiten für Kinder angeboten.

Kreuzfahrt auf der Moldau

Für die Abendstunden bietet sich eine Kreuzfahrt auf der Moldau an. Auf diese Weise lernt man Prag aus einer ganz anderen Perspektive kennen, die romantische Beleuchtung der Stadt tut ihr Übriges für einen gelungenen Abend.

An Bord wird ein Dinner serviert, so dass auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt wird. Die Fahrt durch Prag dauert etwa drei bis vier Stunden.

Nationalmuseum

Für die Extraportion Kultur bietet sich ein Tag im Nationalmuseum an. Hier kann man viel Interessantes über die tschechische Geschichte erfahren, es gibt jedoch auch eine Abteilung für Mineralien und Steine sowie allerlei Wissenswertes über die Lebewesen, die in Tschechien leben und gelebt haben.

Flagge von Tschechien
Flagge von Tschechien

Die Grotten im Mährischen Karst

Tschechien stößt bei zahlreichen Urlaubern auf immer größere Beliebtheit. Das liegt zum einen daran, dass man hier verhältnismäßig viel für sein Geld geboten bekommt.

Hotels wie auch Ausflüge sind nach wie vor sehr günstig. Zum anderen kann Tschechien mit zahlreichen schönen Landschaften glänzen. Ganz vorne dabei ist unter anderem der Mährische Karst.

Der Mährische Karst nimmt etwa eine Fläche von 100 Quadratkilometern ein. Die Karsterscheinungen sind hier sowohl überiridisch, als auch unterirdisch zu sehen. So dürfen sich Wanderfreunde über zahlreiche Wanderwege durch tiefe Schluchten und über grüne Hügel freuen.

Viel spannender finden die meisten Besucher jedoch diejenigen Karstbildungen, die sich unter der Erde befinden. Auf dem Gebiet des Mährischen Karstes sind mehr als 1.000 Höhlen bekannt.

Einige davon kann man besichtigen, ein einmaliges Erlebnis für Jung und Alt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tropfsteinhöhlen, kann man zwei der Höhlen im Karst nämlich auch mit dem Boot erkunden.

Die Punkva-Höhlen

Die Rede ist von den berühmten Punkva-Höhlen. Sie sind durch Wassererosion, verursacht durch den Fluss Punkva, entstanden.

Beim Betreten der Höhle muss man erst einige Meter zu Fuß zurücklegen, dann geht es mit dem Boot weiter. Die Fahrt durch die eindrucksvolle Tropfsteinhöhle ist besonders für Kinder und Romantiker ein unvergessliches Erlebnis.

Man passiert drei von der Punkva gespeiste unterirdische Seen, bevor man den Märchendom erreicht. Hierbei handelt es sich um eine Höhle mit besonders prächtigen Tropfsteinen, die in ihrer Gesamtheit tatsächlich etwas Verzaubertes und Märchenhaftes ausstrahlen. Möchte man die Punkva-Höhlen besichtigen, so sollte man sich darauf einstellen, etwa einen halben Kilometer lang unter der Erde unterwegs zu sein.

Die Katharinenhöhle

Eine weitere Höhle des Mährischen Karstes, die Katharinenhöhle, kann zwar nicht mit einem unterirdischen Fluss, dafür aber mit einer Heilstätte für Asthmatiker glänzen. Allein der Aufenthalt in der Höhle soll die Besucher zumindest temporär von ihren Beschwerden erlösen. Um eine anerkannte Therapieform handelt es sich hierbei natürlich nicht.

Außer der Heilstätte kann man in der Katharinenhöhle auch einen Konzertsaal finden, der jedoch nicht mehr benutzt wird. Sehenswert ist er jedoch nach wie vor. Die Führung durch die Katharinenhöhle dauert nur etwa eine halbe Stunde und ist deshalb auch für kleinere Kinder gut zu schaffen.

Die Burg Karlstein

Die Burg Karlstein gehört zu den am meisten besichtigten Burgen Tschechiens. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass die Burg bis heute in einem außerordentlich guten Zustand ist, zum anderen wohl aber auch an ihrer großen historischen Bedeutung in der Vergangenheit.

Geschichte

Die Geschichte der Burg zu Karlstein beginnt im Jahr 1348. Damals gab Kaiser Karl IV. den Auftrag zur Errichtung einer Festung, die ihren Insassen soviel Schutz und Sicherheit wie nur möglich bieten sollte. Karl wollte die Burg jedoch nicht nur als Residenz nutzen, er plante außerdem, die heiligen Reliquien des Kaisers sowie die königlichen Insignien dort unterzubringen.

Während des Hussitenkrieges zeigte sich, wie wirksam die Schutzvorrichtungen tatsächlich waren. Über 200 Jahre lang blieb die Festung zu Karlstein uneingenommen, weshalb man dazu überging, die Insignien dort dauerhaft in Verwahrung zu nehmen.

Aufbauschema

Betrachtet man die Burg von der Ferne, so fällt einem zuerst ihr Aufbau ins Auge. Bei der Errichtung der Festung verfolgte man ein terrassenförmiges Schema.

So findet man auf der dem Fuß des Berges zugewandten Seite die Burggrafschaft inklusive Burgbrunnen. Hier spielte sich wohl das alltägliche Leben auf der Festung zu Karlstein ab.

Auf der nächsten Terrassenstufe befindet sich der Kaiserpalast, der in Sachen Prunk und Gloria einige ähnliche Bauwerke in den Schatten stellt. Hier residierte der Kaiser mit seinem Gefolge. Der Komplex wurde sowohl zum Wohnen und Leben, als auch für den Empfang höherer Gäste genutzt.

Die dritte und letzte Stufe beherbergt den Großen Turm, der mit eigenen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet wurde. In der integrierten Kreuzkapelle kann man heute einige äußerst wertvolle Malereien des Theodoricus bewundern.

Stilwandlung

Äußerlich hat sich die Burg Karlstein seit ihrem Entstehen im 14. Jahrhundert ziemlich gewandelt. Mit der Mode änderte sich auch die Erscheinung der Festung, so wurde sie unter anderem dem gotischen Stil angepasst, nur um zu Zeiten der Renaissance wieder ein gänzlich anderes Gesicht zu bekommen.

Auch die Romantik ließ Burg Karlstein in neuem Glanz erstrahlen. Die damals vorgenommenen kosmetischen Änderungen sind heute noch zu sehen.

Wer Burg Karlstein als deutscher Tourist besichtigen möchte, muss bei der Reservierung der Tickets unbedingt angeben, dass eine deutsch- oder englischsprachige Führung gewünscht wird. Es werden verschiedene Führungen angeboten, die jeweils eigene Bereiche der Burg vorstellen.

Weitere Highlights Tschechiens lernen Sie auch im folgenden Wellness-Abschnitt kennen...

Wellness in Tschechien

Auch für Entspannungs- und Wellnessreisen bietet sich Tschechien als Ziel sehr gut an.

Wunderschönes Tschechien: Durchatmen im Böhmerwald

Der Böhmerwald ist eines der landschaftlich schönsten Urlaubsgebiete in Tschechien. Die 120 Kilometer lange Bergkette erstreckt sich im Dreiländerweck zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien. Die abwechslungsreiche Landschaft besteht aus

  • ausgedehnten Nadelwäldern
  • Hochmooren
  • Wiesen
  • idyllischen Bergseen und
  • hoch aufragenden Gipfeln.

Der höchste Berg des Böhmerwaldes ist der Große Arber.

Hochmoore im Böhmerwald

Typisch für den Böhmerwald sind Hochmoore mit einer vielfältigen Flora und Fauna.

Hochmoor Jezerni slat

An der Wasserscheide von Otava und Moldau befindet sich das Hochmoor Jezerni slat. Es gehört zum Nationalpark Sumava und liegt auf über 1.000 Metern Höhe.

Den Untergrund des 156 Hektar umfassenden Moors bildet ein See, der von einer bis zu sieben Meter dicken Torfschicht bedeckt wird. Über gesicherte Stege kann man das Hochmoor Jezerni slat durchwandern. Dabei begegnet man einer vielfältigen Flora und Fauna.

  • Wollgras
  • Moorbeeren
  • Bergkiefern und
  • Zwergbirken

sind hier ebenso heimisch wie besonders seltene Mäusearten.

Hochmoor Modravske slate

Ebenfalls im Nationalpark Sumava befindet sich bei der Gemeinde Modrava das Hochmoor Modravske slate. Es ist das größte Hochmoor im Böhmerwald und bildet einen Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Eine Besonderheit von Modravske slate ist der so genannte "Tote Wald". Es handelt sich um Baumskelette, deren Wurzeln durch Torfbrand beschädigt wurden.

Die Seen im Böhmerwald

Schwarzer See

Bei der Stadt Zelezna Ruda liegt der Schwarze See. Der größte See des Böhmerwaldes erstreckt sich vor der beeindruckenden Felswand Jezerni stena, die 320 Meter hoch ist und komplett mit Glimmerschiefer bedeckt ist.

Bereits 1911 wurde die Region um den Schwarzen See zum Naturschutzgebiet erklärt. Wandern und Bootfahren sind die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen am Schwarzen See.

Plöckensteinsee

Auch der Plöckensteinsee ist ein Gletschersee inmitten des Böhmerwalds. Er liegt auf über 1.000 Metern Höhe bei Nova Pec und fügt sich in eine ausgedehnte Moränenlandschaft ein.

In der Uferregion des Plöckensteinsees gedeihen viele seltene Pflanzen. Über den Plöckensteinerseeweg kann man vom österreichischen Holzschlag durch den Nationalpark Sumava bis zum Plöckenteiner See wandern.

Sehenswürdigkeiten im Böhmerwald

Im Böhmerwald gibt es viele kleine Städte und Dörfer mit traditioneller böhmischer Architektur. In Kasperske Hory sind

  • die Bergbaukirche des Heiligen Nikolaus
  • die Burg Kasperk
  • die Dekankirche der Margareta
  • die Friedhofskapelle der Heiligen Anna und
  • das Spielzeugmuseum

besonders sehenswert. In Vimperk sollte man das Schloss und den Stadtplatz besuchen.

Wasserfall im Nationalpark Sumava, Böhmerwald in Tschechien, Naturschutzgebiet
Wasserfall im Nationalpark Sumava, Böhmerwald in Tschechien, Naturschutzgebiet

Das westböhmische Bäderdreieck - Karlsbad, Freanzensbad und Marienbad

Für einen Kur- und Wellnessurlaub gibt es in Europa kaum ein besseres Ziel als das Bäderdreieck im Westen Tschechiens. Karlsbad, Marienbad und Franzensbad sind drei traditionsreiche und renommierte Kurorte, wo nicht nur eine Fülle an erstklassigen Anwendungen geboten wird, sondern es auch viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt.

Karlsbad

Wie alle drei Bäder hat auch Karlsbad sein Renommee als Kurort der Extraklasse schon zur K-u-K-Zeit erworben, als dort der europäische Hochadel zur Kur weilte. Die historischen Kuranlagen, wie die berühmten Weißen Kolonnaden, sind größtenteils erhalten geblieben. Hinzu gekommen sind in dem Ort an der Teplamündung mittlerweile viele neue und hochmoderne Kureinrichtungen.

Der ausgezeichnete Ruf Karlsbads basiert auf seinen Heilquellen. Aus der Tiefe werden mineralische Thermalwässer gefördert, die mit einer Temperatur von bis zu 72 Grad an die Oberfläche treten. Die alkalischen und glaubersalzhaltigen Mineralwässer werden für vielfältige Anwendungen eingesetzt. So helfen sie bei

Sehenswürdigkeiten

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Karlsbad gehören

  • das Grandhotel Pupp
  • die Kirche zur Maria Magdalena
  • das Stadttheater
  • die orthodoxe Kirche Sankt Peter und Paul sowie
  • die Prachtstraße Karle Jiriho mit ihren berühmten Kuppeldächern.

Das schöne landschaftliche Umfeld von Karlsbad wird in Form von 130 Kilometer umfassenden Wanderwegen erschlossen. Von dem 35 Meter hohen Aussichtsturm Diana hat man einen herrlichen Blick auf Karlsbad und seine Kuranlagen. Auch Wanderungen zur Burg Loket und zum Hans-Heiling-Felsen im Egertal sind zu empfehlen.

Marienbad

Zwischen der Oberpfalz und dem Kaiserwald liegt Marienbad. Neben den ausgezeichneten mineralischen Heilquellen ist vor allem das milde Klima günstig für einen Kur- und Wellnessaufenthalt.

Das Heilwasser wird aus mehreren Quellen gewonnen und für Bäder wie auch für Trinkkuren eingesetzt. Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Marienbad sind der Miniaturenpark und die Kirche von Johann Gutensohn.

Franzensbad

Bei Cheb liegt der Kurort Franzensbad. Er ist das kleinste Kurbad im tschechischen Bäderdreieck, verfügt aber über ausgezeichnete Kuranlagen. Das Stadtbild wird von

  • weitläufigen Parkanlagen
  • klassizistischen Gebäudeensembles und
  • der Prachtstraße Kollarova

geprägt, wo sich die Badehäuser befinden. An den Platz Namesti Miru schließen sich weitere historische Kuranlagen an mit monumentalen Brunnen, Pavillons und Kolonnaden. Viele Badehäuser sind in einen großen Park mit einem alten Baumbestand eingebettet.

Entspannen auf Tschechisch: Entdecken Sie Südböhmen!

Südböhmen wird zunehmend als Urlaubsregion entdeckt. Die landschaftlich schöne Region grenzt im Süden an Österreich und Deutschland. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten gibt es in den historischen Stadtzentren von Kumau, Budweis, Wittingau, Neuhaus, Slavonice, Tabor und Prachatice zu sehen. Die Altstadt von Krumau gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Mächtige Burgen und malerische Dörfer

In Südböhmen gibt es viele sehenswerte Burgen und Schlösser, die besichtigt werden können. So zum Beispiel die Burgen Orlik und Zvikov sowie die Schlösser Cesky Krumlov, Balatna, Hluboka Vlatavou und Cervena Lhota.

Eine Besonderheit Südböhmens ist die malerische Dorfarchitektur, die als bäuerliches Barock bekannt ist. Bewundern kann man diese unter anderem in Holasovice, das zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Die Landschaft Südböhmens

Landschaftlich wird Südböhmen von

geprägt. Die Region schließt sich an den Böhmerwald an und verfügt mit dem Plechy über einen über 1.300 Meter hohen Berg, der gerne für Bergwandertouren genutzt wird.

Einzigartig ist das Urwaldgebiet an den Abhängen des Boubin. Hier kann man einen der letzten unberührten Wälder Europas besuchen.

Das Zentrum Südböhmens bilden die Landschaften um den Lipno-Stausee und den über 1.000 Meter hohen Berg Klet. Auf dem Gipfel befindet sich ein Aussichtsturm, von dem aus man einen herrlichen Rundblick über ganz Südböhmen genießen kann.

Die schönsten Urlaubsorte der Region, wie Javornik, Stachy, Kvilda, Srni und Boraova Lada, liegen in der westlichen Grenzregion. Der Osten Südböhmens um Nove Hrady ist hingegen nur dünn besiedelt und sehr gebirgig.

In Südböhmen verbindet sich eine abwechslungsreiche Landschaft mit eindrucksvollen Kulturdenkmälern in Form von

  • Burgen
  • Schlössern
  • Klöstern
  • Kirchen
  • Bauerndörfern und
  • gemütlichen Kleinstädten.

Die Burg Rozmberk und das Kloster Vissy Brod

Die Burg Rozmberk wurde 1253 als gotische Festung erbaut und anschließend in ein Renaissanceschloss umgestaltet. Seit dem 19. Jahrhundert beherbergt es ein Museum. Besonders beachtenswert sind die gotischen Kabinette, der Rittersaal und die Kreuzgalerie.

Rozmberk liegt idyllisch auf einer Landzunge in der Moldau. In der Nähe kann man auch das sehenswerte Zisterzienserkloster von Vyssi Brod besichtigen.

Die Teufelswand im Naturschutzgebiet Luc

Zwischen Vyssi Brod und Loucovice liegt das Naturschutzgebiet Luc mit einer vielseitigen Tier- und Pflanzenwelt. Auf Wanderungen durch die Region kann man die legendäre Teufelswand besuche, ein einzigartiges Felsareal an der Moldau.

Relaxen im tschechischen Riesengebirge

Das Riesengebirge ist eine der schönsten Berglandschaften Europas. Es erstreckt sich entlang der Grenze zwischen Tschechien und Polen und zeichnet sich durch steile Felsflanken, Gletscherkaren und Bergseen aus. Die berühmtesten Stellen im Riesengebirge sind die Elbquelle bei Spindlermühle und die Schneekoppe als mit 1.600 Metern höchster Berg.

Einzigartige Naturlandschaft

Die märchenhafte Landschaft des Riesengebirges hat zur Entstehung vieler Sagen und Mythen beigetragen, die sich vielfach um den Berggeist Rübezahl ranken. Große Teile des Riesengebirges bilden einen Nationalpark und stehen unter Naturschutz.

Die Vegetation unterscheidet sich stark nach Höhenstufen. In den Flusstälern erstrecken sich ausgedehnte Fichten-, Laub- und Mischwälder. In den höheren Lagen schließen sich Nadelwälder an. Auf gut ausgebauten Wegen bieten sich Wanderungen durch das Riesengebirge an.

Das Riesengebirge als Wintersportregion

Im Winter ist das Riesengebirge ein beliebtes Ziel für Wintersporturlauber. Erstklassige und schneereiche Skigebiete gibt es bei Harrachov, Spindleruv, Szklarska Poreba und Karpecz. Darüber hinaus gibt es die berühmten Skipflugschanzen in Karpacz und Harrachov.

Die Schneekoppe

Mit 1.600 Metern ist die Schneekoppe die höchste Erhebung im Riesengebirge. Da der Berg genau auf den Grenze liegt, kann man ihn sowohl von tschechischer, als auch von polnischer Seite aus besteigen. Neben herrlichen Aussichtspunkten sind auf dem Gipfel die Laurentiuskapelle, die Wetterwarte und das Postamt sehenswert.

Von tschechischer Seite aus kann man mit einer Seilbahn auf den Gipfel fahren. Zu Fuß kann man den Aufstieg zur Schneekoppe bei Pec pod Snezkou beginnen. Es gibt Wege durch den Riesengrund und über den Ruzova hora zum Gipfel.

Die Goldhöhe

Auch ein Aufstieg zur Goldhöhe ist lohnenswert. Der mit 1.400 Metern höchste Berg im böhmischen Kamm des Riesengebirges liegt rund drei Kilometer südlich des Hauptkammes.

Der markante Gipfel der Goldhöhe erhebt sich zwischen der Schüsselbauden, dem Schüsselberg und der Kesselkoppe. Auf dem Gipfel erinnert ein Denkmal an die tschechischen Wintersportler Vaclav Vrbata und Bohumil Hanc.

Harrachov

Am Fluss Mummel liegt der berühmte Wintersportort Harrachov. Auf 700 Metern Höhe am Westrand des Riesengebirges gibt es hier zahlreiche

  • erstklassige Langlaufloipen
  • Abfahrtshänge und
  • Skisprungschanzen.

Sehenswert ist der Mummelfall oberhalb der Stadt. Der Bergwanderweg von Eisenach nach Budapest führt durch Harrachov.

Speisen und Getränke

Wer als Deutscher in Tschechien Urlaub macht, braucht sich nicht groß umzustellen. Genau wie die Deutschen lieben auch die Tschechen gehaltvolle, fleischlastige Speisen. Für Figurbewusste ist die tschechische Küche jedenfalls nichts.

Vorspeisen

Bevor man in Tschechien mit dem Essen beginnt, gibt es erst einmal eine Suppe. Bereits hier meint man es gut mit dem Gast, es gibt entweder dicke, sahnige Varianten oder klare Brühen, die jedoch mit einer großen Portion Einlage serviert werden.

Besonders beliebt ist beispielsweise die Kulajda. Hierbei handelt es sich um eine sehr dickflüssige Suppe, die aus Kartoffeln, Pilzen und saurer Sahne hergestellt wird.

Manch einer würde die Kulajda schon als eine Art Brei bezeichnen. Dazu werden traditionell hartgekochte Eier serviert.

Wer bei einem Ausflug ins tschechische Nachtleben einmal zu tief ins Glas geschaut hat, dem hilft sicherlich eine Česnečka. Die Knoblauchsuppe hat ein kräftiges Aroma und wird gerne durch Croûtons verfeinert.

Deftige Gerichte in Tschechien
Deftige Gerichte in Tschechien

Hauptspeisen

Wer nach solch einer deftigen Vorspeise immer noch hungrig ist, dem tun sich zahlreiche leckere Hauptgerichte auf, die hauptsächlich auf Fleisch oder Fisch basieren.

Wenn die Tschechen etwas zu feiern haben, gibt es beispielsweise häufig Svíčková na Smetaně. Svíčková na Smetaně bezeichnet eine ordentliche Portion Rinderfilet, die aus geschmacklichen Gründen noch mit Schinkenspeck umwickelt wird.

Serviert wird das Fleisch, wer hätte es gedacht, mit einer cremigen Sahnesauce. Dazu gibt es in der Regel Gemüse und die berühmten böhmischen Semmelknödel, auch Knedlíky genannt.

Nachspeisen

Zum Nachtisch darf es dann auch bei den Tschechen ruhig süß sein. Gerne isst man zum Beispiel Palatschinken.

Diese ähneln den deutschen Pfannkuchen, sind jedoch etwas dünner und wird mit Marmelade gefüllt. Als Topping gibt es Puderzucker. Hält man sich in touristischen Gebieten auf, wird man den Palatschinken auch mit Vanilleeis, Sahne und Schokoladensauce finden.

Getränke

Vor, während oder nach dem Essen trinkt man in Tschechien gerne ein kühles Bier wie Budějovický Budvar Budvar. Dieser Name dürfte den meisten unbekannt sein, die internationale Übersetzung Budweiser jedoch schon.

Selbst den Sprung über den großen Teich hat das zünftige tschechische Bier bereits geschafft. In den USA gehört Budweiser zu den beliebtesten Biersorten überhaupt. Soll es alkoholfrei sein, bietet sich Kofola an, hierbei handelt es sich um eine Art tschechische Cola, die vor allem von Kindern gern getrunken wird.

  • Jiri Grusa Gebrauchsanweisung für Tschechien und Prag, Piper, 2003, ISBN 3492275265
  • Jürgen Herda Marco Polo Reiseführer Tschechien, MAIRDUMONT, Ostfildern, 2004, ISBN 3829701837

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