Bodenbeläge auf Balkon und Terrasse - Möglichkeiten sowie deren Vor- und Nachteile

Balkon und Terrasse werden besonders in der warmen Jahreszeit genutzt, um dort gemütliche und gesellige Stunden zu verbringen. In Sachen Gestaltung findet man mittlerweile für jeden Geschmack das Richtige. Auch der Bodenbelag auf Balkon und Terrasse sollte gut durchdacht werden, besonders, wenn es kein Dach gibt, das den Boden vor Wind und Wetter schützt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen. Holen Sie sich Tipps in Sachen Bodenbelag auf Balkon und Terrasse.

Von Claudia Rappold

Der Balkon

Der Austritt hinaus auf den Balkon geschieht in aller Regel aus dem Wohnzimmer. Der Balkon ist eine Fläche, die als begehbare und insofern nutzbare Plattform aus dem Gebäude herausragt. Umgeben wird der meistens länglich-rechteckige Balkon von einem Balkongeländer oder von der Balkonbrüstung.

Der Balkon erweitert die Nutzbarkeit der Wohnung und wird bei der Wohnflächenberechnung anteilig der Nutzfläche hinzugerechnet. In der Alltagspraxis vergrößert er ganz einfach das Wohnzimmer.

Er wird in den Wohnraum und das damit verbundene Leben einbezogen. Hier wird gefrühstückt sowie gelesen - und der bevorzugte Südbalkon bietet die Gelegenheit zum Sonnen.

Für den Boden von Balkon eignen sich unterschiedliche Beläge. Die Frage des Bodenbelags ist natürlich eine Frage des individuellen Geschmacks, eine Preisfrage und auch die Größe des Balkons spielt eine Rolle.

Der Balkon ragt aus der Gebäudefassde heraus
Der Balkon ragt aus der Gebäudefassde heraus

Die Terrasse

Das Wort Terrasse ist vom lateinischen "terra", zu Deutsch "Erde" oder "Erdboden", abgeleitet. Im unmittelbaren Anschluss an das Wohngebäude wird, vielfach mit direktem Austritt aus dem Wohnzimmer, eine Fläche zum Aufenthalt im Freien angelegt.

Die Terrasse wird plattiert und zusätzlich von der übrigen Gartenfläche abgegrenzt. Das ist durch Blumenkübel auf dem Terrassenrand, oder auch durch Gewächse wie Blumen und kleinere Sträucher möglich.

Entscheidend für das Aussehen sowie die Benutzung der Terrasse ist ihr Bodenbelag. Dafür stehen mit Holz, Beton oder Steinen ganz unterschiedliche Materialien zur Verfügung.

Bei einer vergleichbaren Freifläche in einem der obersten Geschosse eines Wohnhauses wird von einer Dachterrasse gesprochen. Sie erfüllt einen ähnlichen Zweck wie die Bodenterrasse, ist jedoch auf die Terrassenfläche begrenzt.

Die ebenerdige Terrasse führt mehr oder weniger übergangslos in den sich daran anschließenden Zier- oder Nutzgarten, beziehungsweise auf eine gepflegte Rasenfläche.

Neben Pflegeleichtigkeit muss der Untergrund Sicherheit bieten. Ein Kopfsteinpflaster würde sicher romantisch wirken, Gartenstühle und -tische allerdings könnten darauf kippen, Gartenbesucher auf den glatten Flächen rutschen.

Ein Terrassenboden sollte stets eben sein. Und nicht zuletzt soll sich der Terrassenboden in das Gesamtbild des Gartens einfügen; mit etwas Kreativität kann er sogar einmalig wirken.

Die Materialauswahl für einen Terrassenboden ist fast unbegrenzt. Zum Einsatz können Platten oder Bretter, Fliesen oder Steine kommen. Besonders interessant wirkt ein Mix aus unterschiedlichen Baustoffen und Formen.

Bei der Entscheidung für einen Terrassenbelag aus Steinen scheiden automatisch die anderen Materialien Holz und Waschbeton aus. Natursteine bieten, wie das Wort ausdrückt, eine natürliche Optik. Betonsteine haben ihrerseits den Vorteil, dass sie einfacher verlegbar sind.

Die Terrasse ist in umittelbarem Anschluss ans Wohnhaus ein Teil des Gartens
Die Terrasse ist in umittelbarem Anschluss ans Wohnhaus ein Teil des Gartens

Der Trend geht zu natürlichen Böden

Immer öfter kommen natürliche Materialien zum Einsatz. Holzfliesen oder Bretter harmonieren sowohl in einer exklusiven als auch in einer naturnahen Umgebung.

Allerdings muss das Holz regelmäßig gepflegt und eventuell gestrichen werden. Eine besonders preiswerte Methode ist das Verlegen unterschiedlicher Baumaterialien, die sich dekorativ miteinander kombinieren lassen. Preiswerte Lösungen müssen nicht die schlechtesten sein.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten der Bodenbeläge für Balkon und Terrasse vor.

WPC

Es ist naheliegend, dass der Bodenbelag des Balkons oder der Terrasse aus einem möglichst naturbelassenen und schadstofffreien Material sein sollte, das sich im Übrigen leicht pflegen lässt. Das können, müssen aber keineswegs, Balkonfliesen sein.

Eine deutlich angenehmere Alternative ist WPC als Biowerkstoff mit einem Holzanteil von mindestens zwanzig Prozent. Das englische Wood-Plastic-Composites, kurz WPC, heißt zu Deutsch Holzfaser-Kunststoff-Verbundwerkstoff. WPC ist ein bevorzugter Bodenbelag für Außenflächen wie Balkone und Terrassen.

WPC ist ein Mix aus Holzmehl, aus dem Kunststoff Polypropylen PP oder Polyethylen PE, sowie aus Hilfs- und Zusatzstoffen, den so genannten Additiven. Das Ergebnis daraus ist ein Bodenbelag, der in Platten oder Brettern im Außenbereich als Oberboden verlegt wird.

Sowohl optisch als auch vom Material her kann mit einem WPC-Boden der Charakter einer sommerlichen Sonnenterrasse erzeugt werden. Die warmen Sonnenstrahlen machen das WPC zu einem angenehmen Bodenbelag, der auch gerne barfuß betreten wird. Der in Deutschland gehandelte Verbundstoff WPC besteht aus einem Holzfaseranteil ab fünfzig Prozent aufwärts.

Der optimale WPC-Belag ist massiv gefertigt und bietet eine formschöne Oberfläche. Der Balkonbenutzer hat die Wahl zwischen quadratischen Platten, analog zu größeren Fliesen, und langen rechteckigen Dielen.

WPC als schadstoffarmer und optisch ansprechender Bodenbelag
WPC als schadstoffarmer und optisch ansprechender Bodenbelag

WPC selbst verlegen

Der Heimwerker kann ohne Weiteres selbst den Balkon mit WPC auslegen - er sollte jedoch einige Erfahrung im handwerklichen Umgang mitbringen.

Unterkonstruktion

Damit der WPC-Belag lange hält und auch optisch ansprechend aussieht, kommt es ganz entscheidend auf die Unterkonstruktion an. Sie besteht wahlweise aus Holz, aus Hartholz oder aus Stahl, auf dem der WPC-Bodenbelag als Dielen oder Platten befestigt wird. Dass der Balkon, im Gegensatz zu einer Terrasse im Freien, bereits mit einem Unterboden versehen ist, vereinfacht das Montieren der Unterbodenkonstruktion für den WPC-Belag.

Gefälle

Geachtet werden muss auf das Gefälle zum Abfluss des Regenwassers. Wenn bisher noch kein Gefälle vorhanden war, dann ist das Verlegen des WPC-Bodenbelages die Gelegenheit, das Versäumnis nachzuholen. Es kann von der Wand sowie der Balkontür weg durchaus fünf bis sieben Prozent betragen.

Wichtig ist die gekonnte Befestigung der Unterkonstruktion mit der Abschlussschiene, vorzugsweise aus Aluminium. Sie dient dazu, das Material des Balkonunterbodens zu fixieren. Die Abschlussschiene selbst wird daran verschraubt.

Beim Neuverlegen des WPC-Balkonbodens inklusive der Unterkonstruktion muss die Höhe des Austritts aus dem dahinter liegenden Zimmer, also die Höhe der Balkontür, berücksichtigt werden. Um einen Zufluss von Niederschlag nach innen in das Wohnzimmer hinein zu vermeiden, sollte ein deutlicher Höhenunterschied zwischen Balkontür inklusive Austritt sowie dem Balkonfußboden verbleiben.

Gegenüber den Holzbohlen besteht bei WPC-Dielen keine Gefahr, dass sie splittern, spleißen oder reißen. Der Materialmix aus Holz und Kunststoff ist ebenso robust wie angenehm beim Begehen.

Der kreative Heimwerker kann das Verlegen eines WPC-Balkonbodens auch dazu nutzen, um eine Balkonbeleuchtung anzubringen. Installationskabel finden bei dieser Gelegenheit ihren Platz zwischen dem neuen Balkonbelag und der Unterkonstruktion.

Vor- und Nachteile von WPC

Insgesamt betrachtet bietet der Balkonbodenbelag WPC aus mehrerlei Sicht Vorteile. Er ist umweltfreundlich und ressourcenschonend. Der Heimwerker kann anhand der Produktbeschreibung selbst entscheiden, wie naturbelassen das WPC-Material sein soll. Farben, Lacke oder Leime werden nicht benötigt - und wenn doch in geringem Umfang, dann kann auch hier die Qualität durch den bewussten Einkauf beeinflusst werden.

Unterm Strich besteht die Chance, den Balkon mit WPC so gut wie schadstofffrei zu verlegen. Das ist wichtig, denn beim Sonnenbaden ist der Abstand zum Bodenbelag denkbar gering.

Bei gutem und warmem Wetter wird die Balkontür stundenlang geöffnet, um die Luft von draußen in das Wohnzimmer hineinzulassen. Dabei sollte es sich möglichst um gesunde und schadstoffunbelastete Luft handeln.

Zu den weiteren Vorteilen zählt seine Langlebigkeit; die Dielen für Terrasse und Balkon sind lange haltbar. Des Weiteren sind sie sehr farbbeständig.

Anders als bei reinem Holz, das schon bald durch Regen und UV-Licht heller wird, dauert es bei WPC länger, bis es zur Aufhellung durch die Sonne kommt. Und schließlich besteht bei den Dielen auch keine Verletzungsgefahr, da die Dielen nicht splittern können.

Doch es gibt auch Nachteile. Zu diesen zählt die Einfarbigkeit: eine natürliche Holzoptik mit Maserungen, Astlöchern und Farbabstufungen lässt sich mit WPC-Böden nicht erreichen.

Des Weiteren kommt es durch den Anteil an Kunststoffen zu einem hohen Energie- und Rohstoffverbrauch; wer dies vermeiden möchte, sollte auf Recyclingkunststoff zurückgreifen. Ebenfalls als nachteilig zu bewerten ist die schnelle Aufheizung durch diekte Sonneneinstrahlung.

Pflastersteine

Prinzipiell können heutzutage Pflastersteine aus Naturstein, Beton, Klinker, Holz und Plastik erworben werden. Ein Terrassenpflaster lässt sich auch vom Laien recht einfach verlegen.

Der Untergrund muss plan und drainiert sein. Am Ende wird das Pflaster mit einer Rüttelplatte verdichtet; diese kann im Baumarkt oder beim Geräteverleih ausgeliehen werden.

Natursteine

Die Modelle aus Naturstein können hinsichtlich ihrer Größe und Dicke weiter unterteilt werden. So sind in diesem Zusammenhang

  • Großsteinpflaster
  • Kleinpflaster
  • Steinplatten
  • Mosaikpflaster und
  • Raupflaster

zu nennen. Für den Bau von Terrassen bieten sich dabei vor allem Steinplatten an, wohingegen kleine Wege im Garten häufig mit Kleinpflaster-Steinen gebaut werden.

Betonsteine

Die zweite Gattung, die Betonsteine, kann ebenso differenziert werden. So gibt es neben den gewöhnlichen Betonsteinen noch

  • Betonplatten
  • Betonziersteine
  • Betonverbundsteine und
  • Betonrasensteine.

Letztere eignen sich dabei für Wege im Garten, da diese Wasser durchlässig sind und das Regenwasser somit in der Erde unterhalb der Steine versickern kann. Gesäumt werden kann ein solcher Weg dann durch Betonziersteine, welche in der Regel die Ränder eines solchen Wegs markieren und verschönern. Terrassen werden wiederum am besten mit Betonplatten oder klassischen Betonsteinen gebaut, da diese eine günstige Abdeckung der gesamten Fläche erlauben.

Klinkersteine

Klinkersteine, welche aus einer Ton- und Lehmmischung bestehen, bieten sich wiederum für Gärtner an, welche gerne ein natürliches Ambiente im Garten haben wollen. So fügen sich diese aufgrund ihrer braunen Farbgebung optimal in grüne Rasenflächen, wobei sie ihre Frostbeständigkeit auch für den Einsatz in offenen Gartenwegen qualifiziert.

Holzpflaster

Holzpflaster, welche beispielsweise aus Tannen- oder Eichenholz bestehen, sollten hingegen nur unter überdachten Terrassen zum Einsatz kommen, da diese der Witterung nur bedingt standhalten.

Plastiksteine

Letztlich gibt es noch Plastiksteine, welche farblich sowohl an Beton- als auch an Klinkersteine erinnern können. Solche Pflastersteine aus Plastik sind nicht nur eine Alternative zu massiven Steinen, welche leicht zu verlegen ist. Stattdessen gibt es diese auch in zahlreichen Spezialausführungen, so dass diese beispielsweise dank einer Solarzelle und Neonlichts im Dunkeln leuchten.

Insgesamt hat der Gartenbesitzer unzählige Möglichkeiten, wie der eigene Garten hinsichtlich fester Wege und Terrassen gestaltet werden kann. Es macht demnach Sinn, sich vor dem Kauf eines bestimmten Pflastersteins genau zu überlegen, ob sich diese Art wirklich gut in die Umgebung des eigenen Gartens fügt.

Pflastersteine gibt es in unzähligen Ausführungen
Pflastersteine gibt es in unzähligen Ausführungen

Fliesen und Terrassenplatten

Wer etwas investieren will, kann den Boden fliesen. Im Fachhandel gibt es schöne, beispielsweise mediterrane Bodenkacheln. Damit werden Balkon und Terrasse gleich zu einem Schmuckstück.

Die meisten Fliesen sind pflegeleicht. Außerdem sind sie wetterfest und man hat lange Jahre Freude daran. Wer über das nötige Knowhow verfügt und das entsprechende Handwerkszeug hat, kann den Balkonboden selbst fliesen, ansonsten muss man einen Handwerker beauftragen.

Der Garten ist nicht nur zur körperlichen Betätigung gedacht, er soll gleichzeitig ein Ort der Erholung sein. Und diese kann nirgendwo so gut wie auf der Terrasse stattfinden. Vorausgesetzt, der Terrassenuntergrund benötigt wenig Pflege, denn störendes Unkraut treibt so manchen Gartenfreund vorzeitig wieder aus dem Liegestuhl.

Für Terrassenplatten aus Stein oder aus Naturstein spricht deren gute und langlebige Haltbarkeit. Als Naturstein wird ein Gestein bezeichnet, das so belassen ist, wie es in der Natur vorkommt. Wenn er bearbeitet, beispielsweise behauen ist, dann wird aus dem Naturstein der Naturwerkstein.

Bei den Terrassenplatten kann zwischen gestrahlten, geschliffenen, polierten oder rauen Platten ausgewählt werden. Andere Möglichkeiten sind das Klinkerpflaster, der Natursteinklinker oder das Mosaikpflaster.

Auf großen Terrassen kommen großformatige Terrassenplatten gut zur Geltung. Beim Verlegen derselben geht man ähnlich wie beim Pflastern vor. Wichtig ist, dass jede Platte genauestens mit der Wasserwaage ausgerichtet wird. Ob farbige oder graue Platten gewählt werden, hängt vom individuellen Geschmack des Bauherren ab.

Fliesen sind die etwas kostspieligere Variante, da sie oft vom Fachmann verlegt werden müssen
Fliesen sind die etwas kostspieligere Variante, da sie oft vom Fachmann verlegt werden müssen

Gefälle einplanen

Für das Verlegen von Terrassensteinen oder -platten gilt immer, dass die Fläche leicht abschüssig sein muss. Ein, wenn auch nur geringes, Gefälle weg vom angrenzenden Haus sorgt für den notwendigen Regenwasserablauf.

Das Regenwasser muss, sobald es den Terrassenboden erreicht, abfließen können. Ein Gefälle von etwa fünf bis zu maximal zehn Prozent ist ausreichend.

Fläche abstecken und vorbereiten

Vor Beginn des eigentlichen Verlegens wird die Terrassenfläche mit Richtschnüren genau abgesteckt. Danach wird die Terrassenfläche auf eine Tiefe von etwa fünfzig Zentimetern ausgehoben, und anschließend mit einer Rüttelplatte verdichtet sowie eingeebnet. Beim Verleihen dieses Gerätes ist der örtliche Baumarkt behilflich.

Terrassenplattierung

Bevor mit der Terrassenplattierung begonnen wird, muss noch die Einfassung der Terrassenfläche angelegt werden. Diese Eingrenzung verhindert ein seitliches Wegrutschen der verlegten Terrassenplatten. Dazu wird ein Bord gesetzt, der als Einfassung im Ergebnis dieselbe Höhe hat wie der endgültige Terrassenbelag.

Die Tragschicht

Jetzt wird die Tragschicht auf die Terrassenfläche aufgebracht. Die eingeebnete Fläche wird mit einem feinen Sandboden bedeckt, auf dem ein Vlies ausgelegt wird. Geovliesstoffe werden im Tiefbau unter anderem als Trennschicht verwendet.

Auf dem Vlies wird eine etwa dreißig bis vierzig Zentimeter dicke Kiesschicht verteilt. Nach einem gleichmäßigen Verteilen auf die Terrassenfläche folgt als letzte Tragschicht eine mehrere Zentimeter dicke Schicht aus Splitt. Der ist ein natürlicher Bruchstein in Korngrößen von zwei bis drei Millimetern.

Die ausgehobene Fläche hat jetzt einen festen und stabilen Untergrund. Sie wird abschließend mit einer Abziehschiene geglättet und bildet so die gleichmäßige Tragschicht für die Terrassenplatten.

Das Verlegen der Platten

Das eigentliche Plattieren ist ein Verlegen der einzelnen Platten auf diese vorbereitete Tragschicht. Jede einzelne Terrassenplatte wird mit einem Gummihammer festgeklopft.

Die verlegten Platten müssen alle auf dieselbe Höhe gebracht werden. In diesem Arbeitsstadium entscheidet sich die Qualität der gesamten Terrasse.

Die Fugen zwischen den einzelnen Platten sind einige Millimeter breit. Das im Baumarkt erhältliche Fugenkreuz erleichtert es, die Fugen auf der gesamten Terrassenfläche einheitlich und gleichmäßig groß anzulegen. Sie werden abschließend mit Quarzsand oder mit Gesteinsmehl ausgefüllt, buchstäblich gefugt.

Wer sich für einen Terrassenbelag aus einzelnen Fliesen oder aus Natursteinen entscheidet, der bereitet die Tragschicht aus leichtem Beton oder aus Estrich vor. Das Gefälle ist mit dem von Terrassenplatten identisch. Der Terrassenbelag wird im Mörtel verlegt beziehungsweise auf den Estrich aufgeklebt.

In beiden Fällen ist die Benutzung von Spezialwerkzeugen notwendig. Für den erfahrenen und routinierten Heimwerker ist es möglich, die etwa fünfzig Quadratmeter große Terrasse an einem Wochenende fertig zu plattieren. Dort, wo freitags noch Gartenfläche war, stehen am Sonntagabend die Gartenmöbel. Der Grillabend auf der plattierten Terrasse ist gesichert.

Worauf ist sonst noch zu achten?

Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass die Terrassenplatten eine raue Oberfläche besitzen, damit sie sich bei Nässe oder im Winter nicht zur gefährlichen Rutschbahn verwandeln. Auch, wenn sich auf rauen Oberflächen schneller Schmutz und Moos ansiedeln als auf glatten Fliesen, sollte Sicherheit Vorrang haben.

Die Reinigung muss nicht öfter als einmal im Jahr durchgeführt werden. Und mit einem Hochdruckreiniger ist sie übrigens kinderleicht.

Vor- und Nachteile von Stein

Steinboden hat eine lange Lebensdauer und ist einfach in der Reinigung und Pflege
Steinboden hat eine lange Lebensdauer und ist einfach in der Reinigung und Pflege

Bodenbeläge aus Stein bieten einige Vorteile. So ist das Material sehr widerstandsfähig; auch nach vielen Jahren ist es noch ästhetisch und wird teils sogar noch ansehnlicher, beispielsweise, wenn es mit der Zeit nachdunkelt. Zudem sind Steine sehr pflegeleicht und einfach zu reinigen.

Als Nachteil gilt der eben beschriebene hohe Aufwand beim Verlegen. Dieser ist je nach Flächengröße und verwendeter Steinart zudem sehr kostspielig. Außerdem können sich die Steine bei direkter Sonneneinstrahlung sehr stark aufheizen; besonders bei dunklem Belag besteht somit eine gewisse Verletzungsgefahr.

Kunststoff

Platten aus Gummigranulat bieten eine preiswerte Alternative; sie sind langlebig und pflegeleicht. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben, manchmal können sie aber ein bisschen an einen Sportplatz erinnern. Bei einer anderen Methode wird eine Art Kunstharz auf den Boden aufgebracht, danach werden farbige Flocken eingestreut und wenn der Boden trocken ist, erinnert er beispielsweise an Granit.

Man findet auch Kunststofffliesen, die gesteckt werden; sie sind wesentlich preisgünstiger, aber auch nicht so gemütlich und nicht so langlebig. Es gibt auch ganz originelle Bodenbeläge, wie beispielsweise Leuchtplatten.

Kunstrasen

Künstlicher Rasen ist eine eher preisgünstigere Lösung. Er besteht aus Kunststoff und ist in Baumärkten und Gartencentern erhältlich.

Neben dem günstigen Preis sorgt er das ganze Jahr über für eine grüne Oase. Zudem ist er ohne viel Aufwand verlegt. Natürlich entfällt auch das regelmäßige Gießen und Mähen.

Er wird als Meterware gekauft, hat aber auch Nachteile. In den Fasern kann sich Schmutz verfangen und wenn er durch Regen nass wird, kann er mit der Zeit verrotten und der Bodengrund trocknet nur schwer ab. Er vermittelt auch kein gutes Barfußgefühl und ist von der Optik her nicht jedermanns Sache.

Holz

Für Holzdielen muss man schon etwas mehr berappen, dafür sorgen sie für eine Wohlfühlatmosphäre. In der Regel sind sie aus Massivholz und man erhält sie aus verschiedenen Hölzern. Um sie zu verlegen, braucht man schon ein bisschen handwerkliches Können.

Holzböden sind teuer und intensiv in der Pflege
Holzböden sind teuer und intensiv in der Pflege

Eine weitere Möglichkeit sind Holzfliesen; dabei stehen verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Montagemöglichkeiten zur Auswahl. Es gibt auch Holzfliesen, die einfach nur gesteckt werden. Diese lassen sich auf jeden bestehenden Boden legen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Fliesen auch schnell wieder abbauen kann. Handelt es sich lediglich um eine kleine Fläche, stellt dies keinen großen Aufwand dar. So stellt man sicher, dass der Boden längere Zeit schön bleibt, beispielsweise, wenn man ihn lediglich in der wärmeren Jahreszeit nutzt.

Lässt man sie das ganze Jahr über liegen, so werden sie durch Regen und Sonnenlicht mit der Zeit heller und verändern ihre Farbe zudem ins Gräuliche. Wer dies vermeiden bzw. aufhalten möchte, kann mit speziellen Schutzlacken vorsorgen.

Generell sollte man bei der Wahl des Holzbodens auf härtere Sorten zurückgreifen. Diese sind widerstandsfähiger und bleiben länger schön und intakt. Besonders empfehlenswert sind in dieser Hinsicht Esche oder Eiche.

Eine günstigere Alternative bieten die Weichhölzer Douglasie oder Kiefer dar. Durch eine dauerhafte Imprägnierung oder Thermobehandlung können sie widerstandsfähiger gemacht werden.

Beliebt ist auch das tropische Holz Bangkirai. Hierbei sollte man bei der Auswahl auf das FSC-Siegel, welches für nachhaltige Forstwirtschaft steht, achten. Auch kann es schnell passieren, dass man ein optisch ähnliches Holz mit der Bezeichnung "Bangkirai" erhält, welches jedoch keine lange Haltbarkeit aufweist - es gilt, nur bei seriösen Anbietern einzukaufen.