Gesunde Zähne durch Kalzium - Milch killt Kariesbakterien

Nicht nur für den Körper ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, auch die Zahngesundheit hängt davon ab, wie gut oder schlecht sich der Mensch ernährt. Vor allem Milch und Milchprodukte liefern hohe Dosen an Kalzium, härten den Zahnschmelz und verhindern die Ausbreitung kariesfördernder Bakterien.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Milch neutralisiert nach dem Verzehr von Süßem

Kalzium in Milch, Quark, Käse oder Joghurt lässt sich besonders gut verwerten und schützt Knochen und Zähne. Neue Studien aus den USA haben ergeben, dass Milch nach dem Genuss zuckerhaltiger Speisen die Bildung von Löchern in den Zähnen verhindern kann.

Süßes ist nicht gut für die Zahngesundheit und senkt zudem den pH-Wert. Durch das Absinken wird der Zahnschmelz empfindlicher und besonders anfällig für Karies. Milch ist in der Lage, den pH-Wert wieder zu neutralisieren und dämmt auf diese Weise das Kariesrisiko ein. Wer also süßen Leckereien nicht widerstehen kann, sollte anschließend ein Glas Milch trinken oder den Mund mit dem flüssigen Kalziumlieferanten spülen.

Darüber hinaus ist Frischmilch reich an B-Vitaminen. Im Gegensatz zu H-Milch sind in frischer Milch zehn Prozent mehr Vitamine enthalten.

Gutes für die Zahngesundheit

Milchprodukte ohne Zucker schützen vor Säureattacken durch andere Nahrungsmittel und bedecken die Zahnoberflächen mit einer Art Schutzfilm.

Auch bestimmte Gemüsesorten und Vollkornprodukte entfalten ihre Schutzfunktion, wenn sie gründlich gekaut werden. Durch das Kauen bildet sich mehr Speichel, der die Zähne zusätzlich reinigt und Nahrungsreste ausschwemmt.

Lebensmittel wie Quark, Milch oder Joghurt sind auch gut für das Zahnfleisch und reduzieren das Risiko für Zahnfleischentzündungen. Ebenso bilden sich seltener Zahntaschen.

Käse

Zahnärzte halten vor allem Hartkäse für gute Karieskiller. Käse wirkt anregend auf den Speichelfluss und neutralisiert wie Milch Säuren. Haben sich Mineralien vom Zahnschmelz gelöst, sorgt Käse für eine Remineralisierung. Bei diesem Prozess docken gelöste Mineralien wieder am Schmelz an. Durch den hohen Kalziumanteil in Käse wird der Zahnschmelz sehr hart und bietet weniger Angriffsfläche für Kariesbakterien.

Wer regelmäßig Milch und Milchprodukte zu sich nimmt, fördert die Zahn- und Mundgesundheit. Gesunde Zähne und eine optimale Mundflora haben einen positiven Einfluss auf sämtliche Körperfunktionen. Neben Milchprodukten sind weitere Lebensmittel reich an Kalzium:

Fluoride

Unterstützend bei der Remineralisierung wirken auch Fluoride. Die enthaltenen Salze wie Kalziumfluorid oder Natriumfluorid schützen die Zähne vor Plaque, da sie die Ansiedelung von Kariesbakterien eindämmen.

Fluoride lassen sich auf natürlichem Weg über die Nahrung zuführen. Fisch, fluoridiertes Speisesalz und Mineralwasser sowie Krustentiere sind gute Fluorid-Lieferanten. Zudem fungieren Fluoride als Zahnversiegelung und hemmen Angriffe durch säurehaltige Lebensmittel wie verschiedene Obstsorten, Fruchtsäfte oder zuckerhaltige Produkte wie Honig.

Nach Zahnoperationen auf Milch verzichten

So gesund Milch für die Zähne auch ist, nach einer Zahnoperation sollten keine Milchprodukte konsumiert werden. Die Milchsäurebakterien in Käse oder Quark können die Wundheilung verzögern. Nach einer Operation im Mund- oder Zahnbereich bildet sich ein Blutpfropf, der zum Schließen der Wunde wichtig ist. Patienten, die Milch trinken oder einen Joghurt verzehren, riskieren, dass dieser Blutpfropf durch die Milchsäure geschädigt wird, wodurch die Wunde langsamer heilt.