Ursache und Auswirkung des Stimmbruchs

Wenn Jungen in den Stimmbruch kommen, leiden sie oft sehr darunter. Wie dieser Stimmbruch entsteht und welche Auswirkungen er auf die Jungen hat, lesen Sie im Folgenden.

Von Claudia Haut

Stimmbruch bei beiden Geschlechtern

Wann der Stimmbruch beginnt, ist unterschiedlich. Es gibt schon Jungen, die mit elf Jahren im Stimmbruch sind, bei anderen dauert es einige Jahre länger. Auch Mädchen kommen in den Stimmbruch, dies wissen viele gar nicht. Der Grund dafür ist, dass es bei Mädchen praktisch nicht auffällt.

Jungen hingegen können es nicht verheimlichen, dass die Stimme während des Sprechens plötzlich kippt und die Jungen "kieksen".

Ursache des Stimmbruchs

Die Ursache für den Stimmbruch sind die Stimmlippen, die sich im Laufe der Pubertät bei Jungen um einen Zentimeter verlängern. Der gesamte Kehlkopf wächst in der Pubertät, und daher müssen auch die Stimmlippen mitwachsen.

Den deutlich größeren Kehlkopf bezeichnet man dann umgangssprachlich als "Adamsapfel". Da dieses Wachstum nicht gleichmäßig und schleichend geschieht, ist der Stimmbruch bei den meisten Jungen nicht zu überhören. Schon während eines Satzes ist die Stimme einmal tief und plötzlich wieder hoch.

Teilweise sind die Jungen auch heiser. Kein Wunder, denn die Stimmbänder wachsen nicht gleich schnell. Auslöser des Stimmbruches ist das männliche Hormon Testosteron.

Dauer des Stimmbruchs und mögliche Probleme

Normalerweise dauert der Stimmbruch nur einige Monate. Doch auch diese Zeit ist für die Jugendlichen nicht ganz einfach, wenn sich andere über die Stimme lustig machen. Besonders Mädchen gegenüber sind die Jungen dann extrem schüchtern, weil sie sich für ihre Stimme schämen.

Teilweise sacken dann auch die schulischen Leistungen ab, weil die Jungen sich aufgrund ihrer Stimme nicht mehr am Unterricht beteiligen wollen. Das "Kieksen" ist ihnen unendlich peinlich, obwohl es ganz natürlich ist und sie es nicht beeinflussen können.

Umgang mit betroffenen Jugendlichen

Auch wenn die Jungen bereits in der "Null-Bock-Phase" sind, wenn sie in den Stimmbruch kommen, so sollte man als Eltern doch immer hinter ihnen stehen und ihnen klarmachen, dass es sich um einen völlig normalen Prozess handelt.

Wenn über das "Kieksen" gelacht wird, dann nicht, weil die anderen die Person an sich zum Lachen finden, sondern lediglich das plötzliche Umschlagen der Stimme. Vielleicht schafft es der eigene Sohn dadurch, selbst über seine Stimme zu lachen.

Es dauert übrigens bis Mitte 20, bis die Stimme eines Mannes vollständig ausgereift ist.