Wie man die Senkwehen erträglicher machen kann

Mit Hilfe der Senkwehen wird der Kopf des Babys tiefer in das Becken gedrückt. Erstgebärende spüren so etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche die so genannten Senkwehen. Diese können schon schmerzhaft sein, sie wirken aber noch nicht auf den Muttermund. Normalerweise werden hier keine Schmerzmittel benötigt.

Von Claudia Rappold

Was Senkwehen bewirken

Die Intensität wird von jeder Frau anders empfunden. Die Senkwehen treten noch unregelmäßig auf. Sie werden als ein starkes Ziehen

gespürt. Dabei kann der Bauch auch hart werden.

Während dieser Phase senkt sich der Bauch der Schwangeren. Deshalb

  • fällt das Atmen wieder leichter und
  • der Magen hat mehr Platz.

Das Ungeborene nimmt langsam seine Geburtsposition ein.

Intensität und Intervalle

Etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche können Senkwehen auftreten. Die werdende Mutter bemerkt dann

Die Senkwehen hören nach einiger Zeit wieder auf, trotzdem werden sie von den meisten Frauen als unangenehm empfunden. Sie kommen in unterschiedlichen Intervallen, es können Stunden, manchmal kann auch ein ganzer Tag dazwischen liegen und insgesamt können sie mehrere Tage dauern.

Die Schwangere kann nun auch einen verstärkten Druck auf

spüren. Bei Mehrgebärenden treten die Senkwehen oft erst kurz vor der Entbindung auf, werden aber meist stärker empfunden.

Das Empfinden der Senkwehen ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Nicht jede Schwangere bemerkt ihre Senkwehen. Teilweise ist der Bauch plötzlich tiefer gerutscht, ohne dass die werdende Mutter die Senkwehen bemerkt hat. Andere Frauen wiederum empfinden die Senkwehen als sehr unangenehm und schmerzhaft. Beides ist normal und vollkommen in Ordnung.

Die wenigsten Frauen benötigen bei den Senkwehen ein Schmerzmittel. Sofern eine Schwangere die Schmerzen als sehr stark empfindet, sollte sie zuerst abklären lassen, ob es sich wirklich nur um Senkwehen oder vielleicht schon um richtige Geburtswehen handelt.

Atemtechniken und Entspannungsmethoden zur Schmerzlinderung

Zur Linderung können die im Geburtsvorbereitungskurs erlernten Atemtechniken angewendet werden.

Eine harmlose Methode, die Beschwerden der Senkwehen zu lindern, ist eine warme Badewanne. Hier kann sich die werdende Mutter entspannen und normalerweise verschwinden die Schmerzen durch die angenehme Wärme. Ein warmes Vollbad entspannt die Muskeln und kann damit zur Erleichterung beitragen.

Manchen Frauen hilft es, wenn sie während der Senkwehen auf und ab gehen, andere finden eine Liegeposition mit erhöhtem Oberkörper angenehm.

Wann immer die Schwangere unsicher ist, ob alles in Ordnung ist, sollte sie eine Hebamme oder einen Arzt um Rat fragen.

Verschiedene Teesorten zur Linderung der Schmerzen

Himbeerblättertee

Eine Teesorte, die gegen die Beschwerden bei den Senkwehen helfen kann, ist der Himbeerblättertee. Dieser wird von den Hebammen für alle Schwangeren etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen.

Er hilft nicht speziell gegen die Beschwerden der Senkwehen sondern bereitet den Körper auf die Geburt vor:

Zusätzlich enthält er viele wertvolle Vitamine und wirkt wehenanregend. Dies ist auch der Grund, weshalb der Himbeerblättertee nicht zu früh getrunken werden darf. Hier würde die Gefahr einer Frühgeburt bestehen.

Der Himbeerblättertee kann in der Apotheke bereits fertig gekauft oder die Blätter selbst aufgebrüht werden.

Mit Melisse und Frauenmantel kombinieren

Je nachdem, welche zusätzlichen Beschwerden bestehen, können nach Rücksprache mit der Hebamme weitere Teesorten hinzugefügt werden. Melisse wirkt beispielsweise beruhigend und Frauenmantel reguliert die Hormonausschüttung.

Auch bei pflanzlichen Wirkstoffen sind Nebenwirkungen möglich

Letztlich sollte eine Schwangere den Himbeerblättertee sowie auch die anderen Teesorten nur dann gegen die Beschwerden bei den Senkwehen trinken, wenn auch die Hebamme dazu rät. Es handelt sich zwar "nur" um pflanzliche Wirkstoffe, diese können jedoch zu schwerwiegenden Folgeerscheinungen wie z.B. vorzeitigen Wehen führen.