Mögliche Risiken einer Mehrlingsschwangerschaft
Eine Mehrlingsschwangerschaft bedeutet nicht nur mehrfaches Glück sondern auch ein erhöhtes Risiko. Sehr viele Babys kommen zu früh zur Welt.
Wenn zwei oder mehr Babys im Bauch einer Frau heranwachsen, so bedeutet dies natürlich ein höheres Risiko als bei einer normalen Schwangerschaft. Dennoch gibt es auch sehr viele Mehrlinge, die zum Entbindungstermin gesund und munter zur Welt kommen.
In Deutschland wird jede Mehrlingsschwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft und daher besonders eingehend medizinisch überwacht. Nicht nur für die Babys bedeutet eine Mehrlingsschwangerschaft ein höheres Risiko sondern auch für die werdende Mutter.
Starke Übelkeit und Entwicklungsverzögerungen
Bereits zu Beginn einer Mehrlingsschwangerschaft bemerken die Frauen eine schlimmere Übelkeit als bei einer Schwangerschaft mit nur einem Baby.
Dadurch, dass zwei oder mehr Babys nicht so viel Platz haben wie nur ein Baby, können sich Mehrlinge während der Schwangerschaft nicht so gut entwickeln. Sehr viele Mehrlinge wachsen langsamer und nehmen langsamer an Gewicht zu als Babys während einer normalen Schwangerschaft.
Früh- und Fehlgeburten
Auch die Gefahr einer Fehl-, vor allem jedoch einer Frühgeburt, ist bei einer Mehrlingsschwangerschaft deutlich erhöht. Sehr viele Babys kommen hier zu früh zur Welt.
Teilweise müssen die Babys sogar so früh per Kaiserschnitt entbunden werden, dass sie noch nicht selbstständig atmen können und künstlich ernährt werden müssen. Sie werden dann auf der Neugeborenenintensivstation in einem Inkubator (Brutkasten) untergebracht.
Aufgrund der Unreife der Mehrlinge versterben auch etliche Babys noch im Bauch der Mutter oder auch erst kurz nach der Geburt.
Blutungen und Beschwerden durch starke Gewichtszunahme
Auch schon zu Beginn einer Mehrlingsschwangerschaft treten bei der Schwangeren gehäuft Blutungen auf. Die Frauen müssen dann meist liegen und sich körperlich schonen, um keine Fehlgeburt zu riskieren.
Für die Mutter bedeutet eine Mehrlingsschwangerschaft natürlich, dass sie wesentlich mehr Gewicht zu tragen hat. Rückenschmerzen sind hier meist vorprogrammiert.
Spätgestose
Auch das Auftreten einer Spätgestose mit sehr hohem Blutdruck ist bei Mehrlingsschwangerschaften häufig. Die Schwangeren müssen dann meist in der Frauenklinik stationär behandelt werden.
Vorzeitige Wehen und Blasensprung
Auch wenn die gesamte Mehrlingsschwangerschaft unauffällig verlaufen ist, so merken die werdenden Mütter gegen Ende der Schwangerschaft, dass sie nicht mehr belastbar sind. Die kleinste Anstrengung kann dann bereits vorzeitige Wehen oder einen Blasensprung auslösen und die Geburt dadurch einleiten.