24. SSW - Mutter & Kind in der 24. Schwangerschaftswoche

Sodbrennen tritt ab der 24. Schwangerschaftswoche häufiger auf. Das Ungeborene erkennt nun ganz genau die Stimme der Mutter.

Britta Josten
Von Britta Josten

Mit dieser Woche endet der sechste Schwangerschaftsmonat. Das Baby kann jetzt erstmals bewusst das Fruchtwasser schmecken.

Die Mutter in der 24. SSW

Da das Baby immer größer wird, die Fruchtwassermenge zunimmt und auch die Gebärmutter wächst, werden andere Organe zur Seite gedrängt. Die Folge ist, dass der Mageneingang nicht mehr vollständig verschlossen ist.

So leiden viele werdende Mütter unter Sodbrennen, wenn die Magensäure wieder zurück in die Speiseröhre fließt. Des Weiteren kommt es zu einem teils unangenehmen Ziehen, bedingt durch das größer werdende Gewicht der Gebärmutter.

Durch 5 kleine anstelle von 3 großen Mahlzeiten lässt sich Sodbrennen vermindern
Durch 5 kleine anstelle von 3 großen Mahlzeiten lässt sich Sodbrennen vermindern

Am Busen sowie am Bauch können sich blau-rote Dehnungsstreifen bilden. Nun kommt auch die Zeit, in denen häufiger mit Übunswehen gerechnet werden muss.

Worauf muss man achten?

Für die Gesundheit: Übungswehen kommen nun immer öfter vor - solange diese wie gewohnt auftreten, besteht kein Grund zur Sorge - anderenfalls: ärztlich abklären lassen!

Wenn die Haut am Babybauch juckt, so liegt dies daran, dass sie so gespannt ist. Die Haut braucht nun viel Feuchtigkeit. So können auch Schwangerschaftsstreifen minimiert werden, wenn der Bauch täglich eincremt oder eingeölt wird.

Sodbrennen kann verhindert oder zumindest gebessert werden, wenn die Schwangere nicht drei große Mahlzeiten, sondern lieber fünf kleinere zu sich nimmt. Unabhängig von einer Schwangerschaft ist dies sowieso gesünder.

Mitunter kann es aufgrund der zunehmenden Größe der Gebärmutter zu einem starken Ziehen kommen. Diese Beschwerden sind normal und gehen in der Regel im Liegen zurück. Ist dies nicht der Fall, sollte es ärztlich abgeklärt werden.

Mit Beginn der 24. SSW kann eine weitere Untersuchung, der so genannte Antikörper-Suchtest durchgeführt werden. Für diesen hat man bis zum Ende der 27. SSW Zeit.

Eine besonders reichhaltige Hautpflege ist nun besonders wichtig, auch wenn sich die Schwangerschaftsstreifen dadurch nicht verhindern lassen können. Es gilt, die Elastizität der Haut zu unterstützen.

Die Haut an Bauch und Brust sollte mit viel Feuchtigkeit versorgt werden
Die Haut an Bauch und Brust sollte mit viel Feuchtigkeit versorgt werden

Bei Übungswehen sollten die Kontraktionen nach einigen Sekunden wieder verschwinden oder nicht öfter als drei Mal stündlich auftreten. Ist dies nicht der Fall, sollte man umgehend einen Arzt oder die Hebamme informieren.

In dieser Schwangerschaftswoche kann man auch einige praktische Fragen angehen. Mit dem Arbeitgeber sollte man sich zusammensetzen und die Elternzeit sowie den Wiedereinstieg in den Beruf unterhalten.

Ebenfalls geklärt werden muss die Höhe des Elterngeldes sowie einige Punkte in Sachen Steuern. Die Namenssuche beschäftigt die werdenden Eltern nun besonders.

Passenden Vornamen suchen

Die Namenssuche ist nicht immer einfach und dauert manchmal bis über die Geburt hinaus.

  • Pinker Zettel mit Mädchennamen neben Buntstiften

    © thingamajiggs - www.fotolia.de

  • Blauer Zettel mit Jungennamen neben Buntstiften

    © thingamajiggs - www.fotolia.de

Das Baby in der 24. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 24. SSW

Die kleinen Ohren des nun etwa 600 Gramm schweren und 30 Zentimeter großen Föten sind jetzt recht gut ausgebildet und es reagiert auf die Stimme der Mutter.

Sie wirkt beruhigend auf das Baby. Laute Außengeräusche hingegen mag das Ungeborene meist gar nicht und äußert seinen Unmut durch heftige Tritte gegen die Bauchdecke.

Neben dem Hören hat sich auch der Geruchs- und Geschmackssinn gegenüber der letzten Wochen deutlich verbessert. Alles, was die werdende Mutter isst, isst auch das Ungeborene mit.

Dabei werden Geschmacksunterschiede nun sicher wahrgenommen. Besonders für Süßes wird eine Vorliebe aufgebaut - diese hält auch in den ersten Lebensjahren an.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Kinder später die Dinge, die die Mutter in der Schwangerschaft gegessen hat, gerne essen - bei so manchen Heißhungerattacken war dabei die ein oder andere Süßigkeit dabei. Lebensmittel hingegen, die auch der Mutter nicht schmecken oder sie in der Schwangerschaft nicht gegessen oder getrunken hat, mag mit hoher Wahrscheinlichkeit das Kind später auch nicht.

Das Kind entwickelt nun einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Dieser muss aber keinesfalls dem der Mutter entsprechen.

Die Lungenreifung geht weiter voran und das Kind erhält einen weiteren Wachstumsschub. Nun stehen die letzten vier Wochen an, in denen das Baby noch Platz genug hat, sich ausgiebig zu bewegen.

Die Haut ist weiterhin leicht durchsichtig, jedoch sind deren Schichten grundsätzlich ausgebildet. Spätestens in dieser Woche reichen die Nägel bis zu den Fingerkuppen.

Des Weiteren ist die Entwicklung der Augenstruktur abgeschlossen. Allerdings wird sich die Pigmentierung der Iris noch bis ins erste Lebensjahr hinein öfters verändern.

Das Baby hätte nun Überlebenschancen

Würde das Baby in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, so hätte es geringe Überlebenschancen, wenn zuvor im Mutterleib noch die Lungenreife gefördert werden würde. Dies geschieht durch ein spezielles Medikament.