Erholungsurlaub - Planung, Aktivitäten und weitere Reisetipps

Ein Erholungsurlaub dient dazu, einmal abzuschalten und sich vom Stress des Alltags zu erholen. Doch richtiges Entspannen will gelernt sein; nicht immer schafft man es, die Urlaubszeit auch wirklich dafür zu nutzen. Diese sollte übrigens nicht zu kurz ausfallen, ansonsten setzt der Entspannungseffekt meist nicht ein. Informieren Sie sich über den Nutzen eines Erholungsurlaubs und lesen Sie, was man in Sachen Planung und Aktivitäten beachten sollte.

Von Jens Hirseland

Erholungsurlaub - Merkmale und Nutzen

Stress auf der Arbeit, durchgeplante Nachmittage und wenig Schlaf, da es jeden Morgen heißt, früh aufzustehen. Irgendwann fehlt es jedem Menschen an Energie, die man während eines Erholungsurlaubs wieder auftanken kann - und sollte.

Während des Erholungsurlaubs möchte der Urlauber

  • eine Zeit lang abschalten
  • sich entspannen und
  • vom Stress im Alltag und Beruf erholen.

Dies ist wichtig, denn nur so kann man auch weiterhin im Beruf leistungsstark bleiben und schont zudem auch seine Gesundheit. Nicht selten hört man von erkrankten Arbeitnehmern, Stichwort Burnout und Co.

Sich zu erholen, ist jedoch nicht immer ganz einfach. Manche Menschen fühlen sich nach dem Urlaub genauso gestresst wie vorher. Mit ein paar Tipps ist es jedoch möglich sich während des Erholungsurlaubs auch wirklich zu entspannen.

Die richtige Balance finden

Eine Ursache, dass es mit dem Entspannen während der Urlaubszeit nicht klappt, ist die plötzliche Umstellung von großem Stress zu strikter Ruhe. Doch der Mensch benötigt eine harmonische Abwechslung aus Entspannung und Anspannung.

Tritt nach einer Stressphase eine längere Ruhephase ein, empfindet der Körper diese als weiteren Stress. Kommen durch Reisestrapazen noch weitere Belastungen hinzu, besteht sogar die Gefahr, dass man krank wird.

Kontraste setzen

Aber auch zu hohe Erwartungen an die Urlaubszeit oder die falsche Erholungsweise können dazu führen, dass der Urlauber sich nicht richtig entspannen kann. Damit der Urlaub trotzdem erholsam verläuft, raten Mediziner dazu, Kontraste zu setzen.

  • So sollte zum Beispiel jemand, der den ganzen Tag in einem Büro sitzt und an einem Computer arbeitet, ins Freie gehen, sich der Natur widmen und Kontakte zu anderen Menschen suchen.
  • Hat man hingegen beruflich viel mit Menschen zu tun, ist es besser sich etwas zurückzuziehen und Trubel zu vermeiden.
  • Übt man eine sitzende Tätigkeit aus, sollte man sich im Urlaub möglichst viel bewegen.
  • Frau in Bikini liegt auf Baumstamm einer Palme, die komplett ins blaue Meer ragt

    © Radovan Kraker - www.fotolia.de

  • Frauenfüße mit Wanderschuhen wandern auf Klippe am Meer

    © diego cervo - www.fotolia.de

  • Urlauber mit Strohhut auf Sonnenliege unter Palmen mit Aussicht auf das Meer

    © Christian Wheatley - www.fotolia.de

  • Dunkelhaariger Surfer auf Surbrett im Meer, Malediven

    © pixelbelichter - www.fotolia.de

Die richtige Planung

Ein Erholungsurlaub dient, wie der Name schon sagt, in erster Linie zur Erholung. Um sich während der Reise auch wirklich entspannen zu können, sollte man mit der Planung des Urlaubs bereits im Vorfeld beginnen.

Schon beim Kofferpacken und Reisestart entspannen

Für optimale Entspannung den Koffer besser frühzeitig packen
Für optimale Entspannung den Koffer besser frühzeitig packen

Nicht immer führt ein Erholungsurlaub zu dem gewünschten Resultat, nämlich einmal richtig abzuschalten und dem Stress von Alltag und Beruf zu entfliehen. Manch einer ist nach dem Urlaub genauso gestresst wie zuvor. Plant man die Erholungsreise jedoch langfristig und berücksichtigt dabei einige Dinge, kann der Urlaub auch wirklich zur erhofften Entspannung führen.

Da der Urlaub bereits am Abreisetag beginnt, sollte man schon zu diesem Zeitpunkt Reisestress entgegenwirken. So ist es ratsam, die Reise nicht unmittelbar vom Arbeitsplatz aus anzutreten, sondern zunächst noch einmal nach Hause zurückzukehren, um dort alles in Ruhe vorzubereiten, denn durch mögliche Probleme und Abwicklungen im Büro kann es zu unerwünschter Hektik kommen.

Auch überstürztes Packen der Koffer trägt nicht gerade zur Entspannung bei. Besser ist es, das Gepäck schon einen Tag vor der Reise zusammenzustellen.

Entspannung sieht für jeden etwas anders aus

  • Weiße Hängematte zwischen zwei Palmen am weißen Sandstrand mit blauem Meer und blauem Himmel

    © Christian Wheatley - www.fotolia.de

  • Frau sitzt in Pavillon in Natur in weißer Kleidung, Schneidersitz, Hände gegeneinander, Meditation oder Yoga, Palmen

    © Dash - www.fotolia.de

  • Palme mit baumelnden Füßen über dem Meer vor strahlend blauem Himmel

    © Radovan Kraker - www.fotolia.de

Tipps zur Reisegestaltung: Dauer und Aktivitäten

Tipp: Um sich wirklich entspannen zu können, raten Mediziner zu einer Urlaubszeit von mindestens 3 Wochen.

Für eine richtige Erholung benötigen Körper und Geist mindestens drei Wochen. Dabei kann sich eine Reise in eine andere Zeitzone negativ auswirken, denn ein Jetlag führt oftmals zu einer Belastung des Organismus. Wer stark gestresst ist, sollte daher lieber drei bis vier Wochen Urlaub an Nord- oder Ostsee machen, anstatt zwei Wochen in Übersee.

Darüber hinaus ist es nicht immer gleich möglich, sich von einem Tag auf den anderen auf Entspannung umzustellen. Daher wird empfohlen, in der ersten Urlaubswoche aktiv zu sein und beispielsweise Besichtigungstouren oder sportliche Aktivitäten zu unternehmen und es dann in der zweiten Woche ruhiger angehen zu lassen.

Fährt man gemeinsam in den Urlaub, ist Stress häufig vorprogrammiert, weil jeder andere Erwartungen und Ausflugsziele hat. Deshalb ist es sinnvoll, bereits vor der Reise untereinander abzuklären, was man unternehmen möchte. Dabei ist es nicht weiter schlimm, wenn man ab und zu einmal getrennte Wege geht.

So wird Menschen, die eine sitzende Beschäftigung ausüben, geraten sich während des Urlaubs viel zu bewegen. Dazu gehören zum Beispiel

Aber auch Spaziergänge oder Besichtigungstouren können sich positiv auf die Erholung auswirken.

Verreist man mit der Familie oder dem Partner, besteht die Gefahr, dass es zu Stress und Konflikten kommt, denn während der eine lieber durch die Stadt bummeln oder eine Veranstaltung besuchen möchte, freut sich der andere dagegen auf Tage am Strand.

Aus diesem Grund sollte bereits rechtzeitig vorher geklärt werden, welche Wünsche jedes Reisemitglied hat und diese berücksichtigen, sodass keiner zu kurz kommt. Ab und zu können dabei auch getrennte Wege gegangen werden, wenn sich die Ziele nicht vereinbaren lassen. Hilfreich bei der Planung sind natürlich auch Informationen über den Urlaubsort, damit man genau weiß, was dieser für Attraktionen zu bieten hat.

Jetlag mit einplanen

Tritt man eine Fernreise an, sollte man unbedingt an den Jetlag denken und genügend Zeit einplanen, um sich auf den Tag- und Nachtrhythmus einzustellen.

Um nach dem Urlaub auch wirklich entspannt zurückkehren zu können, sollten einige Tipps beachtet werden...

Tipps für mehr Entspannung am Urlaubsort

Wie bereits erwähnt, schaffen es viele Menschen nicht, sich im Urlaub zu entspannen, auch wenn sie die freie Zeit entsprechend gestalten - so richtig abzuschalten, fällt häufig dennoch schwer. Schon mit kleinen Tipps kann man den Erholungseffekt jedoch unterstützen. Dazu zählt:

  • Diskussionen vermeiden: nicht immer läuft alles rund im Urlaub und Partnerdiskussionen kommen häufiger vor; schließlich verbringt man nun deutlich mehr Zeit zusammen, als im Alltag. Solche Streitereien sollte man möglichst vermeiden. Am besten man versucht, gelassen zu bleiben - gibt es Redebedarf, verschiebt man diesen, sofern dies den Urlaub nicht weiter stört.

  • Das Smartphone ausschalten: Immer erreichbar sein, auch im Urlaub - für viele Menschen ein Muss. Auf diese Weise wird man sich nicht erholen können. Wenn überhaupt, sollte das Smartphone nur zum Fotografieren genutzt werden.

  • Selbst die kleinsten Momente genießen: Den Tag bewusst zu genießen hilft dabei, zur Ruhe zu kommen. Wer schon nach dem Aufwachen den restlichen Tag plant, löst, wenn auch unterbewusst, Stress aus. Die Planung sollte bereits abgeschlossen sein; alternativ lässt man den Tag einfach spontan auf sich zukommen.

  • Einen neuen Duft verwenden: Sei es im Parfum oder im Shampoo - nutzt man ein neues Produkt, wird man dessen Duft stets mit dem Urlaub in Verbindung bringen - nach der Rückkehr sollte man dieses Shampoo und Co. dann nur verwenden, wenn man dringend etwas Urlaubsfeeling benötigt.

  • Nichts lesen, was mit Arbeit zu tun hat: Ob Fachliteratur oder den Wirtschaftsteil der Zeitung - alles, was an den Job erinnert, wird es enem schwer machen, sich zu entspannen. Wie wäre es stattdessen mit einem Roman, für den man ansonsten nie Zeit findet?

  • Die Uhr zuhause lassen: Wer irgendwann nicht mehr weiß, wie spät es sein mag oder welcher Wochentag gerade ist, kommt der Erholung deutlich näher. Man hat keine festen Termine; eine Uhr ist demnach ebenso überflüssig.

  • Gelassen bleiben: Dies mag vielen Menschen schwer fallen, doch im Urlaub muss es nunmal nicht immer schnell gehen, ganz im Gegenteil. Man hat Zeit. Diese Gelassenheit gilt es, auszustrahlen, das steckt auch die Mitreisenden an und sorgt für positive Stimmung.

Und nach dem Urlaub? Am besten lässt man es da erst einmal ruhig angehen, damit die Erholung möglichst lange anhält. Ideralerweise legt man den Urlaub so, dass man nach der Rückkehr noch 2 Tage zuhause entspannen kann. Auch, erst am Mittwoch wieder zu arbeiten und somit nur eine halbe Arbeitswoche vor sich zu haben, hilft dabei.