Bienenwachswickel - Wirkung, Anwendungsgebiete und Tipps zum Selbermachen
Bei einem Bienenwachswickel handelt es sich um ein Tuch, welches man in flüssiges Bienenwachs taucht, um es dann auf die Haut zu legen. Alternativ finden sich auch fertige Wickel im Handel. Die sind durch die Anwendung von Wärme besonders effektiv und helfen bei zahlreichen Beschwerden. Schon Babys kann man auf diese Weise behandeln. Lesen Sie über die Wirkung und Anwendungsgebiete von Bienenwachswickeln.
Wirkung und Anwendungsgebiete - Was ist ein Bienenwachswickel und wann wird er angewandt?
Bienenerzeugnisse stellen wertvolle Produkte sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Schulmedizin dar. Ob Honig, Blütenpollen, Propolis oder Bienenwachs - diesen Erzeugnissen werden stets heilsame Wirkkungen nachgesagt. Im letzteren Fall kann man beispielsweise in Form von Wickeln davon profitieren.
Bienenwachswickel eignen sich sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Schon Babys profitieren von den heilsamen Effekten.
In der Regel besteht ein Bienenwachswickel aus Baumwolltüchern. Diese werden im flüssigen Bienenwachs getränkt und anschließend ausgehärtet. Wärme ist danach der ausschlaggebende Punkt: die Wirkung des auf die betroffene Körperstelle gelegten Wickels kann sich so in den oberen Muskelschichten ausbreiten.
Es kommt zu einer Wechselwirkung mit der Körperwärme des Patienten. Durch die langanhaltende, tiefe Wärme kommt es zur Entspannung und Anregung der Durchblutung. Je nach Anwendungsgebiet ist es möglich, den Wickel mehrere Stunden auf der betroffenen Körperstelle liegen zu lassen.
Bienenwachswickel können zu unterschiedlichen Zwecken aufgelegt werden. Zu den Anwendungsgebieten zählen
- Erkältungen
- Husten
- Halsschmerzen
- Verspannungen
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Spannungskopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- rheumatische Beschwerden
Anwendung eines Bienenwachswickels
Je nachdem, welche Beschwerden vorliegen, können Bienenwachswickel auf unterschiedliche Körperstellen gelegt werden, bei Erkältungen zum Beispiel auf
- die Brust
- den Hals oder
- den Rücken
und bei Kopfschmerzen in den Nacken oder auf die Stirn.
Bienenwachswickel gibt es in fertiger Form im Handel; in diesem Fall muss man sie lediglich erwärmen. Dies ist beispielsweise mit einem Föhn möglich. Sodann wird er auf die gewünschte Körperstelle gelegt (er sollte nicht zu heiß sein) und glattgestrichen.
Es ist auch möglich, den Wickel mit Einreibungen oder Aromamischungen zu kombinieren. Auch die zusätzliche Anwendung eines Wärmekissens kann den heilenden Effekt verstärken.
Mithilfe von Kräutermischungen, Aromaölen und Heilsalben lässt sich die Wirkung intensivieren. Vor der Anwendung des Wickels kann die gewünschte Stelle zum Beispiel mit einem ätherischen Öl massiert werden.
Kontraindikation - Wann sollte man auf die Verwendung von Bienenwachswickeln verzichten?
Liegen Entzündungen vor, sollte man Bienenwachswickel nicht einfach so anwenden; hier empfiehlt sich der Rat eines Arztes. Manchmal kann die Einwirkung von Wärme eine Entzündung verstärken.
Was ist bei der Auswahl des Bienenwachswickels zu beachten?
Dabei muss man darauf achten, dass rückstandsfreies Bienenwachs verwendet wird. Es darf keine chemischen Rückstände enthalten, die sonst über die Haut aufgenommen werden könnten. Vorzugsweise sollte das Bienenwachs aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Es wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.
DIY - Bienenwachswickel selbst machen
Die Anwendung eines fertigen Wickels aus dem Handel ist je nach Hersteller fünf bis zehn mal möglich. Man kann einen solchen Wickel aber auch selbst herstellen.
Zuerst wird Bienenwachs (erhältlich in der Apotheke) erwärmt, bis es flüssig ist, dann taucht man ein Baumwolltuch hinein. Nach dem Erkalten entsteht eine Platte, die auf die entsprechende Körperstelle gelegt wird. Um die Wärme zu halten, kann eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Dinkel- oder Kirschkernsäckchen aufgelegt werden.