Sporthosen - Einsatzgebiete, Unterschiede und Tipps zur Auswahl

Sporthosen sollen den Sportler wärmen, ihn vor diversen Umwelteinflüssen schützen und für einen guten Feuchtigkeitstransport zwischen Haut und Umwelt sorgen. Je nach Jahreszeit kommen bei der Herstellung dünnere oder dickere Materialien zum Einsatz; hochwertige Sporthosen besitzen eine Klimamembran. Neben der Auswahl des Modells ist eine gute Passgenauigkeit wichtig, damit die Sporthose ihre Funktionen erfüllen kann. Lesen Sie über die unterschiedlichen Einsatzbereiche von Sporthosen, und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Sporthosen - Funktion und Einsatzgebiete

Trainingshosen oder Sporthosen gehören zur Ausrüstung in diversen Sportarten. Sie schützen den Körper vor Unterkühlung und minimieren Verletzungen, die durch Reibung im Falle von Stürzen entstehen können. Trainingshosen für den Sommer müssen vor allem leicht und atmungsaktiv sein.

Klassische Sporthosen finden heute hauptsächlich bei Freizeitsportlern Verwendung. Sie zeichnen sich durch

  • eine mehr oder weniger körperbetonte Form
  • einen Steg- oder Bundabschluss im Beinbereich und
  • einen Gummizugbund

aus. Das Material kann reine Baumwolle, eine Baumwoll-Polyester-Mischung oder reine Synthetik sein.

Nützliche Aspekte der Hose

Profisportler benutzen Trainingshosen hauptsächlich während ihrer Trainingspausen, um die Muskulatur vor Unterkühlung zu schützen oder unter Umständen die Aufwärmphasen verkürzen zu können. Ansonsten wählen Profis Sporthosen, die für ihre Sportart gefertigt sind.

Diese können bestimmte Schnitte aufweisen oder aus speziellen Materialien gefertigt sein. Trainingshosen werden in Modelle für den Sommer und Indoorsport sowie in Modelle für den Winter unterschieden.

Junge, blonde Joggerin im Sportoutfit mit Wasserflasche macht Pause im Wald
Junge, blonde Joggerin im Sportoutfit mit Wasserflasche macht Pause im Wald

Verschiedene Modelle für unterschiedliche Sportarten

Sporthosen sind Teil der Ausrüstung im Sport. Sie werden in diverse Arten unterschieden und können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Welche Sporthose gewählt wird, entscheiden die jeweilige Sportart, die Witterung sowie individuelle Vorlieben des Sportlers.

Bis in die 70er Jahre besaßen Sporthosen eine eher praktische Bedeutung. Man unterschied die kurze Turnhose und die lange Trainingshose. Beide Sporthosen wurden für diverse Sportarten genutzt. Nur die Badehose ließ sich direkt dem Wassersport-Training zuordnen.

Erst später legten Hersteller Wert auf optische Aspekte der Sportbekleidung sowie auf spezielle Eigenschaften, die das Training in der jeweiligen Sportart angenehmer machten. Inzwischen werden für fast alle Sportarten eigene Sporthosen angeboten.

Laufhosen

Die Laufhose war bis in die 80er Jahre eine langbeinige Trainingshose aus Synthetik, zu der es meist eine Trainingsjacke gab. Die Trainingshose lag relativ eng am Körper an; teilweise besaß sie einen Steg, der das Rutschen der Hosenbeine verhinderte.

Junge Joggerin läuft im Park am Gewässer
Junge Joggerin läuft im Park am Gewässer

Dann setzte sich die Jogginghose durch. Sie bestand aus reiner Baumwolle, war weiter geschnitten und verfügte an den Beinabschlüssen über einen meist gestrickten Bund.

Die Jogginghose spielt im Sport und in der Mode auch heute noch eine Rolle. Zum Laufen allerdings ist sie nur bedingt geeignet.

Hersteller erkannten, dass die ursprünglich eng anliegende Form der Trainingshose ein dynamischeres Laufen ermöglicht und übernahmen diese in das Modell der heutigen Laufhose. Atmungsaktive Materialien mit Schnelltrocknungs-Funktion sind beliebt, weil sie für einen optimalen Feuchtigkeitstransport sorgen. Für den Sommer werden Laufhosen mit dreiviertel-, knielangen oder kurzen Beinen angeboten.

Skihosen

Skihosen gehören zur Ausrüstung im Skisport und in der Regel zum zweiteiligen Skianzug, der insbesondere eine wärmende Funktion erfüllt. Dazu muss er nicht zwangsläufig aus dick wattiertem Nylonmaterial bestehen.

Moderne Gore-Tex-Ausrüstungen sorgen dafür, dass der Anzug besonders leicht ist, dass er nicht durchnässt und dass er trotzdem über eine sehr hohe Atmungsaktivität verfügt. Die Skihose kann als Latzhose oder als Bundhose geschnitten sein. Typischerweise sind ihre Beine lang.

Skifahrer mit roter Hose und roten Stöcken bei einer schwungvollen Abfahrt
Skifahrer mit roter Hose und roten Stöcken bei einer schwungvollen Abfahrt

Badehosen

Die Badehose gibt es seit etwa 1920. Sie hatte die noch heute beliebte Dreiecksform. Daneben haben sich Badeshorts durchgesetzt, die einen etwas weiteren Schnitt und kurze Beine besitzen.

Wichtig ist, dass die bei der Herstellung verwendeten Materialien schnell trocknen. Besonders glatte Textilien sorgen für einen geringeren Wasserwiderstand.

Fünf Jugendliche in Badehose und Bikini springen auf Sand vor blauem Himmel in die Luft
Fünf Jugendliche in Badehose und Bikini springen auf Sand vor blauem Himmel in die Luft

Fahrradhosen

Frau fährt auf Mountainbike durch Wasser mit Helm und Sportbekleidung und Wald und Bergen im Hintergrund
Frau fährt auf Mountainbike durch Wasser mit Helm und Sportbekleidung und Wald und Bergen im Hintergrund

Eine weitere Sparte im Bereich der Sporthosen ist die Fahrradhose. Es gibt sie je nach Jahreszeit in kurzen und langen Versionen; außerdem sind oftmals Sitzpolster typisch. Diese können Schmerzen und Druckstellen im Bereich der Sitzknochen verringern und auf diese Weise die Fahrzeit verlängern.

Fahrradhosen sind generell eng geschnitten, um den Fahrradfahrer nicht zu behindern. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen; oftmals wählen Biker ein zum Rad passend gestaltetes Modell.

Die Sporthose als Fashiontrend

Dass sportlicher Style auch völlig anders aussehen kann, beweisen die Designer immer wieder aufs Neue: Da gesellen sich zu Röhre und Co. immer öfter auch Hosen, deren Ursprung eindeutig im sportlichen Bereich zu finden ist. Lockere Schnitte, eine angenehme Passform und bequeme Materialien bilden die Grundlage für den aktuellen Hosentrend.

Dabei zeigen einige Designer mit einem Augenzwinkern, wo sie die Inspiration für ihre edlen Teile gefunden haben: Eingenähte Bänder an der Seitennaht erinnern an Retro-Jogginghosen mit der typischen Paspellierung, kommen in diesem Fall aber natürlich um Klassen eleganter daher. Ein Trend, der Sporthosen endlich auch im Alltag und sogar zu besonderen Anlässen erlaubt. Mit dem Look aus der Muckibude oder so mancher Hollywood-Stars haben diese feinen Zwirne jedoch ganz und gar nichts zu tun.

Sportliches Paar sitzt im Wald auf einer Wiese und macht Yoga- oder Stretchübungen
Sportliches Paar sitzt im Wald auf einer Wiese und macht Yoga- oder Stretchübungen

Edle Materialien und enge Schnitte

Bei vielen dieser Modelle sind die Beine deutlich enger geschnitten, die Materialien oft ganz gewollt edel. Seide, aber auch hochwertig verarbeiteter Jersey-Mix sind im Sommer schön luftig und machen optisch einiges her. Von den Farben ganz zu schweigen - in Eiscremetönen wie Vanille, Rosé oder Türkis wirkt so eine "Jogginghose" schon gleich ganz anders!

Bequeme Hose für die Freizeit

Bei konservativen Arbeitgebern vom Anwaltsbüro bis zur Bank würden wir den Look trotzdem nicht empfehlen. Im Nobel-Restaurant? Ebenfalls fragwürdig. Überall dort, wo das kreative Leben brodelt, und natürlich zwischen Freibad und Shoppingbummel aber bietet die Jogginghose gerade in Kombination mit Blazer und hohen Absätzen eine herrlich bequeme Möglichkeit, sich schick zu machen.

Junge Frau joggt in Stadt, hört Musik über Kopfhörer
Junge Frau joggt in Stadt, hört Musik über Kopfhörer

Tipps zur Auswahl

Grundsätzlich wählt der Sportler die Sporthose nach dem Einsatzgebiet aus. Entscheidend ist auch, dass diese eine gute Passform besitzt.

Je nach Sportart soll die Sporthose eng am Körper anliegen oder etwas weiter geschnitten sein. Einengen darf sie jedoch nicht.

Auch in der Beinlänge gibt es Unterschiede. Teils schreibt das Wettkampf-Reglement sie vor, teils entscheiden Jahreszeit und individuelle Vorlieben des Sportlers. Während im Sommer die knielange oder kurzbeinige Sporthose dominiert, kommt im Winter in den meisten Fällen eine Sporthose mit langen Beinen zum Einsatz.

Funktionelle Aspekte

Bei jeder Witterung sollte die Sporthose eine gute Atmungsaktivität besitzen, wobei ihr im Sommer eine höhere Bedeutung zukommt. Reine Baumwollfasern gewährleisten diese. Allerdings wärmen sie nicht sonderlich.

Selbst im Sommer sind Baumwoll-Sporthosen nur bedingt geeignet, weil das Material relativ langsam trocknet. Eine verschwitzte Baumwoll-Sporthose wird schwer, verrutscht und sorgt für ein unangenehmes Hautgefühl.

Frühere Synthetik-Sporthosen besaßen die positive Eigenschaft, schnell zu trocknen und lange Zeit ihre Formstabilität zu behalten. Vielfaches Waschen in der Maschine nahmen sie nicht übel. Lediglich in Sachen Feuchtigkeitstransport und Atmungsaktivität ließen sie zu wünschen übrig.

Aktuelle Sporthosen bestehen in der Regel aus atmungsaktiven Materialien. Dies können Baumwoll-Polyester-Gemische oder Gewebe mit Klimaausstattungen sein. Letztere wärmen auch bei stärkerer sportlicher Belastung, da sie schnell trocknen.

Für einen ausreichenden Feuchtigkeitstransport und die erforderliche Atmungsaktivität ist außerdem gesorgt. Hersteller bezeichnen diese Ausstattung häufig als Dry-Fit-Eigenschaft.

Modische Aspekte

Sporthosen sind heutzutage aber nicht mehr nur praktische Kleidungsstücke. Neben einem gewissen Komfort sollen sie auch modische Gesichtspunkte erfüllen. Aus diesem Grunde bieten Hersteller Sporthosen nicht nur aus unterschiedlichen Materialzusammensetzungen an.

Auch Farben und Designs sind zeitlichen Trends unterworfen. Unter anderem nutzen Sponsoren Sporthosen seit Jahrzehnten gern als Werbeträger.

Gerade in Mannschaftssportarten lässt die farbliche Vereinheitlichung der Sporthosen eine gewisse Zusammengehörigkeit erkennen. Dies hat nicht nur eine optische, sondern auch eine symbolische Bedeutung für die jeweilige Mannschaft.

Anforderungen an eine Sommer-Trainingshose

Sporthosen für den Sommer sollten besondere Merkmale aufweisen.

Gewicht und Atmungsaktivität

Die Trainingshose für den Sommer und Indoorsport sollte nur ein geringes Gewicht aufweisen und eine besondere Atmungsaktivität besitzen. Die wärmende Funktion steht eher im Hintergrund.

Schließlich sorgen die jeweiligen Umgebungstemperaturen bereits dafür, dass die Muskulatur schnell erwärmt beziehungsweise dass eine erwärmte Muskulatur in Pausen zwischen Trainingsdurchgängen nicht so schnell auskühlen kann. Die restliche Wärmefunktion übernimmt die Trainingshose.

Materialeigenschaften und Längen

Im Sommer schwitzt der Sportler schnell, so dass es bei der Auswahl der Trainingshose insbesondere auf deren Atmungsaktivität ankommt. Diese ist teilweise abhängig von der Stärke des Gewebes, mehr noch von der Art des gewählten Gewebes.

Mikrofaser ist die Bezeichnung für besonders dünne Fasern, deren Durchmesser nicht einmal den halben Durchmesser von Seidenfasern besitzen. Aus diesem Grunde sind sie äußerst leicht.

Trainingshosen, die mit dieser Art Funktionsfasern ausgestattet sind, weisen sich durch Winddichtheit und Wasserdampfdurchlässigkeit aus. Obendrein trocknen sie schnell.

Andere Funktionsgewebe sind weniger dicht gewebt, besitzen aber eine entsprechende Membran, die auf Temperaturunterschiede reagiert. Neben langen Trainingshosen kommen im Sommer auch dreiviertel lange und knielange Modelle zum Einsatz.

Körperausschnit Frau joggt im Sportoutfit im Wald bei schönem Wetter
Körperausschnit Frau joggt im Sportoutfit im Wald bei schönem Wetter

Vorsicht: geringerer Verletzungsschutz

Trainingshosen sollen teilweise auch das Verletzungsrisiko mindern. Eine Sommertrainingshose kann dies aber nur bedingt. Da das Material relativ dünn ist, scheuert es im Falle eines Sturzes schnell durch.

Zusätzlich können durch die auftretende Reibung Faserverbrennungen entstehen, die ebenfalls Hautverletzungen verursachen können. Trainingshosen für den Winter besitzen mehr Stabilität.

Tipps zum Kauf einer Trainingshose für den Outdoorsport

Wer Sport treibt, wird auch an kalten Tagen nicht auf diese Aktivität verzichten wollen. Das Training im Freien hat bei jedem Wetter seinen besonderen Reiz.

Um diesen genießen zu können, ist eine entsprechende Ausstattung erforderlich. An kalten Tagen kommt es insbesondere auf die wärmende Funktion der Bekleidung an.

Doch auch auf weitere Ausrüstungen wird der Sportler nicht verzichten wollen. Bei Trainingshosen sind dies insbesondere ihre Atmungsaktivität und die Winddichtheit.

Gewicht

Grundsätzlich darf das Gewebe von Trainingshosen, die beim Outdoortraining getragen werden, etwas mehr Gewicht besitzen als das von Sommer- und Indoormodellen. Dennoch sollten auch im Winter Trainingshosen nicht zu schwer sein, damit sie die Bewegungsfreiheit nicht einschränken und auch unter Belastung ihre optimale Passform behalten. Letztere spielt ohnehin für den Komfort eine große Rolle.

Junge blonde Joggerin macht Dehnübungen im Wald, Herbsttag
Junge blonde Joggerin macht Dehnübungen im Wald, Herbsttag

Passform

Sitzt eine Trainingshose zu eng, führt dies zur Behinderung von sportlichen Aktivitäten. Sie schnürt außerdem das Körpergewebe ein. Zudem verhindert eine zu eng anliegende Hose, dass sich ein Luftpolster zwischen der Haut des Sportlers und dem Bekleidungsstück bilden kann, welches eine isolierende Funktion einnimmt.

Eine zu weite Trainingshose hingegen rutscht und führt ebenfalls dazu, dass der Sportler in seinen Bewegungsabläufen eingeschränkt wird. Bei der Auswahl sollte zudem berücksichtigt werden, dass eventuell eine weitere Hose unter der Trainingshose getragen werden muss.

Material

Das Material soll

  • pflegeleicht
  • winddicht
  • feuchtigkeits- und
  • wärmeregulierend

ausgestattet sein. All diese Eigenschaften bieten Funktionsfasern, die als Sympatex- oder Gore-Tex-Ausrüstungen bekannt sind.

Obendrein sind diese Materialien leicht. Ist die Hose wasserabweisend ausgerüstet, kann sie selbst bei Regenwetter zum Einsatz kommen.

Bundabschlüsse

Zum Komfort einer Trainingshose für den Outdoorsport gehören neben ihrer diversen Taschen zum Mitführen persönlicher Gegenstände Bundabschlüsse durch Gummizug, Rippstrick oder Reißverschluss. Sie verhindern das Eindringen von Wind in die Hose sowie das Rutschen derselben im Knöchelbereich.

Damit die Hose auch im Bereich der Taille gut sitzt, ist sie ebenfalls mit einem Gummizug sowie eventuell mit einem zusätzlichen Kordelzugband ausgestattet. Trainingshosen für kalte Tage besitzen in der Regel eine lange Form.