Roquelor (Mantel)

Der Staubmantel ist heute fast nur noch in Museen zu sehen. Früher wurde dieser Mantel von Reitern, Kutschern und Soldaten getragen - und die trugen diesen Mantel vor allem wegen seiner besonderen Schnittform. Lesen sie hier alles über den Roquelor.

Von Ingrid Hammermüller

Namensherkunft und Geschichte

Der Roquelor verdankt seinen Namen vermutlich dem Herzog Antoine Gaston de Roquelaure, einem französischen Marschall. Dieser lebte zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert. Und in jener Zeit wurde der Roquelor auch bei der preußischen Armee als Teil der Uniform getragen.

Es wird berichtet, dass vor allem die Wachen diesen Mantel trugen, weil er sehr gut vor Kälte und Regen geschützt hat. Zudem soll nicht jeder Soldat einen eigenen Roquelor besessen haben. Vielmehr soll der Mantel nach der Wachablösung an den jeweiligen Nachfolger weitergereicht worden sein. Darüber, wie der Roquelor ausgesehen haben soll, gibt es unterschiedliche Angaben:

  1. Die einen behaupten, der Roquelor sei ein Mantel ohne Ärmel gewesen. Damit der Soldat und dessen Waffe gut vor Kälte und Nässe geschützt wurden, soll der Mantel über mehrere Pelerinen (Schulterumhänge) verfügt haben.

  2. Andere wiederum behaupten, der Roquelor sei ein langer Mantel mit Ärmeln und Kapuze gewesen.

Der Roquelor war nie ein fester Bestandteil von Uniformen. Und so wurde er im frühen 19. Jahrhundert auch aus den Spinten der Soldaten verbannt und durch reguläre Mäntel ersetzt. Damit war der Roquelor allerdings noch nicht ganz von der Bildfläche verschwunden, denn vor allem Kutscher oder Reiter trugen den Mantel noch bis in das späte 19. Jahrhundert hinein.

Wie kombiniert man einen Roquelor?

Würde es den Roquelor, von dem man nicht so ganz genau weiß, wie er tatsächlich ausgesehen haben soll, noch heute geben, dann würde man ihn vermutlich als Regenmantel über der alltäglichen Bekleidung tragen.