Magnesiumüberschuss: Anzeichen und Folgen
Magnesium ist für den menschlichen Organismus sehr wichtig. Ein Magnesiumüberschuss hat Auswirkungen auf die Gesundheit. Generell nimmt der Körper über die Nahrung ausreichend Magnesium zu sich. Ein Zuviel wird ausgeschieden, kann aber in bestimmten Fällen zu gesundheitlichen Schäden führen. Lesen Sie, wie es zu einem Magnesiumüberschuss kommen kann und wie dieser behandelt wird.
Bei Magnesium handelt es sich um einen essentiellen Mineralstoff, der für den menschlichen Körper unverzichtbar ist. Der Organismus ist nicht in der Lage, Magnesium selbst zu produzieren. Daher muss er den Mineralstoff jeden Tag über Nahrungsmittel erhalten.
Die Funktionen von Magnesium innerhalb des menschlichen Organismus sind vielfältig. So beeinflusst es unter anderem
- die Knochenfestigkeit
- die Übertragung von Reizen von den Nerven auf die Muskeln sowie
- das Freisetzen von Adrenalin.
Darüber hinaus werden mehr als 300 Enzyme im Stoffwechsel durch Magnesium aktiviert. Auch für die Wirkungsweise von Hormonen ist der Mineralstoff wichtig.
Ungefähr 60 Prozent des Magnesiums sind in den Knochen zu finden. Der restliche Anteil verteilt sich auf diverse Gewebe und Organe.
Verzehrsempfehlung! Die DGE empfiehlt:
- 310 Milligramm für Frauen
- 400 Milligramm für Männer
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten erwachsene Männer jeden Tag 400 Milligramm Magnesium zu sich nehmen. Für Frauen werden 310 Milligramm empfohlen. Lesen Sie hier, in welchen Lebensmitteln Magnesium zu finden ist und welche wichtigen Funktionen der Mineralstoff des Weiteren hat.
Was ist ein Magnesiumüberschuss und wie kommt es dazu?
Zu einem Überschuss an Magnesium kommt es nur selten. Mediziner sprechen dann von einer Hypermagnesiämie.
Im Fall eines Magnesiumüberschusses liegt ein Übermaß an Magnesium im Blut vor. Zu diesem kommt es meist durch eine exzessive Einnahme entsprechender Präparate.
Ursachen eines Magnesiumüberschusses
Hervorgerufen werden kann ein Magnesiumüberschuss durch
- die Einnahme von magnesiumhaltigen Medikamenten während einer Nierenfunktionsstörung
- eine schwere Nierenschwäche
- eine Schwäche der Nebenschilddrüsen
- Morbus Addison (Unterfunktion der Nebennierenrinde) oder
- eine Unterfunktion der Schilddrüse.
Ebenso ist es möglich, dass eine intravenöse Zufuhr von Magnesium zu einem Überschuss im Körper führt. Dass ein Magnesiumüberschuss durch eine Überdosierung von Nahrungsergänzungsmitteln entsteht, ist bei gesunden Menschen dagegen nicht zu befürchten, denn der Körper gleicht bei ihnen das überschüssige Magnesium wieder aus.
Symptome - Wie zeigt sich ein Magnesiumüberschuss?
Zu Symptomen bei einem Magnesiumüberschuss kommt es in der Regel, wenn die Werte zwei Millimol pro Liter übersteigen. Als allererstes ist dieser bei einer neurologischen Untersuchung zu bemerken, wenn die Muskeleigenreflexe verschwinden.
Es kann zu einer erschlafften Muskulatur kommen. Die Folgen sind nicht zu unterschätzen. So besteht das Risiko von
- Muskelschwäche
- Verstopfung
- weicher Stuhl und Durchfall
- Wahrnehmungsstörungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blutdruckabfall
- verminderten Reflexen
- einem verlangsamten Puls
- Lähmungserscheinungen sowie
- Beeinträchtigungen der Atmung.
Im schlimmsten Fall kann der Betroffene sogar ins Koma fallen; ebenso droht ein Herzstillstand.
Behandlung - Ist ein Magnesiumüberschuss schädlich?
Die Behandlung eines Magnesiumüberschusses erfolgt in der Regel mit harntreibenden Medikamenten. Ebenfalls ist es wichtig, die Ursache für den Überschuss zu finden. Sofern eine Erkrankung vorliegt, die zu der erhöhten Magnesiummenge führt, gilt es, diese zu behandeln.
Ein Zuviel an Magnesium ist durchaus schädlich für den Körper. Eine Überdosierung ist unbedingt zu vermeiden; eine zusätzliche Einnahme des Mineralstoffs sollte daher ärztlich abgeklärt werden.