Rippenprellung
Prellung im Bereich der Rippen
Bei einer Rippenprellung handelt es sich um eine Prellung im knöchernen Bereich der Rippen. Sie wird durch stumpfe äußere Gewalteinwirkung verursacht.
In der Medizin bezeichnet man eine Rippenprellung auch als Rippenkontusion. Dabei kommt es durch stumpfe und unmittelbare Gewalteinwirkung zu einer Schädigung im knöchernen Rippenbereich.
Ursachen
Hauptursache für eine Prellung der Rippen ist in den meisten Fällen ein stumpfes Rumpftrauma. Dieses kann durch einen Sturz oder einen heftigen Stoß gegen die Rippen hervorgerufen werden.
Die einwirkenden Kräfte überschreiten dabei jedoch nicht den elastischen Bereich der Rippen, sodass es nicht zu einer Fraktur, sondern lediglich zu einer Prellung kommt. Da bei älteren Menschen ein größerer Elastizitätsverlust des Gewebes besteht, ist bei ihnen die Gefahr, einen Rippenbruch zu erleiden, deutlich größer.
Infolge einer Rippenprellung werden auch die Kapillaren unter der Haut in Mitleidenschaft gezogen, weswegen sich oftmals ein starkes Hämatom (Bluterguss) bildet, das sich als blauer Fleck auf der Haut bemerkbar macht. Verletzungen der Haut selbst treten jedoch bei einer Rippenprellung normalerweise nicht auf.
Zu einer Rippenkontusion kommt es meist im Rahmen von sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel
Symptome
Typisch für eine Rippenprellung ist, dass die betroffene Stelle schmerzhaft auf Druck reagiert. Darüber hinaus können Schmerzen bei tiefem Einatmen oder Husten auftreten, was mitunter zu einer Dyspnoe (Atemstörung) führt.
Manchmal strahlen die Schmerzen auf dem gesamten Brustkorb aus. Zur Vermeidung von Schmerzen wird von den Patienten oftmals eine Schonhaltung eingenommen, was allerdings häufig Muskelverspannungen im Bereich von Schulterblatt und Brustbein zur Folge hat.
Wie eine Rippenprellung verläuft, ist von Fall zu Fall verschieden und hängt vom Ausmaß der Verletzung ab. In den meisten Fällen nimmt der Heilungsprozess etwa 2 bis 4 Wochen in Anspruch. In manchen Fällen dauert er allerdings auch länger.
Diagnose
Bei der Diagnose ist es wichtig, zwischen einer Rippenprellung und einem Rippenbruch zu unterscheiden, was jedoch nicht immer leicht ist, da sich die Symptome stark ähneln. Im Rahmen der Untersuchung tastet der behandelnde Arzt die verletzte Stelle genau ab.
Um bei der Diagnose sicher zu gehen, kommen meist bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen zum Einsatz. Einen Rippenbruch auszuschließen ist überaus wichtig, da dabei innere Verletzungen wie Schädigungen des Lungenfells auftreten können.
Behandlung
Die Behandlung bei einem Rippenbruch verläuft konservativ, sodass ein operativer Eingriff nicht erforderlich ist. Hilfreich für die Behandlung ist eine ausreichende Kühlung der betroffenen Stelle bereits kurz nach der Verletzung. Auf diese Weise lässt sich die Schwellung reduzieren.
Zur Behandlung der Schmerzen verabreicht man dem Patienten Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac. Unterstützend können auch nichtsteroidale Gels oder Cremes auf die verletzte Stelle aufgetragen werden. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist allerdings umstritten.
Wichtig für einen optimalen Heilungsverlauf ist vor allem, dass der Patient
- sich körperlich schont
- seinen Rumpf ruhig hält und
- vorübergehend auf sportliche Aktivitäten verzichtet.
Erst nach der kompletten Abheilung der Rippenprellung darf er seinen Körper wieder voll belasten, da dann kein Rückfallrisiko mehr besteht.
Arten von Prellungen
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