Grillen auf dem Gasgrill

Das Grillen mit einem Gasgrill ist eine beliebte Alternative zum klassischen Holzkohlegrill. So bietet diese Grillart einige Vorteile.

Von Jens Hirseland

In den letzten Jahren hat das Grillen mit einem Gasgrill zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Obwohl Holzkohlegrills als Klassiker unter den Grills gelten, haben auch Gasgrills ihre Vorzüge.

Vorteile von Gasgrills

Einer der größten Pluspunkte von Gasgrills ist zweifellos, dass es bei dieser Grillart nicht zu lästigen Rauchschwaden kommt, die den Ärger der Nachbarn hervorrufen können. Außerdem braucht der Anwender nicht so lange zu warten, bis die Temperatur endlich richtig ist.

Doch auch den gesundheitlichen Aspekt sollte man nicht unterschätzen. So entstehen beim Grillen mit einem Gasgrill weitaus weniger gesundheitsschädliche Dämpfe als bei der Anwendung eines Holzkohlegrills. Beim direkten Grillen mit einem Holzkohlegrill besteht nämlich die Gefahr, dass dabei Fett in die Glut der Holzkohle tropft. Dadurch kommt es zur Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die als ungesund gelten.

Bei Gasgrills kann dies jedoch nicht passieren, da sie über eigene Vorrichtungen mit Abtropfschalen verfügen, von denen das herabtropfende Fett abgefangen wird.

Bedienung

Gasgrills betreibt man mit Flüssiggas wie Propangas oder Butangas. Das Erhitzen des Grillgutes erfolgt durch eine Brennplatte.

Die Bedienung eines Gasgrills ist leicht. Zunächst wird eine Gasflasche an den Grill angeschlossen. Um die Gaszufuhr zu öffnen, dreht man den Gashahn auf und zündet das Gas an.

Da verschiedene Gasgrillmodelle angeboten werden, gibt es für das Anzünden des Gases mehrere Möglichkeiten. Während manche Geräte bereits mit einem eigenen Entzünder ausgestattet sind, müssen andere dagegen mit einem Feuerzeug selbst angezündet werden. Nach dem Anzünden lässt sich die Hitze des Gases mithilfe eines Reglers einstellen.

Soll der Gasgrill weiter erhitzt werden, braucht man das Gas nur etwas aufzudrehen. Auch die Reinigung des Gerätes ist unkompliziert, da die Entfernung der staubigen Asche entfällt.

Drei verschiedene Grillsysteme

Bei Gasgrills unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Systemen.

  • System 1 ist unterhalb des Grillrostes mit einem Rohrsystem ausgestattet. Das Gas strömt aus mehreren kleinen Öffnungen aus.
  • Bei System 2 greift man auf Briketts oder Lavasteine zurück, die unterhalb des Grillrostes platziert werden.
  • Beim dritten System findet das Grillen direkt auf einer gusseisernen Platte statt. Dies hat den Vorteil, dass sich größere Mengen an Grillgut auf einmal zubereiten lassen.

Nachteile

Leider gibt es beim Gasgrillen auch ein paar Nachteile. So gelten Gasgrills als anfälliger für Störungen als andere Grills. Außerdem sind sie recht schwer und unhandlich, sodass zu ihrem Transport ein gewisser Aufwand erforderlich ist.

Eingefleischte Grillfans kritisieren, dass dem Grillgut der typische Holzkohlegeschmack fehlt. Allerdings gibt es mittlerweile auch Gasgrills, mit denen man ebenso direkt grillen kann wie mit Holzkohlegrills.

Dabei kommen Hölzer mit einem speziellen Aroma zur Anwendung. Um ein rauchiges Aroma für das Grillgut zu erzielen, werden die Hölzer in der Nähe des Feuers ausgesetzt oder in eine spezielle Räucherbox gelegt.

Die Kosten für die Anschaffung eines Gasgrills sind höher als für einen Holzkohlegrill. Das Geld lässt sich jedoch beim Verbrauch des Brennmaterials wieder einsparen. Günstige Gasgrill-Modelle erhält man bereits ab 100 Euro.

Am besten eignet sich ein Gasgrill für Grillfans, die

  • ungeduldig sind
  • sich nicht gerne schmutzig machen
  • häufig Gemüse grillen oder
  • gerne mit ihrem Grill ins Grüne verreisen - etwa beim Camping -, da die meisten Varianten in praktischen Transportboxen mit Tragegriff geliefert werden.

Zwei Gasgrills der speziellen Art sind der Paella Grill und die Gasstation. Sie haben bestimmte Eigenschaften.

Paella Grill

Auf dem Paella-Grill gelingt die leckere Nationalspeise Spaniens
Auf dem Paella-Grill gelingt die leckere Nationalspeise Spaniens

Bei Paella handelt es sich um ein traditionelles spanisches Reisgericht, das aus dem Katalanischen stammt. Die Zubereitung der Paella erfolgt in einer speziellen Pfanne, die man Paellera nennt. Außerdem gibt es spezielle Paella Grills.

Ein Paella Grill setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Dazu gehört vor allem die Hitzequelle, bei der es sich meist um einen Gaskocher handelt.

Über dem Gaskocher befindet sich ein dreibeiniges Gestell, das mit einer Halterung für die Paellaplatte, in der man das Gericht zubereitet, ausgestattet ist. Die Platte hat Ähnlichkeit mit einer Grillpfanne oder einem Wok.

Einige Paella-Grill-Modelle verfügen über alle drei Bestandteile. Manchmal müssen sie aber auch einzeln erworben werden. Paella Grills gibt es zu verschiedenen Zwecken.

So lassen sie sich sowohl professionell für die Gastronomie als auch privat oder für Ausflüge nutzen. Daher bestehen auch erhebliche Preisunterschiede.

Grillstation

Unter einer so genannten Grillstation versteht man einen fest installierten Grill. Die meisten Grillstationen sind mit Unterschränken ausgestattet, in denen man Grillutensilien wie zum Beispiel Handschuhe oder Grillzangen unterbringen kann.

Auch Gasflaschen lassen sich dort verstauen, denn Grillstationen werden in der Regel mit Gas betrieben. Es gibt aber auch Grillstationen, die für Holzkohle geeignet sind.

Bei einer Grillstation handelt es sich nicht um eine mobile Einheit in einem Imbiss-Fahrzeug, sondern um eine regelrechte feste Station, die sich im eigenen Garten aufbauen lässt.

Besonders gut eignen sich Grillstationen für Menschen, die viel grillen. Zu ihren Vorzügen gehört die leichte Bedienung. Außerdem braucht man nicht unnötig nach wichtigen Grillutensilien zu suchen, denn diese können in der Station gelagert werden. Da der Grillrost ziemlich groß ist, lässt sich das Grillgut auch auf indirekte Weise grillen.

Die Reinigung einer Grillstation ist nicht weiter schwer. Dazu genügen meist eine Grillbürste und etwas Grillreiniger.