Chondroprotektiva - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Unter Chondroprotektiva versteht man spezielle Medikamente, mit denen Gelenkschädigungen behandelt werden. Darüber hinaus dienen sie als Knorpelschutzmittel.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck von Chondroprotektiva ist die Behandlung von Gelenkschädigungen. Nach Angaben der Hersteller sollen sie außerdem als Knorpelschutzmittel wirken.

Die Chondroprotektiva haben einen hemmenden Effekt auf Substanzen, die Knorpel abbauen und wirken zudem entzündungshemmend. Zum Einsatz gelangen die Mittel bei Gelenkschädigungen wie Arthrose, vor allem aber bei Kniearthrose.

Verabreicht werden Chondroprotektiva entweder in Form von Tabletten oder als direkte Injektion in das betroffene Gelenk. Dabei gilt das Einspritzen als wirksamer.

Wirkung

Chondroprotektiva tragen zu einer Reduzierung von Schmerzen in den betroffenen Gelenken bei. Die schmerzlindernde Wirksamkeit der Mittel konnte in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesen werden. Zum Aufbau von Knorpeln sind sie jedoch nicht geeignet.

Die Dauer der Wirksamkeit ist oftmals sehr unterschiedlich. In den meisten Fällen dauert es mehrere Monate, bis eine nachhaltige Besserung der Beschwerden eintritt.

Die wichtigsten Wirkstoffe von Chondroprotektiva sind Hyaluronsäure und Glucosamin, die zu den Mukopolysacchariden gehören. Vor allem Glucosamin, ein Aminozucker in hoher Konzentration, ist ein wichtiger Grundbaustoff für:

Darüber hinaus dient Glucosamin dem Wiederaufbau und der Reparatur von Gelenkknorpeln und der Wirbelsäule sowie zur Bildung von Knochen. Während in jungen Jahren die Glucosamine unmittelbar aus der Nahrung synthetisiert werden, verliert der menschliche Organismus im Laufe der Zeit die Fähigkeit zur Herstellung aus der Nahrung.

Dabei spielt auch die moderne Ernährungsweise eine Rolle. So muss Glucosamin also in Form von Injektionen oder Tabletten dem Körper zugeführt werden, damit es zu einer regenerierenden Wirkung auf die Knorpel kommt.

Anwendung

Chondroprotektiva kommen zumeist im Rahmen einer Hyaluronsäuretherapie zur Anwendung. Besonders häufig behandelt wird das Kniegelenk, da es sich anatomisch besonders für eine Therapie in Form von Injektionen eignet. Beim Hüftgelenk ist eine Behandlung schwieriger.

Grundsätzlich kann eine Therapie mit Chondroprotektiva aber an jedem Gelenk, das von Arthrose betroffen ist, durchgeführt werden, um den Verschleiß im Gelenk aufzuhalten. Allerdings wird eine Hyaluronsäuretherapie nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Als am wirksamsten gilt eine Behandlung mit Spritzen. Diese werden im Rahmen einer Therapie mehrmals in der Woche in das betroffene Gelenk injiziert. Bei gespritzten Präparaten ist die Möglichkeit von Nebenwirkungen mittlerweile überaus gering, da die neueren Medikamente bakteriell gewonnen werden.

Darüber hinaus können die Chondroprotektiva auch oral als Tabletten eingenommen werden. In diesem Fall besteht jedoch die Gefahr von Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen von Tabletten

Nur in seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Etwas höher ist die Gefahr von Nebenwirkungen, wenn die Chondroprotektiva als Tabletten eingenommen werden. In diesem Fall können Beschwerden wie

auftreten.