Heroin, Codein und Tramadol (Opiate)

Zu den gefährlichsten Drogen zählt Heroin. Codein und Tramadol kommen in Arzneimitteln zur Anwendung.

Von Jens Hirseland

Heroin

Bei Heroin (Diamorphin oder Diacetylmorphin) handelt es sich um ein stark analgetisches Opioid. Sein Suchtpotential ist erheblich.

Opiate wie Heroin werden aus dem Saft des Schlafmohns gewonnen. Neben Heroin rechnet man auch

zu den Opiaten. Größtes Anbaugebiet von Schlafmohn ist Afghanistan. Aber auch Indien, Pakistan und Kolumbien bauen ihn an.

Innerhalb des Rohopiums befinden sich 25 unterschiedliche Wirkstoffe. Zu den wichtigsten Bestandteilen des Opiums gehört das Alkaloid Morphin. Dieses kommt in der Medizin als starkes Schmerzmittel zur Anwendung, ruft aber auch Rauschzustände hervor.

Konsumiert wird Heroin zumeist

was man als "Fixen" bezeichnet. Es lässt sich aber auch

  • inhalieren (Blowen) oder
  • mit einem Schnupfröhrchen durch die Nase einsaugen (Sniefen).

Auswirkungen von Heroin

Heroin zählt zu den gefährlichsten Drogen, da sein Abhängigkeitspotential sehr groß ist. Schon nach 14 Tagen Konsum kann es zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen. Um diese Erscheinungen zu bekämpfen, müssen die Süchtigen sich immer wieder neues Heroin zuführen.

Zu den Begleiterscheinungen von Heroinsüchtigen gehören häufig

Nicht selten sind auch

die Folge. Die Wirkungen von Heroin hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören

  • die Höhe der Dosierung
  • der Reinheitsgrad
  • die Konsumform
  • der Gewöhnungseffekt sowie
  • die körperliche und seelische Verfassung des Konsumenten.

Bemerkbar macht sich Heroin durch seine beruhigende und zugleich euphorisierende Wirkung. So verspüren die Konsumenten Zufriedenheit und Geborgenheit. Besonders stark werden diese Gefühle nach dem intravenösen Konsum empfunden.

Nebenwirkungen

Als besonders gefährlich gilt der Konsum von verunreinigtem Heroin. Dadurch kann es zu Abwehrreaktionen des Organismus kommen, was zu Beschwerden wie

führen kann. Sogar

sind möglich. Im schlimmsten Fall kann bei einer Überdosierung der Tod durch Atemstillstand eintreten. Zu den möglichen Langzeitfolgen von dauerhaftem Heroinkonsum zählen

Codein

Als Codein bezeichnet man eine chemische Verbindung, die zur Gruppe der Opiate zählt. In der Medizin kommt es als Hustenstiller oder Schmerzmittel zum Einsatz. Vor allem zur Bekämpfung von Reizhusten findet Codein Verwendung. Als Schmerzmittel kombiniert man es häufig mit Paracetamol.

Gewonnen wird Codein aus dem getrockneten Saft von unreifen Schlafmohn-Kapseln. Im Körper kommt es unter anderem zur Umwandlung in Morphin, sodass es dort auch wie Morphin wirkt. Im Unterschied zu Heroin zeigt sich die Wirkung jedoch wesentlich langsamer. Daher fallen auch die Rauscherlebnisse geringer aus. Die Konsumenten können ein Gefühl von Unbeschwertheit oder Euphorie verspüren. Mitunter kommt es auch zu gesteigertem Selbstvertrauen.

Nebenwirkungen

Codein weist ein hohes Abhängigkeitspotential auf. Darüber hinaus können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören vor allem

Tramadol

Ebenfalls zu den Opioiden zählt Tramadol. Dabei handelt es sich um einen Arzneistoff, der gegen Schmerzen zur Anwendung kommt. Die Substanz wurde von dem Pharmaunternehmen Grünenthal GmbH entwickelt.

Wirkung

Tramadol hat die Eigenschaft, die Schmerzwahrnehmung zu dämpfen. Dieser Effekt entsteht dadurch, dass die Wiederaufnahme von Noradrenalin in das Neuron gehemmt wird. Gleichzeitig verstärkt Tramadol die Freisetzung von Serotonin. Durch diesen Vorgang kommt es auch zu einer leichten antidepressiven Wirkung. Die Einnahme des Arzneimittels kann

  • oral
  • intravenös oder
  • rektal

erfolgen.

Nebenwirkungen

Grundsätzlich besteht bei Tramadol Abhängigkeitspotential. Das gilt vor allem dann, wenn das Mittel nicht bestimmungsgemäß verwendet wird. Die Dosis sollte prinzipiell so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ausfallen.

Zu den möglichen Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Tramadol auftreten können, gehören